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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2019

Bis ihr sie findet

Bis ihr sie findet
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Mitte der achtziger Jahre gehen sechs Freunde gemeinsam im Wald zelten. Am nächsten Tag fehlt Aurora. Die vierzehnjährige scheint spurlos verschwunden zu sein. Dreißig Jahre später wird durch Zufall die ...

Mitte der achtziger Jahre gehen sechs Freunde gemeinsam im Wald zelten. Am nächsten Tag fehlt Aurora. Die vierzehnjährige scheint spurlos verschwunden zu sein. Dreißig Jahre später wird durch Zufall die Leiche des Mädchens entdeckt. Sie hat den Zeltplatz nie verlassen und wurde in der Erde verscharrt. Die Ermittlungen werden neu aufgerollt und schnell steht fest, dass der Täter aus dem Freundeskreis sein muss. Aber die Ermittlungen gestalten sich schwerer als gedacht, da jeder jeden deckt.

Gytha Lodges Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Die Spannung ist durchgehend vorhanden, allerdings nie nervenzerreißend. Im Buch wechseln sich Kapitel rund um jenen Abend, an welchem Aurora starb, und die heutigen Ermittlungen ab. Diese Wechsel erhöhen die Spannung und der Leser lernt alle Freunde, die damals zelten waren, näher kennen. Ich war von den Ermittlungen wirklich fasziniert, gefesselt und mitgerissen und habe durchgehend gerätselt wer die junge Aurora getötet hat. Obwohl die Auflösung sehr schlüssig und logisch ist, war ich komplett auf dem Holzweg. Mich konnte die Hadnlung von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen und ich hoffe auf weitere Bücher von Gytha Lodge.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und äußerst facettenreih. Besonders die sechs Freunde fand ich sehr faszinierend beschrieben und ich habe den gemeinsamen Abend interessiert verfolgt. Gytha Lodge schafft es sehr geschickt ihre Charaktere undurchschaubar zu machen. Ich hatte oftmals keine Ahnung, wer bei den Befragungen die Wahrheit sagt und wer etwas verschleiert. Oft habe ich den Protagonisten komplett geglaubt, um am Ende festzustellen, dass ihre Aussagen nicht der Wahrheit entsprochen haben. Meiner Meinung nach machen diese geschickten Fehlinformationen aus dem Buch etwas ganz Besonderes.

Fazit:
„Bis ihr sie findet“ ist ein unglaublich gelungener Debütroman. Besonders gut haben mir die unterschiedlichen Zeitebenen und Erzählstränge sowie die Auflösung gefallen. Ich fand das Buch spannend und die Protagonisten facettenreich. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Wir gegen euch

Wir gegen euch
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Auch im zweiten Band steht bei den Bürgern von Björnstadt Eishockey über allem. Daher trifft es die meisten Bewohner sehr schwer, dass die Mannschaft aufgelöst werden soll und sogar einige Spieler zum ...

Auch im zweiten Band steht bei den Bürgern von Björnstadt Eishockey über allem. Daher trifft es die meisten Bewohner sehr schwer, dass die Mannschaft aufgelöst werden soll und sogar einige Spieler zum größten Gegner wechseln. Aus diesem Grund spitzt sich die Situation zwischen den rivalisierenden Mannschaften immer mehr zu und es kommt vermehrt zu Übergriffen und Ausschreitungen.

Obwohl es sich um den zweiten Teil handelt und dieser nahtlos an die Geschehnisse des ersten Bandes angrenzt, hatte ich keine Probleme in die Handlung einzusteigen. Fredrick Backmann geht in den ersten Seiten nochmals zusammenfassend auf die wichtigsten Geschehnisse aus dem ersten Band ein und dadurch konnte ich mich sofort an alles erinnern und war binnen weniger Seiten wieder mitten im Geschehen. Der Schreibstil ist flüssig, bildlich und kann einen emotionale komplett erreichen und ergreifen. Die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf du kann den Leser sofort mitreißen und begeistern. Ich konnte dieses Buch kaum zur Seite legen und musste es binnen weniger Tage zu Ende lesen. Ein Grund hierfür ist der mitreißende Schreibstil und die wechselnden Personen und Orte, welche das Geschriebene nochmals spannender gestalten.

Die einzelnen Charaktere sind authentisch und erschienen aufgrund ihrer Wünsche, Ängste und Schwächen sehr menschlich. Dies hat zur Folge, dass ich mit ihnen mit fiebern konnte und mich ihre Emotionen komplett berühren konnten. Hierbei gefällt mir besonders gut, dass die zum Teil wirklich liebgewonnen Protagonisten aus dem ersten Band wieder vorkommen.

FAZIT:
„Wir gegen euch“ ist eine unfassbar gelungene und emotionale ergreifende Fortsetzung, die meiner Meinung nach den ersten Band übertrifft. Daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Du bleibst mein Sieger, Tiger

Du bleibst mein Sieger, Tiger
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Niemand ist vor dem Alter und der sogenannten „Alterspubertät“ gefeit. In dieser Zeit werden neue Hobbies (wie Tangotanzen) oder neue Lebenseinstellungen (beispielsweise vegane Ernährung) erprobt. Zudem ...

Niemand ist vor dem Alter und der sogenannten „Alterspubertät“ gefeit. In dieser Zeit werden neue Hobbies (wie Tangotanzen) oder neue Lebenseinstellungen (beispielsweise vegane Ernährung) erprobt. Zudem ^werden die eigenen Kinder immer älter und haben die ersten Partner, welchen man natürlich kritisch gegenübersteht. Das ein oder andere Wehwehchen verschont einen natürlich auch nicht und das schlimmste ist: diese Phase dauert gefühlt ewig. In diesem Buch wird humorvoll und sehr amüsant über die Zeit der „fortgeschrittenen Alterspubertät“ geschrieben.

Maxim Leo und Jochen Gutsch haben ein kurzweiliges, humorvolles und amüsantes Buch geschrieben, das mich gut unterhalten hat. Ich hatte die Seiten in wenigen Stunden durch und musste oftmals lachen oder schmunzeln. Besonders gut gefällt mir hierbei die Selbstironie und der zum Teil sehr sarkastische Schreibstil der Autoren. Einige Szenen und Beschreibungen werden sehr überspitzt und übertrieben dargestellt und dadurch erscheinen diese nicht sonderlich glaubwürdig. Dies hat leider zur Folge, dass diese Passagen nicht wirklich lustig sind. Zudem wird immer wieder auf Musik oder Filme aus den achtziger Jahren angespielt, was vermutlich hauptsächlich für jene Menschen lustig ist, die diese Anspielungen selber kennen. Jene Kapitel, in welchen Tipps für Alterspubertierende, beispielsweise Geschenke, Musik oder Filme stehen, fand ich im Gegensatz zu den lustigen Auszügen aus den Erlebnissen eines Alterspubertierenden, etwas langweilig und nicht ganz so gelungen.

FAZIT:
„Du bleibst mein Sieger Tiger“ ist kurzweilig, humorvoll und bringt einen immer wieder zum Schmunzeln. Da aber leider auch einige übertriebene und dadurch unglaubwürdige Szenen im Buch sind und mich die Tipps für Alterspubertierende etwas gelangweilt haben, vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 21.08.2019

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Die Familie Hardcastle feiert einen Maskenball mit vielen geladenen Gästen. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnt: Der Abend wird mit dem Tod der Tochter Evelyn eine tragische Wendung nehmen. Doch ...

Die Familie Hardcastle feiert einen Maskenball mit vielen geladenen Gästen. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnt: Der Abend wird mit dem Tod der Tochter Evelyn eine tragische Wendung nehmen. Doch damit nicht genug. Dieser Tag wird sich so oft wiederholen, bis der Täter gestellt wird.

Stuart Turtons Kriminalroman ist, wie schon im Klappentext angekündigt, die perfekte Mischung aus Agathie Christie und „täglich grüßt das Murmeltier“. Besonders gelungen finde ich die Idee, dass der Hauptprotagonist den Tag des Balls nicht nur ständig wieder erleben muss, sondern hierzu auch immer in den Körper von anderen Ballgästen und deren Sichtweisen und Erlebnisse fährt. Leider konnte mich genau diese Umsetzung aber nicht hundertprozentig überzeugen. Durch die vielen Perspektiven- und Tageswechsel ist das Buch hin und wieder etwas mühselig zu lesen. Stuart Turtons Schreibstil ist fesselnd aber dennoch unaufgeregt. Obwohl die Suche nach dem Täter im Vordergrund steht, kommen auch Brutalität, Geheimnisse und seelische Abgründe nicht zu kurz. Der Autor kann bereits in den ersten paar Seiten sehr hohe Spannung aufbauen und diese zunehmen steigern, bis sie nervenzerreißend wird. Ich musste das Buch binnen weniger Tage fertig lesen.

Die einzelnen Protagonisten sind interessant, facettenreich und hegen oftmals die eine oder andere Überraschung. Hierbei gefällt mir besonders gut, dass man die Charaktere erst nach und nach besser kennen lernt, was mit den Perspektivenwechseln zusammenhängt, und somit deren wohl gehütete Geheimnisse erst im Laufe des Kriminalromans enthüllt werden. Dies hat zur Folge, dass es einige unerwartete Wendungen und schockierende Auflösungen gibt.

FAZIT:
„Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ hat eine Grundidee, die ich so noch nie gelesen habe und wirklich überzeugen kann. Zudem finde ich die nervenzerreißende Spannung sehr gelungen und mitreißend. Da ich die zahlreichen Perspektiven- und Tageswechsel hin und wieder etwas mühselig fand, vergebe ich 4 Sterne und hoffe auf weitere Bücher des Autors.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Die Malerin des Nordlichts

Die Malerin des Nordlichts
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Signe ist die Nichte des großen Künstlers Edvard Munch. Signes große Leidenschaft ist das Male, aber ihr Ehemann verbietet ihr dies. Daher beschließt Signe sich zu trennen und ihren Traum vom Malen zu ...



Signe ist die Nichte des großen Künstlers Edvard Munch. Signes große Leidenschaft ist das Male, aber ihr Ehemann verbietet ihr dies. Daher beschließt Signe sich zu trennen und ihren Traum vom Malen zu verwirklichen. Als sie Einar, einen Widerstandskämpfer, kennen und lieben lernt, merkt sie, dass man im Leben oft etwas riskieren muss.



Die Handlung plätschert durchgehend dahin ohne wirklich fesselnd zu sein. Hin und wieder dachte ich, dass jetzt etwas Großartiges kommt, was dann aber leider nicht der Fall war. Ich fühlte mich bald gelangweilt und musste mich teilweise überwinden weiter zu hören. Dabei bin ich gedanklich dann auch oft nicht bei der Handlung geblieben. Ich finde dies sehr schade, da das Leben von Signe Munch wirklich faszinierend ist und Signe eine starke Persönlichkeit hatte, aber leider ist die Umsetzung etwas zu langatmig.



Die einzelnen Charaktere sind zum Teil zwar authentisch, aber andere hingegen wirken konstruiert und unglaubwürdig beschrieben. Signe fand ich zu Beginn des Buches wirklich sympathisch, stark und faszinierend. Mit der Zeit konnte ich allerdings immer weniger mit ihr anfangen, da sie mir im Laufe des Buches zu wenig Entwicklung durchgemacht hat und oftmals sehr naiv und konstruiert wirkte. Auch die anderen Charaktere konnten mich leider nicht restlos begeistern.



Ich habe bereits einige Bücher der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gelesen und muss leider sagen, dass „Die Malerin des Nordlichts“ das mit Abstand schwächste Buch der Reihe ist und mich am wenigsten begeistern oder mitreißen konnte. Auch die Hörbuchsprecherin konnte mich nicht überzeugen. Sie liest sehr bedächtig und langsam, wodurch die Handlung zwar dahinplätschert, mich aber keine Emotionen erreichen konnten. Zudem hatte ich oftmals Schwierigkeiten gedanklich nicht abzudriften.



FAZIT:
„Die Malerin des Nordlichts“ ist meiner Meinung nach leider das schwächste Buch dieser Reihe und hat mich persönlich eher gelangweilt. Leider konnten mich weder die Protagonisten noch die Hörbuchsprecherin überzeugen, weshalb ich 2 Sterne vergebe.