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Veröffentlicht am 20.05.2020

Dunkles Lavandou

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Der beschauliche Touristenmagnet Le Lavandou bereitet sich auf die neue Saison vor, als eine Frau von einer Brücke direkt vor einen LKW fällt. Bei der Obduktion fällt auf, dass die Tote bereits Stunden ...

Der beschauliche Touristenmagnet Le Lavandou bereitet sich auf die neue Saison vor, als eine Frau von einer Brücke direkt vor einen LKW fällt. Bei der Obduktion fällt auf, dass die Tote bereits Stunden vor dem Sturz nicht mehr gelebt hat. Zudem werden am Tatort eine Grabkerze sowie eine tote Kröte gefunden, aber auch bei der Leiche gibt es einige komische Merkmale, welche auf eine rituelle Tötung hindeuten. Leon und seine Partnerin Isabelle ermitteln auf Hochtouren und sie finden einige Parallelen zu anderen Fällen. Als dann auch noch die Tochter eines Ministers verschwindet, befürchtet die Polizei das Schlimmste.

Remy Eyssens Schreibstil ist flüssig, bildgewaltig und fesselnd. Im Buch werden Spannung und Lokalkolorit sowie bildliche Landschaftsbeschreibungen äußerst gelungen kombiniert, wodurch dieser Kriminalroman sehr kurzweilig wirkt und sich binnen weniger Tagen beenden lässt. Der Autor kann zwar schnell Spannung aufbauen, allerdings ist diese nicht sonderlich hoch, aber dies tut der Lesefreude keinen Abbruch, da der Krimi vor allem aufgrund der liebenswerten Protagonisten und des Lokalkolorits zu unterhalten weiß. Die Handlung ist fesselnd und besonders die Einblicke in Leons Privatleben konnten mich überzeugen.

Die einzelnen Protagnisten sind authentisch und gerade Leon kann einmal mehr begeistern. Remy Eyssens Charaktere wirken nicht sonderlich facettenreich und es gibt keine großen Überraschungen, aber gerade die Hauptprotagonisten muss man aufgrund ihrer liebenswerten Art ins Herz schließen. In diesem Band haben mir besonders gut jene Kapitel gefallen, welche aus Sicht der Opfer verfasst waren, da sie eine neue Perspektive in das Buch gebracht und dadurch die Spannung gehalten haben.

„Dunkles Lavandou“ ist bereits der sechste Fall für den unglaublich sympathischen Gerichtsmediziner Leon Ritter. Ich bin ein großer Fan der Buchreihe und kenne alle bisherigen Bände, aber für das Verständnis ist es nicht zwingend notwendig die vorherigen Bücher zu kennen. Wichtiges Vorwissen wird geschickt in die Handlung eingebaut, so dass auch neue Leser problemlos in den aktuellen Fall einsteigen können.

FAZIT:
„Dunkles Lavandou“ ist ein solider Krimi, dessen Spannung nicht sonderlich hoch ist: Aber aufgrund der liebenswerten Charaktere und des Lokalkolorits bin ich dennoch komplett begeistert und hoffe auf weitere Fälle für Leon. Aufgrund der guten Unterhaltung vergebe ich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 20.05.2020

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest (Die Henkerstochter-Saga 8)
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Ende der 1670er Jahren beginnt sich die Pest in Bayern auszubreiten und fordert immer mehr Todesopfer. Auch dem Scharfrichter Kuisl begegnet ein pestkranker Mann. Dieser erzählt Unzusammenhängendes und ...

Ende der 1670er Jahren beginnt sich die Pest in Bayern auszubreiten und fordert immer mehr Todesopfer. Auch dem Scharfrichter Kuisl begegnet ein pestkranker Mann. Dieser erzählt Unzusammenhängendes und Wirrklingendes und gleich darauf bricht er tot zusammen. Kuisl lassen die Worte des Toten nicht in Ruhe und daher reist er gemeinsam mit seiner Tochter Magdalena nach Kaufbeuren um dem Rätsel auf die Spur zu gehen. Dort gibt es viele Tote und es stellt sich die Frage, ob sie der Pest zum Opfer gefallen sind oder ab jemand anderes hinter den vielen Todesfällen steckt.

Oliver Pötzsch historischer Roman überzeugt einmal mehr durch die gelungene Mischung aus Spannung, gut recherchierten historischen Fakten, einer authentischen Atmosphäre, facettenreichen Protagonisten und bildgewaltigen Beschreibungen. Dadurch erschient dieses Buch sehr kurzweilig und lässt sich flüssig lesen. Mich konnte die Handlung bereits im Prolog in ihren Bann ziehen und hat mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Dies liegt nicht nur an dem großen Kopfkino, welches die bildlichen Beschreibungen ermöglichen, sondern auch an der Spannung, welche konstant hoch gehalten wird.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und facettenreich. Besonders gut gefällt mir, dass liebgewonnene Charakter aus den Vorgängerbänden erneut Platz finden, aber ausgerechnet Magdalena kam mir im Mittelteil leider etwas zu kurz. Neben den Protagonisten überzeugen aber auch die atmosphärischen Beschreibungen, welche dem Leser ein komplettes Eintauchen in die Handlung ermöglichen.

FAZIT:
„Die Henkerstochter und der Fluch der Pest“ ist der mittlerweile achte Teil rund um Die Henkersfamilie Kuisl. Der erste Band der Reihe gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und ist einer der besten historischen Romane, die ich je gelesen habe. Alle Nachfolgerbände sind ebenfalls gelungen und absolut lesenswert, allerdings kommen sie nicht mehr ganz an den ersten Teil heran. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 19.05.2020

City of girls

City of Girls
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Vivian, die Tochter aus gutem Hause, zieht in den 1940er Jahren nach New York zu ihrer Tante. Untertags arbeitet sie als Kostümbildnerin im Theater ihrer Tante, doch nachts genießt die junge Frau das schillernde ...

Vivian, die Tochter aus gutem Hause, zieht in den 1940er Jahren nach New York zu ihrer Tante. Untertags arbeitet sie als Kostümbildnerin im Theater ihrer Tante, doch nachts genießt die junge Frau das schillernde Großstadtleben und alles was dazu gehört. Vivian stürzt sich in zahlreiche Affären und gibt ihrem Wunsch nach Freiheit nach. Doch dabei geht sie eines Tages zu weit und sie riskiert damit ihren guten Ruf und letztendlich landet sie wieder in der Provinz bei ihrer Familie. Erst später kommt Vivian wieder nach New York und arbeitet als Brautkleidschneiderin. Während sie hier die Wünsche glücklicher Bräute erfüllt, möchte sie sich selbst an keinen Mann binden und Vivian genießt ihre sexuelle Freiheit.

Elizabeth Gilberts schafft es gerade die ernsten Themen, wie der Verlust einer geliebten Person, sehr einfühlsam darzustellen. Dennoch finden sich auch ein gewisser Charme und Witz in ihrem Schreibstil, welche die Handlung immer wieder auflockern. Dadurch liest sich das Buch sehr flüssig und regt zum Nachdenken an, ohne dabei zu schwer zu sein. Die Autorin lässt ihre Leser in die faszinierende Welt New Yorks in den 40er Jahren eintauchen und schafft dabei immer wieder Kopfkino. Besonders gut hat mir gefallen, dass neben der Romanhandlung auch der Wandel New Yorks und historische Geschehnisse, wie der Börsencrash, Platz finden. Die Atmosphäre der Großstadt und das kulturelle Leben in den 40er Jahren sowie die Kriegszeit werden äußerst authentisch beschrieben und lassen daher die Handlung besonders glaubwürdig erscheinen. Zudem konnte mich gerade die Hauptprotagonistin Vivian überzeugen, da sie einerseits eine starke Persönlichkeit ist, aber andererseits eine verletzliche Seite hat und erst lernen muss mit Verlust und Neuanfang umzugehen. So begeistert ich auch bin, konnte mich die Handlung leider nicht ganz so sehr erreichen und begeistern, wie dies bei „Eat, pray, love“ der Fall war.

Fazit:
„City of girls“ ist ein lesenswerter Roman, welcher allerdings nicht ganz an „Eat, pray, love“ herankommt. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen, da mich vor allem die Mischung aus Charme und Humor begeistern konnten. Ich vergebe 4 Sterne!

Veröffentlicht am 14.05.2020

Weil jeder Tag besonders ist

Weil jeder Tag besonders ist
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Mit einem Aufwand von gerade einmal 4 Minuten pro Tag, verspricht dieses Tagebuch gute Laune und Motivation. Täglich werden morgens und abends motivierende Fragen beantwortet und somit wird man bei regelmäßiger ...

Mit einem Aufwand von gerade einmal 4 Minuten pro Tag, verspricht dieses Tagebuch gute Laune und Motivation. Täglich werden morgens und abends motivierende Fragen beantwortet und somit wird man bei regelmäßiger Durchführung trainiert vermehrt auf die positiven Momente zu achten und diese zu schätzen. Mit diesem Tagebuch kann ganze sechs Monate gearbeitet werden und der Leser erhält durch die Übungen mehr positive Energie und Motivation.

Die Fragen sind auf den ersten Blick ganz einfach zu beantworten, aber regen dennoch zum Nachdenken an. Gerade jene am Abend lassen einen den Tag und die positiven Momente Revue passieren und daraus neue Energie schöpfen. Aber auch die morgendlichen Fragen ermöglichen einen Energieschub und Vorfreude auf die Erlebnisse. Dennoch nehmen diese Übungen nur wenige Minuten in Anspruch und lassen sich somit in jeden Tagesablauf integrieren. Da sich die immer gleichen Fragen wiederholen achtet man bei regelmäßiger Durchführung bereits untertags auf schöne Momente und nimmt diese bewusster und dankbarer wahr. Neben den Fragen finden sich auch zahlreiche Zitate, inspirierende Geschichten und Mandalas zur Beruhigung.

FAZIT:
„Weil jeder Tag besonders ist“ lässt sich problemlos in jeden Alltag integrieren. Ich mache die Übungen gerne und nehme seither schöne Situationen und Glücksmomente bewusster wahr, was mir positive Energie verleiht. Ich bin wirklich begeistert und kann das Buch daher absolut weiterempfehlen, weshalb ich 5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 14.05.2020

Wie viele willst du töten

Wie viele willst du töten
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Ellery ist Polizistin in einem kleinen Dorf. Jährlich bekommt sie eine anonyme Karte zum Geburtstag. Kurz darauf verschwinden jemand aus ihrem Umfeld, aber niemand glaubt Ellery, dass ein Zusammenhang ...

Ellery ist Polizistin in einem kleinen Dorf. Jährlich bekommt sie eine anonyme Karte zum Geburtstag. Kurz darauf verschwinden jemand aus ihrem Umfeld, aber niemand glaubt Ellery, dass ein Zusammenhang besteht, aber es kennt auch niemand Ellerys Vergangenheit. Als die abgetrennte Hand eines verschwundenen Mädchens gefunden wird, muss sich Ellery die Frage stellen, ob ein Nachahmungstäter ihres früheren Entführers am Werk ist.

Joanna Schaffhausens Schreibstil ist flüssig. Als Leser kann man sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos bis zum Ende folgen. Es dauert relativ lange bis die Autorin die Spannung aufbaut, aber dann hält sie diese konstant hoch und kann sie sogar immer wieder steigern. Es gibt einige unerwartete Wendungen, welche die Handlung in eine komplett andere Richtung lenken und den Leser überraschen. Die Auflösung bezüglich des Täters hatte ich zwar schon recht früh erahnt, aber dies hat der Spannung keinen Abbruch getan und ich habe die Geschichte dennoch gerne verfolgt.

Die einzelnen Charaktere sind authentisch und facettenreich, was die Handlung besonders fesselnd macht. Die Autorin hat vor allem die Hauptprotagonistin Ellery sehr gut und vor allem faszinierend ausgearbeitet. Da die Polizistin selbst einmal Opfer wurde sind ihre Ansätze in der Ermittlungsarbeit sehr interessant und unterschieden sich hin und wieder von anderen Thrillern.

FAZIT:
„Wie viele willst du töten“ ist ein gelungener Thriller, der vor allem durch die facettenreichen Charaktere und die interessante Hauptprotagonistin überzeugt. Da sich der erste Teil etwas in die Länge gezogen hat und die Spannung erst im Laufe der Handlung aufkam, vergebe ich 4 Sterne!