Profilbild von StephanieP

StephanieP

Lesejury Star
offline

StephanieP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit StephanieP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2018

Friesenguru

Friesenguru
0

Reent Reents, seines Zeichens Hafendetektiv, wird von einer besorgten Mutter beauftragt deren Tochter Sassi zu finden. Die Mutter vermutet ihre Tochter in den Händen der Sekte „Ebbe und Flut“. Anfangs ...

Reent Reents, seines Zeichens Hafendetektiv, wird von einer besorgten Mutter beauftragt deren Tochter Sassi zu finden. Die Mutter vermutet ihre Tochter in den Händen der Sekte „Ebbe und Flut“. Anfangs ziert sich Reent, nimmt aber letzendlich den Fall an. Als er sich bei der Sekte umsieht entdeckt er eine Leiche im Pool, die aber kurz darauf spurlos verschwindet. Reent Reents und sein bunt gemischtes Team beginnen undercover in der Sekte zu ermitteln und versuchen sowohl die vermisste Frau zu finden als auch den vermeintlichen Mord zu lösen.

Olaf Büttner ist es erneut mit seinen außergewöhnlichen Schreibstil gelungen und spannenden und humorvollen Kriminalroman zu verfassen. Die Spannung kann zwar nicht gleich zu Beginn aufgebaut werden, aber dies ist aufgrund der flüssigen und humorvollen Handlung nicht schlimm, da das Buch dennoch sehr kurzweilig erscheint. Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und logisch angeordnet, wodurch sich unnötige Längen und Wiederholungen komplett vermeiden lassen.

Wie auch schon im Vorgänger finden sich im Buch immer wieder Aussagen von Reent Reents innerer Stimme, die sich häufig in das Geschehen einmischt. Da diese in Kursivschrift hervorgehoben ist, beeinträchtigt sie in keinster Weise den Lesefluss. Ganz im Gegenteil brachten mich die Aussagen und Reents Reaktionen darauf immer wieder zum Schmunzeln. Reent Reents ist ziemlich verplant und chaotisch. Dass er seine Gedankengänge häufig nicht richtig ordnen kann, findet sich auch im Buch wieder. Alles in allem schafft es Olaf Büttner eine gelungene Mischung aus Reents chaotischer Art und der neunmalklugen inneren Stimme zu verfassen.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil sehr liebenswürdig. Als Leser kann man schnell Sympathie oder Antipathie entwickeln und mit Reent und seiner Stimme mitermitteln. Ubbo wirkt besonders authentisch, da er im Dialekt spricht. Mir persönlich war dies zum Teil allerdings etwas zu viel Dialekt, was sowohl mein Verständnis als auch meinen Lesefluss hin und wieder etwas beeinträchtigt hat.

„Friesenguru“ ist bereits der zweite Teil rund um Reent, die Stimme und Ricky. Das aktuelle Buch steht seinem Vorgänger in nichts nach und hat mir erneut sehr gut gefallen. Allerdings ist es für das Verständnis des aktuellen Buches nicht notwendig den Vorgänger zu kennen. Auch ohne dieses Vorwissen kann ein Leser sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos bis zum Ende folgen. Ich hoffe auf weitere Fälle für Reent und seine Chaos-Truppe!

FAZIT:
„Friesenguru“ ist erneut ein wirklich gelungener Kriminalroman, der vor allem durch einen äußerst sympathischen Ermittler überzeugen kann. Die ausgefallene Schreibweise macht das Buch zusätzlich sehr lesenswert. Da die Spannung leider nicht von Anfang an aufgebaut wird und ich hin und wieder Probleme mit Ubbos Dialekt hatte, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 08.04.2018

Dominotod

Dominotod
0

In einem Wald in Nordschweden wird die Leiche eines Arztes gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Tote mehrere Tage gefangen gehalten und gefoltert wurde. Zudem ist ein Arbeitskollege des toten ...

In einem Wald in Nordschweden wird die Leiche eines Arztes gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Tote mehrere Tage gefangen gehalten und gefoltert wurde. Zudem ist ein Arbeitskollege des toten Arztes spurlos verschwunden. Nur sein Namensschild und ein Dominostein deuten auf eine Entführung durch denselben Täter hin. Die Ermittlerin Nathalie Svensson findet heraus, dass ihre Schwester den Vermissten als Letzte gesehen hat. Steckt sie hinter den Taten?

Jonas Moström hat einen lesenswerten und gelungenen Kriminalroman verfasst, der nicht zuletzt durch seinen bildlichen Schreibstil überzeugen kann. Der Autor schafft es die Spannung kontinuierlich aufzubauen und beinahe durchgehend aufrecht zu erhalten. Im Buch findet sich die ein oder andere geschickt eingearbeitete Wendung, die den Leser immer wieder auf eine falsche Spur bringen. Das Ende und die Auflösung waren mir persönlich leider etwas zu vorhersehbar. Der Autor schafft es zudem unnötige Wiederholungen und Längen komplett zu vermeiden.

Besonders gelungen finde ich, dass der Autor auf blutige und grausige Szenen beinahe komplett verzichtet aber dennoch die Spannung aufrechterhalten kann.

Die einzelnen Protagonisten sind Großteils sehr authentisch beschrieben, wodurch sich der Leser schnell ein Bild machen und Sympathie, beziehungsweise Antipathie entwickeln kann. Etwas gestört hat mich, dass immer wieder Bezug auf den Vorgängerband genommen wird. Dies beeinträchtigt den Lesefluss allerdings nicht.

„Dominotod“ ist bereits der zweite Teil rund um Nathalie Svenson. Ich kannte den Vorgänger nicht und hatte dennoch keine Probleme in die Handlung einzusteigen. Ich konnte ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen und werde auch in Zukunft gerne zu Büchern des Autors geifen.

FAZIT:
„Dominotod“ ist ein gelungener Kriminalroman, der mich im Großen und Ganzen überzeugen konnte. Allerdings war mir persönlich die Auflösung etwas zu offensichtlich und vorhersehbar. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Spreewaldrache

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
0

Ein junger Mann wird schwer verletzt auf einer Spreewald Insel entdeckt. Obwohl es Anfangs nicht danach aussieht überlebt er knapp. Kurze Zeit später wird ein toter Obdachloser aufgefunden. Alle Indizien ...

Ein junger Mann wird schwer verletzt auf einer Spreewald Insel entdeckt. Obwohl es Anfangs nicht danach aussieht überlebt er knapp. Kurze Zeit später wird ein toter Obdachloser aufgefunden. Alle Indizien deuten darauf hin, dass die beiden Fälle zusammenhängen, obwohl es keine offensichtliche Verbindung zwischen den beiden Opfern gibt. Die Polizistin Klaudia Wagner beginnt in dem Fall zu ermitteln und eckt Erschreckendes auf: Eine alte Fehde zwischen den Fährleuten von Lübbenau führte schon zwanzig Jahre zuvor zu einem tödlichen Unfall. Da der Streit erneut aus den Rudern zu laufen droht muss Klaudia ihre Ermittlungen rasch voran treiben.

Christiane Dieckerhoff ist es mit einem wirklich bildlichen Schreibstil und einer sehr durchdachten und logischen Handlung gelungen einen wirklich lesenswerten Kriminalroman zu verfassen. Die Autorin schafft es die Spannung schnell aufzubauen und durch geschickt eingearbeitete Wendungen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Allerdings hat mich das Ende sehr unzufrieden zurück gelassen. Ich persönlich finde dieses im Gegensatz zur restlichen Handlung nicht wirklich authentisch und gelungen. Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut und erzeugen keine unnötigen Längen. Zudem kann die Autorin Wiederholungen komplett vermeiden.

„Spreewaldrache“ ist bereits der dritte Teil rund um aus der Reihe. Auch ohne die vorherigen Teile zu kennen, kann der aktuelle Teil meiner Ansicht nach gelesen werden. Ich kannte bereits beide Vorgänger und konnte auch beim aktuellen Band sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.

Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben, was zur Folge hat, dass sie einem schnell mal mehr mal weniger sympathisch werden und der Leser mit ihnen mitzufiebern beginnt. Vor allem die Polizistin Klaudia konnte mich, wie auch schon in den vorherigen Büchern, komplett überzeugen. Besonders gelungen finde ich die Beschreibungen und Darstellungen der Atmosphäre im Spreewald. Stellenweise fühlte ich mich direkt dorthin versetzt.

„Spreewaldrache“ ist bereits der dritte Teil rund um die Polizistin Klaudia Wagner. Mir persönlich haben die Vorgänger etwas besser gefallen, dennoch ist der aktuelle Teil ebenfalls spannend und fesselnd. Auch in Zukunft werde ich gerne zu Büchern der Autorin greifen und würde mich freuen, falls Klaudia in einem neuen Fall ermittelt.

FAZIT:
„Spreewaldrache“ ist ein gelungener und lesenswerter Kriminalroman, der sowohl durch eine spannende Handlung als auch liebenswerte Charaktere überzeugen kann. Da ich persönlich mit dem Ende sehr unzufrieden bin und mir die Vorgänger etwas besser gefallen, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Krokodilwächter

Krokodilwächter
0

Kurz nachdem Julie nach Kopenhagen gezogen ist wird die junge Frau tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die Studentin brutal ermordet wurde. Jeppe Kørner und Anette Werner beginnen zu ermitteln ...

Kurz nachdem Julie nach Kopenhagen gezogen ist wird die junge Frau tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die Studentin brutal ermordet wurde. Jeppe Kørner und Anette Werner beginnen zu ermitteln und versuchen den Mörder zu stellen. Das Ermittlerteam findet bei der Vermieterin der getöteten Frau ein Manuskript, in welchem ein ähnlicher Mord beschrieben wird. Sie vermuten, dass die Vermieterin hinter dem Mord steckt, doch der Täter spielt weiter.

Katrine Engbergs Thriller überzeugt mit einem bildlichen und fesselnden Schreibstil. Die Autorin baut sehr schnell Spannung auf und kann diese beinahe das gesamte Buch durch halten. Mir persönlich waren es etwas zu viele Szenen, die für die Lösung der Fälle unwichtig sind. Zudem finden sich kaum unerwartete Wendungen in der Handlung. Die einzelnen Kapitel sind logisch und gut durchdacht aufgebaut. Die Autorin kann Wiederholungen komplett vermeiden. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.

Die Charaktere sind sehr authentisch und vielschichtig beschrieben, was zur Folge hat, dass sich der Leser schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie für die einzelnen Protagonisten entwickeln kann. Besonders das Ermittlerteam Jeppe Kørner und Anette Werner konnten mich wirklich überzeugen und ich hoffe, dass es noch weitere Bücher mit ihnen geben wird.

„Krokodilwächter“ ist mein erstes Buch von Katrine Engberg. Im Großen und Ganzen konnten mich ihre Handlung und ihre Protagonisten überzeugen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Spannung nicht durchgehend gehalten wird.

FAZIT:
„Krokodilwächter“ ist gelungener und lesenswerter Thriller, in dem leider nicht durchgehend die Spannung gehalten werden kann. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 30.03.2018

Die eifelhexe

Die Eifelhexe
0

Ella zieht nach einem Burn out von der Stadt in ein kleines Dorf in der Eifel. Sie scheint sich sehr wohl zu fühlen und verdient durch ihre Arbeit als Esoterikerin gutes Geld. Sie wird zwar regelmäßig ...

Ella zieht nach einem Burn out von der Stadt in ein kleines Dorf in der Eifel. Sie scheint sich sehr wohl zu fühlen und verdient durch ihre Arbeit als Esoterikerin gutes Geld. Sie wird zwar regelmäßig von Dorfbewohnern beauftragt, dennoch geben einige Bewohner nicht gerne zu dass sie Ellas Arbeit in Anspruch genommen haben. Als ein örtlicher Politiker und Vorsitzender des Jagdvereins vergiftet wird, fällt der Verdacht sofort auf Ella. Da sie sich in Wiedersprüche verstrickt verstärkt sich der Verdacht der ermittelnden Beamten. Aber Ella lässt dies nicht auf sich beruhen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Katja Kleiber ist es mit ihrem flüssigen Schreibstil und einer gut durchdachten Handlung gelungen einen kurzweiligen und lesenswerten Eifel Krimi zu verfassen. Die Spannung wird schnell aufgebaut und beinahe das gesamte Buch aufrecht erhalten. Ich hatte bis kurz vor der Auflösung keine Idee, wer der Täter ist. Sowohl das Motiv des Täters als auch die Auflösung des Falls waren mir persönlich allerdings etwas zu einfach. Ich hätte mir einen komplexeren Fall gewünscht.

Bei den einzelnen Kapiteln wechseln sich immer wieder jene um „Die Hexe“ Ella und das Ermittlerteam ab. Durch die Wechsel können unnötige Längen oder Wiederholungen komplett vermieden werden. Zudem lässt sich das Buch durch die kurzen Kapitel sehr schnell lesen und erscheint wirklich kurzweilig.

Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin auf Ellas Herstellung der Naturkosmetik näher eingeht. Als Leser kann man sich ein Bild von dem großen Aufwand machen. Dennoch gewinnen die Beschreibungen in keinster Weise die Überhand. Die Handlung wirkt durch diese Beschreibungen besonders authentisch ohne, dass der Lesefluss beeinträchtigt wird.

Die einzelnen Charaktere sind sehr authentisch, wodurch der Leser schnell Sympathie oder Antipathie entwickeln kann. Obwohl ich persönlich mit Esoterik, Naturkosmetik oder Wassersuche mithilfe von Ruten nichts anfangen kann, war mir Ella wirklich sympathisch und ist mir schnell ans Herz gewachsen.

„Die Eifelhexe“ war mein erstes Buch von Katja Kleiber. Sie konnte mich sowohl mit der Protagonistin Ella als auch der kurzweiligen Handlung wirklich überzeugen. Auch in Zukunft werde ich daher gerne und gezielt nach Büchern der Autorin greifen.

FAZIT:
„Die Eifelhexe“ ist ein wirklich gelungener und kurzweiliger Kriminalroman, der seine Leser gut unterhält. Ich vergebe daher gelungene 4 Sterne!