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Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Tote(n) vom Tegernsee

Schäfers Ermittlungen / Die Tote(n) vom Tegernsee
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Der schwäbische Oberkommissar Jürgen Schäfer reist an den Tegernsee, da seine Großtante verstorben ist. In ihrem Testament bittet sie Jürgen ihre verschwundene Enkelin zu finden. Zeitgleich hält sich das ...

Der schwäbische Oberkommissar Jürgen Schäfer reist an den Tegernsee, da seine Großtante verstorben ist. In ihrem Testament bittet sie Jürgen ihre verschwundene Enkelin zu finden. Zeitgleich hält sich das Bromstätter Ehepaar auch am Tegernsee auf um ihren Urlaub dort zu verbringen. Sie finden jedoch im Tegernsee zwei Leichen. Jürgen Schäfer unterstützt die bayrische Polizei bei der Lösung des Falles und kommt dabei einem dunklen Familiengeheimnis auf die Schliche.



Mona Frick überzeugt in ihrem Kurzkrimi durch einen lockeren und humorvollen Schreibstil. Durch kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven bleibt die Handlung spannend und ermöglicht es dem Leser das Buch nicht immer komplett aufmerksam lesen zu müssen. Alle offenen Fragen werden im Laufe des Buches beantwortet.



Besonders gefallen hat mir, dass die Dialoge vor allem in schwäbischem und bayrischem Dialog verfasst sind. Auch ohne diese Dialekte zu kennen kann der Leser diese Verstehen und ohne Probleme der Handlung folgen. Begriffe, die sich nicht aus dem Kontext erschließen werden zu Kapitelbeginn oder in der Fußzeile näher erläutert.



„Die Tote(n) vom Tegernsee" ist der dritte Teil rund um den schwäbischen Oberkommissar Schäfer und das Bromstätter Ehepaar. Auch ohne die vorherigen Teile gelesen zu haben, kann der Leser schnell in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.



Das wirklich gelungene Cover mit der Ente wird in der Geschichte aufgegriffen, wodurch ein roter Faden entsteht, der sich durch das ganze Buch zieht.

FAZIT:
"Die Tote(n) vom Tegernsee" erhält von mir 4 Sterne, da der Kurzkrimi durch Humor überzeugen kann und seine Leser gut unterhält.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Sauglück

Sauglück
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Eine Mordserie erschüttert eine zerstrittene Bauernfamilie. Es gibt viele Motive und Verdächtige, jedoch keine Alibis. Als Erpresserbriefe und ein Kinderskelett gefunden werden, erhärtet sich der Verdacht, ...

Eine Mordserie erschüttert eine zerstrittene Bauernfamilie. Es gibt viele Motive und Verdächtige, jedoch keine Alibis. Als Erpresserbriefe und ein Kinderskelett gefunden werden, erhärtet sich der Verdacht, dass die Morde in Zusammenhang mit den ehemaligen Pflegekindern, welche nach der Kriegszeit auf dem Bauernhof untergebracht wurden, stehen. Das Ermittlerpaar Dorli und Lupo kommen so manchem dunklen Geheimnis der Bauernfamilie und einem schockierenden Verbrechen auf die Spur.

Veronika A. Grager ist es mit einem fesselnden Schreibstil und einer gut durchdachten und logischen Handlung gelungen einen wirklich lesenswerten Kriminalroman zu verfassen. Die Autorin schafft es die Spannung schnell aufzubauen und durch geschickt eingearbeitete Wendungen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Zudem beantwortet sie spätestens zum Ende des Buches alle offenen Fragen.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut und erzeugen keine unnötigen Längen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass in einzelnen Dialogen österreichischer Dialekt verwendet wird. Dieser ist jedoch in einer abgeschwächten Form und beeinträchtigt somit nicht den Lesefluss. Wenn man trotzdem einmal ein Wort nicht versteht findet sich zum Ende des Buches ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen.

„Sauglück“ ist bereits der vierte Teil rund um das Ermittlerpaar Dorli und Lupo. Auch ohne die vorherigen Teile zu kennen kann der Leser sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos bis zum Ende folgen. Obwohl es bereits mehrere Vorgänger gibt steht „Sauglück“ diesen in nichts nach. Veronika A. Grager ist es erneut gelungen einen wirklich lesenswerten Kriminalroman zu verfassen.

Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben, was zur Folge hat, dass sie einem schnell mal mehr mal weniger sympathisch werden und der Leser mit ihnen mitzufiebern beginnt. Vor allem Dorli und Lupo können wieder mit Charme und Witz überzeugen.

Das Buch behandelt das in unserer Gesellschaft lange übersehene Schicksal vieler Pflegekinder in der Nachkriegszeit. Veronika A. Grager hat sich zu diesem Thema viele Gedanken gemacht und sehr gut recherchiert. Sie schafft es dem Leser die Misshandlungen der Kinder und deren Spätfolgen zu verdeutlichen. Als Leser merkt man schnell, dass alles was die Autorin zu diesem Thema schreibt Hand und Fuß hat. Veronika A. Grager nimmt in ihrem Nachwort nochmals Bezug auf die Pflegekinder und deren oft jahrelang dauernden Misshandlungen. Sie führt als ihre Quellen eine Studie und Aussagen von Betroffenen auf, was nochmals verdeutlicht, dass sie wirklich gut zu dem Thema recherchiert hat.

FAZIT:

„Sauglück“ ist ein äußerst gelungener Kriminalroman, der in keinem Bücherregal fehlen sollte. Veronika A. Grager schafft es eine wirklich lesenswerte Geschichte zum Schicksal der Pflegekinder in der Nachkriegszeit zu verfassen. Besonders überzeugen konnte mich die gute Recherche der Autorin und die daraus folgende logische und spannende Handlung! „Sauglück“ bekommt daher 5 Sterne und ich hoffe einen weiteren Kriminalroman mit Dorli und Lupo.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Wiederbelebung

Wiederbelebung
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In einer Berliner Klinik kommt es zu auffällig vielen Todesfällen auf der Intensivstation. Oberarzt Dr. Felix Hoffmann beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und kommt den dunklen Geheimnissen so mancher ...

In einer Berliner Klinik kommt es zu auffällig vielen Todesfällen auf der Intensivstation. Oberarzt Dr. Felix Hoffmann beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und kommt den dunklen Geheimnissen so mancher Mitarbeiter und einem unerwarteten Täter auf die Spur.

Christoph Spielberg ist es mit einem fesselnden Schreibstil gelungen eine logische und durchdachte Handlung zu verfassen. Der Autor schafft es die Spannung schnell zu Beginn des Buches aufzubauen und bis zum Ende aufrecht zu erhalten.
Der Leser kommt ohne Probleme in die Handlung und kann dieser bis zum Ende folgen, da die einzelnen Szenen logisch aufgebaut sind und die kurzen Kapitel keine unnötigen Längen erzeugen.
Die Charaktere werden ausreichend und authentisch beschrieben um sich ihnen verbunden zu fühlen. Dennoch lässt der Autor den Lesern genug Raum für die eigene Phantasie.
Durch einige gelungene Wendungen kommen immer wieder andere Täter und Motive in Frage. Dies ermöglicht es dem Leser bis zur Auflösung mitzuraten.
Christoph Spielberg ist selbst Arzt, weshalb er viel Fachwissen in die Handlung einfließen lassen kann. Dies ermöglicht eine wirklich glaubwürdige Geschichte, die von Anfang bis Ende zu überzeugen weiß. Leider waren es mir persönlich zum Teil etwas zu ausführliche fachliche Erklärungen und Fachbegriffe.

FAZIT:
"Wiederbelebung" ist ein wirklich gelungener und lesenswerter Kriminolroman und bekommt von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Perchtenlauf

Perchtenlauf
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Eine Gruppe von Studenten soll in einem Dorf eine Dokumentation über die Tradition der Perchtenläufe drehen. Schnell stellen sie fest, dass sich zu der Raunachtszeit Vermisstenfälle und Morde in dem Dorf ...

Eine Gruppe von Studenten soll in einem Dorf eine Dokumentation über die Tradition der Perchtenläufe drehen. Schnell stellen sie fest, dass sich zu der Raunachtszeit Vermisstenfälle und Morde in dem Dorf häufen. Als erneut jemand verschwindet beginnen sie auf eigene Faust zu ermitteln und stoßen auf ein dunkles Geheimnis.

Das gesamte Buch ist in kurzen Szenebildern im Found footage Stil geschrieben (vgl. den Film Blair witch project). Der Leser kommt schnell in den Schreibstil und die Handlung und kann dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.
Im Buch werden zunächst viele Interviews und Dialoge beschrieben. Die Spannung baut sich erst nach einiger Zeit auf, ist dann jedoch umso fesselnder.
Durch den Found footage Stil erfährt man zu den einzelnen Protagonisten leider relativ wenig und fühlt sich daher nicht wirklich mit ihnen verbunden. Andererseits ermöglicht der Schreibstil jedoch großes Kopfkino.
Besonders gut gefällt mir, dass die Dialoge im Dialekt geschrieben sind. Auf jeder gegenüberliegenden Seite ist derselbe Text in Hochdeutsch nochmal abgedruckt. Somit kann jeder Leser selbst entscheiden, ob er Hochdeutsch oder Dialekt lesen möchte. Mich persönlich hat diese Anordnung jedoch ziemlich irritiert und ich bin oft durcheinander gekommen.
Andreas Brugger kann mit einem fundierten Wissen zu den einzelnen Raunachtsbräuchen und Perchten überzeugen und lässt dieses Wissen gekonnt in die Handlung einfließen.

FAZIT:
"Perchtenlauf" ist ein wirklich außergewöhnliches Buch, das einen seltenen Schreibstil mit alten Mythen verbindet. Die Umsetzung ist ziemlich gut gelungen und konnte mich überzeugen. Deshalb vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Abfahrt in den Tod

Abfahrt in den Tod
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Marc Gassmann ist einer der besten Skifahrer und kämpft um den Gesamtweltcup, als bei einem Rennen eine Drohne abstürzt und ihn trifft. Da er bereits zuvor einige Drohungen erhalten hat wird ihm eine Polizistin ...

Marc Gassmann ist einer der besten Skifahrer und kämpft um den Gesamtweltcup, als bei einem Rennen eine Drohne abstürzt und ihn trifft. Da er bereits zuvor einige Drohungen erhalten hat wird ihm eine Polizistin zur Seite gestellt um ihn vor weiteren Anschlägen zu schützen. Die Polizistin ist niemand geringerer als seine Exfreundin Andrea Brunner. Als ein weiterer Anschlag auf Marc verübt wird beginnt die fieberhafte Suche nach dem Täter und dem Motiv.

Marc Girardelli und Michaela Grünig gelingt es mit einem fesselnden und flüssigen Schreibstil schnell Spannung aufzubauen und diese bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Dies macht es sehr schwierig das Buch wegzulegen und nicht in einem Rutsch durchzulesen.
Die verschiedenen Charaktere sind sehr gut beschrieben und werden einem im Laufe des Buches mal mehr mal weniger sympathisch und man beginnt schnell mit ihnen mitzufiebern. Auch die Nebenrollen werden ausreichend beschrieben und lockern die Handlung immer wieder auf.
Durch die verschiedenen Drohungen und Anschläge und die Einschübe (Gedanken einer zu Beginn unbekannten Person) tauchen viele Motive und Tatverdächtige auf, welche durch geschickte Wendungen immer wieder wechseln. Dies hat zur Folge, dass man bis zur Lösung des Falls nicht weiß, wer der Täter ist.
Die Handlung ist sehr logisch und gut durchdacht. Spätestens zum Ende des Buches werden alle offenen Fragen geklärt.
Marc Girardellis Skiwissen und Michaela Grünigs Schreibstil machen eine sehr spannende Mischung und ermöglichen eine wirklich autentische Handlung.

FAZIT:
Ich habe bereits sehr viele sehr gute Krimis gelesen, aber "Abfahrt in den Tod" überbietet sie alle! Das mit Abstand beste Buch das ich seit langem gelesen habe.
Michaela Grünig und Marc Girardelli sind mein absultes "Autorentraumpaar" und ich warte jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung! Deshalb gibt es wirklich verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung!