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Veröffentlicht am 27.01.2020

Mordsfreunde

Mordsfreunde (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 2)
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In einem Tiergehege wird die abgetrennte Hand eines Menschen gefunden. Das Ermittlerteam Bodenstein und Kirchhoff beginnen sofort mit ihrer Arbeit und stoßen kurze Zeit später auf den restlichen Körper ...


In einem Tiergehege wird die abgetrennte Hand eines Menschen gefunden. Das Ermittlerteam Bodenstein und Kirchhoff beginnen sofort mit ihrer Arbeit und stoßen kurze Zeit später auf den restlichen Körper der Leiche. Bei dem Mordopfer handelt es sich um einen Lehrer und Umweltschützer, welcher zahlreiche Fans als auch Hasser hat. Es gibt viele mögliche Motive und Täter und die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig.

Ich mag Nele Neuhaus Kirchhoff und Bodenstein Reihe eigentlich sehr gerne, finde allerdings die ersten beiden Bände etwas langatmig. Die Reihe nimmt erst mit zunehmender Bücheranzahl richtig an Fahrt auf und erst die neueren Fälle (ab Schneewittchen muss sterben) sind meiner Meinung nach Lesehighlights. Der aktuelle Fall besteht Großteils aus der unaufgeregten Ermittlungsarbeit und zahlreichen Befragungen, welche sich stellenweise etwas in die Länge ziehen. Zudem gibt es meiner Meinung nach zu viele Verdächtige und Motive, wodurch ich beim Lesen oftmals den Überblick über die einzelnen Charaktere und deren Verbindungen verloren habe. Leider bricht daher die Spannung immer wieder ab und manche Stellen beginnen sich sogar etwas in die Länge zu ziehen. Kirchhoff und Bodenstein hingegen können einmal mehr restlos überzeugen und begeistern.

FAZIT:
„Mordsfreunde“ ist ein solider, wenn auch unaufgeregter Kriminalroman, der vor allem durch das sympathische Ermittlerduo Kirchhoff und Bodenstein überzeugt. Da ich die späteren Bücher der Reihe deutlich spannender und mitreißender finde, vergebe ich 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Die Tochter der Bettlerin

Die Tochter der Bettlerin
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Anna ist die Tochter einer Bettlerin und daher zu ebendiesem Schicksal berufen. Als ihre Mutter sie zur Prostitution zwingen will, beschließt Anna zu fliehen. Durch einen Zufall erhält sie eine Anstellung ...

Anna ist die Tochter einer Bettlerin und daher zu ebendiesem Schicksal berufen. Als ihre Mutter sie zur Prostitution zwingen will, beschließt Anna zu fliehen. Durch einen Zufall erhält sie eine Anstellung bei der ranghohen Familie Trenk, deren Sohn Friedrich der Leibgardist des Königs ist. Anna verliebt sich in Friedrich, dach dieser hat bereits sein Herz an Amalie, die Schwester des Königs, verloren. Als der König davon erfährt gerät Friedrich in Gefangenschaft. Doch auch Anna verliert ihre Anstellung und heuert notgedrungen bei der preußischen Armee an. Sie beschließt Friedrich zu retten, doch auch Amalie kämpft für dessen Freiheit.

Nora Bergers Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich daher schnell und einfach lesen. Die Autorin beschreibt viele Szenen sehr bildgewaltig und ermöglicht dem Leser daher ein Eintauchen in die Handlung. Dies ist allerdings von vielen Zufällen geprägt und wirkt daher oftmals etwas konstruiert. Gerade, dass Anna sich als Mann und schwanger in die Armee einschleust und dies dank zahlreicher Zufälle nicht entdeckt wird, hat mich etwas gestört. Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen, da die Autorin zahlreiche geschichtliche Fakten geschickt in die Handlung einbaut. Als Leser kann man den Großteils authentischen Kampf zweier liebenswerter, wenn auch sehr unterschiedlicher Frauen für ihre große Liebe verfolgen.

FAZIT:

„Die Tochter der Bettlerin“ ist ein gut recherchierter geschichtlicher Roman, welcher vor allem durch liebenswerte Hauptprotagonistinnen und einen bildlichen Schreibstil überzeugt. Da mir einige Zufälle allerdings zu konstruiert wirkten und dadurch die Glaubwürdigkeit der Handlung stellenweise etwas einbricht, vergebe ich 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 16.01.2020

1794

1794
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Nach den Ereignissen des letzten Jahres fällt Jean Michael Cardell in ein tiefes Loch. Die Ermittlungen im Fall der verstümmelten Leiche gaben seinem Leben einen Sinn. Nun ist er wieder da, wo er vorher ...

Nach den Ereignissen des letzten Jahres fällt Jean Michael Cardell in ein tiefes Loch. Die Ermittlungen im Fall der verstümmelten Leiche gaben seinem Leben einen Sinn. Nun ist er wieder da, wo er vorher war. Bis zu dem Tag, als ihn eine Frau kontaktiert: Ihre Tochter wurde in der Hochzeitsnacht auf grausamste Weise zugerichtet und getötet. Als Täter wird deren frisch angetrauter adeliger Ehemann identifiziert und in ein Irrenhaus eingewiesen. Die Mutter der Getöteten glaubt diese Version jedoch nicht und sucht Hilfe bei Cardell. Seine Nachforschungen führen diesen erneut in die Abgründe Stockholms, und er muss feststellen, dass die Stadt verruchter und gefährlicher ist als je zuvor.

Niklas Natt och Dags Art zu Schreiben ist flüssig, mitreißend und unfassbar bildgewaltig. Bereits mit der ersten Seite wird große Spannung aufgebaut und diese wird zunehmend gesteigert, bis sie beinahe nervenzerreißend wird und man das Buch nicht mehr zur Seite legen kann. Es passiert relativ selten, dass mich eine Handlung so sehr in ihren Bann zieht, dass ich die gesamte Nacht hindurch lesen muss, dies war hier allerdings der Fall. Ein besonderes Highlight der Krimis von Niklas Natt och Dag sind die oftmals äußerst bildgewaltigen Beschreibungen, welche beim Leser großes Kopfkino auslösen. Aus diesem Grund sind die Bücher allerdings nicht für jeden Leser geeignet, da auch die stellenweise sehr brutalen Morde unglaublich detailliert und blutrünstig beschrieben werden.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und äußerst facettenreich. Der Autor schafft es Charaktere zu erstellen, die sich deutlich von jenen anderer Krimis abheben und dadurch besonders interessant erscheinen. Allen voran die Hauptfiguren wirken durch ihre Schwächen, Ängste und Sorgen besonders authentisch und glaubwürdig. Aber auch die Atmosphäre und gesellschaftlichen Umbrüche der damaligen Zeit finden viel Platz im Buch, ohne dass die Spannung darunter leidet. Niklas Natt och Dag findet die perfekte Balance zwischen Spannung und historischen Fakten sowie atmosphärischen Beschreibungen.


„1793“ ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher und mein Lesehighlight des letzten Jahres. Aus diesem Grund war ich besonders gespannt auf das aktuelle Buch, hatte allerdings die Befürchtung, dass es an den Vorgänger nicht mehr herankommt. Diese Befürchtung war allerdings komplett unbegründet, da der Autor erneut ein Meisterwerk verfasst hat.


FAZIT:
„1794“ steht dem Vorgänger in nichts nach und ist erneut ein absolutes Lesehighlight und Meisterwerk. Daher vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung (allerdings nur für jene Krimifans, welche äußerst brutale und detailliert beschriebene Szenen mögen).

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Spätsommermord

Spätsommermord
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Anna Vesper zieht gemeinsam mit ihrer Tochter Agnes, deren Verhältnis sehr angespannt ist, aufs Land. Grund hierfür ist einerseits der Tod ihres Exmannes und andererseits ein neuer Posten als Polizeichefin. ...

Anna Vesper zieht gemeinsam mit ihrer Tochter Agnes, deren Verhältnis sehr angespannt ist, aufs Land. Grund hierfür ist einerseits der Tod ihres Exmannes und andererseits ein neuer Posten als Polizeichefin. Annas Vermieterin hat vor mehr als zwanzig Jahren ihren Sohn bei einem tragischen Unfall verloren, allerdings zweifelt sie an den offiziellen Ermittlungsergebnissen. Sie weckt Annas Interesse an dem Fall und Anna beginnt auf eigene Faust zu recherchieren, was vielen Dorfbewohnern sauer aufstößt. Anna hat schnell den Verdacht, dass etwas vor ihr verborgen wird und dieser Verdacht erhärte sich, als eine Leiche auftaucht.

Anders De La Mottes Schreibstil ist fesselnd und sehr kurzweilig. Das Hörbuch konnte mich von der ersten bis zur letzten Minute fesseln und mitreißen. Besonders gut haben mir einerseits die unglaublich sympathische Hauptprotagonistin Anna und andererseits die abwechselnden Kapitelaus Gegenwart und Vergangenheit gefallen. Letztere haben die Spannung ungemein gesteigert und durchgehend sehr hoch gehalten. Als Hörer kann man das Hörbuch kaum pausieren, da man unbedingt erfahren will, was mit Simon geschehen ist. Einzig das Ende hat mich persönlich nicht ganz überzeugt, da einige Fragen unbeantwortet bleiben.

Antja Thiele ist die Hörbuchsprecherin. Anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten mich auf ihre Betonungen und Art zu Lesen einzulassen, dies ist mir im Laufe des Hörbuchs aber immer besser gelungen. Letztendlich hat mir ihre Art das Hörbuch vorzutragen relativ gut gefallen, auch wenn sie es nicht geschafft hat jedem Protagonisten seinen eigenen und unverwechselbaren Charakter zu verleihen.

FAZIT:
„Spätsommermord“ ist ein fesselndes und mitreißendes Hörbuch, welches sehr geschickt zwei Handlungsstränge (Vergangenheit und Gegenwart) verbindet. Da mir ein paar Fragen zu viel offen bleiben und die Sprecherin nicht ganz überzeugt, vergebe ich 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Die Morde von Mapleton

Die Morde von Mapleton
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Sir Eustace Vernon hat am Weihnachtsabend mehrere Personen aus seinem privaten Umfeld zu einem Dinner eingeladen. Nachdem der Gastgeber eine Nachricht in einem Knallbonbon gefunden hat, zieht er sich in ...

Sir Eustace Vernon hat am Weihnachtsabend mehrere Personen aus seinem privaten Umfeld zu einem Dinner eingeladen. Nachdem der Gastgeber eine Nachricht in einem Knallbonbon gefunden hat, zieht er sich in sein Arbeitszimmer zurück. Da Eustace mehrere Stunden nicht mehr auftaucht beginnen sich seine Gäste zu sorgen und als dann auch noch der Butler ermordet aufgefunden wird, schalten die Gäste Scotland Yard ein. Die Ermittler Kemble und Bathurst stellen schnell fest, dass in Eustaces Haus vieles auf den ersten Blick anders wirkt, als es letztendlich ist.

Brian Flynns Weihnachtskrimi konnte mich leider nicht überzeugen. Die Handlung hat sich sehr stark in die Länge gezogen und die Spannung blieb durchgehend, selbst bei den Morden, sehr gering. Ich fand das Buch so langatmig, dass ich mich stellenweise überwinden musste weiterzulesen und konzentriert zu bleiben. Zudem erschienen mir ausnahmslose alle Protagonisten zu blass, stellenweise konstruiert und daher absolut unglaubwürdig. Die Ermittlungen waren langatmig und mir wurde auf zu viel Belangloses eingegangen. Die Auflösung war zwar unerwartet, aber dennoch alles andere als spannend. Aus diesem Grund konnte auch sie mich nicht überzeugen.

FAZIT:
„Die Morde von Mapleton“ ist ein langatmiger Weihnachtskrimi, dem komplett die Spannung fehlt. Zudem sind die Protagonisten blass und die gesamte Handlung unglaubwürdig. Ich musste mich durch das Buch kämpfen und bleibe enttäuscht zurück. Daher kann ich leider nur 1 Stern vergeben!

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