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Veröffentlicht am 13.07.2019

Tierische Jobs

Tierische Jobs
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Mario Ludwig schreibt in circa 50 kurzen Kapiteln interessant, humorvoll und informativ über die große Vielfalt von tierischen Jobs. Ich hatte beim Lesen oft Ah- Momente und konnte viel Neues lernen. Aber ...

Mario Ludwig schreibt in circa 50 kurzen Kapiteln interessant, humorvoll und informativ über die große Vielfalt von tierischen Jobs. Ich hatte beim Lesen oft Ah- Momente und konnte viel Neues lernen. Aber auch bereits Bekanntes wurde in dem Buch aufgeführt. Auch hierbei konnte ich die eine oder andere Information entnehmen, welche ich so noch nicht kannte. Die einzelnen Kapitel sind kurz, gut verständlich und sehr flüssig geschrieben. Auf unbekannte Fremdwörter wird verzichtet, stattdessen finden sich immer wieder auch humorvolle Aussagen, die mich einerseits zum Schmunzeln brachten aber auch hin und wieder zum Nachdenken anregen. Die Kapitel sind abwechslungsreich gestaltet: es wird immer der Nutzen des jeweiligen Tiers beschrieben, oft folgen historische Fakten hierzu oder mehr Informationen über die Verwendung des Tiers. In manchen Kapiteln werden auch durch Studien erwiesene Fakten oder etwas zur Ausbildung des Tiers aufgeführt. Ich hatte in keinem der Kapitel das Gefühl zu viele oder zu wenig Informationen zu erhalten und war wirklich gelungen von den interessanten und zum Teil lustigen Fakten.

Besonders gelungen finde ich die große Vielfalt der tierischen Jobs, diese reichen von medizinischem Nutzen (beispielsweise der Blutegel oder Ratten, die Tuberkulose erkennen) über Tiertransporte (wie Drogen-Tauben oder Hannibals Alpenüberquerung mit Elefanten) bis hin zu Unterstützern im Alltag (z.B. Affen als Haushaltshilfen oder Diabeteswarnhunde). Die Gestaltung der Kapitel ist wirklich nett und sticht sofort ins Auge. Jedes Kapitel hat eine gelungene Überschrift, welche richtig neugierig auf den Text macht. Zudem findet sich bei jedem Kapitel eine Zeichnung des jeweiligen Tiers.

FAZIT:
„Tierische Jobs“ lernt viel Neues oder vertieft bereits Bekanntes ohne den Leser dabei mit Informationen zu überfluten. Durch die informative, interessante und humorvolle Gestaltung macht es wirklich Freude das Buch zu lesen und daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 12.07.2019

R.I.P.

R.I.P.
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In kurzer Zeit werden zwei Jugendliche entführt und brutal ermordet. Es scheint keine Verbindung zwischen den Opfern zu geben, außer, dass sich an den Tatorten die Ziffern zwei und drei finden und Videos ...

In kurzer Zeit werden zwei Jugendliche entführt und brutal ermordet. Es scheint keine Verbindung zwischen den Opfern zu geben, außer, dass sich an den Tatorten die Ziffern zwei und drei finden und Videos über ihre Entführung und Ermordung in den sozialen Medien verbreitet werden. Für den Ermittler Huldar und sein Team stellt sich schnell die Frage, ob es auch ein Opfer mit der Ziffer eins gab. Als Unterstützung wird die Kinderpsychologin Freyja hinzugezogen, welche feststellt, dass die beiden Opfer ihre Mitschüler gemobbt haben. Ist das Motiv eine Rache für das Mobbing?

Yrsa Sigurdardóttir baut binnen weniger Seiten eine nervenzerreißende Spannung auf, welche das gesamte Buch über problemlos gehalten wird. Ich war sofort mitten in der Handlung und mitgerissen, wodurch ich diesen Thriller kaum zur Seite legen konnte. Im Buch finden sich zahlreiche unerwartete Wendungen, welche mich wirklich überraschen und überzeugen konnten. Auch die Auflösung und das Ende konnten mich komplett begeistern.

Dieser Thriller überzeugt zudem auch mit den authentischen, interessanten und zum Teil sehr facettenreichen Protagonisten, welche sich deutlich von anderen diesen Genres unterscheiden. Ausnahmslos jeder Charakter hat liebenswerte Wesenszüge, aber auch Schwächen und Sorgen. Dies lässt sie besonders glaubwürdig erschienen. Allen voran die lesbische Krankenschwester Asta hat mich fasziniert. Sie war einerseits sympathisch, aber anderseits hatte ich beim Lesen immer den Eindruck, dass sie ein Geheimnis verbirgt, auf dessen Auflösung ich wirklich gespannt war.

„R.I.P.“ ist der dritte Fall für Huldar und Freyja. Ich kenne bisher noch keinen der Vorgängerbände, konnte aber dennoch problemlos in die Handlung einsteigen und ihr ohne Schwierigkeiten bis zum Ende folgen. Meiner Meinung nach kann dieser Teil ohne die Vorgänger gelesen werden, da er in sich abgeschlossen ist. Da mir das Buch sehr gut gefallen hat, werde ich die ersten beiden Teile noch lesen und hoffe auf weitere Fälle für den Ermittler und die Psychologin.

FAZIT:
„R.I.P.“ ist ein unfassbar spannender, fesselnder und mitreißender Thriller, welcher überraschen und überzeugen kann. Daher empfehle ich dieses Buch allen Thrillerfans und vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 10.07.2019

Brot backen mit Christina

Brot backen mit Christina
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Christina hat sich ja mittlerweile einen Namen gemacht und viele kennen die sympathische Bäckerin. Im Folgenden wird ihr drittes Backbuch vorgestellt. Bei den meisten darf auf dem Frühstückstisch oder ...

Christina hat sich ja mittlerweile einen Namen gemacht und viele kennen die sympathische Bäckerin. Im Folgenden wird ihr drittes Backbuch vorgestellt. Bei den meisten darf auf dem Frühstückstisch oder zum Abendessen ein Brot nicht fehlen. In „Brot backen mit Christina“ wird sowohl Backanfängern als auch Fortgeschrittenen die Herstellung des eigenen Brotes in den unterschiedlichsten Variationen ermöglicht.

Im ersten Teil des Buches werden die Grundzutaten näher beleuchtet. Zudem werden auch die notwendigen Utensilien beschrieben. Beim Lesen merkt man sofort, dass Christina ihr Brot selber macht und wirklich Ahnung hat wovon sie schreibt. Gerade für Backanfänger ist dieser Teil wirklich informativ und hilfreich. Aber auch erfahrenere Hobbybäcker werden die ein oder andere hilfreiche Information finden. In weiterer Folge wird die Zubereitung der vier Grundteige (Sauer-, Hefe- und süßer Teig sowie Über- Nacht- Gare) in einer Schritt für Schritt Anleitung beschrieben. Diese Anleitung ist einerseits als einfacher und gut verständlicher Text verfasst und andererseits wird die Vorgehensweise durch mehrere beschriebene Bilder zusätzlich verdeutlicht. Meiner Meinung nach kann bei der wirklich gelungenen Anleitung, welche leicht verständlich ist, nichts schief gehen. Im Anschluss finden sich noch Tipps für ein perfektes Ergebnis und wie kleinere Probleme schnell behoben werden können.

In weiterer Folge finden sich mehr als fünfzig (!) Rezepte für die unterschiedlichsten Brote. Angefangen von klassischen Broten (wie Kürbiskernbrot oder Bierbrot) über Vollkorngebäck (z.B. Vollkorntoastbrot), Sauerteigbrote (beispielsweise das Joghurtbrot) und zeitaufwendigere Brote (z.B. das unfassbar leckere Roggenbaguette oder Weißbrotstangen) bis hin zu Broten ohne Kneten (wie Knäckebrot oder Brote im Topf), besondere Brote (beispielsweise Partybrezen, Brottorte oder Focaccia) und Süßes (z.B. das leckere Rosinenbrot oder Nussstrudel) ist alles in diesem Buch abgedeckt. Meiner Meinung nach ist wirklich für jeden Geschmack und Anlass das ein oder andere Brot dabei.

Die einzelnen Rezepte sind sehr übersichtlich aufgebaut. Zunächst werden die einzelnen Zutaten, welche ausnahmslos alle gut erhältlich sind, und deren Menge aufgeführt. Auch die benötigte Temperatur und die Backzeit sind sofort ersichtlich. In weiterer Folge wird die Zubereitung knapp, einfach und gut verständlich Schritt für Schritt beschrieben. Ich habe bereits mehrere Rezepte nachgebacken und ausnahmslos alle sind perfekt gelungen. Das Nachbacken klappt schnell und problemlos, da die Anleitung wirklich super ist. Zudem ist neben jedem Rezept noch ein appetitanregendes Foto des fertigen Brotes abgedruckt, welches einem beim Durchblättern das Wasser im Mund zusammen laufen lässt.

FAZIT:
„Brot backen mit Christina“ ist für mich eine Schatztruhe an tollen Rezepten, welche schnell, einfach und unkompliziert klappen. Sowohl ich als auch meine Familie sind von der Zubereitung und den Ergebnissen restlos begeistert. Zudem macht die große Vielfalt an unterschiedlichen Rezepten aus diesem Buch etwas ganz Besonderes. Dieses Backbuch wird bei mir regelmäßig zum Einsatz kommen und ist sowohl für Backanfänger als auch fortgeschrittene Bäcker perfekt geeignet, daher vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 05.07.2019

Zeit aus Glas

Zeit aus Glas
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Deutschland im Jahr 1938: nach der Reichskristallnacht wachsen die judenfeindlichen Sanktionen immer weiter an und viele jüdische Staatsbürger verlassen das Land. Auch Familie Meyer bemüht sich um ein ...

Deutschland im Jahr 1938: nach der Reichskristallnacht wachsen die judenfeindlichen Sanktionen immer weiter an und viele jüdische Staatsbürger verlassen das Land. Auch Familie Meyer bemüht sich um ein Visum, was sich allerdings schwerer gestaltet als gedacht. Die Familie lebt zwischen ständiger Angst und der Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wendet. Doch als der Vater Karl wegen Schmuggel festgenommen wird, sieht die älteste Tochter Ruth keinen anderen Ausweg als alleine ins Ausland zu gehen und ihre Familie nachzuholen.



„Zeit aus Glas“ ist der zweite von drei Bänden rund um das jüdische Mädchen Ruth Meyer und ihre Familie während des Nationalsozialismus. Der aktuelle Teil beginnt nahtlos an dem Ende des ersten, daher ist es meiner Meinung nach notwendig den Vorgänger zu kennen. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und war mit der ersten Seite wieder mitten im Geschehen. Ulrike Renk lässt wichtige Informationen aus dem ersten Teil sehr geschickt in die Handlung einfließen, wodurch man sich sofort wieder and das Geschehene erinnert ohne dabei gelangweilt zu werden.



Ulrike Renk versteht es wie kaum eine andere Autorin Spannung, liebenswerte Charaktere, historische Fakten und große Emotionen zu verbinden. Beim Lesen merkt man sofort, dass alles Geschriebene sehr gut und ausführlich recherchiert wurde und nur wenig zu Gunsten der Handlung abgeändert wurde. Dennoch oder gerade deswegen ist die Handlung unfassbar mitreißend und konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen. Mit dem Wissen, dass die Familie tatsächlich gelebt hat, erscheint die Atmosphäre besonders glaubwürdig und die Emotionen konnten mich komplett ergreifen und berühren. Zudem ist Ulrike Renks Schreibstil sehr bildgewaltig und flüssig, wodurch sich das Buch in kürzester Zeit lesen lässt.



Die Protagonisten sind unfassbar authentisch, was vermutlich daran liegt, dass sie tatsächlich gelebt haben und die Geschehnisse aus dem Buch Großteils tatsächlich so ähnlich passiert sind. Allen voran die Familie Meyer und deren unterschiedlicher Umgang mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnten mich wirklich überzeugen. Es werden alle Gefühle zwischen Hoffen, Bangen, Verzweifeln und Resignation abgedeckt und die Tochter Ruth scheint stärker als die labile Mutter. Ich habe selten Bücher mit derart menschlichen und glaubwürdigen Charakteren gelesen.



FAZIT:
„Zeit aus Glas“ ist eine unfassbar gelungene Fortsetzung, die mich komplett in ihren Bann ziehen und begeistern konnte. Allen voran die interessanten geschichtlichen Fakten, die unglaublich liebenswerten Protagonisten, die fesselnde Handlung und die großen Emotionen konnten mich restlos überzeugen. Ich kann es kaum noch erwarten den dritten Teil zu lesen und würde am liebsten jetzt schon erfahren wie es mit der Familie Meyer und ihren Verwandten und Freunden weitergeht. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!

Veröffentlicht am 04.07.2019

Falling fast

Falling Fast
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Hailee hat sich seit geraumer Zeit zu Hause verkrochen und viel zu viel vom Leben verpasst. Sie beschließt mutig zu sein und beginnt einen Roadtrip. Dabei lernt sie Chase kennen, der ihre Pläne komplett ...

Hailee hat sich seit geraumer Zeit zu Hause verkrochen und viel zu viel vom Leben verpasst. Sie beschließt mutig zu sein und beginnt einen Roadtrip. Dabei lernt sie Chase kennen, der ihre Pläne komplett über den Haufen wirft. Chase löst einerseits Gefühle in Hailee aus, vor denen sie sich gefürchtet hat und andererseits droht er ihrem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Bianca Iosivonis Schreibstil ist flüssig und emotionsgeladen. Normalerweise lese ich nur äußerst selten Bücher dieses Genres, aber „Falling fast“ hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung. Im Buch wechseln sich immer Kapitel rund um Hailee und Chase ab. Dies ermöglicht einerseits zwei unterschiedliche Sichtweisen auf ein und die andere Situation und andererseits lernt der Leser dadurch beide Protagonisten besser kennen. Die Autorin schafft es die Emotionen sehr authentisch zu beschreiben, wodurch sie mich beim Lesen erreichen und berühren konnten. Dennoch war mir persönlich der Mittelteil, also die Annäherung zwischen Hailee und Chase, etwas zu langatmig. Das Ende hingegen konnte mich komplett begeistern, auch wenn es Großteils etwas vorhersehbar war.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und konnten mich überzeugen. Da der Leser vor allem Chase und Hailee besser kennen lernt und in ihre Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen kann, waren mir diese Charaktere besonders sympathisch. Bianca Iosivonis Hauptprotagonisten wirken äußerst glaubwürdig, da ihre Emotionen unglaublich greifbar und berührend beschrieben sind.

FAZIT:
„Falling fast“ ist ein berührender Roman, der vor allem durch die großen Emotionen und liebenswerten Hauptprotagonisten überzeugen kann. Da mir persönlich der Mittelteil etwas zu lange und zu ausführlich beschrieben war, vergebe ich 4 Sterne!