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Veröffentlicht am 12.02.2020

Der Wanderer

Der Wanderer
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Sibylle ist eine junge Frau, deren Mutter kurz nach der Geburt verstorben ist. Offiziell hieß es, dass die Mutter Erika Selbstmord begangen hat. Eines Tages findet Sybille in ihrem Briefkasten einen Brief ...

Sibylle ist eine junge Frau, deren Mutter kurz nach der Geburt verstorben ist. Offiziell hieß es, dass die Mutter Erika Selbstmord begangen hat. Eines Tages findet Sybille in ihrem Briefkasten einen Brief ohne Absender, welcher ein Foto enthält, das einen Mord an Erika andeutet. Gemeinsam mit dem Ehemaligen Journalisten Tony, welcher mittlerweile Bestsellerautor ist, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Luca DÁndreas Thriller ist geprägt von Okkultismus und Verschwörungen. Mir persönlich haben sich diese Geschichten über die Weltenwandler zum Teil nicht ganz erschlossen und gelangweilt. Obwohl es einige rasant, actionreiche und daher mitreißende Szenen gab, hat sich das Buch über weite Strecken als sehr langatmig herausgestellt. Es gab viele kurze Kapitel, deren Sinn für die restliche Handlung nicht ersichtlich sind und die Handlung etwas langatmig gestalten. Obwohl gerade die Auflösung rund um Erikas Tod und auch das Verschwinden anderer junger Frauen sehr überraschend, aber glaubwürdig aufgelöst wurde, konnte mich das Buch dennoch nicht überzeugen. Ich persönlich hätte mir weniger Okkultismus und dafür deutlich mehr Spannung gewünscht, da letztere für einen Thriller durchgehend zu niedrig war. Der Showdown in der Kotn Villa hingegen ist rasant, actionreich und mitreißend und konnte mich komplett begeistern.

FAZIT:
„Der Wanderer“ konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Über weite Strecken fehlt dem Thriller die Spannung und die Handlung zieht sich daher in die Länge. Trotz des gelungenen Showdowns kann ich das Buch nicht wirklich weiterempfehlen. Daher vergebe ich 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Auris

Auris
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Jula ist Podcaasterin und betreibt einen Podcast über True Crime Stories und Justizirrtümer. Auslöser für diese Tätigkeit ist ein traumatisches Urlaubserlebnis: Jula wurde im Urlaub vergewaltigt. Angeblich ...

Jula ist Podcaasterin und betreibt einen Podcast über True Crime Stories und Justizirrtümer. Auslöser für diese Tätigkeit ist ein traumatisches Urlaubserlebnis: Jula wurde im Urlaub vergewaltigt. Angeblich und entgegen ihrer Meinung war der Täter ihr Bruder, welcher sich kurz nach der Tat erhängt hat. Jula arbeitet derzeit ganz fasziniert an dem Fall von Matthias Hegel, genannt Auris. Hegel war der beste akustischer Profiler von ganz Deutschland und sitzt derzeit im Gefängnis, da er eine Obdachlose ermordet haben soll. Einige Indizien sprechen allerdings gegen dessen Schuld. Jula beginnt entgegen aller Warnungen zu ermitteln und bringt damit ihren Halbbruder in große Lebensgefahr.

Vincent Klieschs Thriller basiert auf einer Idee von Sebastian Fitzek und wurde wirklich gut umgesetzt. Als Leser wird man bereits im Prolog von der Handlung gefesselt und mitgerissen. Aufgrund des flüssigen Schreibstils und der kurzen Kapitel konnte ich das Buch kaum noch zur Seite legen. Bis zu jener Szene in der alten Klinik war die Handlung unvorhersehbar, spannend und sehr raffiniert gestaltet. Allerdings folg noch eine weitere Wendung, welche die Handlung dann leider sehr konstruiert und unglaubwürdig erscheinen lässt. Dies ist unglaublich schade, da mir das Buch bis zum Aufeinandertreffen von Hegel und seiner Schwiegermutter sehr gut gefallen hat. Auch das offene Ende konnte mich überhaupt nicht überzeugen und hat mich ratlos zurückgelassen. Gerade das Ende wirft viele Fragen auf, statt dass es diese beantwortet. Leider haben diese zwei Szenen den ansonsten perfekter Thriller etwas kaputt gemacht.

FAZIT:
„Auris“ ist ein beinahe perfekter Thriller, der fesselt, mitreißt und zahlreiche actiongeladene Szenen bietet. Leider haben wird die Handlung zum Ende des Buches unglaubwürdig und die letzte Wendung wirkt sehr konstruiert. Zudem konnte mich das Ende nicht überzeugen. Daher vergebe ich 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Wohlfühlgewicht

Wohlfühlgewicht
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Ich selbst habe weder Probleme mit Übergewicht noch teste ich Diäten. Nichts desto trotz war ich richtig gespannt auf dieses Buch und Mareike Awes Ansätze bezüglich des intuitiven Essens. Viele der Ansätze ...

Ich selbst habe weder Probleme mit Übergewicht noch teste ich Diäten. Nichts desto trotz war ich richtig gespannt auf dieses Buch und Mareike Awes Ansätze bezüglich des intuitiven Essens. Viele der Ansätze setzte ich bereits unbewusst um, andere hingegen sind wirklich vielversprechend und ich versuche diese bewusst in meinen Alltag zu integrieren. Im Buch finden sich zahlreiche Mentalübungen, welche einem helfen sollen den Körper bewusster wahrzunehmen. Ich hatte Schwierigkeiten mich auf diese Übungen einzulassen, aber es immer wieder versucht und dennoch einiges gelernt. Obwohl viel eine reine Wiederholung bereits Bekanntem war, gab es auch einige neue Denkanstöße und ich konnte mir einiges aus dem Buch herausnehmen. Mithilfe von Mareike Awes Buch lernt man auf die Signale seines Körpers zu achten und zu reagieren und dadurch kann man sein Idealgewicht trotz Genuss halten.

Nichts desto trotz gibt es allerdings auch ein paar Kritikpunkte trotz der anschaulichen und gut verständlichen Schreibweise musste ich mich beim Lesen sehr konzentrieren bei der Thematik zu bleiben und nicht gedanklich abzuweichen. Zudem hatte ich beim Lesen häufig den Eindruck, dass es in erster Linie um Gewinn und Vermarktung geht, da immer wieder auf Bonusprogramme eingegangen wird, welche man allerdings buchen und zahlen muss. Deshalb gab es viel Eigenwerbung, worunter der Inhalt teilweise etwas leiden musste. Zudem wurden manche Kapitel etwas heruntergebrochen, wodurch viel Potenzial verschenkt wurde. Ich hätte mir gerade zu den vier Ess-typen einfach ausführlichere Beschreibungen gerwartet.

FAZIT:
„Wohlfühlgewicht“ ist ein interessanter Ratgeber, welcher leicht verständlich verfasst wurde. Man muss bereits sein sich auf die Mentalübungen einzulassen und diese regelmäßig in den Alltag einzubauen um eine positive Veränderung erzielen zu können. Für mich war vieles eine Wiederholung, aber es gab auch mehrere neue und vielversprechende Ansätze. Leider findet sich im Buch sehr viel Werbung für Mareike Awes Blog und andere Programme. Ich vergebe daher 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Tage des Lichts

Tage des Lichts
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1939: Ruth Meyer kämpft in England um die Einreiseerlaubnis ihrer jüdischen Familie und ist ständig zwischen Hoffen und Bangen. Endlich erhält sie die lang ersehnte positive Nachricht und kann kurze Zeit ...

1939: Ruth Meyer kämpft in England um die Einreiseerlaubnis ihrer jüdischen Familie und ist ständig zwischen Hoffen und Bangen. Endlich erhält sie die lang ersehnte positive Nachricht und kann kurze Zeit später ihre Familie in die Arme nehmen. Doch schon bald erklärt Deutschland den Krieg und die Familie Meyer muss feststellen, dass England nicht so sicher ist, wie erhofft. Die Familie plant die Ausreise nach Amerika, doch dies gestaltet sich aufgrund der politischen Wirren sehr schwer.

Ulrike Renk schafft es, dass der Leser bereits mit der ersten Seite mitten in der Handlung ist. Obwohl die Vorgängerbände bereits einige Zeit her sind, konnte ich mich sofort wieder an alle Charaktere und Details erinnern. Die Handlung konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und mitreißen und ich hatte oftmals großes Kopfkino. Gerade die gesellschaftliche Atmosphäre nach Ausbruch des Krieges und die ständige Angst und Ungewissheit waren unglaublich authentisch und greifbar. Beim Lesen konnten mich die großen Emotionen komplett ergreifen und erreichen. Aber auch die geschichtlichen Fakten sind sehr gelungen in die Handlung eingeflochten, wodurch diese besonders glaubwürdig erscheint.

„Tage des Lichts“ ist der mittlerweile dritte Band rund um die Jüdin Ruth Meyer und ihre Familie. Für das Verständnis ist es meiner Meinung nach unumgänglich die Vorbände zu kennen. Aber ich empfehle sowieso diese zu lesen, da diese Buchreihe ein absolutes Lesehighlight ist. Ulrike Renk schafft es unfassbar authentisch, emotional und mitreißend Ruths Erlebnisse während des Nationalsozialismus und die Flucht der jüdischen Familie zu beschreiben. Beim Lesen hat man sowohl großes Kopfkino als auch berührende Gänsehautmomente.

FAZIT:
„Tage des Lichts“ ist erneut eine rundum gelungene Fortsetzung der Reihe. Neben der starken und liebenswerten Ruth, die man einfach ins Herz schließen muss, überzeugen auch die authentischen anderen Protagonisten. Zudem werden die Emotionen und die authentische Atmosphäre sehr glaubhaft transportiert und ermöglichen ein Eintauchen in die Handlung. Ich kann es schon jetzt kaum noch erwarten, dass der nächste Band erscheint und vergebe daher 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Liebes Kind

Liebes Kind
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En Rettungswagen kommt zum Einsatzort. Dort finden sie eine angefahrene Frau, aber keinen Unfallfahrer. Neben der Frau sitzt ein kleines Mädchen, welches scheinbar die Tochter des Unfallopfers ist. Die ...

En Rettungswagen kommt zum Einsatzort. Dort finden sie eine angefahrene Frau, aber keinen Unfallfahrer. Neben der Frau sitzt ein kleines Mädchen, welches scheinbar die Tochter des Unfallopfers ist. Die Frau wird im Krankenhaus notoperiert und das Mädchen von Pflegern und Polizisten angehört um herauszufinden, ob es eine Familie gibt, welche über den Unfall verständigt werden muss. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass etwas nicht stimmt und es sich bei der verletzten Frau um Lena, eine seit mehr als zehn Jahren vermisste Studentin handelt. Als dann auch noch eine abgeriegelte Hütte mit der Leiche eines Mannes und einem kleinen Jungen gefunden wird, ist klar, dass die Ermittler einem der größten Verbrechen auf der Spur sind.

Romy Hausmanns Thriller ist für mich ein komplett neues Leseerlebnis, das ich so noch nicht kannte. Das aktuelle Geschehen und die Erlebnisse in der Hütte werden aus drei Perspektiven (jener der verletzten Frau, die Perspektive des Mädchens vom Unfallort und jene des Vaters der vermissten Studentin) erzählt. Dies wird zusätzlich mit Zeitungsartikeln gespickt. Durch diese Erzählweise bleibt die Spannung durchgehend hoch. Zahlreiche überraschende und unvorhersehbare Wendungen konnten mich komplett begeistern und überzeugen. Einzig im Mittelteil (als das Mädchen zu ihrem Großvater zieht) gab es ein paar Längen, welche das Hörvergnügen etwas getrübt haben.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und unfassbar menschlich. Besonders überzeugen konnten mich die drei Hauptprotagonisten, aus deren Sicht die Handlung geschildert wird. Das Mädchen Hanna ist in der Hütte aufgewachsen und hat ihr Wissen ausschließlich aus Büchern, sie ist sozial unbeholfen aber sehr intelligent. Das Entführungsopfer ist stark traumatisiert und lehnt psychiatrische Hilfe ab. Sie versucht sich anfangs in ihr Leben zurück zu kämpfen, resigniert hier allerdings. Die Frau ist von Ängsten, Mutlosigkeit und fehlendem Lebenswillen geprägt. Und Lenas Vater, welcher alles tun würde um das Schicksal seiner Tochter zu erfahren. Er ist jähzornig, zweifelt an der Polizei und seine Ehe droht zu zerbrechen. Alle diese Entwicklungen und Charakter erscheinen unfassbar authentisch und man kann sich bei ausnahmslos jedem vorstellen, dass dies in Wirklichkeit ebenfalls so wäre.

Ich habe das Hörbuch gehört und finde, dass ausnahmslos alle drei Sprecher die Idealbesetzung sind. Sie können die Gefühle sehr gelungen transportieren, wodurch die Charaktere äußerst authentisch erscheinen. Besonders gut gefiel mir die Sprecherin der entführten Frau, da diese den fehlenden Lebensmut und die Resignation so gut darstellen konnte, dass ich stellenweise richtige Gänsehaut bekam.

FAZIT:
„Liebes Kind“ ist ein komplett neuer aber unfassbar gelungener Thriller, welcher vor allem durch die schockierenden Offenbarungen und die authentischen Protagonisten überzeugt. Da es im Mitelteil ein paar Längen gab, vergebe ich 4 Sterne!

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