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Veröffentlicht am 25.03.2020

Das schräge Haus

Das schräge Haus
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Aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Kindheit ist Ella etwas speziell. Dies ändert sich auch mit zunehmendem Alter nicht. Ella ist mittlerweile Psychotherapeutin aber etwas einsam. In ihrer ...

Aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Kindheit ist Ella etwas speziell. Dies ändert sich auch mit zunehmendem Alter nicht. Ella ist mittlerweile Psychotherapeutin aber etwas einsam. In ihrer Praxis begegnet Ella tagtäglich anderen Menschen, welche ebenfalls ihre ganz eigenen Seiten ahben, aber dennoch beweisen, dass das Leben schön ist.

Susanne Bohnes Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Sie schreibt die ersten Kapitel aus Sicht eines achtjährigen Mädchens und ist dabei sehr poetisch und einfühlsam. Dennoch wird Ellas naive und kindliche Art sehr authentisch transportiert. Hier gefällt mir besonders gut, dass Ella auch als erwachsene Frau und Psychotherapeutin ihre kindlichen Gedankengänge beibehält. Das macht Ella wirklich sympathisch und sie ist mir ans Herz gewachsen. Nach einigen Seiten habe ich mich an den poetischen, aber zum Teil auch etwas humorvollen Schreibstil gewohnt und konnte von da an in die Handlung eintauchen. Da ich selbst eine Therapieausbildung absolviert habe, sind mir Ellas Methoden zum Teil sehr sauer aufgestoßen, da diese die Zulassung eines jeden Psychotherapeuten kosten würde. Dies hat die Handlung leider etwas unglaubwürdig erscheinen lassen. Sehr gut hingegen gefällt mir, dass Susanne Bohene sehr einfühlsam und wertschätzend auf ernste Themen eingeht, wie beispielweise Depressionen.

Die einzelnen Charaktere machen aus diesem Buch etwas ganz besonderes. Jeder Protagonist hat etwas Liebenswürdiges sowie eine schräge Seite, welche sie besonders glaubwürdig wirken lässt. Allen voran Ella ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich habe ihre Geschichte daher gerne verfolgt.

FAZIT:
„Das schräge Haus“ ist ein gelungener Roman, der sehr einfühlsam und dennoch humorvoll ist. Der poetische Schreibstil ist mir anfangs etwas schwer gefallen, aber ich bin immer besser in die Handlung gekommen und sie hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Daher vergebe ich 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2020

Todgeweiht

Todgeweiht: Thriller
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Zons vor 500 Jahren: In der Stadt wird ein Toter mit Pestbeulengefunden. Bastian versucht eine Verbreitung der Seuche zu verhindern, doch es gibt weitere Todesfälle. Bei genauerer Betrachtung der Leichen ...

Zons vor 500 Jahren: In der Stadt wird ein Toter mit Pestbeulengefunden. Bastian versucht eine Verbreitung der Seuche zu verhindern, doch es gibt weitere Todesfälle. Bei genauerer Betrachtung der Leichen finden sich allerdings Ungereimtheiten.

Gegenwart: In eine See wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Diese wurde anscheinend vom Täter über einen längeren Zeitraum gefangen gehalten und ist letztendlich verdurstet. Kommissar Oliver Bergmann beginnt mit den Ermittlungen und findet heraus, dass weitere junge Frauen vermisst werden. Jagt er einen Serientäter?



Catherine Shepherd beweist einmal mehr, dass sie absolut zu Recht eine der beliebtesten deutschen Thrillerautorinnen ist. Sie verbindet nervenzerreißende Spannung mit liebenswerten Protagonisten und unerwarteten Wendungen. Im Buch wechseln sich zwei Handlungsstränge ab: einer aus der Gegenwart und einer aus Zons vor 500 Jahren. Zudem finden sich im Buch auch immer wieder Kapitel aus Sicht des Mörders in der Gegenwart. In all diesen Handlungssträngen schafft es Catherine Shepherd sofort große Spannung aufzubauen und diese mithilfe unerwarteter Wendungen und Cliffhanger so weit zu steigern, bis sie kaum noch auszuhalten ist. Die Auflösung ist in beiden Fällen sowohl überraschend als auch glaubwürdig. Ich musste das Buch binnen zwei Tagen beenden, da ich es kaum noch aus der Hand legen konnte.



Die einzelnen Protagonisten sind authentisch, zum Teil sehr liebenswert und bieten facettenreiche Charaktereigenschaften. Besonders gut gefällt mir, dass liebgewonnene Figuren aus den Vorgängerbänden erneut als Hauptprotagonisten eingesetzt werden. Obwohl dies bereits der zehnte Zons- Thriller ist, erfährt man dennoch einiges Neues über die einzelnen Charaktere. Allerdings können auch neue Leser problemlos in die Handlung einsteigen, da die Vorgängerbände für das Verständnis nicht notwendig sind. Dennoch empfehle ich jedem ausnahmslos alle Thriller dieser Reihe und auch die anderen Werke von Catherine Shepherd, da diese immer besondere Lesehighlights sind.



FAZIT:
„Todgeweiht“ ist einmal mehr ein Meisterwerk meiner Lieblingsautorin. Catherine Shepherd schafft es alles, was ein gelungener Thriller braucht, in die Handlung einzubauen. Ich empfehle dieses Buch jedem Thrillerfan, der nervenzerreißende Spannung will und vergebe daher 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2020

Solider Krimi

Der freie Hund
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Antonio ist Kommissar und aufgrund einiger Verhaftungen ins Visier der Mafia geraten. Daher wird er nach Venedig versetzt, doch er ist sehr unglücklich darüber, da er die Lagunenstadt über alles hasst. ...

Antonio ist Kommissar und aufgrund einiger Verhaftungen ins Visier der Mafia geraten. Daher wird er nach Venedig versetzt, doch er ist sehr unglücklich darüber, da er die Lagunenstadt über alles hasst. Allen voran die Kreuzfahrtschiffe und den Massentourismus. Als dann ein Aktivist, welcher gegen die Kreuzfahrtschiffe mobilisiert, ermordet wird, erhält Antonio seinen ersten Fall in Venedig.

Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo Krimidebüt ist im Großen und Ganzen gelungen, hat allerdings ein paar kleine Schwächen. Der Krimi liest sich weitestgehend flüssig und ist oftmals sehr spannend. Leider kann diese hohe Spannung nicht durchgehend gehalten werden und flacht immer wieder deutlich ab, hier entstehen beim Lesen daher ein paar Längen. Zudem beeinträchtigen die italienischen Worte und Sätze, welche vor allem in die Dialoge eingebaut sind, den Lesefluss, da sie nicht immer übersetzt werden. Sehr gut hingegen haben mir die politischen Aspekte gefallen, welche sehr gelungen in die Handlung eingebaut werden. So finden beispielsweise die Problematik mit den Kreuzfahrtschiffen in Venedig oder die Mafia Platz im Buch. Die Auflösung des Mordfalls ist gelungen, logisch, wenn auch nicht sonderlich überraschend.

Die einzelnen Charaktere wirken gut herausgearbeitet und authentisch. Zudem sind sie teilweise sehr facettenreich, was sie besonders menschlich erschienen lässt. Allen voran der Hauptprotagonist Kommissar Antonio konnte mich mit seiner sympathischen Art komplett überzeugen.

FAZIT:
„Der freie Hund“ ist ein solider Krimi, dessen Mordermittlungen immer wieder etwas in den Hintergrund geraten. Die Spannung kann leider nicht durchgehend hoch gelhalten werden. Sehr gut gefallen mir die detailreich ausgearbeiteten Charaktere und die politischen Aspekte. Daher vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 02.03.2020

Die Maske der Gewalt

Die Maske der Gewalt
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Richard Tackert ist LKA Ermittler und sucht derzeit einen Frauenmörder in Wien. Die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig und es scheint kaum Hinweise zu geben, die auf einen Täter oder ein Motiv ...

Richard Tackert ist LKA Ermittler und sucht derzeit einen Frauenmörder in Wien. Die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig und es scheint kaum Hinweise zu geben, die auf einen Täter oder ein Motiv hindeuten. Einzig die Schnittverletzungen der Opfer weisen Parallelen auf. Doch Richard, welcher eine traumatische Kindheit hatte und stark von dieser geprägt und angetrieben wird, wird vor ein weiteres Unglück gestellt: Seine Schwester wird entführt.

Jennifer B. Wind baut bereits mit dem Prolog große Spannung auf und macht Neugierig auf die weitere Handlung. Die Autorin kann die Spannung ab dem ersten Mord zunehmend steigern. Hier hat mir besonders gut gefallen, dass sich sowohl die beruflichen Ermittlungen (bei den Frauenmorden) als auch das Privatleben von Richard vermischen. Gerade bei der Suche nach Richards Schwester war die Handlung wirklich nervenaufreibend. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Zudem erhöhen zahlreiche unerwartete Wendungen die Spannung immens, bis diese schier nervenzerreißend wird.

Die einzelnen Protagonisten wirken authentisch und oftmals äußerst facettenreich. Jennifer B. Wind hat mit Richard Schwarz einen glaubwürdigen, sympathischen aber dennoch sehr vielseitigen und interessanten Hauptprotagonisten geschaffen, welcher sich vor allem durch seine Vergangenheit und Rachegelüste von anderen Ermittlern dieses Genres unterscheidet. Ich habe Richards Ermittlungen gerne verfolgt und auch die anderen Charaktere oftmals sehr interessant gefunden. Allen voran die Gedankengänge des Täters konnten mich begeistern.

FAZIT:
„Die Maske der Gewalt“ ist ein spannender und fulminanter Auftakt in eine neue vielversprechende Buchreihe. Ich fand die Handlung spannend, fesselnd, mitreißend und vor allem die Protagonisten konnten mehr als überzeugen. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 02.03.2020

Der Lehrmeister

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
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Der goldene Herbst 1518 neigt sich dem Ende. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Sein Ruhm ist gewachsen, selbst an den Höfen von Herzögen, ...

Der goldene Herbst 1518 neigt sich dem Ende. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Sein Ruhm ist gewachsen, selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischöfen sucht man seinen Rat. So als würde der Herrgott – oder sein böser Gegenspieler? – eine schützende Hand über ihn halten. Gemeinsam mit seinem neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, reist er als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Doch Johann spürt, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Sein Erzfeind Tonio ist noch nicht besiegt. Tief im Inneren weiß Johann, dass das Böse zurückkehren und erneut seine Hand nach ihm ausstrecken wird.

Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, konnte ich sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos folgen, da für das Verständnis wichtiges Vorwissen geschickt in die Handlung eingebaut wird. Oliver Pötzsch konnte mich bereits mit der ersten Seite in den Bann der Handlung ziehen und bis zum Ende begeistern und mitreißen. Ich war so gefesselt, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte und binnen weniger tagen beenden musste. Der Autorbaut bereits zu Beginn hohe Spannung auf und mischt diese sehr gelungen mit liebenswerten und interessanten Charakteren, historischen Fakten und bildgewaltigen Beschreibungen. Beim Lesen hatte ich oftmals großes Kopfkino und konnte mir den geschickt ausgearbeiteten Kampf zwischen Gut und Böse oftmals bildlich vorstellen.

Die einzelnen Protagonisten können mehr als überzeugen, aber nichts anderes habe ich von Oliver Pötzsch erwartete, da mich bereits die Charaktere in „Die Henkerstochter“ komplett begeistern konnten. Auch hier erschienen die Protagonisten einerseits oftmals sehr liebenswert und menschlich. Durch ihre Schwähen, Ängste und Sorgen wirken sie menschlich und besonders interessant. Aber auch die „Bösen“ überzeugen durch positive Seiten und wirken daher besonders glaubwürdig und facettenreich.

FAZIT:
„Der Lehrmeister“ ist ein überzeugender historischer Roman, den ich gerne und begeistert gelesen habe. Die Handlung konnte mich mit der ersten Seite in ihren Bann ziehen und bis zum Ende nicht mehr loslassen. Ein besonderes Highlight dieses Buches sind die authentischen Protagonisten. Ich vergebe 5 Sterne!