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Veröffentlicht am 10.02.2020

Wohlfühlgewicht

Wohlfühlgewicht
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Ich selbst habe weder Probleme mit Übergewicht noch teste ich Diäten. Nichts desto trotz war ich richtig gespannt auf dieses Buch und Mareike Awes Ansätze bezüglich des intuitiven Essens. Viele der Ansätze ...

Ich selbst habe weder Probleme mit Übergewicht noch teste ich Diäten. Nichts desto trotz war ich richtig gespannt auf dieses Buch und Mareike Awes Ansätze bezüglich des intuitiven Essens. Viele der Ansätze setzte ich bereits unbewusst um, andere hingegen sind wirklich vielversprechend und ich versuche diese bewusst in meinen Alltag zu integrieren. Im Buch finden sich zahlreiche Mentalübungen, welche einem helfen sollen den Körper bewusster wahrzunehmen. Ich hatte Schwierigkeiten mich auf diese Übungen einzulassen, aber es immer wieder versucht und dennoch einiges gelernt. Obwohl viel eine reine Wiederholung bereits Bekanntem war, gab es auch einige neue Denkanstöße und ich konnte mir einiges aus dem Buch herausnehmen. Mithilfe von Mareike Awes Buch lernt man auf die Signale seines Körpers zu achten und zu reagieren und dadurch kann man sein Idealgewicht trotz Genuss halten.

Nichts desto trotz gibt es allerdings auch ein paar Kritikpunkte trotz der anschaulichen und gut verständlichen Schreibweise musste ich mich beim Lesen sehr konzentrieren bei der Thematik zu bleiben und nicht gedanklich abzuweichen. Zudem hatte ich beim Lesen häufig den Eindruck, dass es in erster Linie um Gewinn und Vermarktung geht, da immer wieder auf Bonusprogramme eingegangen wird, welche man allerdings buchen und zahlen muss. Deshalb gab es viel Eigenwerbung, worunter der Inhalt teilweise etwas leiden musste. Zudem wurden manche Kapitel etwas heruntergebrochen, wodurch viel Potenzial verschenkt wurde. Ich hätte mir gerade zu den vier Ess-typen einfach ausführlichere Beschreibungen gerwartet.

FAZIT:
„Wohlfühlgewicht“ ist ein interessanter Ratgeber, welcher leicht verständlich verfasst wurde. Man muss bereits sein sich auf die Mentalübungen einzulassen und diese regelmäßig in den Alltag einzubauen um eine positive Veränderung erzielen zu können. Für mich war vieles eine Wiederholung, aber es gab auch mehrere neue und vielversprechende Ansätze. Leider findet sich im Buch sehr viel Werbung für Mareike Awes Blog und andere Programme. Ich vergebe daher 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Tage des Lichts

Tage des Lichts
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1939: Ruth Meyer kämpft in England um die Einreiseerlaubnis ihrer jüdischen Familie und ist ständig zwischen Hoffen und Bangen. Endlich erhält sie die lang ersehnte positive Nachricht und kann kurze Zeit ...

1939: Ruth Meyer kämpft in England um die Einreiseerlaubnis ihrer jüdischen Familie und ist ständig zwischen Hoffen und Bangen. Endlich erhält sie die lang ersehnte positive Nachricht und kann kurze Zeit später ihre Familie in die Arme nehmen. Doch schon bald erklärt Deutschland den Krieg und die Familie Meyer muss feststellen, dass England nicht so sicher ist, wie erhofft. Die Familie plant die Ausreise nach Amerika, doch dies gestaltet sich aufgrund der politischen Wirren sehr schwer.

Ulrike Renk schafft es, dass der Leser bereits mit der ersten Seite mitten in der Handlung ist. Obwohl die Vorgängerbände bereits einige Zeit her sind, konnte ich mich sofort wieder an alle Charaktere und Details erinnern. Die Handlung konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und mitreißen und ich hatte oftmals großes Kopfkino. Gerade die gesellschaftliche Atmosphäre nach Ausbruch des Krieges und die ständige Angst und Ungewissheit waren unglaublich authentisch und greifbar. Beim Lesen konnten mich die großen Emotionen komplett ergreifen und erreichen. Aber auch die geschichtlichen Fakten sind sehr gelungen in die Handlung eingeflochten, wodurch diese besonders glaubwürdig erscheint.

„Tage des Lichts“ ist der mittlerweile dritte Band rund um die Jüdin Ruth Meyer und ihre Familie. Für das Verständnis ist es meiner Meinung nach unumgänglich die Vorbände zu kennen. Aber ich empfehle sowieso diese zu lesen, da diese Buchreihe ein absolutes Lesehighlight ist. Ulrike Renk schafft es unfassbar authentisch, emotional und mitreißend Ruths Erlebnisse während des Nationalsozialismus und die Flucht der jüdischen Familie zu beschreiben. Beim Lesen hat man sowohl großes Kopfkino als auch berührende Gänsehautmomente.

FAZIT:
„Tage des Lichts“ ist erneut eine rundum gelungene Fortsetzung der Reihe. Neben der starken und liebenswerten Ruth, die man einfach ins Herz schließen muss, überzeugen auch die authentischen anderen Protagonisten. Zudem werden die Emotionen und die authentische Atmosphäre sehr glaubhaft transportiert und ermöglichen ein Eintauchen in die Handlung. Ich kann es schon jetzt kaum noch erwarten, dass der nächste Band erscheint und vergebe daher 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Liebes Kind

Liebes Kind
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En Rettungswagen kommt zum Einsatzort. Dort finden sie eine angefahrene Frau, aber keinen Unfallfahrer. Neben der Frau sitzt ein kleines Mädchen, welches scheinbar die Tochter des Unfallopfers ist. Die ...

En Rettungswagen kommt zum Einsatzort. Dort finden sie eine angefahrene Frau, aber keinen Unfallfahrer. Neben der Frau sitzt ein kleines Mädchen, welches scheinbar die Tochter des Unfallopfers ist. Die Frau wird im Krankenhaus notoperiert und das Mädchen von Pflegern und Polizisten angehört um herauszufinden, ob es eine Familie gibt, welche über den Unfall verständigt werden muss. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass etwas nicht stimmt und es sich bei der verletzten Frau um Lena, eine seit mehr als zehn Jahren vermisste Studentin handelt. Als dann auch noch eine abgeriegelte Hütte mit der Leiche eines Mannes und einem kleinen Jungen gefunden wird, ist klar, dass die Ermittler einem der größten Verbrechen auf der Spur sind.

Romy Hausmanns Thriller ist für mich ein komplett neues Leseerlebnis, das ich so noch nicht kannte. Das aktuelle Geschehen und die Erlebnisse in der Hütte werden aus drei Perspektiven (jener der verletzten Frau, die Perspektive des Mädchens vom Unfallort und jene des Vaters der vermissten Studentin) erzählt. Dies wird zusätzlich mit Zeitungsartikeln gespickt. Durch diese Erzählweise bleibt die Spannung durchgehend hoch. Zahlreiche überraschende und unvorhersehbare Wendungen konnten mich komplett begeistern und überzeugen. Einzig im Mittelteil (als das Mädchen zu ihrem Großvater zieht) gab es ein paar Längen, welche das Hörvergnügen etwas getrübt haben.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und unfassbar menschlich. Besonders überzeugen konnten mich die drei Hauptprotagonisten, aus deren Sicht die Handlung geschildert wird. Das Mädchen Hanna ist in der Hütte aufgewachsen und hat ihr Wissen ausschließlich aus Büchern, sie ist sozial unbeholfen aber sehr intelligent. Das Entführungsopfer ist stark traumatisiert und lehnt psychiatrische Hilfe ab. Sie versucht sich anfangs in ihr Leben zurück zu kämpfen, resigniert hier allerdings. Die Frau ist von Ängsten, Mutlosigkeit und fehlendem Lebenswillen geprägt. Und Lenas Vater, welcher alles tun würde um das Schicksal seiner Tochter zu erfahren. Er ist jähzornig, zweifelt an der Polizei und seine Ehe droht zu zerbrechen. Alle diese Entwicklungen und Charakter erscheinen unfassbar authentisch und man kann sich bei ausnahmslos jedem vorstellen, dass dies in Wirklichkeit ebenfalls so wäre.

Ich habe das Hörbuch gehört und finde, dass ausnahmslos alle drei Sprecher die Idealbesetzung sind. Sie können die Gefühle sehr gelungen transportieren, wodurch die Charaktere äußerst authentisch erscheinen. Besonders gut gefiel mir die Sprecherin der entführten Frau, da diese den fehlenden Lebensmut und die Resignation so gut darstellen konnte, dass ich stellenweise richtige Gänsehaut bekam.

FAZIT:
„Liebes Kind“ ist ein komplett neuer aber unfassbar gelungener Thriller, welcher vor allem durch die schockierenden Offenbarungen und die authentischen Protagonisten überzeugt. Da es im Mitelteil ein paar Längen gab, vergebe ich 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Leas Spuren

Leas Spuren
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Die in Stuttgart lebende Marie wird zu einer Testamentseröffnung nach Paris beordert. Ein ihr vollkommen Fremder hat Marie eine halbe Wohnung vererbt. Der zweite Erbe ist Nicolas, der Enkelsohn des Verstorbenen. ...

Die in Stuttgart lebende Marie wird zu einer Testamentseröffnung nach Paris beordert. Ein ihr vollkommen Fremder hat Marie eine halbe Wohnung vererbt. Der zweite Erbe ist Nicolas, der Enkelsohn des Verstorbenen. Doch an das Erbe ist eine Bedingung geknüpft: Marie und Nicolas müssen binnen eines Jahres ein im zweiten Weltkrieg verschollenes Gemälde finden und an die rechtmäßigen Erben zurückgeben. Schnell stellt sich heraus, dass der Verstorbene die große Liebe von Maries toter Großtante war. Während sich Marie und Nicolas auf die Suche nach dem Gemälde machen, werden sie immer mehr mit ihren Familiengeschichten während der Zeit des zweiten Weltkriegs konfrontiert und schon bald müssen sie sich die Frage stellen, ob sie die Wahrheit überhaupt erfahren möchten. Zudem müssen sich die beiden überzeugten Singles eine gewisse Anziehung eingestehen.

Bettina Storks Roman ist rundum gelungen und mir seit langem kein Roman mehr so viel Freude bereitet wie dieses Meisterwerk. Die Autorin schafft es sehr gelungen große Emotionen und aufwendig recherchierte historische Fakten mit einem bildgewaltigen Kopfkino zu verbinden. Bereits mit der ersten Seite konnte mich die Handlung in ihren Bann ziehen und bis zur letzten Seite nicht mehr loslassen. Ich musste das Buch binnen kürzester Zeit lesen, da ich es kaum noch zur Seite legen konnte. Besonders gut gefällt mir, dass sich zwei Handlungsstränge abwechseln (einer aus der Gegenwart und einer aus der Vergangenheit). Dies erhöht einerseits die Spannung und andererseits sind die beiden Handlungsstränge perfekt miteinander verbunden. In der Gegenwart verfolgt der Leser Maries und Nicolas Suche nach dem Gemälde und in der Vergangenheit erfährt man rund um Victor und Charlotte mehr über die Kriegszeit in Paris und die Geschichte des nun gesuchten Gemäldes. Beide Handlungsstränge konnten mich gleichermaßen fesseln und begeistern.

Ausnahmslos alle Hauptprotagonisten wirken sehr authentisch und menschlich. Ich musste Victor, Charlotte, Marie und Nicolas sofort ins Herz schließen, wodurch ich ihre Geschichten sehr gerne und interessiert verfolgt habe. Es passiert mir selten, dass ich mit Protagonisten derart mitfiebern musste, wie in diesem Buch. Aber nicht nur die liebenswerten Charaktere sondern auch die authentischen und atmosphärischen Beschreibungen der Gesellschaft und Kriegszeit in Paris sind unfassbar gelungen und ermöglichen ein komplettes Eintauchen in die Handlung. Daneben überzeugen auch die geschickt in die Handlung eingeflochtenen geschichtlichen Fakten, welche sehr gut und ausführlich recherchiert wurden.

FAZIT:
„Leas Spuren“ ist ein unfassbar gelungener und lesenswerter Roman, der Emotionen, Kopfkino, geschichtliche Fakten und liebenswerte Protagonisten verbindet. Für mich ist dieser Roman einfach nur perfekt und ein Meisterwerk. Ich vergebe daher 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Tod und kein Erbarmen

Tod und kein Erbarmen
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Ein kleines Mädchen verschwindet spurlos. Die Polizei ermittelt und geht von einer Entführung aus, allerdings werden weder das Mädchen noch Hinweise auf den Täter gefunden. Die Familie des Mädchens ist ...

Ein kleines Mädchen verschwindet spurlos. Die Polizei ermittelt und geht von einer Entführung aus, allerdings werden weder das Mädchen noch Hinweise auf den Täter gefunden. Die Familie des Mädchens ist lange Zeit zwischen Hoffen und Bangen und findet zehn Jahre nach dem Verschwinden einen neuen Hinweis. Die Cousine des Mädchens informiert Kriminalhauptkommissar Donner über die neue Erkenntnis, doch dieser glaubt ihr nicht und schickt sie weg. Tags darauf steht er selbst unter Mordverdacht.



Elias Hallers Schreibstil ist flüssig, fesselnd und bildgewaltig. Mich konnte die Handlung bereits von der ersten Seite an mitreißen und in ihren Bann ziehen und hat mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Im Buch finden sich zahlreiche unerwartete Wendungen, Offenbarungen und Geheimnisse, welche den Leser regelmäßig in die Irre führen. Ich war komplett auf dem Holzweg und daher konnte mich die glaubwürdige aber komplett unerwartete Wendung mehr als überraschen und begeistern. Mein einziger Kritikpunkt sind die zahlreichen Perspektivenwechsel. Diese erhöhen zwar die Spannung, bis sie beinahe nervenzerreißend wird, aber sie haben mich oftmals auch etwas verwirrt und meinen Lesefluss gestockt. Ich hätte mir weniger unterschiedliche Perspektiven gewünscht.

Die einzelnen Protagonisten sind Authentisch und äußerst facettenreich. Beinahe jeder der Charaktere verbirgt ein Geheimnis, welches erst im Laufe des Buches offenbart wird. Ich habe selten einen Thriller mit derart gut ausgearbeiteten und interessanten Protagonisten gelesen.



FAZIT:
„Tod und kein Erbarmen“ ist ein unfassbar spannender und mitreißender Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen konnte. Ein besonderes Highlight sind die authentischen und facettenreichen Charaktere. DA mich die zahlreichen unterschiedlichen Perspektiven hin und wieder etwas verwirrt und meinen Lesefluss beeinträchtigt haben, vergebe ich 4 Sterne!

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