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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2023

Ein wunderbar emotionales Buch!

Was niemand von uns weiß - Burlington University
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"Was niemand von uns weiß" ist Band 3 der Burlington University-Reihe von Sarina Bowen. Die Uni-Thematik kommt in diesem Teil ziemlich kurz - vielmehr bewegen wir uns wieder zurück aufs Land, in die Gegend, ...

"Was niemand von uns weiß" ist Band 3 der Burlington University-Reihe von Sarina Bowen. Die Uni-Thematik kommt in diesem Teil ziemlich kurz - vielmehr bewegen wir uns wieder zurück aufs Land, in die Gegend, in der die True North-Reihe spielt.

Bei dem Roman handelt es sich um eine Gay Romance, in der Kieran Shipley, der Cousin von Griffin und Co., seine große Liebe findet. Sowohl sein Charakter als auch der von Roderick sind wieder toll ausgearbeitet, sehr vielschichtig und detailliert, auch wenn beide vom Typ her unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Couple hat mir richtig gut gefallen, ich habe die oft witzig-spritzigen Dialoge geliebt und beim Lesen viel geschmunzelt.

Die Handlung beschäftigt sich in erster Linie mit der Homosexualität der beiden Jungs, angefangen beim ersten Erkennen des "Andersseins" über das Outing bis hin zu den Reaktionen des Umfelds. Dennoch gibts auch noch das ein oder andere familiäre Thema, das vor allem Kieran auf Trab hält, und es geht auch viel darum, den Mut aufzubringen, seinen eigenen Weg zu gehen und eigene Wünsche und Ziele zu verfolgen. Alles in allem eine super mitreißende Handlung, die auch den nötigen Ernst und Tiefgang nicht vermissen ließ. Mein letzter Taschentuchmoment bei einem Buch ist schon länger her, aber hier hat mich das Mitgefühl für die Jungs zweimal dermaßen eiskalt erwischt, dass ich doch ein paar Tränchen verdrücken musste.

Einen Kritikpunkt habe ich, der eigentlich die ganze Reihe betrifft, der aber in diesem Teil extrem deutlich war: Die Geschichte war total "over-sexed". Nicht falsch verstehen, ich habe absolut nichts gegen die ein oder andere spicy Szene, aber in der Burlington University-Reihe gabs wirklich jede Menge davon, und man hatte oft das Gefühl, dass der ein oder andere Charakter geradezu sexbesessen war.
So auch Roderick in diesem Buch, vor allem in der ersten Hälfte. Und ich muss zugeben, dass es mich hier noch viel mehr gestört hat als in Band 1 und 2, weil es viel zu sehr das Klischee des homosexuellen Mannes bedient, der ständig nur das Eine im Kopf hat. Ehrlich, das fand ich richtig schade, weil mir solche Klischees einfach zu platt sind. Sarina Bowen hat das auch nicht nötig, einen auf "Sex sells" zu machen - ihre Bücher sind auch ohne das gut genug...

Mein Fazit: Ich LIEBE die Bücher von Sarina Bowen - so auch dieses. Für eine tolle Handlung, zauberhafte Charaktere und jede Menge "True North"-Vermont-Feeling gibts von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.05.2023

Highlight!

Was ich dir bedeute - Burlington University
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Wow! Was für eine Story... Ich bin ein großer Fan von Sarina Bowen, sie schreibt wahnsinnig packend und gefühlvoll, und so habe ich mich auch sehr auf die Bücher über die Burlington University gefreut. ...

Wow! Was für eine Story... Ich bin ein großer Fan von Sarina Bowen, sie schreibt wahnsinnig packend und gefühlvoll, und so habe ich mich auch sehr auf die Bücher über die Burlington University gefreut. Band 2, "Was ich dir bedeute", konnte mich absolut überzeugen.

Den Shipley-Clan kennen (und lieben) Fans der Autorin ja schon aus den True North-Büchern, deshalb sind gewisse Ereignisse und Begegnungen aus der Vergangenheit von Daphne Shipley bereits zumindest in Ansätzen bekannt. Sympathisch war mir Dylans Zwillingsschwester in den vorangegangenen Büchern nicht unbedingt, aber in diesem Buch habe ich ihre Art besser zu verstehen und auch zu schätzen gelernt.

Der Star der Geschichte ist für meine Begriffe jedoch Rickie mit seiner schillernden Persönlichkeit und seiner mysteriösen Vergangenheit. Hier hat Sarina Bowen mal wieder bewiesen, wie gut sie darin ist, vielfältige und detaillierte Charaktere zu erschaffen.

Auf den ersten Blick passen Rickie und Daphne absolut nicht zusammen, doch im Laufe der Geschichte ändert sich dieser Eindruck und man erkennt, wie perfekt die beiden eigentlich füreinander sind.

Besonders begeistert hat mich diesmal der Themenkomplex rund um Rickies Gedächtnisverlust und die Ursache dafür. Was für ein krasses und berührendes Thema - die Auflösung fand ich zwar nur teilweise überraschend, aber dafür wunderbar gefühlvoll beschrieben.

Ein kleines, halbes Sternchen Abzug bei meiner Bewertung gibt es für 1-2 Logikfehler, die mir während des Lesens aufgefallen sind. Die Lesefreude wurde dadurch allerdings nicht getrübt - ich habe diesen Roman sehr gefeiert und freu mich nun auf Band 3!

Mein Fazit: Unbedingte Leseempfehlung! Sehr unterhaltsam und gefühlvoll. Literarische Ausflüge auf die Shipley-Farm sind eben immer ein Highlight. Gerne gibts hierfür 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.05.2023

Große Enttäuschung

Promised 2 – Die zwei Königreiche
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Ich schreibe wirklich ungern negative Rezensionen, aber nach der Promised-Dilogie von Kiera Cass bin ich so enttäuscht zurück geblieben, dass ich leider nur 1,5 von 5 Sternen vergeben kann. Die Selection-Reihe ...

Ich schreibe wirklich ungern negative Rezensionen, aber nach der Promised-Dilogie von Kiera Cass bin ich so enttäuscht zurück geblieben, dass ich leider nur 1,5 von 5 Sternen vergeben kann. Die Selection-Reihe habe ich damals sehr gefeiert, weshalb ich auch so große Hoffnungen in diese neue Reihe der Autorin hatte. Teil 1 hat mir allerdings schon nicht so richtig gut gefallen, aber Teil 2 war sogar nochmal schlimmer.

Die Geschichte war ein einziges Durcheinander, ein Chaos an Handlung und Gefühlen, immer fleißig angetrieben durch die Sprunghaftigkeit der Protagonistin. Hollis war wirklich an Naivität und unstetem Verhalten nicht zu übertreffen und ich konnte absolut nicht verstehen, was alle immer in ihr sahen.

Die Liebesgeschichte konnte ich in keiner Weise ernst nehmen, auch hier tauchten viel zu plötzlich Gefühle auf, die vorher genau gegenteilig waren. Nimmt man dann noch Hollis Vorgeschichte dazu (sie war ja in Band 1 innerhalb kürzester Zeit mit Jameson verlobt und mit Silas verheiratet), frage ich mich schon, was für ein Bild die Autorin von diesem jungen Mädchen zeichnen wollte. Flatterhaft wäre noch ein freundlicher Ausdruck. Für die Geschichte hätte es bestimmt auch andere Plottwists gegeben, die ebenfalls spannend, aber dafür weniger aufreibend gewesen wären. Persönlich hätte ich mir ein Happy End für Hollis und Silas gewünscht - er wäre in der Geschichte der Literatur nicht der erste, der von den Toten wiederauferstanden wäre... So hätte man den Charakteren die Möglichkeit gegeben, sich besser kennenzulernen und eine Grundlage für ihre Gefühle zu finden, und hätte gleichzeitig dem Buch mehr Tiefe gegeben - denn diese ist leider total auf der Strecke geblieben, irgendwo auf eine staubigen Landstraße zwischen Coroa und Isolte...

Mein Fazit: Es war wirklich nicht mein Fall und ich würde es nicht mehr lesen. Aber wie immer ist mein Eindruck subjektiv - bildet euch also gerne selber eine Meinung.

Veröffentlicht am 05.05.2023

Heftiges Finale der Winter Dreams-Reihe

Like Shadows We Hide
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Mit "Like shadows we hide" schließt Ayla Dade ihre Winter Dreams-Reihe ab und ich muss zugeben, dass sie mich mit diesem Band ziemlich schockiert hat. Die Themen, die Harper und Everett bewegen, sind so ...

Mit "Like shadows we hide" schließt Ayla Dade ihre Winter Dreams-Reihe ab und ich muss zugeben, dass sie mich mit diesem Band ziemlich schockiert hat. Die Themen, die Harper und Everett bewegen, sind so schrecklich, dass man sie sich nicht mal vorstellen mag. Fand ich das Buch spannend? Ja, absolut. Hat es mich vom Hocker gehauen? Das leider nicht, dazu fehlte mir irgendwie die nötige Tiefe.

Die Protagonisten Harper und Everett waren richtig interessant angelegt. Ich konnte nachfühlen, wie hin und her gerissen sich Everett fühlte und auch, wie verzweifelt und frustriert Harper sich in ihrem Glaspalast gefühlt haben muss. Auch die Gefühle der beiden für einander sind gut rüber gekommen. Und die Interaktion mit den restlichen Bewohnern von Aspen war natürlich wieder ein Highlight, das oft für Lacher sorgte.

Wie auch schon in den ersten drei Bänden hätte ich mir bei den Themen, mit denen Everett und Harper zu kämpfen hatten, mehr Tiefe gewünscht. Vor allem die Auflösung kam in allen vier Bänden viel zu kurz - ein Satz und schon war das Thema, mit dem der Protagonist vorher 450 Seiten lang gekämpft hatte, vom Tisch. Das fand ich echt ärgerlich, weil das Buch so viel Potential hatte, aber man hätte vielleicht die ein oder andere Unebenheit in der sich anbahnenden Beziehung weglassen und dafür ein gefühlvolleres Ende finden können.

Mein Fazit: Am Ende der Reihe bleibt die Erkenntnis, dass Knox im ersten Band gut daran getan hat, seine Snowboardkarriere an den Nagel zu hängen und gegen ein Psychologiestudium einzutauschen. Denn wenn es einen Ort gibt, an dem ein Psychotherapeut dringend gebraucht wird, dann ist das das Aspen aus Ayla Dades Winter Dreams-Reihe. Für mich war es oft zu viel Drama und ein zu knappes Ende. Eine Reihe, die man lesen kann, aber absolut nicht muss. Wenn jemand allerdings Band 1 zweifelnd beendet hat, würde ich empfehlen, weiterzulesen, denn aus meiner Warte ging es danach nur noch bergauf. Für Band 4 vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.05.2023

Für mich bisher der beste Teil der Reihe

Like Ice We Break
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Mit dem dritten Band der Winter Dreams-Reihe ist Ayla Dade in meinen Augen noch einmal eine Steigerung gelungen. In der Danksagung schreibt sie ja selber, dass ihr dieses Buch so leicht gefallen ist, und ...

Mit dem dritten Band der Winter Dreams-Reihe ist Ayla Dade in meinen Augen noch einmal eine Steigerung gelungen. In der Danksagung schreibt sie ja selber, dass ihr dieses Buch so leicht gefallen ist, und ich finde, das merkt man auch.

Besonders angesprochen haben mich Gwens Konflikte, nicht nur ihr eigenes, gesundheitliches Thema, sondern auch ihre Beziehung zu ihrem Vater. Beides fand ich sehr interessant, teilweise auch schockierend, aber in jedem Fall spannend geschrieben. Gwen fand ich in den ersten beiden Büchern nicht so doll, aber im Laufe dieser 470 Seiten habe ich gelernt, sie zu verstehen und sie auch zu mögen. Gerade die Szenen, in denen Gwen "nicht sie selbst ist", waren total gut beschrieben und ich habe sehr mit allen Menschen auf dieser Welt mitgelitten, die das ertragen müssen. Gewünscht hätte ich mir bei beiden Themen etwas mehr Tiefe - gerade die Auflösung beider Konflikte ließ etwas zu wünschen übrig, wie es in den ersten beiden Bänden ebenfalls schon der Fall war.

Oscar war als Protagonist ebenfalls sehr ansprechend, auch wenn er mir etwas zu sexlastig war. Ihn empfand ich als sehr stark, aber ich fand auch schön, dass er sich im Moment der größten Not in die Arme seiner neuen Eltern fallen lassen konnte.

Es gibt diesmal einen Stern Abzug wg. der fehlenden Authentizität. Für meine Begriffe gab es einfach zu viele Logikfehler / - lücken und zu viele Ereignisse, die entweder gar nicht erklärbar oder schlicht und ergreifend total unwahrscheinlich sind. Woher hat Oscar seine Schlittschuhe und sein Können? Warum wird ausgerechnet ein 22jähriger Obdachloser von einem reichen Ehepaar adoptiert? Ein Angriff mit dem Feuerlöscher führt zu heißem Duschsex? Ernsthaft??? Wohl eher in die Notaufnahme... Nur ein paar Beispiele, aber es gab noch das ein oder andere mehr.

Nichtsdestotrotz hab ich diese Geschichte gerne gelesen, sie hat mir besser gefallen als die beiden ersten Teile der Reihe.

Mein Fazit: Die Handlung fand ich klasse, die Ausarbeitung hatte ab und an ein paar Mängel. Dennoch ein toller Roman mit großem Unterhaltungswert, für den ich gerne 4 von 5 Sternen vergebe.