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Veröffentlicht am 01.10.2018

Abgrund in dir

Der Abgrund in dir
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Rachel leidet an einer psychischen Erkrankung und hat vor allem beim Verlassen ihres Hauses häufig Panikattacken. Ihr Mann Brian steht ihr dennoch immer zur Seite und unterstützt sie wo er nur kann. Eines ...

Rachel leidet an einer psychischen Erkrankung und hat vor allem beim Verlassen ihres Hauses häufig Panikattacken. Ihr Mann Brian steht ihr dennoch immer zur Seite und unterstützt sie wo er nur kann. Eines Tages entpuppt sich Brian allerdings als das genaue Gegenteil des Traummannes, der er scheint zu sein. Für Rachel bricht eine Welt zusammen und ehe sie sich versieht wird auch sie in den Sog aus Kriminalität und Betrug gezogen.

Dennis Lehanes Schreibstil konnte mich zu Beginn weder fesseln noch begeistern. Ganz im Gegenteil empfand ich den ersten Teil des Buches als langatmig. Erst ab dem zweiten Teil kann der Autor Spannung aufbauen und diese zunehmend steigern. Dies liegt nicht zuletzt an einigen wirklich überraschenden Wendungen. Von da an konnte ich das Buch nur noch schwer zur Seite legen, da die Handlung mich komplett in ihren Bann gezogen hat und ich mit fiebern musste. Ab dem zweiten Teil empfand ich das Buch als sehr kurzweilig und ich musste das Buch in kürzester Zeit zu Ende lesen.

Ich finde es etwas Schade, dass das Buch nicht aus Rachels Sicht geschrieben wurde. Dadurch konnten mich ihre Panikattacken leider emotional nicht ergreifen.

Die einzelnen Charaktere sind authentisch und vielschichtig. Beim Lesen denkt man schnell sich ein Bild zum jeweiligen Protagonisten machen zu können, dies ändert sich aber im Laufe des Buches immer wieder. Da man erst mit zunehmender Handlung mehr über die jeweiligen Protagonisten erfährt und es einige überraschende und unerwartete Offenbarungen gibt, bleiben alle Charaktere bis zum Schluss geheimnisvoll.

Ich kannte vom Autor bisher nur „Shutter Island“ und habe mir ein ähnlich starkes Buch gewünscht. Leider blieb „Der Abgrund in dir“ etwas hinter meinen Erwartungen, da es mich nicht von Anfang an fesseln und mitreißen konnte und zu Beginn etwas gelangweilt hat. Nichts desto trotz war auch dieses Buch im Großen und Ganzen gelungen, weshalb ich auch in Zukunft gerne zu Büchern von Dennis Lehane greifen werde.

FAZIT:
„Der Abgrund in dir“ konnte meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen, da sich die Handlung zu Beginn des Buches in die Länge gezogen hatte. Auch die Panikattacken von Rachel konnten mich nicht ergreifen. Trotzdem wurde das Buch ab circa der Hälfte sehr spannend und konnte mich von da an begeistern. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.10.2018

Quittengrab

Quittengrab
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Ein jüdischer Autor wird in Zürich zusammengeschlagen und liegt von da an im Koma. Da ein rechtsradikales Motiv hinter dem Übergriff vermutet wird beginnt Comissario Meier in diesen Kreisen zu ermitteln. ...

Ein jüdischer Autor wird in Zürich zusammengeschlagen und liegt von da an im Koma. Da ein rechtsradikales Motiv hinter dem Übergriff vermutet wird beginnt Comissario Meier in diesen Kreisen zu ermitteln. Währenddessen reist seine Freundin Zita nach London um im Privatleben des Autors zu recherchieren. Plötzlich gibt es einen grausamen Fund, der die Ermittler in die 80er zurückführt.

Gabriela Kasperskis Schreistil ist flüssig und fesselnd. Anfangs hatte ich Probleme in die Handlung zu kommen, da sich mehrere Handlungsstränge abwechseln und es dadurch viele Szenenwechsel und Informationen gibt. Nachdem ich in die Handlung hinein gekommen bin, konnte ich ihr problemlos folgen und wurde sowohl mitgerissen als auch begeistert. Die Autorin kann die Spannung im Laufe der Handlung zunehmend steigern und vor allem der Showdown konnte mich wirklich überzeugen. Im Buch finden sich zudem einige überraschende Wendungen, wodurch die Handlung besonders spannend wird.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und facettenreich. Die Autorin schafft es die Charaktere und Schauplätze sehr gelungen zu beschreiben. Ich konnte mir diese bildlich vorstellen. Besonders gut gefällt mir, dass sich im Buch immer wieder schweizer Begriffe finden, diese machen die Handlung besonders authentisch und haben mein Verständnis in keinster Weise beeinträchtigt.

FAZIT:
„Quittengrab“ ist ein gelungener Kriminalroman, der eine spannende Handlung mit vielschichtigen Charakteren verbindet. Besonders gut gefallen mir die schweizer Ausdrücke und die Beschreibungen der Schauplätze. Da ich anfangs aufgrund der vielen Szenenwechsel Probleme hatte der Handlung zu folgen, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 20.09.2018

Der letzte Sterz

Der letzte Sterz
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Die steirische Idylle wird unterbrochen, als eine Statue durch eine eingegipste Leiche ersetzt wird. Zu ihrem Leidwesen müssen die beiden Wiener Ermittler Hawelka und Schierhuber in die Steiermark reisen ...

Die steirische Idylle wird unterbrochen, als eine Statue durch eine eingegipste Leiche ersetzt wird. Zu ihrem Leidwesen müssen die beiden Wiener Ermittler Hawelka und Schierhuber in die Steiermark reisen um den Fall zu klären. Die Ermittlungen gestalten sich zunächst schwierig, da die Einheimischen den Wiener nicht gerne Rede und Antwort stehen. Doch nach und nach finden sich immer neue Ansatzpunkte und Motive bezüglich des Täters.

Günther Pfeifers Schreibstil ist äußerst flüssig, wodurch ich sofort in die Handlung einsteigen und ihr folgen konnte. Der Autor schafft es gleich zu Beginn der Handlung humorvolle Szenen zu beschreiben, die große Lust aufs weiterlesen machen. Leider gerät der eigentliche Kriminalfall aufgrund der lustigen Szenen immer wieder in den Hintergrund, wodurch die Spannung hin und wieder abfällt. Normalerweise bin ich ein großer Fan von Dialekt in Büchern. In diesem Fall waren mir persönlich allerdings zu viele Dialoge im Dialekt geschrieben, weshalb mein Lesefluss immer wieder unterbrochen wurde.

Die einzelnen Protagonisten sind zum Teil etwas überspitzt dargestellt. Dadurch entstehen viele lustige und humorvolle Szenen. Zudem waren mir allen voran die Ermittler Hawelka und Schierhuber wirklich sympathisch. Die Charaktere wirken äußerst authentisch, da sie häufig Dialekt sprechen. Besonders gelungen fand ich die Thailänderin, die nur gebrochenes Deutsch konnte. Diese und die Gespräche mit ihr konnte ich mir bildlich vorstellen.

„Der letzte Sterz“ ist mein erstes Buch von Günther Pfeifer. Ich fühlte mich gut unterhalten und musste immer wieder schmunzeln. Aus diesem Grund hoffe ich auf weitere Bücher des Autors und werde auch in Zukunft gerne Kriminalromane von Günther Pfeifer lesen.

FAZIT:
„Der letzte Sterz“ ist ein gelungener Kriminalroman, der sowohl einen spannenden Kriminalfall und Humor als auch liebenswerte Protagonisten hat. Da mir persönlich hin und wieder die Ermittlungen etwas in den Hintergrund gerückt sind und ich Probleme mit dem Dialekt hatte, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 14.09.2018

Manhattan beach

Manhattan Beach
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Anna lebt zu Beginn der vierziger Jahre in New York und während alle Männer im Krieg sind, arbeitet Anna gemeinsam mit anderen Frauen in der Werft ab Kriegsschiffen. Doch Anna hat einen großen Traum: Sie ...

Anna lebt zu Beginn der vierziger Jahre in New York und während alle Männer im Krieg sind, arbeitet Anna gemeinsam mit anderen Frauen in der Werft ab Kriegsschiffen. Doch Anna hat einen großen Traum: Sie möchte Taucherin im New Yorker Hafen werden und dort die Kriegsschiffe reparieren. Leider scheint dieser Traum sehr unrealistisch, da dies ein Beruf für Männer ist. Anna kümmerst sich aufopfernd um ihre behinderte Schwester und macht sich zudem auf die Suche nach ihrem verschollenen Vater, dessen Spur sich in der kriminellen Unterwelt New Yorks verliert.



Jennifer Egans Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Zu Beginn fand ich das Buch etwas langatmig, was sich allerdings bald änderte. Von da an konnte ich es kaum zur Seite legen und war von der Handlung wirklich mitgerissen. Leider kommt es immer wieder im Laufe der Handlung zu kurzen Längen, welche allerdings nie lange dauern. Das Buch ist meiner Meinung nach anspruchsvoll und lässt sich daher nicht schnell nebenbei lesen, aber „Manhattan Beach“ ist es absolut Wert sich die Zeit zum Lesen zu nehmen.



Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und unglaublich vielschichtig. Alle Protagonisten haben sowohl gute und liebenswürdige als auch schlechte Seiten. Sogar die kriminellen Charaktere aus der New Yorker Unterwelt hatten immer wieder sympathische Züge. Selten, dass ich ein Buch gelesen habe, in welchem die Charaktere so gelungen und glaubwürdig beschrieben waren. Allen voran Anna wuchs mir sofort ans Herz, da sie eine wirklich starke Persönlichkeit ist, die sich durch nichts aus der Bahn werfen lässt und für ihre Träume und Ansichten kämpft.



„Manhattan Beach“ ist anders als von mir erwartet, aber dennoch unglaublich mitreißend und lesenswert. Ich hätte nicht erwartet, dass die Suche nach dem Vater so viel Platz einnimmt, aber gerade diese Suche hat mir besonders gut gefallen. Wer gerne Bücher über starke Frauen lesen möchte, der wird große Freude mit dem Buch haben. Ich werde auch in Zukunft gerne zu Büchern der Autorin greifen.



FAZIT:
„Manhattan Beach“ ist ein fesselnder und berührender Roman über eine unglaublich starke Frau. Ich hatte große Freude mit dem Buch, obwohl es hin und wieder ein paar Längen gab. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 30.08.2018

Der Schatten

Der Schatten
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Norah ist Journalistin und nach Wien gezogen und wird sofort von einer Bettlerin angesprochen. Laut dieser wird Norah einen Mann namens Arthur an einem bestimmten Datum töten. Norah ist zunächst irritiert, ...

Norah ist Journalistin und nach Wien gezogen und wird sofort von einer Bettlerin angesprochen. Laut dieser wird Norah einen Mann namens Arthur an einem bestimmten Datum töten. Norah ist zunächst irritiert, glaubt der Frau allerdings nicht. Plötzlich tritt besagter Arthur in ihr Leben und bei Norah schürt sich der Verdacht, dass sie tatsächlich allen Grund hat ihn zu ermorden.

Melanie Raabes Schreibstil ist flüssig, fesselnd und mitreißend. Ich konnte sofort in die Handlung eisteigen und ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen. Die Autorin kann schnell Spannung aufbauen, diese allerdings leider nicht bis zum Schluss aufrechterhalten. Dies war sehr schade, da mich die Handlung dadurch nicht komplett in ihren Bann ziehen konnte. Es finden sich allerdings zahlreiche unerwartete Wendungen im Buch, wodurch die Autorin immer wieder neue Spannung aufbauen kann. Mir persönlich war das Ende etwas zu abwegig, wodurch es konstruiert, langatmig und unglaubwürdig wirkte.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen. Allen voran die Hauptprotagonistin Norah konnte mich mit ihrer Lebenseinstellung und ihren Ansichten überzeugen: Sie war mir von Anfang an äußerst sympathisch und ich konnte das gesamte Buch über mit ihr mit fiebern. Besonders gut gefällt mir, dass das Buch in Wien spielt und viele Schauplätze äußerst bildlich und atmosphärisch beschrieben wurden.

Melanie Raabes Art zu Schreiben ist besonders und unterscheidet sich von vielen anderen Schriftstellern dieses Genres. Ich habe bereits drei Bücher der Autorin gelesen und mich daher an den Schreibstil gewohnt. Allerdings denke ich, dass er einigen Lesern nicht zusagt. Aus diesem Grund wäre es für neue Leser empfehlenswert zunächst eine Leseprobe zu lesen. Ich persönlich finde, dass das aktuelle Buch leider nicht ganz so gelungen wie andere ihrer Bücher ist.

FAZIT:
„Der Schatten ist ein lesenswerter Kriminalroman, der vor allem durch eine starke Hauptprotagonistin und bildliche Landschaftsbeschreibungen überzeugen kann. Mir persönlich wirkte das Ende allerdings zu unglaubwürdig und konstruiert, weswegen ich 4 Sterne vergebe!