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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2018

Perchtenlauf

Perchtenlauf
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Eine Gruppe von Studenten soll in einem Dorf eine Dokumentation über die Tradition der Perchtenläufe drehen. Schnell stellen sie fest, dass sich zu der Raunachtszeit Vermisstenfälle und Morde in dem Dorf ...

Eine Gruppe von Studenten soll in einem Dorf eine Dokumentation über die Tradition der Perchtenläufe drehen. Schnell stellen sie fest, dass sich zu der Raunachtszeit Vermisstenfälle und Morde in dem Dorf häufen. Als erneut jemand verschwindet beginnen sie auf eigene Faust zu ermitteln und stoßen auf ein dunkles Geheimnis.

Das gesamte Buch ist in kurzen Szenebildern im Found footage Stil geschrieben (vgl. den Film Blair witch project). Der Leser kommt schnell in den Schreibstil und die Handlung und kann dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.
Im Buch werden zunächst viele Interviews und Dialoge beschrieben. Die Spannung baut sich erst nach einiger Zeit auf, ist dann jedoch umso fesselnder.
Durch den Found footage Stil erfährt man zu den einzelnen Protagonisten leider relativ wenig und fühlt sich daher nicht wirklich mit ihnen verbunden. Andererseits ermöglicht der Schreibstil jedoch großes Kopfkino.
Besonders gut gefällt mir, dass die Dialoge im Dialekt geschrieben sind. Auf jeder gegenüberliegenden Seite ist derselbe Text in Hochdeutsch nochmal abgedruckt. Somit kann jeder Leser selbst entscheiden, ob er Hochdeutsch oder Dialekt lesen möchte. Mich persönlich hat diese Anordnung jedoch ziemlich irritiert und ich bin oft durcheinander gekommen.
Andreas Brugger kann mit einem fundierten Wissen zu den einzelnen Raunachtsbräuchen und Perchten überzeugen und lässt dieses Wissen gekonnt in die Handlung einfließen.

FAZIT:
"Perchtenlauf" ist ein wirklich außergewöhnliches Buch, das einen seltenen Schreibstil mit alten Mythen verbindet. Die Umsetzung ist ziemlich gut gelungen und konnte mich überzeugen. Deshalb vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Abfahrt in den Tod

Abfahrt in den Tod
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Marc Gassmann ist einer der besten Skifahrer und kämpft um den Gesamtweltcup, als bei einem Rennen eine Drohne abstürzt und ihn trifft. Da er bereits zuvor einige Drohungen erhalten hat wird ihm eine Polizistin ...

Marc Gassmann ist einer der besten Skifahrer und kämpft um den Gesamtweltcup, als bei einem Rennen eine Drohne abstürzt und ihn trifft. Da er bereits zuvor einige Drohungen erhalten hat wird ihm eine Polizistin zur Seite gestellt um ihn vor weiteren Anschlägen zu schützen. Die Polizistin ist niemand geringerer als seine Exfreundin Andrea Brunner. Als ein weiterer Anschlag auf Marc verübt wird beginnt die fieberhafte Suche nach dem Täter und dem Motiv.

Marc Girardelli und Michaela Grünig gelingt es mit einem fesselnden und flüssigen Schreibstil schnell Spannung aufzubauen und diese bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Dies macht es sehr schwierig das Buch wegzulegen und nicht in einem Rutsch durchzulesen.
Die verschiedenen Charaktere sind sehr gut beschrieben und werden einem im Laufe des Buches mal mehr mal weniger sympathisch und man beginnt schnell mit ihnen mitzufiebern. Auch die Nebenrollen werden ausreichend beschrieben und lockern die Handlung immer wieder auf.
Durch die verschiedenen Drohungen und Anschläge und die Einschübe (Gedanken einer zu Beginn unbekannten Person) tauchen viele Motive und Tatverdächtige auf, welche durch geschickte Wendungen immer wieder wechseln. Dies hat zur Folge, dass man bis zur Lösung des Falls nicht weiß, wer der Täter ist.
Die Handlung ist sehr logisch und gut durchdacht. Spätestens zum Ende des Buches werden alle offenen Fragen geklärt.
Marc Girardellis Skiwissen und Michaela Grünigs Schreibstil machen eine sehr spannende Mischung und ermöglichen eine wirklich autentische Handlung.

FAZIT:
Ich habe bereits sehr viele sehr gute Krimis gelesen, aber "Abfahrt in den Tod" überbietet sie alle! Das mit Abstand beste Buch das ich seit langem gelesen habe.
Michaela Grünig und Marc Girardelli sind mein absultes "Autorentraumpaar" und ich warte jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung! Deshalb gibt es wirklich verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Einschlafen ist gar nicht schlimm

Einschlafen ist gar nicht schlimm
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Das Buch lässt sich in fünf Überkapitel einteilen:
- Schlafprobleme:
In diesem Kapitel werden übersichtlich verschiedene
Schlafprobleme, mögliche Auslöser und Folgen aufgeführt
- Meditationen allgemein: ...

Das Buch lässt sich in fünf Überkapitel einteilen:
- Schlafprobleme:
In diesem Kapitel werden übersichtlich verschiedene
Schlafprobleme, mögliche Auslöser und Folgen aufgeführt
- Meditationen allgemein:
Wie können Meditationen helfen, was bewirken sie und wie werden
sie richtig durchgeführt.
- die Kindermeditationen:
Neun verschiedene Mediationen mit den unterschiedlichsten
Themen. Es ist genau aber sehr einfach beschrieben, wann welcher
Satz gesagt und eine Pause (inkl. Dauer) eingelegt werden soll.
- Wirkung und Ziel der einzelnen Meditationen
- Tagebuch um die Wirkung der Meditationen über einen längeren
Zeitraum zu betrachten

Zusätzlich liegt dem Buch noch eine CD bei, welche die neun Meditationen enthält. Der Sprecher hat eine sehr beruhigende Stimme und hält de vorgegebenen Pausen perfekt ein. Die Meditationen haben genau die richtige Länge für Kinder im Grundschulalter. Sie können ohne Probleme dem Inhalt folgen ohne unkonzentriert oder unruhig zu werden.

FAZIT:
Ein wirklich gelungenes Buch, das so manchen Eltern eine große Hilfe sein wird. Ob sich die Meditationen in den Alltag integrieren lassen und den Kindern wirklich beim Einschlafen helfen muss jeder für sich selbst testen. Ich persönlich bin aber der Meinung, dass eine regelmäßige Anwendung der Meditationen erfolgsversprechend ist.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Sphinx von Marrakesch

Schäfers Ermittlungen / Die Sphinx von Marrakesch
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Der schwäbische Polizist Schäfer hilft in Marokko beim Aufbau einer Polizeistation. Zur selben Zeit ist seine gute Bekannte Erna Bromstetter mit ihren Kegelfreundinnen auch in Marokko auf Urlaub. Aus einem ...

Der schwäbische Polizist Schäfer hilft in Marokko beim Aufbau einer Polizeistation. Zur selben Zeit ist seine gute Bekannte Erna Bromstetter mit ihren Kegelfreundinnen auch in Marokko auf Urlaub. Aus einem Museum wird erneut die erst kürzlich wiedergefundene "Sphinx von Marrakesch" entwendet und bald zeigt sich, dass Erna Bromstetter in den Diebstahl verwickelt sein soll. Komissar Schäfer und sein marokkanischer Kollege versuchen den Täter zu finden und zu fassen, müssen jedoch bald feststellen, dass dieser nicht nur in den Diebstahl verwickelt ist.

Obwohl "Die Sphinx von Marrakesch" bereits der vierte Teil rund um Komissar Schäfer und das Bromstetter Ehepaar ist, kann man auch ohne die vorherigen Bücher zu lesen ohne Probleme in die Handlung einsteigen und dieser folgen.
Das Buch überzeugt durch einen einfachen, aber lockeren und humorvollen Schreibstil. Dies hat zur Folge, dass man das Buch nicht immer komplett aufmerksam und konzentriert lesen muss um der Handlung folgen zu können. Durch eher kürzere Kapitel und Perspektivenwechsel bleibt die Handlung spannend und alle offenen Fragen können spätestens zum Ende des Buches geklärt werden.
Besonders gelungen fand ich, dass in verschiedenen Dialogen immer wieder schwäbischer und bayrischer Dialekt zu finden ist, dies jedoch nicht die Überhand gewinnt. Aus diesem Grund kann man (auch ohne diese Dialekte zu sprechen) ohne Probleme den Gesprächen und der Handlung folgen.
Da der Schwerpunkt der Ermittlungen auf dem Diebstahl liegt kann beinahe komplett auf Mord und Totschlag verzichtet werden, was eine gelungene Abwechslung zu den meisten anderen Krimis darstellt. Dennoch leidet die Spannung nicht darunter.
Das wirklich gelungene Cover wird in der Geschichte aufgegriffen, wodurch ein roter Faden entsteht, der sich durch das ganze Buch zieht.

FAZIT:
"Die Sphinx von Marrakesch" ist ein wirklich gelungener und humorvoller Kurzkrimi, welcher seine Leser gut unterhalten kann.
Deshalb vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Alte Schuld

Alte Schuld
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Der Mailänder Kommissar Bernado Bertini wird in ein kleines italienisches Dorf gerufen, da eine stark verweste Leiche gefunden wurde. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um einen geistig zurückgebliebene ...

Der Mailänder Kommissar Bernado Bertini wird in ein kleines italienisches Dorf gerufen, da eine stark verweste Leiche gefunden wurde. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um einen geistig zurückgebliebene Dorfbewohner handelt, welcher seit mehreren Jahren als vermisst gemeldet ist. Mit den Ermittlungen kommt Bernardo einem mysteriösen Verbrechen und den Geheimnissen so mancher Dorfbewohner auf die Schliche.


Guido Walter Müller ist es mit seinem fesselnden Schreibstil und der sehr durchdachten und logischen Handlung gelungen einen spannenden und wirklich lesenswerten Kriminalroman zu verfassen.
Ab circa der Hälfte des Buches (Brunos tagebucheintrag) denkt man das Motiv des Mörders zu kennen, wird jedoch durch geschickt eingearbeitete Wendungen schnell auf andere Motive und vermeintliche Mörder gebracht und tappt somit fast bis zum Ende des Buches im Dunkeln.
Obwohl der Mord bereits mehrere Jahre zurückliegt und dies der einzige Tötungsdelikt im Buch ist, leidet die Spannung des Buches nicht darunter.
Der Leser kommt sofort in die Handlung und kann dieser bis zum Ende ohne Probleme folgen, da alle Szenen logisch aufgebaut sind.
Ich hatte mich beim klappentext sehr darüber gefreut, dass das Buch in Italien spielt. Leider wurden die italienischen Orte kaum beschrieben, was ich mir jedoch sehr gewünscht hätte.


FAZIT:
Guido Walter Müller ist ein wirklich lesenswerter Kriminalroman gelungen, welchen ich mit 5 Sternen bewerte. Das Buch schafft es von Anfang bis Ende die Spannung aufrecht zu erhalten und unterhält seine Leser auch durch die logische Handlung, welche alle offenen Fragen klärt.