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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Wer Sünde sät

Wer Sünde sät
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Auf einem Golfplatz wird eine mumifizierte Leiche gefunden, ungefähr zur selben Zeit verschwindet eine Frau spurlos beim Einkaufen und ein junger Mann begibt sich auf die Suche nach seiner Mutter. Schnell ...

Auf einem Golfplatz wird eine mumifizierte Leiche gefunden, ungefähr zur selben Zeit verschwindet eine Frau spurlos beim Einkaufen und ein junger Mann begibt sich auf die Suche nach seiner Mutter. Schnell wird klar, dass diese Geschehnisse zusammenhängen, aber wie?



Bereits der Prolog ist sehr fesselnd und kann den Leser sofort in den Bann ziehen. Hans W. Kramer überzeugt durch einen fesselnden und flüssigen Schreibstil. Er Kann sofort Spannung aufbauen und diese sehr lange halten. Leider werden die Zufälle und Zusammenhänge im Laufe des Buches immer unglaubwürdiger und vor allem das Ende wirkt sehr konstruiert. Die Auflösung der einzelnen Fälle verläuft meiner Meinung nach etwas zu leicht und unproblematisch.. Auch dies wirkt aufgrund der vielen Zufälle eher unglaubwürdig.



Die einzelnen Protagonisten wirken zu Beginn sehr authentisch und als Leser kann man sich schnell ein Bild machen. Im Laufe des Buches wirken die Handlungen einzelner Charaktere allerdings nicht mehr glaubwürdig. Dadurch werden sie dem Leser immer unsympathischer und die Handlung verliert an Glaubwürdigkeit.



„Wer Sünde sät“ ist bereits das zweite Buch des Autors, welches ich gelesen habe. Das andere Buch „Spinnenbiss“ konnte mich wirklich überzeugen, was beim aktuellen Band leider nicht der Fall ist. Ich hoffe auf weitere Bücher des Autors, wobei er es hoffentlich schafft den starken Anfang und die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten.



FAZIT:
„Wer Sünde sät“ beginnt sehr stark und wirklich fesselnd. Leider kann die Spannung nicht bis zum Ende gehalten werden und die Handlung wirkt sehr unglaubwürdig und konstruiert. Leider kann ich daher nur 3 Sterne vergeben! Sehr schade, da mich „Spinnenbiss“ von Hans W. Cramer wirklich überzeugen konnte!

Veröffentlicht am 20.08.2020

Altern wird heilbar

Altern wird heilbar
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Ich habe mich für dieses Buch entschieden, da die bisherigen Rezensionen so weit auseinandergehen. Manche finden das Buch informativ und bereichernd, andere hingegen reden von einem reißerischen Marketingprodukt. ...

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, da die bisherigen Rezensionen so weit auseinandergehen. Manche finden das Buch informativ und bereichernd, andere hingegen reden von einem reißerischen Marketingprodukt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen und schließe mich eher der letzten Gruppe an. Es finden sich zwar immer wieder interessante Ansätze und leicht verständliche Informationen im Buch, aber insgesamt wird mir der natürliche Alterungsprozess zu sehr abgesprochen.

Dr. Dr. med. Dominik Duscher und die Nina Ruge vermitteln in ihrem Buch ein breitgefächertes Wissen zu den körpereigenen zellulären Vorgängen. Die Autoren können ihr komplexes Wissen leicht verständlich vermitteln. Es gibt Einblicke in die unterschiedlichsten Methoden um den Alterungsprozess zu verlangsamen. Angefangen von Medikamenten über eine stimulierende Ernährung bis hin zu Blutplasma und Stammzellenforschung erhält der Leser Einblicke in die medizinischen Fortschritte. Auch wenn man sich noch nie mit diesen Bereichen beschäftigt hat, ist der Inhalt leicht und gut verständlich.

Allerdings stört mich an diesem Buch extrem, dass der natürliche Alterungsprozess als negativ dargestellt wird und dem Leser vermittelt wird, dass es erstrebenswert ist um beinahe jeden Preis jung auszusehen. Hier werden sogar Methoden angeführt, welche ich als sehr bedenklich und beinahe schon unmoralisch ansehe. Leider haben mir diese Aspekte die Lesefreude komplett genommen. Zudem ist das Buch stellenweise sehr trocken und zäh, weshalb ich mich durch manche Kapitel wirklich durchkämpfen musste.

FAZIT:
„Altern wird heilbar“ hat zwar interessante Aspekte, allerdings hinterlässt es bei mir doch einen fahlen Nachgeschmack. Ich selbst würde dieses Buch nicht noch einmal lesen, auch wenn ich ein paar neue Aspekte kennen gelernt habe. Da ich mit einigen erwähnten Aspekten und Methoden überhaupt nicht übereinstimme und finde, dass man in Würde Altern sollte, weil es ein natürlicher Vorgang ist, kann ich das Buch nicht weiterempfehlen. Ich vergebe daher 2 Sterne!

Veröffentlicht am 07.05.2020

Blutgott

Blutgott
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In einem Schnellzug wird ein Mädchen brutal ermordet. Die Täter war eine Gruppe Minderjähriger. Doch es kommt immer öfter zu derart brutalen Morden durch minderjährige Täter in ganz Deutschland. Clara ...

In einem Schnellzug wird ein Mädchen brutal ermordet. Die Täter war eine Gruppe Minderjähriger. Doch es kommt immer öfter zu derart brutalen Morden durch minderjährige Täter in ganz Deutschland. Clara Vidalis ist fest der Meinung, dass die Jugendlichen nicht aus eigenem Willen die Taten verüben und damit soll sie Recht behalten.

Veit Etzolds Schreibstil liest sich flüssig und daher erscheint die Handlung sehr kurzweilig. Allerdings sind seine Beschreibungen unglaublich detailliert, brutal und blutrünstig. Mir persönlich war dies oft etwas too much und ich habe bei diesen Szenen wirklich die Freude an dem Buch verloren. Dies ist sehr schade, da die Handlung ansonsten eine durchgehend sehr hohe Spannung hatte und wirklich mitreißend war. Aber nach den detailreichen, blutigen und wirklich grausigen Beschreibungen (welche ich nur noch quergelesen oder ganz übersprungen habe) musste ich mich wirklich aufraffen das Buch weiterzulesen und nicht abzubrechen.

Dies ist bereits der siebte Fall für Clara Vidalis, aber es ist nicht notwendig die Vorgängerbände zu kennen, da das notwendige Vorwissen geschickt in die Handlung eingebaut wird. Ich selbst kannte bisher kein Buch der Reihe und hatte keine Verständnisschwierigkeiten. Anfangs fand ich die Idee immer wieder reale Fälle in die Handlung einzubauen sehr gelungen, aber auch hier hat es der Autor etwas zu gut gemeint und es übertrieben, weshalb mich dies mit zunehmenden Beispielen immer mehr genervt hat.


FAZIT:
„Blutgott“ hat eine gute Grundidee, aber die blutrünstige Umsetzung und die detaillierten Beschreibungen der grausamen Morde haben mir komplett die Freude am Buch genommen, daher vergebe ich 2 Sterne!

Veröffentlicht am 05.05.2020

Die Geheimnisse meiner Mutter

Die Geheimnisse meiner Mutter
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Roses Mutter Elise verschwindet kurz nach der Geburt spurlos und lässt dadurch ihre Tochter im Stich. Jahrelang hat Rose Schwierigkeiten sich damit abzufinden und gibt die Suche nach der Wahrheit nicht ...

Roses Mutter Elise verschwindet kurz nach der Geburt spurlos und lässt dadurch ihre Tochter im Stich. Jahrelang hat Rose Schwierigkeiten sich damit abzufinden und gibt die Suche nach der Wahrheit nicht auf. Als sie erfährt, dass ihre Mutter als letzten Kontakt eine Autorin hatte, nimmt sie sofort Kontakt zu der Schriftstellerin auf. Hier erfährt sie, dass Elise und die Autorin eine Beziehung hatten. Rose begibt sich immer weiter auf die Suche nach ihrer Mutter und hofft auf Unterstützung durch die Autorin.

Jessie Burtons Schreibstil ist einfühlsam und flüssig zu lesen. Als Leser kann man sofort in die Handlung eintauchen und ihr problemlos folgen. Besonders gut gefällt mir, wie die Autorin die Themen Mutterschaft und Freundschaft in dem Buch einbindet und aufarbeitet. Dennoch kam ich beim Lesen nur sehr schleppend voran und es hat mehrere Wochen gedauert bis ich das Buch beendet habe (zum Glück kann man bei unserer Bücherei immer wieder verlängern). Diese Leseunlust hatte zwei Gründe: Einerseits plätschert die Handlung über weite Strecken dahin, ohne dass etwas Nennenswertes passiert und dadurch wird die langatmige Handlung sehr zäh. Andererseits konnten mich die Protagonisten in keinster Weise erreichen oder berühren. Gerade Rose Suche nach ihren Wurzeln und dem Warum hätte so viel Potenzial gehabt, aber dies bleibt über weite Strecken ungenutzt. Aber auch Elise und Constance wirkten kühl und abweisend auf mich. Da mich die Protagonisten in keinster Weise erreichen konnten, war ich leider schnell genervt vom Buch und mich konnte auch der Tiefgang nicht wirklich erreichen. Gelesen- weggelegt- vergessen. Dies ist sehr schade, da ich mir gewünscht hätte, dass die Thematik noch nacharbeitet und mich weiterhin beschäftigt.

FAZIT:
„Die Geheimnisse meiner Mutter“ erfüllt meine hohen Erwartungen leider nicht. Trotz des einfühlsamen Schreibstils und der tollen Thematik konnte mich das Buch nicht erreichen und es war stellenweise eine Qual weiterzulesen. Daher vergebe ich 2 Sterne!

Veröffentlicht am 21.04.2020

Das Modehaus

Das Modehaus - Töchter der Freiheit
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Die goldenen Zwanziger, spektakuläre Modekollektionen und … Coco Chanel. Fanny hat genug von der altbackenen Mode im familieneigenen Imperium und will in Paris als Modeschöpferin durchstarten. Am Ende ...

Die goldenen Zwanziger, spektakuläre Modekollektionen und … Coco Chanel. Fanny hat genug von der altbackenen Mode im familieneigenen Imperium und will in Paris als Modeschöpferin durchstarten. Am Ende hat sie nur als Mannequin Erfolg, und auch dieser glitzernde Traum zerplatzt. 1946 kämpft Tochter Lisbeth im zerbombten Frankfurt ums nackte Überleben – und um das Modehaus ihrer Vorfahren. Erfindungsreich führt sie es in eine neue Zeit, zahlt dafür jedoch einen hohen Preis. 1971 ist Rieke die Liebe wichtiger als das Geschäft. Doch dann steht das Familienunternehmen vor dem Bankrott – und sie vor einer folgenschweren Entscheidung .

Julia Kröhns Roman verspricht eine interessante und zum Teil berührende Familiensaga, welcher sich über drei Generationen und Zeitebenen erstreckt. Leider ist die Umsetzung dieser ansonsten wirklich guten Idee nur mittelmäßig geglückt. Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich. Dennoch bin ich bis zum Ende nicht richtig in die Handlung gekommen, was einerseits an den Sprüngen und andererseits an der fehlenden Authentizität der Figuren lag. Ich konnte mich mit keiner der Hauptprotagonistinnen identifizieren, zudem wirkten alle drei blass, unscheinbar und nicht sonderlich sympathisch. Aber auch die restlichen Protagonisten überzeugen nicht, denn auch diese sind meiner Meinung nach nicht ausreichend ausgearbeitet. Zudem zieht sich die Handlung über weite Strecken in die Länge und ich hatte oftmals Probleme mich weiterhin darauf zu konzentrieren. Es gab hin und wieder sehr vielversprechende Szenen, in welchen ich eine Nähe zu den jeweiligen Protagonistinnen aufbauen konnte, allerdings wurden diese häufig herunter gebrochen und dadurch viel Potenzial verschenkt.

FAZIT:
„Das Modehaus- Töchter der Freiheit“ hat eine unglaublich gute Grundidee für eine faszinierende Familiensaga. Leider ist die Umsetzung über weite Strecken langatmig und emotionslos. Die zwei größten Schwachstellen sind einerseits die blassen Figuren und andererseits die Zeitsprünge, welche die Handlung immer wieder etwas verwirrend gestalten. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.