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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2019

Wisting

Wisting und der Tag der Vermissten
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Seit 24 Jahren hat Kommissar William Wisting ein Ritual. Am Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen nimmt er sich die Fallakten erneut vor. Dieser Cold Case lässt ihm einfach keine Ruhe. Jedes ...

Seit 24 Jahren hat Kommissar William Wisting ein Ritual. Am Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen nimmt er sich die Fallakten erneut vor. Dieser Cold Case lässt ihm einfach keine Ruhe. Jedes Jahr trifft er zudem Martin Haugen, den Ehemann der Vermissten und damaligen Hauptverdächtigen, dem nie eine Schuld nachgewiesen werden konnte. Doch dieses Jahr sind zwei Dinge anders: Aus Oslo reist Adrian Stiller an, der in einem anderen Fall über die Fingerabdrücke von Martin Haugen gestolpert ist. Und als Wisting Haugen wie immer treffen will, ist dieser spurlos verschwunden.

Jorn Lier Horsts Krimi überzeugt vor allem durch die atmosphärischen und bildgewaltigen Beschreibungen, welche mich komplett begeistern und fesseln konnten. Der Autor hat einen sehr flüssigen und mitreißenden Schreibstil, weshalb man das Buch nur schwer zur Seite legen kann. Zunächst plätschert die Spannung einfach dahin, aber sobald der Autor die Spannung aufbaut wird diese sehr schnell gesteigert und beinahe nervenzerreißend. Neben großem Kopfkino und atmosphärischen Beschreibungen bietet dieses Buch auch nervenzerrreißende Spannung und großen Lesegenuss für alle Krimifans. Aber auch die einzelnen Protagonisten können überzeugen. Diese sind sehr authentisch und zum Teil facettenreich. Zudem fand ich gerade Wisting sehr interessant und sympathisch wodurch ich die Handlung gerne verfolgt habe. Ein weiteres Highlight dieses Buches ist die überraschende aber sehr glaubwürdige Auflösung.

FAZIT:
„Wisting und der Tag der Vermissten“ ist ein sehr spannender, mitreißender und atmosphärischer Krimi mit interessanten Charakteren. Ich fühlte mich super unterhalten und vergebe daher 5 Sterne!

Veröffentlicht am 02.12.2019

Draußen

Draussen
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Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. ...

Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. Er lebt mit ihnen außerhalb der Gesellschaft, drillt sie mit aller Härte und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, bald brauchen wird. Denn der Kampf ums Überleben hat schon begonnen. Und plötzlich steht er vor ihr: der Mann, der sie töten will.

Bisher kannte ich Klüpfel und Kobr nur von der „Kluftinger“- Reihe. Daher war ich richtig gespannt auf ihren Thriller und meine Erwartungen wurden erfüllt. Das Autorenduo hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil und dadurch lässt sich das Buch sehr schnell lesen. Besonders gut gefallen mir die abwechselnden Kapitel rund um die Handlungen unterschiedlicher Protagonisten. Die Autoren können schnell Spannung aufbauen und diese auch immer weiter steigern, aber leider bricht die Spannung im Mittelteil ein und ist dann für einen Thriller meiner Meinung nach zu niedrig, weshalb sich der Mittelteil etwas in die Länge zieht. Im letzten Drittel des Buches wird die Spannung dafür wieder deutlich gesteigert und beinahe nervenzerreißen.

Die einzelnen Protagonisten sind das Highlight dieses Buches. Sie wirken authentisch, facettenreich und oftmals sehr rätselhaft. Gerade Stephan konnte ich lange nicht einordnen, wodurch mich dieser Charakter besonders neugierig gemacht hat.

FAZIT:
„Draußen“ ist ein starkes Thrillerdebut des Autorenduos. Da mir persönlich im Mittelteil etwas an Spannung gefehlt hat, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 02.12.2019

Der Augenjäger

Der Augenjäger
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Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, ...

Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen. Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste "Patientin" geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen.

Sebastian Fitzek baut sehr schnell hohe Spannung auf und kann diese beinahe durchgehend halten. Dies liegt nicht zuletzt an zahlreichen überraschenden Wendungen. Leider wirken manche dieser Wendungen sowie Auflösungen leider etwas konstruiert und daher unglaubwürdig. Nichts desto trotz habe ich das Hörbuch gerne verfolgt und war richtig gefesselt und mitgerissen von der spannenden Handlung. Besonders gut gefällt mir, dass sich immer wieder Kapitel rund um unterschiedliche Protagonisten abwechseln, dies erhöht einerseits die Spannung und ermöglicht andererseits einen Einblick in unterschiedliche Sichtweisen.

FAZIT:
„Der Augenjäger“ ist ein spannendes Hörbuch, welches mich gut unterhalten und gefesselt hat. Wie immer konnte mich vor allem Simon Jäger überzeugen, welcher meiner Meinung nach einer der besten deutschen Hörbuchsprecher ist. Er schafft es jedem Protagonisten seinen eigenen Charakter zu verleihen. Ich vergebe aufgrund einiger konstruiert Wendungen 4 Sterne

Veröffentlicht am 29.11.2019

Die Bildermacherin und der böse Wolf

Die Bildermacherin und der böse Wolf
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Amalia kehrt zurück in ihr Heimatdorf in Südtirol. Dort ist die Aufregung der Bevölkerung groß, da Wölfe in dem Gebiet sind. Kurz darauf wird die Leiche einer jungen Biologin gefunden. Zunächst deutet ...

Amalia kehrt zurück in ihr Heimatdorf in Südtirol. Dort ist die Aufregung der Bevölkerung groß, da Wölfe in dem Gebiet sind. Kurz darauf wird die Leiche einer jungen Biologin gefunden. Zunächst deutet alles darauf hin, dass die Wölfe die Frau getötet haben, bei der Obduktion hingegen wird Mord als Todesursache festgestellt. Amalia beginnt auf eigene Faust zu recherchieren und muss schnell feststellen, dass es sehr viele Verdächtige gibt, so auch ihre beste Freundin Evi und deren Ehemann.

Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck können einmal mehr mit ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil überzeugen. Als Leser wird man sofort von der Handlung mitgerissen und in deren Bann gezogen, weshalb man das Buch binnen weniger Tage lesen muss. Die Autorinnen bauen sehr schnell Spannung auf und können diese durchgehend sehr hoch halten und sogar immer wieder steigern, was nicht zuletzt an zahlreichen überraschenden und unerwarteten Wendungen liegt. Die Autorinnen führen ihren Leser immer wieder in die Irre und dennoch ist die überraschende Auflösung sehr schlüssig. Neben der nervenzerreißenden Spannung und den liebenswerten Protagonisten überzeugen auch der Lokalkolorit und der Dialekt.

Die einzelnen Charaktere sind unfassbar authentisch und gerade Amalia und Nanne sind zudem sehr liebenswert. Neben den Mordermittlungen wird auch auf das Privatleben von Amalia und die Vergangenheit des Mordopfers näher eingegangen. Hier finden die Autorinnen die perfekte Balance und schaffen es somit die Protagonisten authentischer erscheinen zu lassen ohne, dass die Spannung darunter leidet. Da immer wieder Südtiroler Begriffe in den Dialogen verwendet werden, wirken diese Gespräche besonders glaubwürdig. Zudem gibt es ein Glossar, worin diese Wörter bei Unverständnis übersetzt werden.

„Die Bildermacherin und der böse Wolf“ ist der zweite Südtirolkrimi rund um Amalia, Felix und die anderen Bewohner von Pfunders. Für mich sind beide Bücher ein absolutes Lesehighlight und dieser Band steht dem ersten in nichts nach. Ich hoffe daher auf zahlreiche weitere Fälle! Aber auch für Leser, die den ersten Teil nicht kennen, ist dieses Buch super geeignet, da wichtiges Vorwissen geschickt in die Handlung eingebaut wird.

FAZIT:
„Die Bildermacherin und der böse Wolf“ ist ein absolutes Lesehighlight, welches durch hohe Spannung, liebenswerte Protagonisten eine unerwartete Auflösung und Lokalkolorit überzeugt. Ich empfehle jedem Krimifan dieses Buch zu lesen und vergebe daher 5 Sterne!

Veröffentlicht am 26.11.2019

Das Paket

Das Paket
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Emma ist seit der Vergewaltigung durch den „Friseur“, einen Serienmörder, ein psychisches Wrack. Sie leidet an paranoiden Wahnvorstellungen und einer Angststörung. In allem sieht sie eine Bedrohung und ...

Emma ist seit der Vergewaltigung durch den „Friseur“, einen Serienmörder, ein psychisches Wrack. Sie leidet an paranoiden Wahnvorstellungen und einer Angststörung. In allem sieht sie eine Bedrohung und Verschwörung. So auch an jenem verhängnisvollen Tag, an welchem sie für einen unbekannten Nachbarn ein Paket annimmt. Emma befürchtet, dass der Nachbar der Friseur ist und ihr erneut auflauert. Durch unterschiedlichste Begebenheiten wird diese Annahme zusätzlich bestärkt und Emma gerät in einen emotionalen Ausnahmezustand und große Gefahr.

Eigentlich mag ich die Bücher von Sebastian Fitzek, aber dieses ist meiner Meinung nach das Schwächste. Anfangs kann der Autor große Spannung aufbauen und diese auch steigern, aber ab dem Mittelteil ist die Handlung sehr vorhersehbar und wirkt leider oftmals etwas konstruiert. Zudem bricht die Spannung deutlich ein, da es meiner Meinung nach zu viele und zu detailliert beschriebene Kampfszenen gibt. Alles in allem wirkt die Handlung leider zu überladen, als dass sie authentisch wäre. Am Ende gibt es zwar doch noch ein paar unerwartete Auflösungen, aber diese konnten mich auch nicht mehr ganz überzeugen.

Die einzelnen Protagonisten sind zum Teil sehr facettenreich und haben alle authentische Charaktereigenschaften. Auch Emmas verdrehten und wahnhaften Vorstellungen haben mich im Großen und Ganzen überzeugt, auch wenn diese teilweise doch sehr überspitzt dargestellt wurde (ich arbeite seit Jahren mit Menschen mit paranoider Schizophrenie und finde, dass Fitzek deren Verhaltensweisen teilweise wirklich gelungen dargestellt hat). Dennoch konnten mich leier andere Schlüsselfiguren, wie Konrad oder Philip, leider nicht ganz überzeugen, da deren Rolle für die Auflösung viel zu schnell ersichtlich war.

FAZIT:
„Das Paket“ ist leider das schwächste Buch von Sebastian Fitzek. Ich fand die Handlung zu vorhersehbar und teilweise zu konstruiert, weshalb die Spannung nicht konstant hochgehalten wurde. Aus diesem Grund kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.