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Veröffentlicht am 25.03.2019

Fiona- den Toten verpflichtet

Fiona: Den Toten verpflichtet
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Eine Frau und deren minderjährige Tochter werden in einer dreckigen und heruntergekommenen Wohnung tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die ermordete Frau eine drogenabhängige Prostituierte ...



Eine Frau und deren minderjährige Tochter werden in einer dreckigen und heruntergekommenen Wohnung tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die ermordete Frau eine drogenabhängige Prostituierte war und sie und ihre Tochter ermordet wurden. Da in der Wohnung die Kreditkarte eines verschollenen Millionärs gefunden wird, beginnen die Polizisten in alle Richtungen zu ermitteln. Allen voran die junge Polizistin Fiona, welche psychisch krank ist, ist sehr bemüht den Fall zu lösen. Hierfür beginnt sie auf eigene Faust die Suche nach dem Täter und gerät dabei in große Gefahr.



Harry Bingham Schreibstil ist flüssig. Der Autor erzählt die Handlung aus Sicht von Fiona, welche der Leser bei ihren zum Teil sehr unkonventionellen Ermittlungen begleitet. Mich persönlich konnte diese Perspektive allerdings nicht begeistern, da die Ermittlung dadurch sehr einseitig beschrieben wurde und meiner Meinung nach zu ausführlich auf das Privatleben und die psychische Erkrankung Fionas eingegangen wurde. Vor allem die Einblicke in Fionas Privatleben haben die Spannung des Falls immer wieder abfallen lassen und haben mich daher immer wieder etwas gelangweilt.



Die einzelnen Protagonisten sind Großteils authentisch und vor allem Fiona ist facettenreich. Ich finde es äußerst gelungen, dass eine Frau mit einer schweren psychischen Erkrankung die Hautprotagonistin ist. Da es sich bei den Bänden rund um Fiona Griffith um eine Reihe handelt, ist es notwendig auf deren Privatleben einzugehen. Allerdings nimmt dies oft zu viel Platz ein, wodurch der eigentliche Fall immer wieder in den Hintergrund rückt.



„Fiona- den Toten verpflichtet“ ist der erste von bisher fünf Bänden der Reihe rund um die Polizistin Fiona Griffith. Mich persönlich konnte der erste Teil nicht komplett überzeugen, weshalb ich vermutlich die anderen Bände nicht lesen werde. Ich denke aber, dass Krimileser, die etwas andere Ermittler mögen und gerne etwas zu deren Privatleben erfahren, ihre Freude mit dem Buch haben.



FAZIT:
„Fiona- den Toten verpflichtet“ ist ein vielversprechender Kriminalroman, dessen Umsetzung mich leider nicht ganz überzeugen konnte. Der Fall war spannend und ich mochte die Idee, dass eine psychisch kranke Frau ermittelt, aber mir persönlich wurde zu viel auf Fionas Privatleben eingegangen, wodurch die Spannung leider nicht gehalten werden konnte. Daher vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 25.03.2019

Böse Jungs

Böse Jungs (Band 1)
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Da der Wolf seinen Ruf, dass er Böse ist, nicht länger hinnehmen will, schließt er sich mit anderen Tieren, die denselben Ruf haben, zusammen um diesen zu ändern. Gemeinsam mit einem Piranha, einem Hai ...

Da der Wolf seinen Ruf, dass er Böse ist, nicht länger hinnehmen will, schließt er sich mit anderen Tieren, die denselben Ruf haben, zusammen um diesen zu ändern. Gemeinsam mit einem Piranha, einem Hai und einer Schlange überlegt er, wie sie etwas Gutes tun können. Letztendlich beschließen sie mehrere Hunde aus einem Tierheim zu befreien. Die vier bösen Jungs müssen allerdings schnell feststellen, dass man seinen negativen Ruf nicht so einfach in das Gegenteil ändern kann.

„Böse Jungs“ ist in Form eines Comics aufgebaut. Im Buch finden sich beinahe ausschließlich Comicstrips mit wenig Text. Hin und wieder gibt es auch Steckbriefe, welche ebenfalls nur wenig Text enthalten. Daher ist das Buch meiner Meinung nach vor allem für Comicfans, Lesemuffel oder Kinder mit Leseschwierigkeiten gut geeignet. Da die Schrift allerdings nicht immer einheitlich ist und immer wieder schief, kursiv, Mischung aus Klein- und Großschreibung… hatte mein Mittlerer (7 Jahre) hin und wieder Probleme beim Lesen und benötigte meine Unterstützung. Die Handlung ist sehr humorvoll und perfekt auf die Zielgruppe (Kinder im Grundschulalter) abgestimmt. Ich persönlich konnte mit den Witzen nicht viel Anfangen aber mein Sohn fand sie sehr lustig. Aber auch die Bilder haben ihm sehr gut gefallen und er hat viel Zeit mit dem Ansehen dieser verbracht.

„Böse Jungs“ ist eine Buchreihe mit mittlerweile vier Bänden. Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden und machen aufgrund der Mischung aus Großteils Bildern und wenig Text vor allem für Lesemuffel und Comicfans Sinn.

FAZIT:
„Böse Jungs“ besteht in erster Linie aus Bildern und enthält relativ wenig Text. Die Handlung ist humorvoll und die Witze werden Kinder gut unterhalten. Mein Sohn war von dem Buch begeistert, aber da er hin und wieder Probleme mit den unterschiedlichen Schriftarten hatte, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 25.03.2019

Fjelle und Emil

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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In Flusenbek kennt jeder die besten Freunde Emil und Fjelle: Emil ist ein zehnjähriger Junge und Fjelle ein großes grünes Monster. Fjelle und Emil machen alles gemeinsam: sie gehen zusammen in die Schule, ...

In Flusenbek kennt jeder die besten Freunde Emil und Fjelle: Emil ist ein zehnjähriger Junge und Fjelle ein großes grünes Monster. Fjelle und Emil machen alles gemeinsam: sie gehen zusammen in die Schule, besuchen gemeinsam den Geigenunterricht, spielen und essen zusammen. Kurz gesagt: sie sind die allerbesten Freunde. Doch eines Tages kommt ein neuer Direktor an ihre Schule und das stellt die ungewöhnliche Freundschaft der beiden auf eine harte Probe.

Anne Scheller hat ein wirklich süßes Kinderbuch verfasst, welches die Themen Freundschaft und von der Norm abweichen sehr gelungen aufgreift. Der Schreibstil ist flüssig und die Sätze sind eher kurz, wodurch auch Leseanfänger oder schwächere Leser das Buch schaffen. Auch die Schriftart und Schriftgröße wurde perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt. Auch die Handlung rund um den liebenswerten Fjelle ist wirklich kindgerecht und lädt immer wieder zum Lachen oder Nachdenken an. Zudem finden sich im Buch einige Bilder. Diese sind perfekt auf die Handlung abgestimmt und wirklich schön gestaltet.

Besonders gut an „Fjelle und Emil, monstermäßig beste Freunde“ gefällt mir, dass Themen aufgegriffen werden, die Kinder in dem Alter beschäftigen. So beispielsweise das Thema Freundschaft und Streit. Die Themen werden kindgerecht verarbeitet und mein Sohn hatte große Freude beim Lesen. Zudem scheint ihn das Buch zum Nachdenken angeregt zu haben, da er anschließend einzelne Szenen angesprochen hat.

Die Altersangabe von 8 Jahren finde ich gut gewählt. Gerade für Leseanfänger ist das Buch perfekt geeignet und auch die Handlung ist auf dieses Alter abgestimmt.

FAZIT:
„Fjelle und Emil, monstermäßig beste Feunde“ ist ein tolles Kinderbuch, vor allem für Grundschulkinder, welches eine ungewöhnliche Freundschaft und deren Schwierigkeiten kindgerecht beschreibt. Aufgelockert durch humorvolle Szenen und schöne Bilder entsteht ein wirklich lesenswertes Buch. Ich vergebe daher 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
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  • Lesespaß
Veröffentlicht am 21.03.2019

Madame Piaf

Madame Piaf und das Lied der Liebe
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Edith Piaf war eine französische Sängerin Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, die weltweit großen Erfolg hatte. Trotz vieler Schicksalsschläge hat sie nie ihren Lebensmut verloren und stets den Wunsch ...

Edith Piaf war eine französische Sängerin Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, die weltweit großen Erfolg hatte. Trotz vieler Schicksalsschläge hat sie nie ihren Lebensmut verloren und stets den Wunsch verfolgt das Beste aus ihrem Leben zu machen. Das Buch spielt nach Kriegsende und Edith wird der Kollaboration angezeigt. Sie versucht sowohl ihre Unschuld zu beweisen als auch weiterhin ihren Auftritten nachzukommen. Während dieser Zeit trifft sie Yves, welcher ein begabter aber noch unbekannter Sänger war. Edith beginnt ihn zu unterrichten und dabei kommen sich die beiden näher.

Michelle Marlys Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos bis zum Ende folgen. Besonders gelungen fand ich die Rückblicke in Ediths Vergangenheit. Diese waren sehr geschickt in die restliche Handlung eingeflochten und man konnte mehr über die Sängerin lernen und so manches verhalten besser verstehen. Aber auch die authentischen und bildlichen Beschreibungen der Atmosphäre in der Nachkriegszeit konnten mich wirklich überzeugen. Ich wollte immer mehr über das Leben von Edith und ihre Beziehung zu Yves erfahren, weshalb ich das Buch in wenigen Tagen zu Ende gelesen habe. Auch die zusätzlichen Informationen im Nachwort waren wirklich informativ. Meiner Meinung nach wirkt die Handlung sehr authentisch und glaubwürdig und alle Fakten wurden sehr geschickt in diese eingebaut. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass mich leider keine Emotionen erreicht haben. Das Buch war wirklich schön und flüssig zu lesen, aber die Handlung konnte mich nicht wirklich ergreifen und bewegen.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil sehr facettenreich beschrieben. Alle haben Wünsche und Ängste und erscheinen dadurch sehr menschlich. Ich denke, dass die Autorin sehr gut zum Leben der einzelnen Charaktere recherchiert hat und dies spiegelt sich in den faszinierenden Protagonisten wieder. Leider war mir Edith anfangs sehr unsympathisch. Ich fand sie egoistisch und sie wirkte, als wolle sie immer den möglichst größten Nutzen für sich herausholen. Im Laufe des Buches werden immer wieder Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit aufgeführt, welche es dem Leser ermöglichen ihr Verhalten nachzuvollziehen.

FAZIT:
„Madame Piaf und das Lied der Liebe“ ist ein fesselnder Roman, der vor allem durch die bildliche Atmosphäre als auch die ausführliche Recherche zu den Charakteren überzeugen kann. Da mir persönlich allerdings ausgerechnet Edith eher unsympathisch war und mir keine Emotionen glaubhaft transportiert wurden, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 19.03.2019

Kaschmirgefühl

Kaschmirgefühl
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Gottlieb und Marie schienen auf den ersten Blick ganz unterschiedlich zu sein: Er ist ehemaliger Pfleger in einem Hospiz und sehnt sich nach Romantik in seinem Alltag. Marie hingegen arbeitet bei einer ...



Gottlieb und Marie schienen auf den ersten Blick ganz unterschiedlich zu sein: Er ist ehemaliger Pfleger in einem Hospiz und sehnt sich nach Romantik in seinem Alltag. Marie hingegen arbeitet bei einer Telefonsexhotline und macht ein großes Geheimnis aus ihrem Privatleben. Gottlieb ruft Maries Sexhotline an, da er jemandem zum Sprechen sucht und die beiden unterhalten sich, wobei es viele Geheimisse und Lügen dabei gibt. Als Leser kann man beobachten, wie sich die beiden unterschiedlichen Charaktere einander annähern und sich langsam eine Verliebtheit einstellt.



Ich bin ein großer Fan von Bernhard Aichners Schreibstil und seinen Thrillern, aus diesem Grund war ich wirklich gespannt ob es ihm gelingt einen lesenswerten Roman zu verfassen und ich wurde positiv überrascht. Obwohl das gesamte Buch ausschließlich aus Dialogen besteht konnte es mich fesseln und gut unterhalten. Das Buch lässt sich sehr schnell und flüssig lesen, was nicht zuletzt an den teilweise absurden Erzählungen der beiden Protagonisten liegt. Ich wollte immer weiterlesen und erfahren ob diese Erzählungen wahr sind und was tatsächlich hinter den Telefonaten steckt. Auch die Verbindung des Titels mit der restlichen Handlung war wirklich gelungen und hat mir gut gefallen.



Im gesamten Buch gibt es kaum unterschiedliche Protagonisten. Da sind einerseits Marie und Gottlieb, aus deren Dialogen die Handlung besteht und dann gibt es eine weitere Frau über die Gottlieb erzählt. Alle drei Charaktere werden kaum beschrieben und auch bei den Erzählungen weiß der Leser lange nicht, ob diese der Wahrheit entsprechen. Erst nach und nach werden die Geheimnisse und Übertreibungen aufgedeckt. Dennoch blieben die Protagonisten für mich etwas blass und kommen nicht an andere Protagonisten von Bernhard Aichner heran (beispielsweise an Blum).



FAZIT:
„Kaschmirgefühl“ ist ein etwas anderes Buch, das mich dennoch unterhalten hat. Dennoch konnte Bernhard Aichner gerade in Bezug auf die Protagonisten nicht seine ganze Stärke ausspielen. Mir persönlich gefallen seine Thriller etwas besser aber dennoch wurde ich positiv überrascht. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!