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Veröffentlicht am 01.02.2018

Der Gaukler und die Tänzerin

Der Gaukler und die Tänzerin
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Suni ist eine junge Frau, welche von Zigeunern aufgezogen wurde. Als sie mit ihrer Gruppe nach Darmstadt reist kommen in ihr Erinnerungen an die Vergangenheit hoch. Suni hieß eigentlich Magdalene und war ...

Suni ist eine junge Frau, welche von Zigeunern aufgezogen wurde. Als sie mit ihrer Gruppe nach Darmstadt reist kommen in ihr Erinnerungen an die Vergangenheit hoch. Suni hieß eigentlich Magdalene und war die Tochter des Landgrafen. Eines Tages hat sie die Ermordung ihrer Mutter beobachtet und ist ebenfalls ins Visier der Täterin geraten. Nur mit der Hilfe ihres damaligen Freundes Mathis gelang ihr die Flucht zu den Zigeunern. Allerdings wurde sie von Mathis getrennt. Jahre später begegnet Suni erneut der Mörderin ihrer Mutter und gerät in große Schwierigkeiten.

Nicole Steyer hat einen bildlichen und flüssigen Schreibstil, womit es ihr gelungen ist einen gelungenen historischen Roman zu verfassen. Es wechseln sich immer wieder die Geschichten um Suni, Mathis und Lorenz ab, wobei die einzelnen Handlungsstränge geschickt miteinander verknüpft weden. Die Spannung wird schnell aufgebaut und das gesamte Buch hindurch gehalten. Zudem machen die bildlichen Beschreibungen der Autorin beim Lesen besonders viel Spaß, da man sich die Orte und Charaktere sehr gut vorstellen kann.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Als Leser kann man sofort in die Handlung einsteigen und ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen. Die Handlung ist gut durchdacht, aber teilweise passiert auf wenigen Seiten zu viel. Die Zufälle im Buch waren zum Teil auch zu viel und ließen die Handlung manchmal etwas unglaubwürdig erscheinen.

Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben. Als Leser kann man sich somit schnell ein Bild der einzelnen Protagonisten machen und Sympathie/Antipathie entwickeln. Vor allem Suni, Mathis und Dora waren mir sofort sympathisch, was zur Folge hatte, dass ich das ganze Buch mit ihnen mitgefiebert habe.

„Der Gaukler und die Tänzerin“ wirkt geschichtlich sehr gut recherchiert, was die Handlung besonders authentisch macht. Sowohl das Nachwort als auch das Kapitel über die Hintergründe/Persönlichkeiten belegen, dass sich Nicole Steyer mit den geschichtlichen Fakten sehr gut beschäftigt und viel recherchiert hat.

FAZIT:

„Der Gaukler und die Tänzerin“ kann durch eine bildliche und fesselnde Schreibweise wirklich überzeugen. Aufgrund kleiner Schwächen in der Handlung vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Blutzucker

Blutzucker
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Der weltweite Lebensmittelkonzern WorldFood kauft einen Pharmaziekonzern, welcher sich auf Medikamente für Diabetes und Krebs spezialisiert hat. Da der weltweite Zuckerkonsum abzunehmen beginnt, planen ...

Der weltweite Lebensmittelkonzern WorldFood kauft einen Pharmaziekonzern, welcher sich auf Medikamente für Diabetes und Krebs spezialisiert hat. Da der weltweite Zuckerkonsum abzunehmen beginnt, planen die Vorstände von WorldFood ihren Umsatz wieder zu steigern. Durch eine neue versteckte Zuckerform sollen die Menschen weiterhin durch erhöhten Zuckerkonsum an den Folgen, wie Diabetes, erkranken. Firmenchef Meininger beauftragt den Lebensmittelchemiker Paul Hartmann mit der Entwicklung dieser neuen Zuckerform. Als Pauls Freundin ermordet wird findet Paul schnell heraus, dass ihr Tod mit journalistischen Recherchen gegen WorldFood zusammenhängt und er schwört Rache. Auch die Ermittler Berg und Landers verfolgen Hinweise bezüglich zweier Todesfälle und geraten dabei in große Lebensgefahr.

Leif Tewes hat es geschafft eine spannende Handlung perfekt mit Wissen rund um erhöhten Zuckerkonsum und die Folgeerkrankungen zu verbinden. Es ist ihm gelungen mit einem fesselnden Schreibstil und einer gut durchdachten und logischen Handlung einen lesenswerten Kriminalroman zu verfassen. Die Spannung wird schnell aufgebaut und kann beinahe durchgehend gehalten werden. Beim Showdown in Kolumbien wird sie sogar nochmals gesteigert.

Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden. Es wechseln sich immer wieder Kapitel rund um die einzelnen Protagonisten ab, aber es ist immer gut verständlich um wen es gerade geht. Besonders gut gefallen hat mir, dass in einzelnen Kapiteln immer wieder Bezug auf Lieder genommen wird. Am Ende des Buches findet sich eine Playlist, damit man passend zum jeweiligen Kapitel die Lieder mithören kann.

Die Charaktere sind authentisch beschrieben, wodurch sie dem Leser schnell sympathisch, bzw. unsympathisch werden und er mitfiebern kann. Vor allem Kommissar Berg und Paul konnten mich von Anfang an überzeugen.

Das Buch behandelt das in unserer Gesellschaft häufig vernachlässigte und unterschätzte Thema von Folgeerkrankungen durch einen erhöhten Zuckerkonsum. Vor allem die Begriffe aus der Lebensmittelindustrie und die Folgen des Konsums waren sehr gut recherchiert und leicht verständlich beschrieben. Als Leser merkt man sofort, dass sich Leif Tewes viel mit dem Thema beschäftigt hat und alles was er hierzu schreibt Hand und Fuß hat.

FAZIT:

„Blutzucker“ schafft es wissenswertes zum Thema Zucker und eine fesselnde Handlung perfekt zu verbinden. Neben Fakten, welchen einen zum Nachdenken anregen konnten vor allem die authentischen Charaktere wirklich überzeugen. Ich vergebe 5 Sterne und empfehle jedem dieses Buch zu lesen!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Im Namen des Paten

Im Namen des Paten
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Der ehemalige Polizist Lupino Severino ist mittlerweile als Privatdetektiv und Stadtführer in Venedig tätig. Da er von diesen Jobs nicht wirklich leben kann nimmt er den gut bezahlten Auftrag an als Kurier ...

Der ehemalige Polizist Lupino Severino ist mittlerweile als Privatdetektiv und Stadtführer in Venedig tätig. Da er von diesen Jobs nicht wirklich leben kann nimmt er den gut bezahlten Auftrag an als Kurier einen USB Stick nach Grado zu liefern. Sein Auftraggeber ist niemand geringerer als der Mafiaboss Il Piccoletto. Doch auch andere Mafiagrößen wollen an den Inhalt des USB Sticks gelangen. Schnell stellt sich heraus, dass Lupino durch diesen Job nicht nur sein Leben sondern auch alles was ihm lieb und teuer ist aufs Spiel setzt.

Gerhard Loibelsberger ist es mit seinem bildlichen und fesselnden Schreibstil und einer sehr gut durchdachten und logischen Handlung gelungen einen wirklich lesenswerten Kriminalroman zu verfassen. Der Autor schafft es die Spannung mit der ersten Seite aufzubauen und durch geschickt eingearbeitete Wendungen bis zum Ende aufrecht zu erhalten und immer wieder zu steigern. Zudem beantwortet er spätestens zum Ende des Buches alle offenen Fragen.

Die einzelnen Kapitel sind kurz und logisch aufgebaut. Dadurch können unnötigen Längen vermieden werden. Es werden an einigen Stellen italienische oder österreichische Wörter verwendet, welche den Lesefluss allerdings nicht beeinträchtigen. Zudem findet sich auf der jeweiligen Seite des Buches eine Fußzeile mit der Bedeutung der Wörter.

Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben, was zur Folge hat, dass sie einem schnell mal mehr mal weniger sympathisch werden und der Leser mit ihnen mitzufiebern beginnt. Ebenso bildlich sind die italienischen Orte beschrieben, in welchen die Handlung spielt.

„Im Namen des Paten“ ist bereits der zweite Teil rund um den sympathischen Privatdetektiven Lupino Severino. Auch ohne den vorherigen Teil zu kennen, kann das aktuelle Buch ohne Probleme gelesen werden. Der Leser kann sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.

FAZIT:

„Im Namen des Paten“ ist ein wirklich gelungener Kriminalroman, der sowohl durch eine fesselnde Handlung als auch sympathischen Charakteren überzeugen kann. Zudem sind die bildlichen Beschreibungen äußerst gelungen und machen das Buch besonders lesenswert. Ich vergebe wirklich verdiente 5 Sterne und werde auch in Zukunft gezielt zu Büchern von Gerhard Loibelsberger greifen.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Mondfrauen

Die Mondfrauen
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Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Die Polizisten Kartl und Neuner tappen zunächst bei ihren Ermittlungen im Dunkeln, bis ihnen ein zunächst übersehenes Detail verrät, dass der Täter bereits zwölf ...

Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Die Polizisten Kartl und Neuner tappen zunächst bei ihren Ermittlungen im Dunkeln, bis ihnen ein zunächst übersehenes Detail verrät, dass der Täter bereits zwölf Jahre zuvor gemordet hat. Als zwei weitere Leichen gefunden werden erhärtet sich der Verdacht, dass der Mord mit dem ersten Opfer in Verbindung stehen muss. Die Polizisten finden immer neue Spuren und falsche Fährten, welche ihre Ermittlungen deutlich erschweren. Für die Polizei beginnt ein Kampf gegen die Zeit, da sie davon ausgehen, dass der Täter erneut zuschlagen wird.

Harald Weiss beginnt sehr spannend und fesselnd. Anfangs konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Allerdings verliert er sich im Mittelteil des Buches meiner Meinung nach zu sehr in bildliche Beschreibungen der Orte, so dass die Spannung leider etwas nachlässt und die eigentlichen Ermittlungen in den Hintergrund geraten. Harald Weiss kann im letzten Abschnitt die Spannung wieder erhöhen und schafft ein äußerst unerwartetes und fesselndes Ende, welches mich wirklich überzeugen konnte, obwohl die Festnahme des Täters sehr abrupt abläuft. Der Schreibstil ist flüssig, wodurch sich das Buch schnell und einfach lesen lässt.

Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und logisch aufgebaut und Wiederholungen können gänzlich vermieden werden. Zusätzlich zur Handlung wechseln sich auch immer wieder Kapitel um den Täter ab. Dies fand ich sehr gelungen. Ebenfalls gefallen hat mir, dass die Gedanken der Protagonisten fett, bzw. kursiv gedruckt sind. Dies hat die Handlung zusätzlich aufgelockert und zusätzliche Spannung geschaffen. Im Buch finden sich auch ein paar Mal Dialoge im Dialekt. Der Lesefluss wird allerdings in keinster Weise dadurch beeinträchtigt.

Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben und der Leser kann sich schnell ein Bild von ihnen machen. Besonders gelungen fand ich die Ermittler Neuner und Kartl. Ihre humorvollen Dialoge haben mich immer wieder zum schmunzeln gebracht und die Handlung zusätzlich aufgelockert.

Eine sehr nette Idee finde ich das Rezept am Ende des Buches, welches in der Handlung erwähnt wird.

FAZIT:

„Die Mondfrauen“ beginnt und endet sehr stark, allerdings kann die Spannung leider nicht durchgehend gehalten werden. Ich vergebe 4 Sterne und werde gerne wieder Bücher von Harald Weiss lesen, da er es schafft Krimielemente und Humor gelungen zu verbinden.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Nr. 1

Die Nr. 1
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William Stubbs hat bis vor kurzem als Kunstdetektiv in New York gearbeitet. Aufgrund seiner Scheidung zieht er nach San Diego und nimmt einen neuen Fall an. Er soll den teuersten Comic der Welt wiederfinden, ...

William Stubbs hat bis vor kurzem als Kunstdetektiv in New York gearbeitet. Aufgrund seiner Scheidung zieht er nach San Diego und nimmt einen neuen Fall an. Er soll den teuersten Comic der Welt wiederfinden, welcher von der Comic Con entwendet wurde. Doch die Suche gestaltet sich deutlich schwieriger als erwartet. Aus diesem Grund zieht er Danielle, eine Cosplay Expertin, und Earl, eine Diner Besitzer, zu Hilfe. Stubbs gerät bei seinen Recherchen nicht nur zwischen die Fronten zweier Mafiaclans sondern er gefährdet auch sein Leben und das seiner Freunde.

Andre Milewski hat einen sehr flüssigen und fesselnden Schreibstil. Zusätzlich zur Handlung tauchen immer wieder die Gedanken einzelner Protagonisten in Kursivschrift auf. Zusätzlich finden sich zu Beginn und Ende des Buches Zeitungsartikel, welche zusätzliche Spannung aufbauen. Der Autor schafft es schnell die Spannung aufzubauen und diese bis zum Ende des Buches zu halten, nicht zuletzt durch geschickt eingearbeitete Wendungen. Zusätzlich finden sich im Buch viele actionreiche Szenen, welche zusätzliche Spannung aufbauen. Spätestens zum Ende des Buches werden alle offenen Fragen geklärt.

Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Das Buch lässt sich dadurch sehr schnell und flüssig lesen.

Die Charaktere sind authentisch und bildlich beschrieben. Der Leser kann sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie für die einzelnen Protagonisten entwickeln und mit ihnen mitfiebern.

Obwohl das Buch während der Comic Con spielt ist keinerlei Vorwissen oder Begeisterung für Comics erforderlich. Auch ohne Kenntnisse kann der Leser der Handlung ohne Probleme folgen. Am Ende des Buches findet sich ein Glossar, welches die wichtigsten Begriffe aus der Comic- und Mafiawelt einfach und gut verständlich erklärt.

FAZIT:

„Die Nr. 1“ ist ein gelungener Thriller, welcher es absolut Wert ist ihn zu lesen. Mich konnte das Buch wirklich überzeugen, weshalb ich 5 Sterne vergebe!