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Veröffentlicht am 31.05.2018

Anthropogen

Anthropogen
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Bei den Kiesteichen in Hannover wird eine Leiche gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Mann ermordet wurde. Lange Zeit tappt das Ermittlerteam rund um Kommissar Tackert bezüglich eines Motivs ...

Bei den Kiesteichen in Hannover wird eine Leiche gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Mann ermordet wurde. Lange Zeit tappt das Ermittlerteam rund um Kommissar Tackert bezüglich eines Motivs oder Täters im Dunkeln. Nach dem Fund eines toten Vogels, dessen Art vom Aussterben bedroht ist erhärtet sich der Verdacht, dass das spätere Mordopfer den Vogel getötet hat. Findet sich hier das Motiv für den Mord? Ein Obdachloser meldet sich als Zeuge und wird kurze Zeit darauf ebenfalls getötet und die Polizei rätselt weiterhin wie die Fälle zusammenhängen.

Wolfgang Glagla hat einen wirklich lesenswerten und fesselnden Kriminalroman verfasst. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend, wodurch das Buch sehr kurzweilig erscheint. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos bis zum Ende folgen. Obwohl sich im Buch einige Szenenwechsel (Orte und Protagonisten) finden hatte ich keine Probleme zu folgen. Mein Lesefluss wurde dadurch in keinster Weise beeinträchtigt. Ganz im Gegenteil hat dies die Handlung besonders fesselnd und mitreißend gemacht. Wie bei bisher jedem Buch des Autors war ich bezüglich des Täters und Motivs bis zur Auflösung komplett auf dem Holzweg.

Die einzelnen Protagonisten sind sehr authentisch. Ich fühlte mich beim Lesen vor allem von Tackerts und Svens Humor sehr gut unterhalten und bin auch in diesem Band ein großer Fan der beiden. Doch auch die anderen Charaktere sind sehr glaubwürdig. Als Leser kann man sich schnell ein Bild zu ihnen machen und bezüglich der Auflösung miträtseln.

„Anthropogen“ ist der vierte Teil rund um den liebenswerten Kommissar Tackert und seine Kollegen. Ich kenne bereits zwei der Vorgänger und fand diese sehr gelungen. Auch der aktuelle Band steht den Vorgängern in nichts nach und konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen. Für das Verständnis ist es nicht notwendig die Vorgänger zu kenne. Als neuer Leser der Tackert Bände kann man meiner Meinung nach dennoch problemlos in die Handlung einsteigen und dieser sofort folgen. Ich hoffe auf weitere Fälle für Tackert und werde die Bücher auch in Zukunft gerne lesen.

FAZIT:
„Anthropogen“ ist ein fesselnder Kriminalroman, der durch eine unerwartete Auflösung und sympathische Ermittler überzeugen kann. Ich fühlte mich beim Lesen gut unterhalten wodurch mir das Buch äußerst kurzweilig erschien. Aus diesem Grund vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 29.05.2018

Absinth

Absinth
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Ein Journalist verschwindet spurlos und in seinem Auto finden sich Spuren eines Kampfes. Der Journalist hat zuletzt für einen Artikel zum Thema Kunstfälschungen ermittelt.Wenige Tage später wird ein Politiker ...

Ein Journalist verschwindet spurlos und in seinem Auto finden sich Spuren eines Kampfes. Der Journalist hat zuletzt für einen Artikel zum Thema Kunstfälschungen ermittelt.Wenige Tage später wird ein Politiker kurz vor den Landtagswahlen ermordet aufgefunden. In beiden Fällen gelingt den zuständigen Ermittlern nicht der Durchbruch. Es stellt sich die Frage, ob die beiden Fälle zusammenhängen. Was übersehen Kommissar Tackert und sein Team?

Wolfgang Glagla kann mit seinem flüssigen aber sehr fesselnden Schreibstil wirklich überzeugen und mitreißen. Das Buch erscheint dadurch sehr kurzweilig und lässt sich schnell lesen. Der Autor schafft es seine Leser bezüglich des Täters bis zum Ende komplett im Dunkeln tappen zu lassen. Die Auflösung und das Motiv sind allerdings sehr gelungen und glaubwürdig. Wolfgang Glagla kann bereits mit der ersten Seite die Spannung aufbauen und diese ohne Probleme bis zum Ende aufrecht erhalten. Ich war von der Handlung durchgehend gefesselt, musste aber dennoch auch immer wieder Schmunzeln. Der Autor schafft es sehr gelungen einen spannenden Kriminalfall mit humorvollen Szenen zu verbinden. Dies macht für mich den besonderen Reiz der Bücher von Wolfgang Glagla aus. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen. Der Autor schafft es unnötige Längen und Wiederholungen gänzlich zu vermeiden, wodurch die Spannung durchgehend aufrecht bleibt.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil sehr liebenswert. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Auch in diesem Teil konnten mich Tackert und Sven wirklich überzeugen. Besonders gut gefällt mir, dass in diesem Band eine neue Kollegin vorkommt, die etwas unkonventionelle Ermittlungsmethoden anwendet.

„Absinth“ ist mein zweites Buch rund um Kommissar Tackert und sein Team. Es ist für das Verständnis allerdings in keinster Weise notwendig andere Bände zu kennen. Wolfgang Glagla konnte mich auch mit diesem Kriminalroman komplett überzeugen, weshalb ich auch in Zukunft gerne Bücher des Autors lesen werde.

FAZIT:
„Absinth“ verbindet einen flüssigen Schreibstil mit einer fesselnden Handlung und authentischen Protagonisten. Durch unerwartete Wendungen, humorvolle Szenen und eine für mich unvorhersehbare Auflösung entsteht ein wirklich lesenswerter und kurzweiliger Kriminalroman. Aus diesem Grund vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 28.05.2018

Edelfa und der Teufel

EDELFA UND DER TEUFEL
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Piemont im 16. Jahrhundert: Während es einen Krieg zwischen dem Königshaus Valois und den Habsburgern gibt, belagern Franzosen das Land. In den Kriegswirren soll die adelige und wunderschöne Neapolitanerin ...

Piemont im 16. Jahrhundert: Während es einen Krieg zwischen dem Königshaus Valois und den Habsburgern gibt, belagern Franzosen das Land. In den Kriegswirren soll die adelige und wunderschöne Neapolitanerin Edelfa verheiratet werden. Auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Ehemann wird sie gefangen genommen und verkauft. Ähnlich ergeht es dem adeligen Lauro, der ebenfalls im Kriegsgeschehen mit sechs anderen Männern in Gefangenschaft gerät. Sowohl Edelfa als auch die Männer werden vom Grafen Emanuele und seiner Mutter gekauft. Doch diese verstricken sich schon bald in teuflische Machenschaften…

Caroline Sesta achtet in ihrem Roman auf eine für die damalige Zeit passende Ausdrucksweise. Dieser Schreibstil macht die Handlung einerseits sehr authentisch und glaubwürdig, aber andererseits ist es anfangs schwer ihm zu folgen und in die Handlung zu kommen. Nachdem ich mich mit dem ungewöhnlichen Schreibstil zurechtgefunden habe, konnte ich der Handlung ohne Probleme bis zum Ende folgen. Die Autorin hat es geschafft ein wirklich märchenhaftes und mitreißendes Buch zu schreiben, das allerdings einige Längen aufweist. Viele Szenen waren meiner Meinung nach zu ausführlich beschrieben und zogen sich dadurch in die Länge. Dies war sehr schade, da dadurch auch die Magie des Buches etwas verloren ging. Andere Szenen hingegen konnten mich komplett begeistern und mitreißen. Diese haben sich so gefesselt, dass ich das Buch während dieser Szenen kaum weglegen konnte. Schade, dass nicht das gesamte Buch so mitreißend ist.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Ihre zum Teil der damaligen Zeit angepasste Ausdrucksweise macht die Charaktere wirklich authentisch. Besonders gut gefielen mir die Fantasieelemente, wie beispielsweise der Teufel. Diese verleihen dem Buch etwas Magisches und Märchenhaftes.

„Edelfa und der Teufel- wie alles begann“ ist mein erstes Buch von Caroline Sesta. Einzelne Szenen und die Grundidee konnten mich komplett überzeugen. Leider war mir die Handlung aber häufig zu langatmig. Obwohl mich das Buch nicht komplett überzeugen konnte, bin ich gespannt auf den Nachfolger. Ich werde den nächsten Band lesen, da ich erfahren möchte, was aus der äußerst sympathischen und mutigen Edelfa wird.

FAZIT:
„Edelfa und der Teufel- wie alles begann“ konnte mich leider nicht komplett überzeugen. Die Grundidee ist wirklich gelungen und auch die Protagonisten sind authentisch und zum Teil sehr liebenswert. Mir persönlich Waren viele Szenen deutlich zu ausführlich beschrieben, wodurch sich die Handlung etwas in die Länge zog und die Spannung immer wieder verloren ging. Zudem hatte ich anfangs Probleme mit dem Schreibstil. Aus diesem Grund vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 28.05.2018

Der rote Swimmingpool

Der rote Swimmingpool
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Adam ist siebzehn Jahre und lebt gemeinsam mit seiner allseits bewunderten Mutter und dem lebensfrohem Vater in einem Haus. Sie wirken wie eine glückliche Familie, doch dieses Bild trügt. Adams Vater verschwindet ...

Adam ist siebzehn Jahre und lebt gemeinsam mit seiner allseits bewunderten Mutter und dem lebensfrohem Vater in einem Haus. Sie wirken wie eine glückliche Familie, doch dieses Bild trügt. Adams Vater verschwindet und bricht den Kontakt zu seinem Sohn ab. Die Mutter sagt Adam nicht was dahinter steckt. In seiner Verzweiflung begeht Adam eine große Dummheit. Und dann kommt der Sommer und mit ihm ein Mädchen, das Adams bisheriges Leben auf den Kopf stellt.

Natalie Buchholz Schreibstil ist einfach und sehr flüssig. Dadurch erscheint der Roman äußerst kurzweilig und lässt sich schnell lesen. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen. Die Handlung wird mithilfe von zwei Handlungssträngen (Gegenwart und Vergangenheit) erzählt. Dies macht das Buch besonders fesselnd, da sich einige Zusammenhänge erst nach und nach erklären. Ich hatte zu keiner Zeit Probleme mit den unterschiedlichen Handlungssträngen und den Zeitsprüngen. Mein Lesefluss wurde dadurch in keinster Weise beeinträchtigt. Mein einziger Kritikpunkt ist der Mittelteil. Dieser war mir persönlich etwas zu langatmig. Der Anfang und das Ende des Buches hingegen konnten mich komplett fesseln und mitreißen.

Die einzelnen Charaktere sind authentisch und vielschichtig. Einige Verhaltensweisen der Protagonisten kann man beim Lesen nicht sofort nachvollziehen. Im Laufe des Buches werden allerdings die Motive und Beweggründe aufgezeigt. Dies hat bei mir den besonderen Reiz dieses Buches ausgemacht. Dennoch konnte ich auch mit dem Schluss des Buches Evas egoistischem und selbstsüchtigem Handeln nichts abgewinnen.

„Der rote Swimmingpool“ ist ein gelungener Roman, der den selbstverschuldeten Zerfall einer vermeintlich glücklichen Vorzeigefamilie beschreibt. Natalie Buchholz hat die Thematik wirklich gelungen und nachvollziehbar dargestellt. Ich werde auch in Zukunft gerne zu Büchern der Autorin greifen.

FAZIT:
„Der rote Swimmingpool“ ist ein lesenswerter Roman, der sowohl durch eine gelungene Handlung als auch authentischen Protagonisten überzeugen kann. Da mir persönlich im Mittelteil etwas zu wenig passiert ist und sich die Handlung dadurch etwas gezogen hat, vergebe ich 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
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  • Figuren
  • Geschichte
  • Dramaturgie
Veröffentlicht am 23.05.2018

Bullenbrüder

Bullenbrüder: Tote haben kalte Füße
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Die Mitgründerin eines erfolgreichen Startup Unternehmens ist spurlos verschwunden. Kriminalkommissar Holger Brinks beginnt daraufhin zu ermitteln und nach der Frau zu suchen. Zur selben Zeit beschattet ...

Die Mitgründerin eines erfolgreichen Startup Unternehmens ist spurlos verschwunden. Kriminalkommissar Holger Brinks beginnt daraufhin zu ermitteln und nach der Frau zu suchen. Zur selben Zeit beschattet sein Bruder der Privatdetektiv Charlie Brinks einen vermeintlichen Fremdgeher, der ebenfalls plötzlich spurlos verschwindet. Bald erkennen die beiden Brüder, dass die Fälle scheinbar zusammenhängen. Es erhärtet sich auch schnell der Verdacht gegen die Schwestern der vermissten Frau, doch es gibt keine Beweise. Charlie versucht an Beweise zu kommen und gerät dabei in eine tödliche Falle.

Hans Raths und Edgar Rais Schreibstil ist einfach und sehr flüssig. Die Autoren können schnell Spannung aufbauen und diese beinahe durchgehend halten. Besonders gut gefällt mir, dass sich neben dem Kriminalfall auch immer wieder humorvolle Szenen finden, die mich zum Schmunzeln brachten. Die Autoren haben es geschafft die fesselnde Ermittlungsarbeit und den Humor wirklich gelungen zu verbinden. Leider war das Ende sehr vorhersehbar, wodurch es mich nicht überraschen konnte.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Besonders die Zusammenarbeit der Brüder hat mir sehr gut gefallen, da es diese Konstellation nicht häufig in Kriminalromanen zu finden gibt. Als Leser kann man sich schnell ein Bild zu den einzelnen Charakteren machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Meiner Meinung nach haben die Kapitel rund um die Mutter und deren Hochzeitsvorbereitungen allerdings etwas zu konstruiert gewirkt. Zudem hat mich gestört, dass dadurch immer wieder die eigentlichen Ermittlungen etwas in den Hintergrund geraten sind. Ich hätte mir zum Privatleben etwas weniger gewünscht.

„Bullenbrüder – Tote haben kalte Füße“ war mein erstes Buch von Hans Rath und Edgar Rai. Es hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen und ich hoffe auf eine Fortsetzung rund um die sympathischen Brüder Holger und Charlie. Auch in Zukunft werde ich gerne die Bücher der Autoren lesen.

FAZIT:
„Bullenbrüder – Tote haben kalte Füße“ verbindet gelungen einen spannenden Kriminalfall und humorvolle Szenen. Allerdings nahmen mir persönlich die Kapitel rund um Mutter Anita etwas zu viel Platz ein. Ich vergebe daher 4 Sterne!