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Veröffentlicht am 19.08.2018

ein wundervolles Bilderbuch über den liebenswerten kleinen Bären aus Peru

Paddington im Zirkus
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Paddington im Zirkus ist ein weiteres, wundervolles Bilderbuch-Abenteuer des kleinen Bären aus Peru, der darin wieder einmal neue Erfahrungen sammelt und ungewollt Chaos anrichtet.
Der Ausflug mit der ...

Paddington im Zirkus ist ein weiteres, wundervolles Bilderbuch-Abenteuer des kleinen Bären aus Peru, der darin wieder einmal neue Erfahrungen sammelt und ungewollt Chaos anrichtet.
Der Ausflug mit der ganzen Familie, einschließlich Mrs Bird, in den Zirkus, ist für Paddington eine Premiere, denn er war noch nie in einer Manege und einige ganz junge Leser vielleicht ebenso wenig. Der eine oder andere bekommt dadurch sicher Lust selbst einmal wieder in den Zirkus zu gehen und vor allem bei den erwachseneren (Vor-)Lesern werden unter Umständen schöne Kindheitserinnerungen wach gerufen. Wer war als Kind nicht gern im Zirkus?

Sein gesamtes Verhalten ist, wie immer, typisch für Paddington, angefangen damit, dass sein erster Gedanke beim Anblick des Zylinders des Zirkusdirektors ist, dass man darunter viel mehr Marmeladenbrote verstauen könnte als unter seinem Hut, bis zu dem gut gemeinten Durcheinander, das er verursacht, als er den Trapezkünstler retten will. Dadurch steht er plötzlich selbst im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Publikums, das sich im Gegensatz zu dem kleinen Bären köstlich über seine missliche Lage amüsiert, genauso wie der Leser, und ist schließlich darauf angewiesen, dass ein Clown ihm zu Hilfe eilt. Man weiß nicht, ob man schmunzeln oder den Kopf schütteln soll, also tut man beides. Böse sein kann Paddington jedenfalls niemand, im Gegenteil, man muss ihn einfach gern haben.

Die Geschichte endet damit, dass Paddington sich nach dem ereignisreichen Abend zu Hause in sein Bett kuschelt, wodurch sie nicht nur perfekt zum Vorlesen geeignet ist, sondern auch eine wunderbare Gute-Nacht-Geschichte abgibt.

Die zauberhaften, großformatigen Illustrationen von R.W. Alley sind so schön wie immer und bebildern gekonnt die einzelnen Abschnitte der Handlung. Allerdings gibt es dieses Mal oftmals noch viel mehr auf ihnen zu entdecken als sonst, da der Zirkus und demzufolge die Bilder voller Artisten sind, die alle möglichen, unterschiedlichen Kunststücke vorführen und damit zahlreiche Zuschauer begeistern. Außerdem gibt es mehr ganz- und sogar doppelseitige Illustrationen als in den anderen Bilderbüchern.


FAZIT

Paddington im Zirkus ist, wie es nicht anders zu erwarten war, ein wundervolles Bilderbuch über den liebenswerten kleinen Bären aus Peru, durch das man sofort Lust auf weitere Abenteuer von und mit Paddington bekommt.

Veröffentlicht am 19.08.2018

ein wahnsinnig gelungener, herzallerliebster Bildband über die beliebten Vierbeiner und ihre beeindruckende Zungenfertigkeit

O SCHLECK!
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O Schleck! ist ein wundervoller Bildband mit überaus amüsanten Aufnahmen von Momenten, die in der Regel viel zu schnell vorbei sind als dass man sie selbst anständig mit der Kamera einfangen könnte.
Das ...

O Schleck! ist ein wundervoller Bildband mit überaus amüsanten Aufnahmen von Momenten, die in der Regel viel zu schnell vorbei sind als dass man sie selbst anständig mit der Kamera einfangen könnte.
Das Buch beginnt, wie die meisten Bildbände, mit einem schönen und zugleich interessanten Vorwort des Photographen, in dem dieser unter anderen kurz erzählt, wie die Bildreihe entstanden ist bzw. was der konkrete Auslöser dafür war.

Die verschiedenen Photos sind alle ebenso vielfältig wie die darauf abgebildeten Vierbeiner, die hinsichtlich Größe, Rasse, Farbe und Alter sehr unterschiedlich sind, wobei neben reinrassigen Hunden selbstverständlich auch Mischlinge vertreten sind. Die niedlichen Welpen sind dabei natürlich besonders knuffig. Bei ihrem Anblick geht einem richtig das Herz auf und man kann ein „oooooh“ kaum unterdrücken. Doch die bereits ausgewachsenen Hunde sind mindestens genauso schön anzusehen. Auf jeden Fall gleicht kein Bild dem anderen. Wer also glaubt, die Aufnahmen würden alle etwa gleich aussehen, irrt sich gewaltig.

Die Gesichtsausdrücke sind manchmal wahrlich urkomisch und die Zungenbewegungen sind mitunter so vielseitig wie die Hunde selbst. Generell sind die Vierbeiner alle beeindruckend zungenfertig, was herrlich anzuschauen ist und richtig Freude macht. Einige Schnappschüsse bringen einen sogar zum Lachen, z.B. wenn zu Zunge und Blick noch eine mehr als ungewöhnliche Haltung hinzukommt oder wenn zwei Hunde dasselbe Näschen abschlecken.

Zumeist nimmt ein Portrait die gesamte Seite ein, gelegentlich findet man aber auch mehrere auf einmal vor, was für ein wenig Abwechslung sorgt. Auf der Mehrheit der jeweiligen Portraits steht ein einzelner Hund im Mittelpunkt, manchmal sind es hingegen ein paar mehr. Bei diesen Bildern fragt man sich dann schon, wie dem Photographen wohl das Kunststück gelungen ist, mehrere Hunde gleichzeitig dazu zu bringen ihre Zungen in Aktion zu zeigen und außerdem noch im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken.

Schön ist zudem, dass der Fokus allein auf dem haarigen Model liegt und daher auf jegliche Beschriftung verzichtet wird. Eine sehr interessante Übersicht aller abgelichteten Hunde mit der Angabe des Namens sowie der Rasse findet man dafür am Ende des Buches. Positiv hervorzuheben ist darüber hinaus, dass der Hintergrund nicht immer exakt dieselbe Farbe hat, entsprechend der Farbe des Hundes, dessen Fell schließlich nicht auf jeder Farbe gut zur Geltung kommt. Der Photograph verwendet allerdings keine bunten Farbtöne, sondern beschränkt sich auf die zahlreichen verschiedenen Graustufen.


FAZIT

O Schleck! ist ein wahnsinnig gelungener, herzallerliebster Bildband über die beliebten Vierbeiner und ihre beeindruckende Zungenfertigkeit. Er ist ein absolutes Muss für alle Hundeliebhaber und ein ideales Geschenk für solche!

Veröffentlicht am 19.08.2018

Dreimal Liebe hält, was der Titel verspricht, und bietet drei unterschiedliche, abwechslungsreiche Liebesgeschichten, die zwar schnell gelesen, jedoch trotzdem nicht zu oberflächlich sind.

Dreimal Liebe
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Dreimal Liebe enthält drei abwechslungsreiche und lesenswerte Geschichten, in denen Carina Bartsch sich mit verschiedenen, wichtigen Themen auseinandersetzt, darunter Blindheit, Krankheit, Armut und Obdachlosigkeit. ...

Dreimal Liebe enthält drei abwechslungsreiche und lesenswerte Geschichten, in denen Carina Bartsch sich mit verschiedenen, wichtigen Themen auseinandersetzt, darunter Blindheit, Krankheit, Armut und Obdachlosigkeit. Es sind drei einzigartige, faszinierende und außergewöhnliche Geschichte, die unterschiedlicher kaum sein könnten, sowohl im Hinblick auf den Schreibstil als auch bezüglich der Handlung. Geschichten, die auf Grund der Kürze zwar schnell gelesen sind, aber dennoch Tiefgang aufweisen.
In Wenn man Farben schmecken könnte geht es um die zarte, glaubwürdige Liebesgeschichte zwischen Anna und dem blinden Tobias, die sich eigentlich gegenseitig sehr interessant finden, allerdings lange brauchen, um einen ersten Schritt in Richtung Freundschaft zu wagen. Als sie nach einem ungewollten Zusammenstoß schließlich mehr Zeit miteinander verbringen und sich allmählich besser kennenlernen, entwickeln sie langsam intensivere Gefühle füreinander. Sie ergänzen einander gut und beeinflussen sich positiv. Vor allem bringt Anna Licht in Tobias‘ dunkle Welt, sorgt dafür, dass er wieder offener wird, und bringt ihn zum Lächeln.

Geschildert wird die Geschichte von einem auktorialen Erzähler, der aber leider eine gewisse Distanz zwischen dem Leser und den einzelnen Figuren erzeugt. Da die Perspektive demzufolge jedoch nicht auf eine bestimmte Figur beschränkt ist, weiß man zumindest, was jeder von ihnen wirklich fühlt und denkt, insbesondere in Bezug auf den jeweils anderen.

Kein greifbarer Gegner handelt von Jan und Sonja, deren Liebe auf eine harte Probe gestellt wird als Sonja an Krebs erkrankt und der unausweichliche Abschied voneinander schließlich nur noch eine Frage der Zeit ist. Sie ist deutlich kürzer als die erste, dafür allerdings auch wesentlich trauriger. Dank des Ich-Erzählers kann man sich sehr gut in Jan hineinversetzen, was einen die Geschichte gleich viel intensiver erleben lässt.

Man fühlt seinen Schmerz über das, was der Krebs mit seiner Frau macht und die Angst vor dem drohenden Verlust seiner geliebten Frau und Mutter ihres gemeinsamen Kindes. Doch Jan muss die schwere Entscheidung treffen, was ihm wichtiger ist: Sonja so lange wie möglich bei sich zu behalten oder ihren Wunsch zu respektieren und sie gehen zu lassen, solange sie nicht im Koma liegt und sich noch von ihren Liebsten verabschieden kann.

Außerdem ist es toll, wie Jan sich und seinen Lebenswandel rückblickend beschreibt; wie die Begegnung mit seiner zukünftigen Frau seine Sichtweise verändert hat. Aus einem Mann mit Bindungsängsten wurde ein liebender Ehemann, der sich plötzlich sogar Nachwuchs wünschte und eine Familie gründen wollte, um ihr Glück zu vervollkommnen. Und obwohl er nun so großes Leid erfährt, würde er nicht mit seinem alten Leben tauschen wollen.

Die vergessenen Kinder von Brooklyn, die längste der drei Geschichte, die etwa die Hälfte des Buches umfasst, handelt von obdachlosen Kindern bzw. Jugendlichen in New York City. Carina Bartsch schildert darin das harte Leben auf der Straße, das noch wesentlich schlimmer ist als gewöhnliche Menschen sich das vermutlich überhaupt vorstellen können, vor allem im Winter. Sie wirft ein anderes Licht auf die schillernde Stadt, die ebenso ihre Schattenseiten hat. Was den Figuren widerfährt, geht einem ganz schön an die Nieren, denn kein Kind sollte so leben müssen. Sie alle haben regelmäßige warme Mahlzeiten und ein trockenes Bett verdient. Verhältnisse, die man meistens gar nicht mehr richtig zu schätzen weiß, weil sie längst selbstverständlich geworden sind.

Man erfährt leider nicht allzu viel über Joel, den Protagonisten und personalen Erzähler, und auch der Grund für seine Obdachlosigkeit wird lediglich angedeutet. Im Gegensatz zu der jungen Ausreißerin, die kürzlich zu seiner kleinen Gruppe gestoßen und ihm anfangs ein Dorn im Auge ist, haben er und seine Freunde aber offenbar nicht die Möglichkeit nach Hause zurückzukehren. Nachdem sich die beiden etwas näher gekommen sind, macht er ihr daher klar, dass sie auf die Chance auf ein angenehmes Leben, auf eine gesicherte Zukunft, nicht leichtfertig verzichten sollte.

Im Anschluss an die drei Geschichten folgt darüber hinaus noch ein sehr interessantes Nachwort der Autorin, in dem sie kurz erläutert, was sie zu den jeweiligen Geschichten inspiriert hat.


FAZIT

Dreimal Liebe hält, was der Titel verspricht, und bietet drei unterschiedliche, abwechslungsreiche Liebesgeschichten, die zwar schnell gelesen, jedoch trotzdem nicht zu oberflächlich sind. Wer einmal etwas Anderes lesen möchte, ist hier also gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 19.08.2018

ein wirklich toller Sammelband mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis

Ein Bär namens Paddington. Seine größten Abenteuer
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Ein Bär namens Paddington ist ein wundervoller Sammelband, der die beiden deutschen Bücher Geschichten von Paddington und Paddington hilft, wo er kann beinhaltet, die auf Englisch wiederum die ersten vier ...

Ein Bär namens Paddington ist ein wundervoller Sammelband, der die beiden deutschen Bücher Geschichten von Paddington und Paddington hilft, wo er kann beinhaltet, die auf Englisch wiederum die ersten vier Bände der Serie, A Bear Called Paddington, More About Paddington, Paddington Helps Out und Paddington Abroad, umfassen. Man amüsiert sich, sogar als Erwachsener, beim Lesen der zahlreichen Geschichten prächtig und möchte alle weiteren Abenteuer des kleinen Bären aus Peru im Anschluss ebenfalls sehr gern lesen. Zumindest auf Deutsch dürfte das allerdings schwierig sein, weil es keine aktuellen Ausgaben der folgenden Bände gibt und man die älteren ausschließlich gebraucht erwerben kann.
Die einzelnen Kapitel bzw. Geschichten innerhalb des Sammelbandes lassen sich zwar grundsätzlich unabhängig voneinander lesen und sind größtenteils in sich abgeschlossen, dennoch wird die Handlung insgesamt überraschenderweise kontinuierlich fortgesetzt. Einige Ereignisse, darunter der gemeinsame Familienurlaub in Frankreich, erstrecken sich beispielsweise über mehrere Kapitel, innerhalb derer dann kleinere Geschichten erzählt werden. Manchmal wird auch Bezug auf frühere Ereignisse genommen; der Handlung kann man aber stets problemlos folgen, selbst wenn man diese nicht kennen sollte. Es ist demnach nicht zwingend erforderlich die Geschichten in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um sie zu verstehen, bietet sich jedoch durchaus an, damit einem kleinere Anspielungen ab und an nicht entgehen.

Dem Titel entsprechend steht natürlich der kleine Bär aus Peru im Mittelpunkt, doch die Familie Brown, einschließlich Mrs Bird, der miesepetrige Nachbar Mr Curry und Paddingtons bester Freund Mr Gruber sind ebenso von zentraler Bedeutung und häufig ein wichtiger Bestandteil der einzelnen Geschichten. Trotz einiger weniger Informationen hier und da erfährt man allerdings nicht allzu viel über sie, leider, denn man würde sie gern noch besser kennenlernen.

Paddington bringt sich wirklich oft in Schwierigkeiten, obwohl er stets nur die besten Absichten hat. Am Ende fügt sich aber meistens alles irgendwie, sodass letztlich dennoch alle zufrieden sind. Bären haben eben Glück, wie Mrs Bird so oft sagt, wobei sie sich selbst nicht ganz sicher ist, ob das tatsächlich auf alle Bären zutrifft oder doch nur auf Paddington.

Schon nach kurzer Zeit hat die Familie Brown Paddington richtig ins Herz geschlossen und kann sich ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Sie betrachten ihn als vollwertiges Familienmitglied und verteidigen ihn als solches auch vor anderen. Obschon sie alle Paddingtons Hut hassen und sich freuen würden, wenn er sich endlich von ihm trennte, helfen sie sofort aufrichtig beim Suchen, als Paddington ihn einmal verliert. Sie lassen ihn ungern allein zu Hause, weil er dann regelmäßig auf dumme Ideen kommt, sind aber trotzdem sehr dankbar dafür ihn bei sich zu haben, machen sich große Sorgen, als er krank ist, und übertragen ihm ungeachtet aller Bedenken manchmal wichtige Aufgaben, damit er Verantwortung übernehmen kann.

Darüber hinaus findet Paddington immer sehr schnell Freunde, die ihn mehrmals aus schwierigen Situationen befreien oder Leute in die Schranken weisen, die auf den kleinen Bären herabsehen. Der geschäftstüchtige Paddington geht mit Vorliebe einkaufen, was er laut Mrs Bird sogar besser macht als alle anderen, denn das Haushaltsgeld reicht bei niemandem so lange wie bei ihm, und ist auf dem Markt überaus beliebt. Außerdem liebt er sein zweites Frühstück mit Mr Gruber, der Paddington ebenfalls sehr gern hat, wie man deutlich merkt.

Paddingtons Abenteuer bringen einen oft zum Schmunzeln und manchmal sogar zum Lachen. Herzallerliebst ist zum Beispiel Paddingtons erstes Erlebnis mit Schnee, welchen er noch nie zuvor gesehen hat. Selbst wenn man die eine oder andere Geschichte vielleicht schon aus anderen Büchern oder den Filmen kennt, wird einem niemals langweilig.

Der Schreibstil ist kindgerecht und folglich ziemlich einfach gehalten, lässt jedoch einen angenehmen Lesefluss zu und wirkt trotz der mehrheitlich kurzen Sätze nicht zu abgehackt. Dank des auktorialen Erzählers, der mitunter Ereignisse an verschiedenen Orten zur gleichen Zeit schildert und die Gedanken unterschiedlicher Charaktere näher beleuchtet, ist man als Leser zudem nicht nur auf eine Perspektive beschränkt, was einen umfassenden, interessanten Einblick in das jeweilige Geschehen ermöglicht. Lediglich die Übersetzung ist an manchen Stellen etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings ist sie eben auch schon älter. Dem aufmerksamen Leser entgeht nicht, dass die Geschichten von unterschiedlichen Übersetzern bearbeitet wurden, wodurch der morgendliche „Kakao“ später zum Beispiel plötzlich zur (Trink-)„Schokolade“ wird. So etwas fällt aber vermutlich ohnehin nur Erwachsenen auf, während Kinder sich nicht daran stören dürften. Da die einzelnen Geschichten immer relativ kurz gehalten sind, kann man sie letzteren schon in sehr jungen Jahren wunderbar vorlesen.

Des Weiteren ist der Sammelband durchgängig illustriert und enthält somit eine Vielzahl von Zeichnungen von Peggy Fortnum. Diese sind ausschließlich schwarz/weiß und eher simpel, ähnlich grober Skizzen. Einige sind sehr schön, andere wirken hingegen etwas zu nachlässig. Im Großen und Ganzen bebildern sie die einzelnen Geschichten jedoch sehr gut.


FAZIT

Ein Bär namens Paddington ist ein wirklich toller Sammelband mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis, denn man bekommt gleich die ersten vier Bände der wundervollen, illustrierten Geschichten über den liebenswerten, kleinen Bären aus Peru in nur einem Buch.

Veröffentlicht am 19.08.2018

eine überaus gelungene Fortsetzung, nach deren Lektüre man sich bereits auf die Rückkehr in die faszinierende Welt von Fennbirn freut

Der Schwarze Thron 2 - Die Königin
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Mit Der schwarze Thron – Die Königin hat Kendare Blake eine wahrlich fesselnde Fortsetzung geschrieben, die vielleicht sogar noch besser ist als ihr Vorgänger. Die Atmosphäre ist nach wie vor ziemlich ...

Mit Der schwarze Thron – Die Königin hat Kendare Blake eine wahrlich fesselnde Fortsetzung geschrieben, die vielleicht sogar noch besser ist als ihr Vorgänger. Die Atmosphäre ist nach wie vor ziemlich düster und die Geschichte fängt wieder etwas ruhiger an. Das macht sie jedoch nicht weniger mitreißend, zumal die Spannung die ganze Zeit über kontinuierlich gesteigert wird.
Der Kampf um den Thron hat begonnen und spitzt sich im Verlauf der Handlung immer weiter zu. Die drei Schwestern werden mehr und mehr zu Schachfiguren in einem perfiden Spiel um Macht, das von anderen gespielt wird, bis es schließlich im Chaos endet, weil die Schwestern sich nicht so verhalten, wie man es von ihnen erwartet, sondern ihrem eigenen Herzen folgen und dadurch einige sorgsam geschmiedete Pläne zunichtemachen. Es gibt viele unerwartete Wendungen und Überraschungen, mit denen man so nie gerechnet hätte. Einige Geheimnisse werden enthüllt, genügend andere Rätsel bleiben hingegen ungelöst.

Durch den allwissenden Erzähler hat man fast alle Ereignisse fortwährend gut im Blick, was die Spannung allerdings nicht schmälert, da die Autorin die Perspektiven oftmals in besonders aufregenden Augenblicken wechselt und daraus resultierende Fragen erst zu einem späteren Zeitpunkt auflöst. Trotz der gleichbleibend distanzierten Erzählweise fühlt man sich vielen Charakteren inzwischen zudem stärker verbunden.

Die meisten Figuren, insbesondere natürlich die Protagonistinnen, entwickeln sich merklich weiter; manche positiv, andere eher negativ. Es hat sich seit dem ersten Band viel verändert und keine der Schwestern könnte nun noch als schwach bezeichnet werden. Der Druck, der auf den Königinnen lastet, nimmt spürbar zu und sie sind immer häufiger gefährlichen Begegnungen ausgesetzt.

Vor allem Katharine ist kaum wiederzuerkennen, denn sie ist sowohl optisch als auch charakterlich nicht mehr sie selbst – im wahrsten Sinne. Der Sturz in die Brecciaspalte hat sie enorm verwandelt und sehr grausam, um nicht zu sagen skrupellos, werden lassen, weshalb sie noch immer die Schwester ist, die man als Leser am wenigsten mag. Katharines Gabe mag nicht erwacht sein, doch sie versteht sich nicht nur gut auf das Mischen von Giften, sondern ist nebenbei sehr begabt im Umgang mit (vergifteten) Waffen, sodass sie auch ohne Gabe durchaus in der Lage ist ihren Schwestern gefährlich zu werden. Schlimmer noch, sie kann es im Grunde kaum erwarten Mirabella und Arsinoe zu töten, will diese dabei zusätzlich demütigen und teilweise sogar leiden sehen, was man in keinster Weise nachvollziehen kann. Obwohl sie mehrfach behauptet Gnade walten zu lassen, lässt sie ihren Worten keine Taten folgen bzw. lässt ihr Verhalten eigentlich eher auf das Gegenteil schließen.

Im Gegensatz dazu wehrt sich Mirabella trotz einer ähnlichen Erziehung – sie wurde ebenfalls ihr Leben lang darauf vorbereitet ihre Schwestern zu töten – gegen ihre angebliche Bestimmung, zumindest nachdem sie die Wahrheit über den Angriff des Bären an Beltane erfahren hat. Gleiches gilt mehr oder weniger für Arsinoe. Keine von ihnen möchte sterben, beide sind aber auch nicht gerade erpicht darauf das Leben ihrer Schwestern zu beenden, was sie weiterhin sehr sympathisch macht. Arsinoe schwebt außerdem wieder mehrfach in Lebensgefahr, doch die Göttin scheint ihren Tod aus irgendeinem Grund (noch) zu verhindern.

Ferner spielen die zahlreichen Nebencharaktere weiterhin eine entscheidende Rolle. Einige von ihnen sind intrigant, nur auf den eigenen Vorteil bedacht und fallen anderen unverhofft in den Rücken; manche sind dagegen loyale Freunde, auf die man sich verlassen kann und auf die man keinesfalls verzichten möchte. Vor allem Billy ist ausgesprochen liebenswert. Zum einen entspricht sein Festlanddenken wohl am ehesten dem Empfinden des Lesers, zum anderen ist er einer der wenigen, die diese blutigen Traditionen und Rituale schrecklich finden und nicht bereit sind all das einfach hinzunehmen. Ebenso zwiespältig steht man daher den mitunter völlig unerwarteten Verlusten gegenüber: Einige sind einem völlig gleichgültig, andere schmerzen hingegen sehr.

Die letzten Kapitel sind noch einmal besonders packend. Der Ausgang ist völlig anders als gedacht und steckt voller überraschender Entwicklungen, interessanter wie auch trauriger, die zum Teil neue Fragen aufwerfen. Ein paar Charaktere bekommen Hilfe von unerwarteter Seite, wodurch man als Leser Bekanntschaft mit einer neuen, faszinierenden Gruppe macht, über die man im dritten Band dann hoffentlich mehr erfährt. Darüber hinaus wird man mit der plötzlichen Trennung zweier sich sehr nahestehenden Charaktere konfrontiert.


FAZIT

Der schwarze Thron – Die Königin ist eine überaus gelungene Fortsetzung, nach deren Lektüre man sich bereits auf die Rückkehr in die faszinierende Welt von Fennbirn freut, denn Kendare Blake stellt dem Leser am Ende einen vielversprechenden dritten Band in Aussicht, den man kaum noch erwarten kann.