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Veröffentlicht am 02.12.2019

Der Augenjäger

Der Augenjäger
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Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, ...

Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen. Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste "Patientin" geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen.

Sebastian Fitzek baut sehr schnell hohe Spannung auf und kann diese beinahe durchgehend halten. Dies liegt nicht zuletzt an zahlreichen überraschenden Wendungen. Leider wirken manche dieser Wendungen sowie Auflösungen leider etwas konstruiert und daher unglaubwürdig. Nichts desto trotz habe ich das Hörbuch gerne verfolgt und war richtig gefesselt und mitgerissen von der spannenden Handlung. Besonders gut gefällt mir, dass sich immer wieder Kapitel rund um unterschiedliche Protagonisten abwechseln, dies erhöht einerseits die Spannung und ermöglicht andererseits einen Einblick in unterschiedliche Sichtweisen.

FAZIT:
„Der Augenjäger“ ist ein spannendes Hörbuch, welches mich gut unterhalten und gefesselt hat. Wie immer konnte mich vor allem Simon Jäger überzeugen, welcher meiner Meinung nach einer der besten deutschen Hörbuchsprecher ist. Er schafft es jedem Protagonisten seinen eigenen Charakter zu verleihen. Ich vergebe aufgrund einiger konstruiert Wendungen 4 Sterne

Veröffentlicht am 29.11.2019

Die Bildermacherin und der böse Wolf

Die Bildermacherin und der böse Wolf
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Amalia kehrt zurück in ihr Heimatdorf in Südtirol. Dort ist die Aufregung der Bevölkerung groß, da Wölfe in dem Gebiet sind. Kurz darauf wird die Leiche einer jungen Biologin gefunden. Zunächst deutet ...

Amalia kehrt zurück in ihr Heimatdorf in Südtirol. Dort ist die Aufregung der Bevölkerung groß, da Wölfe in dem Gebiet sind. Kurz darauf wird die Leiche einer jungen Biologin gefunden. Zunächst deutet alles darauf hin, dass die Wölfe die Frau getötet haben, bei der Obduktion hingegen wird Mord als Todesursache festgestellt. Amalia beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und muss schnell feststellen, dass es sehr viele Verdächtige gibt, so auch ihre beste Freundin Evi und deren Ehemann.

Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck können einmal mehr mit ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil überzeugen. Als Leser wird man sofort von der Handlung mitgerissen und in deren Bann gezogen, weshalb man das Buch binnen weniger Tage lesen muss. Die Autorinnen bauen sehr schnell Spannung auf und können diese durchgehend sehr hoch halten und sogar immer wieder steigern, was nicht zuletzt an zahlreichen überraschenden und unerwarteten Wendungen liegt. Die Autorinnen führen ihren Leser immer wieder in die Irre und dennoch ist die überraschende Auflösung sehr schlüssig. Neben der nervenzerreißenden Spannung und den liebenswerten Protagonisten überzeugen auch der Lokalkolorit und der Dialekt.

Die einzelnen Charaktere sind unfassbar authentisch und gerade Amalia und Nanne sind zudem sehr liebenswert. Neben den Mordermittlungen wird auch auf das Privatleben von Amalia und die Vergangenheit des Mordopfers näher eingegangen. Hier finden die Autorinnen die perfekte Balance und schaffen es somit die Protagonisten authentischer erscheinen zu lassen ohne, dass die Spannung darunter leidet. Da immer wieder Südtiroler Begriffe in den Dialogen verwendet werden, wirken diese Gespräche besonders glaubwürdig. Zudem gibt es ein Glossar, worin diese Wörter bei Unverständnis übersetzt werden.

„Die Bildermacherin und der böse Wolf“ ist der zweite Südtirolkrimi rund um Amalia, Felix und die anderen Bewohner von Pfunders. Für mich sind beide Bücher ein absolutes Lesehighlight und dieser Band steht dem ersten in nichts nach. Ich hoffe daher auf zahlreiche weitere Fälle! Aber auch für Leser, die den ersten Teil nicht kennen, ist dieses Buch super geeignet, da wichtiges Vorwissen geschickt in die Handlung eingebaut wird.

FAZIT:
„Die Bildermacherin und der böse Wolf“ ist ein absolutes Lesehighlight, welches durch hohe Spannung, liebenswerte Protagonisten eine unerwartete Auflösung und Lokalkolorit überzeugt. Ich empfehle jedem Krimifan dieses Buch zu lesen und vergebe daher 5 Sterne!

Veröffentlicht am 26.11.2019

Das Paket

Das Paket
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Emma ist seit der Vergewaltigung durch den „Friseur“, einen Serienmörder, ein psychisches Wrack. Sie leidet an paranoiden Wahnvorstellungen und einer Angststörung. In allem sieht sie eine Bedrohung und ...

Emma ist seit der Vergewaltigung durch den „Friseur“, einen Serienmörder, ein psychisches Wrack. Sie leidet an paranoiden Wahnvorstellungen und einer Angststörung. In allem sieht sie eine Bedrohung und Verschwörung. So auch an jenem verhängnisvollen Tag, an welchem sie für einen unbekannten Nachbarn ein Paket annimmt. Emma befürchtet, dass der Nachbar der Friseur ist und ihr erneut auflauert. Durch unterschiedlichste Begebenheiten wird diese Annahme zusätzlich bestärkt und Emma gerät in einen emotionalen Ausnahmezustand und große Gefahr.

Eigentlich mag ich die Bücher von Sebastian Fitzek, aber dieses ist meiner Meinung nach das Schwächste. Anfangs kann der Autor große Spannung aufbauen und diese auch steigern, aber ab dem Mittelteil ist die Handlung sehr vorhersehbar und wirkt leider oftmals etwas konstruiert. Zudem bricht die Spannung deutlich ein, da es meiner Meinung nach zu viele und zu detailliert beschriebene Kampfszenen gibt. Alles in allem wirkt die Handlung leider zu überladen, als dass sie authentisch wäre. Am Ende gibt es zwar doch noch ein paar unerwartete Auflösungen, aber diese konnten mich auch nicht mehr ganz überzeugen.

Die einzelnen Protagonisten sind zum Teil sehr facettenreich und haben alle authentische Charaktereigenschaften. Auch Emmas verdrehten und wahnhaften Vorstellungen haben mich im Großen und Ganzen überzeugt, auch wenn diese teilweise doch sehr überspitzt dargestellt wurde (ich arbeite seit Jahren mit Menschen mit paranoider Schizophrenie und finde, dass Fitzek deren Verhaltensweisen teilweise wirklich gelungen dargestellt hat). Dennoch konnten mich leier andere Schlüsselfiguren, wie Konrad oder Philip, leider nicht ganz überzeugen, da deren Rolle für die Auflösung viel zu schnell ersichtlich war.

FAZIT:
„Das Paket“ ist leider das schwächste Buch von Sebastian Fitzek. Ich fand die Handlung zu vorhersehbar und teilweise zu konstruiert, weshalb die Spannung nicht konstant hochgehalten wurde. Aus diesem Grund kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Das Erbe

Das Erbe
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Mona erbt von ihrer Großtante Klara ein Haus. Da Klara Mona bittet das Richtige zu tun, beginnt diese die Familiengeschichte und Geschichte des Hauses zu recherchieren und deckt dabei ein schockierendes ...

Mona erbt von ihrer Großtante Klara ein Haus. Da Klara Mona bittet das Richtige zu tun, beginnt diese die Familiengeschichte und Geschichte des Hauses zu recherchieren und deckt dabei ein schockierendes Familiengeheimnis auf.

Ellen Sandberg startet im ersten Abschnitt des Buches gewohnt stark und konnte mich sofort in den Bann der Handlung zeihen. Leider lässt dies im Mittelteil stark nach und ich musste mich hin und wieder überwinden weiterzulesen. Obwohl der Schreibstil sehr flüssig und bildlich ist, habe ich im Mittelteil die Freude am Buch verloren. Es passierte zu viel und dies wirkte oftmals konstruiert. Im letzten Abschnitt ist das deutlich besser geworden und es gab viele unerwartete und überraschende Wendungen. Leider wirkt allerdings auch hier die Handlung zum Teil etwas konstruiert und zu überladen. Besonders gut hat mir an dem Buch gefallen, dass sich die unterschiedlichen Handlungsstränge immer abgewechselt haben und am Ende sehr stimmig zusammengeführt wurden.

Die einzelnen Protagonisten konnten mich persönlich leider nicht ganz überzeugen. Gerade Mona fand ich am Anfang sehr sympathisch und ich hatte mit ihr großes Mitleid. Dies ist im Mittelteil leider gekippt, da sie sehr naiv wirkte und dadurch eher unsympathisch erschien. Aber so ging es mir leider bei den meisten Charakteren, Der Großteil erschien nicht sonderlich authentisch, weshalb ich mit ihnen kaum mitfibern konnte und mich auch die Emotionen nicht erreicht haben.

Fazit:
„Das Erbe“ beginnt stark und lässt dann leider nach. Dieser Roman ist nicht das beste Buch der Autorin und kommt meiner Meinung nach nicht an ihre anderen Bücher heran. Da mich weder die zum Teil etwas konstruiert wirkende Handlung noch die Protagonisten ganz überzeugen konnte, vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 20.11.2019

Winterfeuernacht

Winterfeuernacht
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Laura verbrachte in ihrer Kindheit und Jugend häufig Zeit bei ihrer Tante im Feriendorf Gärdsnäset. Dort hatte sie viele Freunde und eine unbeschwerte Zeit, bis zu jenem verhängnisvollen Tag im Winter ...

Laura verbrachte in ihrer Kindheit und Jugend häufig Zeit bei ihrer Tante im Feriendorf Gärdsnäset. Dort hatte sie viele Freunde und eine unbeschwerte Zeit, bis zu jenem verhängnisvollen Tag im Winter 1987: Bei einer Luciafestfeier brannte der Veranstaltungsort und dabei kam Lauras beste Freundin Iben ums Leben. Laura selbst überlebte nur knapp und kämpft bis heute mit den Folgen. 30 Jahre später erhält Laura die Nachricht, dass ihre Tante verstorben ist und Laura das Feriendorf geerbt hat. Verwundert über das Testament, schließlich hatte Laura seit dem Brand keinen Kontakt mehr zur Tante, macht sie sich auf den Weg nach Gärdsnäset. Schon bald muss sich Laura die Frage stellen, was in jener Nacht vor 30 Jahren tatsächlich passiert ist.

Andres de la Motte hat einen unglaublich fesselnden und flüssigen Schreibstil. Ich finde es sehr gelungen, wie sich Kapitel rund um das aktuelle Geschehen und die Vergangenheit abwechseln. Dies hat zur Folge, dass man erst nach und nach erfährt, was genau vor dreißig Jahren geschehen ist. Der Autor kann schon im ersten Kapitel große Spannung aufbauen und diese immer weiter steigern, wodurch man das Buch nur schwer zur Seite legen kann. Es gibt viele unerwartete Auflösungen und kleine Geheimnisse, welche den Leser immer wieder in die Irre führen. Leider ist die Auflösung bezüglich Ibens Tod und dem Auftraggeber des Brandstifters ab circa der Hälfte des Buches sehr vorhersehbar und trat genauso ein, wie ich es vermutet habe.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil sehr facettenreich. Ich mochte Laura bereits von der ersten Seite an und musste daher bis zur letzten Seite und auch während des spannenden Showdowns auf dem See mit ihr mitfiebern und mitleiden. Aber auch Hedda und Ibens Vater fand ich sehr gut und glaubwürdig beschrieben. Andere Charaktere konnten mich nicht ganz überzeugen, so beispielsweise Lauras beste Freundin Steph oder ihr Kindheitsfreund Peter.

Fazit:
„Winterfeuernacht“ ist ein gelungener, mitreißender und fesselnder Krimi, den man kaum noch zur Seite legen kann. Da ich die Auflösung zu vorhersehbar fand, aber dennoch begeistert bin, vergebe ich 4 Sterne!