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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2018

zu nah

Zu nah
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Eine sehr bekannte und angesehene Wissenschaftlerin wird erhängt in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Die leitende Ermittlerin Frankie Sheehan denkt, dass die Tote ermordet wurde und findet Hinweise, die ...

Eine sehr bekannte und angesehene Wissenschaftlerin wird erhängt in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Die leitende Ermittlerin Frankie Sheehan denkt, dass die Tote ermordet wurde und findet Hinweise, die darauf hindeuten, dass die Wissenschaftlerin kurz vor ihrem Tod nicht alleine war. Als eine weitere Leiche einer Frau gefunden wird beginnt für die Polizei ein Wettlauf gegen die Zeit.



Olivia Kiernans ist es mit ihrem fesselnden und flüssigen Schreibstil gelungen einen wirklich lesenswerten Thriller zu verfassen. Die Handlung ist sehr logisch und gut durchdacht. Anfangs hatte ich Probleme in die Handlung einzusteigen, dies hat sich allerdings bereits nach wenigen Kapiteln gelegt. Von da an konnte ich der restlichen Handlung problemlos folgen. Die Autorin kann schnell Spannung aufbauen und durch geschickte Wendungen bis zum Ende aufrecht erhalten. Als Leser kann man sehr lange miträtseln wer der Täter ist, da immer wieder falsche Spuren gelegt werden. Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende. Es wirkte auf mich sehr abrupt und abgehackt.



Die einzelnen Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Vor allem Frankie Sheehan war mir wirklich sympathisch, wodurch ich die gesamte Handlung über mit ihr mitfiebern konnte.



„Zu nah“ ist mein erstes Buch der Autorin. Da mich die Handlung fesseln, die Protagonisten überzeugen konnten und der Schreibstil sehr flüssig war, werde ich auch in Zukunft gerne zu Büchern von Olivia Kiernan greifen.



FAZIT:

„Zu nah“ ist ein gelungener Thriller, der schnell Spannung aufbauen und diese bis zum Ende aufrecht erhalten kann. Leider konnte mich das Ende nicht komplett überzeugen, daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 10.04.2018

Friesenguru

Friesenguru
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Reent Reents, seines Zeichens Hafendetektiv, wird von einer besorgten Mutter beauftragt deren Tochter Sassi zu finden. Die Mutter vermutet ihre Tochter in den Händen der Sekte „Ebbe und Flut“. Anfangs ...

Reent Reents, seines Zeichens Hafendetektiv, wird von einer besorgten Mutter beauftragt deren Tochter Sassi zu finden. Die Mutter vermutet ihre Tochter in den Händen der Sekte „Ebbe und Flut“. Anfangs ziert sich Reent, nimmt aber letzendlich den Fall an. Als er sich bei der Sekte umsieht entdeckt er eine Leiche im Pool, die aber kurz darauf spurlos verschwindet. Reent Reents und sein bunt gemischtes Team beginnen undercover in der Sekte zu ermitteln und versuchen sowohl die vermisste Frau zu finden als auch den vermeintlichen Mord zu lösen.

Olaf Büttner ist es erneut mit seinen außergewöhnlichen Schreibstil gelungen und spannenden und humorvollen Kriminalroman zu verfassen. Die Spannung kann zwar nicht gleich zu Beginn aufgebaut werden, aber dies ist aufgrund der flüssigen und humorvollen Handlung nicht schlimm, da das Buch dennoch sehr kurzweilig erscheint. Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und logisch angeordnet, wodurch sich unnötige Längen und Wiederholungen komplett vermeiden lassen.

Wie auch schon im Vorgänger finden sich im Buch immer wieder Aussagen von Reent Reents innerer Stimme, die sich häufig in das Geschehen einmischt. Da diese in Kursivschrift hervorgehoben ist, beeinträchtigt sie in keinster Weise den Lesefluss. Ganz im Gegenteil brachten mich die Aussagen und Reents Reaktionen darauf immer wieder zum Schmunzeln. Reent Reents ist ziemlich verplant und chaotisch. Dass er seine Gedankengänge häufig nicht richtig ordnen kann, findet sich auch im Buch wieder. Alles in allem schafft es Olaf Büttner eine gelungene Mischung aus Reents chaotischer Art und der neunmalklugen inneren Stimme zu verfassen.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil sehr liebenswürdig. Als Leser kann man schnell Sympathie oder Antipathie entwickeln und mit Reent und seiner Stimme mitermitteln. Ubbo wirkt besonders authentisch, da er im Dialekt spricht. Mir persönlich war dies zum Teil allerdings etwas zu viel Dialekt, was sowohl mein Verständnis als auch meinen Lesefluss hin und wieder etwas beeinträchtigt hat.

„Friesenguru“ ist bereits der zweite Teil rund um Reent, die Stimme und Ricky. Das aktuelle Buch steht seinem Vorgänger in nichts nach und hat mir erneut sehr gut gefallen. Allerdings ist es für das Verständnis des aktuellen Buches nicht notwendig den Vorgänger zu kennen. Auch ohne dieses Vorwissen kann ein Leser sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos bis zum Ende folgen. Ich hoffe auf weitere Fälle für Reent und seine Chaos-Truppe!

FAZIT:
„Friesenguru“ ist erneut ein wirklich gelungener Kriminalroman, der vor allem durch einen äußerst sympathischen Ermittler überzeugen kann. Die ausgefallene Schreibweise macht das Buch zusätzlich sehr lesenswert. Da die Spannung leider nicht von Anfang an aufgebaut wird und ich hin und wieder Probleme mit Ubbos Dialekt hatte, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 08.04.2018

Schweigegelübde

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Emma Vaughan arbeitet bei der Mordermittlung. Eines Tages wird sie von ihrem Vorgesetzten zu einem Drogentest ins Krankenhaus geschickt. Der dortige Chefarzt berichtet Emma von auffällig vielen Sterbefällen ...

Emma Vaughan arbeitet bei der Mordermittlung. Eines Tages wird sie von ihrem Vorgesetzten zu einem Drogentest ins Krankenhaus geschickt. Der dortige Chefarzt berichtet Emma von auffällig vielen Sterbefällen unter den Patienten. Emma beginnt zu ermitteln, was sich allerdings sehr schwierig gestaltet, da ihr niemand Auskunft gibt. Als ein weiterer Mord geschieht wird Emma klar, dass der Täter ein alter Bekannter ist.

Barbara Bierachs Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Die Autorin kann zwar schnell Spannung aufbauen, allerdings leider nicht durchgehend halten. Als Leser hat man den Eindruck, dass die Autorin versucht mehrere Fälle in einem Buch zu vermischen. Dies hat zur Folge, dass kein einziger der Fälle wirklich spannend ist. Ganz im Gegenteil sind vor allem die Mordfälle im Krankenhaus sehr vorhersehbar. Ebenso waren der Täter im Krankenhaus und sein Motiv keine wirkliche Überraschung.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch. Besonders sympathisch war mir Emma Vaughan. Dies lag nicht zuletzt daran, dass auch auf Emmas Privatleben eingegangen wird, ohne, dass dies Überhand gewinnt. Im Großen und Ganzen finde ich die Bezüge zum Privatleben gelungen, allerdings war es mir gemischt mit den Kriminalfällen etwas zu viel undterschiedliches.

„Schweigegelübde“ ist der zweite Teil rund um Emma Vaughan. Im aktuellen Band wird immer wieder Bezug auf den Vorgänger genommen. Da ich den ersten Teil nicht kenne, wurde mein Lesefluss dadurch immer wieder beeinträchtigt, da ich die Hinweise auf den vorherigen Band zum Teil nicht komplett verstanden habe. Aber im Großen und Ganzen bin ich dennoch gut in die Handlung gekommen und konnte ihr beinahe problemlos folgen.

FAZIT:
„Schweigegelübde“ konnte mich persönlich leider nicht komplett überzeugen. Meiner Meinung nach wurden zu viele Fälle und zu Emmas Privatleben in einem Buch eingebaut. Aus diesem Grund konnte die Spannung nicht durchgehend gehalten werden. Ich vergebe 3 Sterne!

Veröffentlicht am 08.04.2018

Dominotod

Dominotod
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In einem Wald in Nordschweden wird die Leiche eines Arztes gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Tote mehrere Tage gefangen gehalten und gefoltert wurde. Zudem ist ein Arbeitskollege des toten ...

In einem Wald in Nordschweden wird die Leiche eines Arztes gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Tote mehrere Tage gefangen gehalten und gefoltert wurde. Zudem ist ein Arbeitskollege des toten Arztes spurlos verschwunden. Nur sein Namensschild und ein Dominostein deuten auf eine Entführung durch denselben Täter hin. Die Ermittlerin Nathalie Svensson findet heraus, dass ihre Schwester den Vermissten als Letzte gesehen hat. Steckt sie hinter den Taten?

Jonas Moström hat einen lesenswerten und gelungenen Kriminalroman verfasst, der nicht zuletzt durch seinen bildlichen Schreibstil überzeugen kann. Der Autor schafft es die Spannung kontinuierlich aufzubauen und beinahe durchgehend aufrecht zu erhalten. Im Buch findet sich die ein oder andere geschickt eingearbeitete Wendung, die den Leser immer wieder auf eine falsche Spur bringen. Das Ende und die Auflösung waren mir persönlich leider etwas zu vorhersehbar. Der Autor schafft es zudem unnötige Wiederholungen und Längen komplett zu vermeiden.

Besonders gelungen finde ich, dass der Autor auf blutige und grausige Szenen beinahe komplett verzichtet aber dennoch die Spannung aufrechterhalten kann.

Die einzelnen Protagonisten sind Großteils sehr authentisch beschrieben, wodurch sich der Leser schnell ein Bild machen und Sympathie, beziehungsweise Antipathie entwickeln kann. Etwas gestört hat mich, dass immer wieder Bezug auf den Vorgängerband genommen wird. Dies beeinträchtigt den Lesefluss allerdings nicht.

„Dominotod“ ist bereits der zweite Teil rund um Nathalie Svenson. Ich kannte den Vorgänger nicht und hatte dennoch keine Probleme in die Handlung einzusteigen. Ich konnte ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen und werde auch in Zukunft gerne zu Büchern des Autors geifen.

FAZIT:
„Dominotod“ ist ein gelungener Kriminalroman, der mich im Großen und Ganzen überzeugen konnte. Allerdings war mir persönlich die Auflösung etwas zu offensichtlich und vorhersehbar. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 05.04.2018

Deichfürst

Deichfürst
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Kurz vor dem Jahreswechsel vom zwanzigsten ins Einundzwanzigste Jahrhundert gibt es im Emser Land einen Protest gegen das Sperrwerk an der Ems. Die Baustelle liegt eine Zeit lang brach und als der Bau ...

Kurz vor dem Jahreswechsel vom zwanzigsten ins Einundzwanzigste Jahrhundert gibt es im Emser Land einen Protest gegen das Sperrwerk an der Ems. Die Baustelle liegt eine Zeit lang brach und als der Bau endlich weitergeht wird ein Sarg mit einer Leiche entdeckt. Der Tote ist erstickt und es handelt sich bei dem Toten um einen Bauern, der das Sperrwerk befürwortet hat. Da der Bauer viele Feinde hatte, finden sich schnell viele Verdächtige und Motive. Dies erschwert die Arbeit vom Kommissar Stephan Möllenkamp massiv.

Heike van Hoorns Schreibstil ist einfach, aber leider nicht wirklich fesselnd. Im Buch finden sich einige Längen und die Autorin schafft es nicht die Spannung wirklich aufzubauen geschweige denn zu halten. Dadurch zogen sich die Ermittlungen meiner Meinung nach in die Länge und es war anstrengend das Buch zu lesen. Unnötige Wiederholungen können gänzlich vermieden werden, allerdings finden sich immer wieder Längen im Buch.

Gelungen finde ich, dass das Buch in zwei Handlungssträngen aufgebaut ist. Es finden sich einer aus der Gegenwart und einer aus der Vergangenheit. Die Idee ist wirklich gut, aber leider nicht wirklich gelungen umgesetzt. Ich konnte sofort in die Handlung einteigen und ihr vom Verständnis problemlos bis zum Ende folgen, allerdings zog sich die Handlung sehr in die Länge wurde zäh.

Die Protagonisten sind authentisch und sympathisch. Allerdings finden sich in vielen anderen Kriminalromanen ähnliche Ermittlerteams. Als Leser kann man sich schnell ein Bild von den einzelnen Charakteren machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Im Buch finden sich immer wieder Begriffe aus dem Plattdeutschen. Dies macht zwar die Handlung authentisch, aber mein Lesefluss wurde immer wieder unterbrochen.

FAZIT:
„Deichfürst“ ist mein erstes Buch von Heike van Hoorn. Die Grundidee des Kriminalromans ist wirklich gut, allerdings konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Die Handlung zieht sich in die Länge und ist nicht spannend. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.