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Veröffentlicht am 22.02.2018

eine sehr fesselnde post-apokalyptische Geschichte, die man ab einem gewissen Punkt nicht mehr aus der Hand legen kann

Starters
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In Starters entführt die Autorin Lissa Price ihre Leser in eine post-apokalyptische Welt, die interessant und erschreckend zugleich ist. Der Umstand, dass in ihr nur noch sehr junge und extrem alte Menschen ...

In Starters entführt die Autorin Lissa Price ihre Leser in eine post-apokalyptische Welt, die interessant und erschreckend zugleich ist. Der Umstand, dass in ihr nur noch sehr junge und extrem alte Menschen existieren, wäre für sich allein genommen noch gar nicht so schlimm, das Verhalten der meisten Enders ist es dagegen schon. Sie regieren das Land und missbrauchen die jungen Leute für ihre Zwecke. Teilweise versklaven sie sie regelrecht, wenn sie keine älteren Verwandten mehr haben, die sich für sie interessieren. Es ist eine wirklich grausame Vorstellung, dass die Enders sich den Starters gegenüber so rücksichtslos benehmen anstatt sich um sie zu kümmern, nachdem erstere ihre Kinder und letztere ihre Eltern verloren haben.
Viele Waisen sind ganz auf sich allein gestellt und auf der Flucht vor den Marshals, die sie in Heime stecken würden oder schlimmeres. Die Starters dürfen weder wählen noch arbeiten, wodurch ihnen jede Chance genommen wird auf legalem Weg für sich selbst und gegebenenfalls ihre Geschwister zu sorgen. Außerdem werden sie nicht nur all ihrer Rechte, sondern durch Enteignungen sogar ihrer eigenen Elternhäuser beraubt.

Umso erstaunlicher ist es, wie tapfer Callie in dieser brutalen Welt durchhält nachdem sie und ihr Bruder so behütet aufgewachsen sind. Sie ist eine tolle, aber vor allem auch sehr starke Hauptfigur, die sich wegen ihres ausgeprägten Verantwortungsgefühls aufopferungsvoll um ihren kleinen Bruder Tyler kümmert. Die Liebe zu ihrem Bruder lässt sie nicht nur alles überstehen, sondern macht sie auch sehr sympathisch und sorgt dafür, dass man die ganze Zeit mit ihr mitfiebert.

Michael ist ebenfalls ein sehr toller Charakter, vor allem weil er sich während Callies Abwesenheit genauso hingebungsvoll um Tyler kümmert, obwohl er gar nicht mit ihnen verwandt ist. Trotz der Sympathie für Michael kann man aber auch nachempfinden, warum sich Callie später dann so zu Blake hingezogen fühlt.

Von den Enders lernt man leider nur Helena Winterhill, Callies Mieterin, etwas genauer kennen, dafür ist sie aber eine sehr interessante Figur. Trotz ihrer Pläne, mit denen sie Callie in große Schwierigkeiten bringt, ist sie bei weitem nicht so unsympathisch wie fast alle anderen Enders, die keinerlei Respekt vor der Jugend haben. Ganz im Gegenteil, für die Liebe zu ihrer Enkelin und die Gefahren, die sie für sie auf sich nimmt, kann man sie nur bewundern.

Nach der kurzen Einführung in die Zukunftsvision der Autorin ist der Handlungsverlauf sehr spannend gestaltet. Insbesondere nach den Blackouts, also den Phasen, in denen die Mieterin Callies Körper gesteuert hat, wenn Callie nicht weiß, was sie während dieser Zeit getan hat, wird Callie immer wieder vor neue Herausforderungen und noch mehr Fragen gestellt, deren Beantwortung über Leben und Tod vieler Menschen entscheiden könnten. Neben dem Schutz ihres Bruders geht es nämlich vor allem um die Frage, ob das Verfahren der Body Bank wirklich so harmlos ist, wie sie es den Spendern weismachen will oder ob die Anschuldigungen von Mrs. Winterhill der Wahrheit entsprechen und sie verantwortlich für den Tod bzw. das spurlose Verschwinden vieler Spender ist.

Die Idee, alten Menschen wieder zu jungen Körpern zu verhelfen, ist zwar nicht einzigartig, aber dennoch etwas besonderes. Der Wunsch nach erneuter Jugend und Vitalität ist sogar durchaus verständlich. Junge Menschen bzw. Körper wie Autos zu mieten und auch nur wie solche zu behandeln, ist dagegen schon irgendwie pervers. Umso verwerflicher ist es, dass die Body Bank die größtenteils ausweglosen Situationen vieler Starters so schamlos für ihre Gier nach Geld ausnutzt, obwohl die Enders selbst auch mal jung waren und vielleicht sogar Kinder hatten.

Der Schluss des Romans ist zwar nicht direkt offen gehalten, macht aber in jedem Fall deutlich, dass die Geschichte an dieser Stelle noch nicht zu Ende ist. Die kleinen Anspielungen auf den weiteren Verlauf sorgen zusätzlich dafür, dass man sich die Fortsetzung auf keinen Fall entgehen lassen wird.


FAZIT

Starters erzählt eine sehr fesselnde post-apokalyptische Geschichte, die man ab einem gewissen Punkt nicht mehr aus der Hand legen kann und die einen auch nach der letzten Seite noch beschäftigt. Die schreckliche Zukunftsvision von Lissa Price ist nicht nur interessant gestaltet, sondern regt zum Nachdenken an und bietet auch für Fans des Genres noch neue Facetten.

Veröffentlicht am 22.02.2018

ein wundervolles Kinderbuch voller Magie und Abenteuer

Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel
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Laqua – Der Fluch der schwarzen Gondel ist eine fantastische Geschichte mit einer tollen, düsteren Atmosphäre, die sich allerdings merklich an ein etwas jüngeres Publikum richtet als Faunblut, Ascheherz ...

Laqua – Der Fluch der schwarzen Gondel ist eine fantastische Geschichte mit einer tollen, düsteren Atmosphäre, die sich allerdings merklich an ein etwas jüngeres Publikum richtet als Faunblut, Ascheherz usw. Das ist nicht negativ, aber man sollte es vor dem Lesen besser wissen, damit man kein All-Age erwartet und dann vielleicht enttäuscht wird.
Der Schreibstil von Nina Blazon lässt sich flüssig lesen und ist im Prinzip genau so gut wie gewohnt, nur eben ein wenig kindgerechter als sonst. So werden z.B. bestimmte Begriffe oder Fremdwörter einmal kurz erklärt bzw. übersetzt.
Es gelingt ihr immer wieder Gegenwart und Vergangenheit geschickt miteinander zu verbinden. Mit Venedig und seinen vielen Kanälen und historischen Gebäuden hat sie ferner einen wahrlich perfekten Schauplatz für diese tolle Geschichte ausgewählt.

Geschildert wird die Handlung hauptsächlich aus der Sicht von Kristina. Daneben gibt es jedoch auch ein paar Szenen aus der Perspektive des geheimnisvollen, dunklen Gondoliere, der es aus irgendeinem Grund auf Sara abgesehen hat, die sich schon gestalterisch von allen anderen Abschnitten abheben.

Dass das Buch eher für Kinder gedacht ist, merkt man vor allem an den beiden Hauptfiguren Kristina und Jan, denn die sympathischen Geschwister sind gerade mal elf und neun Jahre alt. Deshalb sind sie jedoch noch lange nicht auf den Kopf gefallen oder wissen sich nicht zu helfen. Eher im Gegenteil, die Beiden müssen nämlich ganz schön viel Mut beweisen und haben einige knifflige Rätsel zu lösen.

Aber nicht nur den beiden Protagonisten gelingt es sich die Sympathie des Lesers zu sichern, sondern auch ihrer Tante Sara, dem jungen Venezianer Luca sowie vielen anderen Nebenfiguren, von denen jede auf ihre eigene Art liebenswert ist. Insbesondere die verschiedenen interessanten Charaktere der unterschiedlichen Altersgruppen, von der kleinen Pippa bis zur alten Nonna, machen das Buch auch für ältere Leser lesenswert, sofern sie nichts dagegen haben ein Kinderbuch zu lesen und sich von einer Familiengeschichte verzaubern zu lassen.

Schon in den ersten Kapiteln kreiert die Autorin eine sehr geheimnisvolle Stimmung und weckt damit die Neugier des Lesers. Wer ist der Dunkle? Was will er von Sara? Diese Fragen werden gleich zu Beginn aufgeworfen, jedoch erst ganz zum Schluss beantwortet, sodass das Interesse konstant aufrechterhalten wird.
Die Handlung nimmt dann bald richtig an Fahrt auf und wird immer spannender. Gemeinsam mit Kristina, Jan und Luca geht man dem Fluch und der Legende auf den Grund, will erfahren, was damals vor so vielen Jahren in der Lagunenstadt wirklich geschehen ist und herausfinden, ob man die armen Pezzis von ihrem andauernden Pech befreien kann.
Am Ende bietet Nina Blazon dem Leser eine tolle Auflösung und schließt die Geschichte in sich ab, sodass man nicht ewig auf eine Fortsetzung warten muss.

Außerdem gibt die Autorin ihren jungen Lesern noch eine wichtige Botschaft mit auf den Weg: Freundschaften und eine Familie, die immer zusammen hält, sind viel wichtiger als Geld und Erfolg.


FAZIT

Laqua – Der Fluch der schwarzen Gondel ist ein wundervolles Kinderbuch voller Magie und Abenteuer, das sich gleichermaßen für Jungs und Mädchen eignet, auch wenn es überwiegend aus Kristinas Blickwinkel erzählt wird, da auf Romantik größtenteils verzichtet wird. Es ist eine perfekte Lektüre für die angestrebte Zielgruppe, wobei auch ältere Leser durchaus ihre Freude daran haben können, und sorgt nicht nur für Spaß sondern auch dafür, dass der Leser sich mit der Frage beschäftigt, was im Leben eigentlich wirklich von Bedeutung ist.

Veröffentlicht am 22.02.2018

eine gelungene Fortsetzung und genauso mitreißend wie ihr Vorgänger

Cassia & Ky – Die Flucht
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Die Flucht kommt, genau wie schon Die Auswahl, eher in leisten Tönen daher. Es ist nicht wirklich spannend und verzichtet auf viel Action, dennoch wird einem nie langweilig und man hat andauernd das Bedürfnis ...

Die Flucht kommt, genau wie schon Die Auswahl, eher in leisten Tönen daher. Es ist nicht wirklich spannend und verzichtet auf viel Action, dennoch wird einem nie langweilig und man hat andauernd das Bedürfnis weiter zu lesen, weil einen die Handlung auch so genug fesselt.
Man leidet sowohl mit Ky als auch mit Cassia mit, die eine ganze Menge durchstehen muss um zu Ky zu gelangen. Sie wird auf dem Weg vor einige Herausforderungen gestellt und muss mehr als einmal eine schwere Entscheidung treffen. Dadurch entwickelt sich Cassia aber auch weiter und hinterfragt schließlich nicht nur andere, sondern auch ihr eigenes Verhalten sowie ihre Beweggründe.

Im zweiten Teil der Trilogie erfährt man des Weiteren nach und nach mehr über die Erhebung, die sich gegen die Zwänge und Kontrolle der Gesellschaft wehrt. Dabei muss man sich im Laufe der Geschichte aber auch die Fragen stellen, ob diese Erhebung wirklich so gut ist, wie die meisten, einschließlich Cassia, sie sich vorstellen und sogar, ob nicht auch das Leben innerhalb der Gesellschaft mit all ihren Regeln trotz allem gewisse Vorteile hat.
Natürlich wird die Gesellschaft, verständlicherweise, immer noch stark kritisiert, man muss jedoch erkennen, dass eben nicht alles nur schwarz/weiß ist, sondern es dazwischen auch Grautöne gibt. Die Furcht vor und der Hass auf die Gesellschaft bleiben allerdings nicht gänzlich aus angesichts der Tatsache, dass die Gesellschaft offenbar alle Aberrationen, selbst die Kinder, auszulöschen versucht indem sie sie als Lockvögel und Konenfutter in die äußeren Provinzen schickt, wo niemand lange überlebt.

Das Besondere an dieser Fortsetzung ist allerdings vor allem der ständige Perspektivwechsel zwischen Cassia und Ky, die das Geschehen abwechselnd aus ihrer jeweiligen Sicht erzählen. Obwohl man dadurch schon lange vor Cassia weiß, dass Ky noch lebt, bleibt die Handlung trotzdem interessant, da man ja nicht weiß, ob und wann die Beiden sich wieder sehen werden und gerade das möchte man erfahren.
Durch die zwei verschiedenen Blickwinkel, jeweils in Form eines Ich-Erzählers, kann man verfolgen, was mit ihnen geschieht und sie Beide gemeinsam auf ihrem beschwerlichen Weg begleiten. Außerdem lernt man so auch endlich Ky etwas besser kennen und kann sich zum ersten Mal richtig in ihn hineinversetzen. Über seine Gedanken und Gefühle erfuhr man ja im ersten Teil noch nicht sonderlich viel bzw. nur das, was er Cassia gegenüber preisgab.

Xander taucht im zweiten Band zwar leider nur einmal persönlich auf, spielt aber trotzdem eine wichtige Rolle, und das nicht nur in Cassias Gedanken, sondern auch in Kys.

Das letzte Kapitel, das sich eher wie ein Epilog liest, lässt einen, im Gegensatz zum restlichen Teil des Buches, aber etwas unbefriedigt und vielleicht sogar ein wenig unglücklich zurück, zumal es wieder sehr offen gehalten ist.
Den nächsten und damit letzten Teil der Serie wird man jedoch auf jeden Fall lesen, insbesondere um zu erfahren, wie die Geschichte um Cassia und Ky ausgeht, aber auch um zu erleben, ob es der Erhebung gelingen wird etwas gegen die Gesellschaft auszurichten. Wie gut, dass der Abschlussband der Trilogie schon Anfang 2013 erscheint.


FAZIT

Die Flucht ist eine gelungene Fortsetzung und genauso mitreißend wie ihr Vorgänger. Ally Condie gelingt es erneut den Leser sofort in ihren Bann zu ziehen und mit ihrer Geschichte um Cassia und Ky, die in ihrer Welt eigentlich nicht zusammen sein dürfen, zu begeistern.

Den letzten Teil der Trilogie kann man nach diesem Band jedenfalls kaum noch erwarten und nur hoffen, dass die Beiden darin trotz aller Komplikationen endlich ihr wohl verdientes Happy End bekommen.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Wer den ersten Band mochte, sollte sich den zweiten Teil nicht entgehen lassen.

Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe
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Shades of Grey – Gefährliche Liebe ist eine wirklich gelungene Fortsetzung, die ihren Vorgänger, insbesondere in Sachen Romantik, sogar noch übertrifft.
Es handelt sich zwar nach wie vor um einen Erotikroman, ...

Shades of Grey – Gefährliche Liebe ist eine wirklich gelungene Fortsetzung, die ihren Vorgänger, insbesondere in Sachen Romantik, sogar noch übertrifft.
Es handelt sich zwar nach wie vor um einen Erotikroman, was die zahlreichen tollen Sexszenen belegen, die allerdings nicht mehr alle so detailliert beschrieben werden. Er ist aber, trotz der immer noch vorhandenen BDSM-Aspekte, wesentlich gefühlvoller als der erste Band und zeigt Christian Grey aus einer ganz neuen Perspektive.

Christian ist zwar nach wie vor der Mann mit den vielen Facetten, doch während er sich in einigen Punkten, z.B. seiner herrischen Art überhaupt nicht verändert hat, hat er sich in anderen um 180 Grad gedreht. Er ist kein völlig neuer Mensch geworden, und das ist auch gut so, zeigt aber eine völlig neue Seite von sich. Eine sehr sanfte und liebevolle Seite, die man als Leser schätzt und die seine Sympathie wieder beachtlich steigen lässt.

Dass Ana ihn verlassen hat, war eine völlig neue Erfahrung für ihn und hat ihn zum Nachdenken gebracht. Allmählich begreift er endlich, wie tief seine Gefühle für Ana tatsächlich sind und er liebt sie sogar so sehr, dass er für sie bereit ist eine Beziehung einzugehen, wie sie ihm bisher völlig unbekannt war. Damit Ana zu ihm zurück kehrt ist er sogar bereit auf seine vielen Regeln zu verzichten, denn er möchte eine Beziehung mit ihr führen, in der sie sich beide wohl fühlen. Er will, dass Ana sich in seiner Gegenwart sicher und geborgen fühlt anstatt Angst vor ihm zu haben.

Ana, die Christian immer noch liebt, kann diesem Angebot verständlicherweise nicht lange widerstehen und will sich darauf einlassen. Sie befürchtet zwar, dass Christian nicht lange auf seine besonderen Bedürfnisse verzichten kann und dass sie ihm dann nicht mehr genügt, versucht aber ihm zu vertrauen und lässt sich daher trotzdem darauf an. Auch sie hat sich in dieser kurzen Zeit der Trennung verändert und ist sich klar darüber geworden, was sie akzeptieren kann und was nicht.

Sowohl Christian als auch Ana entwickeln sich durch ihre gemeinsame Beziehung miteinander weiter, was sehr schön zu beobachten ist. Er bekämpft seine inneren Dämonen und versucht seine Ängste und Zwänge besser zu kontrollieren; sie lässt sich nicht mehr so leicht von ihm einschüchtern und bietet ihm häufiger die Stirn.

Die Beziehung zwischen Ana und Christian steht nach wie vor im Mittelpunkt der Geschichte. Doch im zweiten Teil kommt noch der ein oder andere Handlungsstrang hinzu, der das Buch noch spannender macht als seinen Vorgänger. Da wäre z.B. eine ehemalige Sub von Christian, die sein gemeinsames Leben mit Ana gefährdet, oder aber die immer noch zwischen ihnen stehende Mrs. Robinson.
Außerdem erfährt man in diesem zweiten Band endlich mehr über Christians Vergangenheit sowie die Gründe für seine zahlreichen Probleme. Viele der Fragen, wenn nicht sogar alle, die man sich am Ende des ersten Teils gestellt hat, werden beantwortet und bringen endlich etwas mehr Licht ins Dunkel.

Des Weiteren lernt man auch ein paar der Nebenfiguren, darunter beispielsweise Taylor, etwas besser kennen. Insbesondere Christians Mutter Grace erobert sich durch eine ganz besondere Szene einen Platz im Herzen der Leser. Dafür kommt Kate hier leider viel zu kurz, was sich hoffentlich im nächsten Band wieder ändern wird.

Der Schreibstil von E.L. James ist zwar nicht besser geworden, aber auch nicht schlechter und lässt sich somit weiterhin flüssig lesen. Anas innere Göttin mit ihren diversen Turnübungen und den Beschreibungen ihres Aussehens ist unglücklicherweise immer noch total nervig, aber mit der Zeit lernt man das zu überlesen bzw. zu ignorieren.
Als Entschädigung bekommt der Leser dafür einen interessanten Prolog über Christians Vergangenheit geboten sowie einen spannenden, Gänsehaut erzeugenden Epilog aus der Sicht einer anderen Figur, über deren Identität man sich jedoch im Klaren ist, der einen Ausblick auf den folgenden Band und die Probleme darin liefert. Den Abschluss der Trilogie möchte man danach am liebsten sofort verschlingen.


FAZIT

Shades of Grey – Gefährliche Liebe ist eine tolle Fortsetzung, die ihrem Vorgänger in nichts nach steht, sondern ihn eher noch übertrifft, vor allem was den Romantikfaktor betrifft. E.L. James versteht es einfach den Leser zu unterhalten und lässt vor allem Christian Grey eine wirklich tolle Wandlung durchmachen, dank der er wieder deutlich an Sympathie gewinnt.

Wer den ersten Band mochte, sollte sich den zweiten Teil also nicht entgehen lassen. Wem der Vorgänger dagegen schon nicht gefallen hat, kann ruhig die Finger von der Fortsetzung lassen.

Veröffentlicht am 22.02.2018

eine wundervolle und romantische Liebesgeschichte

Das göttliche Mädchen
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Das göttliche Mädchen ist eine fantastische Fantasy-Liebesgeschichte, die insbesondere Fans von griechischer Mythologie begeistern wird, zumindest sofern sie offen für neue Interpretationen und Veränderungen ...

Das göttliche Mädchen ist eine fantastische Fantasy-Liebesgeschichte, die insbesondere Fans von griechischer Mythologie begeistern wird, zumindest sofern sie offen für neue Interpretationen und Veränderungen sind. Aimée Carter hatte die tolle Idee in ihrem Roman die griechische Mythologie mit anderen Religionen und Weltanschauungen zu verknüpfen, sodass die Unterwelt z.B. Elemente aller Glaubensrichtungen in sich trägt. Ferner spielen auch die sieben Todsünden eine gewisse Rolle.
Die Autorin bietet dem Leser außerdem eine ansprechende Variante über die wahre Persephone, die sich allerdings nicht gerade beliebt macht, und schafft gleichzeitig eine schöne und einzigartige Neuerzählung bzw. Fortsetzung des Mythos.
Der ziemlich rätselhafte Prolog stellt einen interessanten Einstieg dar, da man dessen Handlung und Bedeutung noch nicht richtig einzuordnen vermag, und macht auf jeden Fall neugierig. Richtige Spannung kommt eher selten und meistens nur kurz auf, trotzdem bleiben die Geschehnisse die ganze Zeit über fesselnd, sodass man sich nie langweilt und immer das Bedürfnis hat weiter zu lesen. Unterschwellig spürt man zudem oftmals die Gefahr, in der Kate sich befindet, da es jemand auf sie abgesehen hat und sie, genau wie ihre zahlreichen Vorgängerinnen, aus dem Weg räumen will. Wer diese Person ist und was sie vor hat, wissen auch die Götter nicht und die Auflösung kommt für den Leser völlig unerwartet, da man diese Person nie verdächtigt hätte.

Der Roman lebt vor allem von den liebenswerten Figuren sowie ihren Beziehungen zueinander. Kate und Henry sind zwei unheimlich sympathische Charaktere, mit denen man mitfiebern kann. Aber auch einige andere Götter, z.B. James und Ava, schließt man, trotz ihrer Fehler, schnell ins Herz.

Kate ist eine sehr glaubwürdige und liebenswerte Protagonistin, die mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Deshalb hält sie Henry anfangs ziemlich lange für verrückt und fängt erst sehr spät, sowie nach etlichen Beweisen, an zu glauben, dass er die Wahrheit sagt und tatsächlich ein Gott ist. Sie hat aber auch ein sehr großes Herz und setzt sich für andere ein, vor allem für die, die sie liebt. Zunächst ist sie nicht gerade von der Idee begeistert Persephones Platz einzunehmen um an Henrys Seite mit ihm über die Unterwelt zu herrschen und willigt nur ein um als Gegenleistung mehr Zeit mit ihrer Mutter verbringen zu können, die sie nachts in ihren Träumen trifft, solange Henry sie am Leben erhält. Je mehr Zeit sie mit Henry verbringt und je besser sie ihn kennen lernt, desto mehr fängt sie aber an auch für ihn zu kämpfen.

Während ihrer Zeit bei Henry muss Kate mehrere Prüfungen bestreiten um sich der zukünftigen Aufgabe als würdig zu erweisen und in den Kreis der Unsterblichen aufgenommen zu werden. Manche Prüfungen sind leicht, andere dagegen sehr schwer und Kate erfährt nicht, worin die Prüfungen bestehen oder wann sie stattfinden. Wenn sie versagen sollte, würde sie ohne Erinnerungen an diese Zeit in ihr altes Leben zurückkehren, allerdings ohne ihre Mutter. Henry würde jedoch sterben, weil er nicht mehr allein über die Unterwelt herrschen kann. Auch aus diesem Grund bemüht sie sich so entschlossen für Henry alles richtig zu machen, mit der Zeit aber weniger aus ihrem starken Verantwortungsbewusstsein heraus und immer mehr, weil sie den Gedanken an ein Leben ohne Henry nicht mehr ertragen kann. Es ist schön zu sehen wie Kate eine Beziehung zu ihm aufbaut und sich langsam in ihn verliebt.

Henry ist ebenfalls ein toller Charakter und stellt einen total interessanten sowie faszinierenden Hades dar, den man einfach lieben muss. Neben seiner bedrohlichen Seite ist er eine zutiefst traurige Figur. Er macht deutlich, dass Götter nicht nur einsam sein können, sondern trotz allem und egal wie lange sie schon existieren immer noch eine menschliche, verletzliche Seite haben. Erst Kate gibt ihm neue Hoffnung und seinem Dasein wieder einen Sinn, weshalb er sie um jeden Preis beschützen und vor dem tragischen Schicksal ihrer Vorgängerinnen bewahren will. Auch er verliebt sich in Kate und erfährt nach seiner äußerst unglücklichen Ehe zum ersten Mal wie es sich anfühlt geliebt zu werden.


FAZIT

Mit Das göttliche Mädchen ist Aimée Carter eine wundervolle und romantische Liebesgeschichte gelungen, für die ihr die griechische Mythologie bzw. Teile davon als Grundlage diente. Es ist ein Serienauftakt, der auch ohne ein vollkommen offenes Ende definitiv Lust auf die Fortsetzung macht, in der Henry und Kate sich hoffentlich noch näher kommen.