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Veröffentlicht am 22.02.2018

Mit ihrem ersten Roman ist der Autorin Kim Harrington ein packender Jugendthriller gelungen, der den Leser voll und ganz von ihrem schriftstellerischen Talent überzeugen kann.

Ich sehe dein Geheimnis
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Ich sehe dein Geheimnis ist ein wunderbarer und vor allem sehr spannender Thriller für Jugendliche, der allerdings noch viel mehr zu bieten hat als nur eine fesselnde Story, nämlich sympathische Charaktere, ...

Ich sehe dein Geheimnis ist ein wunderbarer und vor allem sehr spannender Thriller für Jugendliche, der allerdings noch viel mehr zu bieten hat als nur eine fesselnde Story, nämlich sympathische Charaktere, Humor und Romantik. Selbst Leser, die normalerweise kaum oder gar keine Thriller lesen, dürften an diesem daher Buch ihre Freude haben.
Clarity ist eine sehr liebenswürdige Protagonistin, deren Geschichte man gern verfolgt und mit der man sich, Dank der Ich-Perspektive, sehr gut identifizieren kann. Obwohl sie wegen ihrer Gabe keine Freundinnen hat und sich, insbesondere in der Schule, ständig Beschimpfungen wie z.B. „Freak“ anhören darf, hat sie ihre Lebensfreude nicht verloren und nimmt nicht immer nur alles hin, sondern weiß sich auch zu verteidigen, wenn es sein muss.
Trotz aller Hänseleien oder der Behauptungen, dass sie und ihre Familie Betrüger seien, ist sie stolz auf ihre Gabe und zögert nicht sie für etwas Nützliches einzusetzen als sich ihr die Gelegenheit dazu bietet.

Clare ist, mit wenigen Ausnahmen, von zahlreichen männlichen Figuren umgeben: ihr Bruder Perry, dessen bester Freund Nate, ihr Ex-Freund und Sohn des Bürgermeisters Justin, Gabriel sowie andere (ehemalige) Schulkameraden. Jeder von ihnen ist interessant und die meisten von ihnen sind zudem sehr facettenreich.
Perry ist ein Frauenschwarm und schert sich nach einem One-Night-Stand nicht wirklich um die Gefühle der jeweiligen Verführten, was ihn nicht gerade sympathisch macht. Dafür ist er Clare ein toller Bruder und kümmert sich gut um ihre Mutter. Er verbirgt jedoch ein Geheimnis, das ihn sogar mit dem Mordfall verbindet und seine Schwester dadurch in eine schwierige Lage bringt.
Justin ist dem Leser dagegen auf Anhieb sympathisch und obwohl man durchaus nachvollziehen kann, dass Clarity ihm seinen einmaligen Seitensprung nicht so leicht verzeihen kann, kann man ihn nicht dafür hassen. Dafür ist er viel zu sehr um Clarity sowie ihre Sicherheit besorgt und er würde einfach alles für sie tun.

Gabriel ist neu in der Stadt und, genau wie sein Vater, relativ geheimnisvoll, da er nur wenig von sich bzw. seiner Vergangenheit offenbart. Genau wie Clare weiß man auch als Leser nie so genau, woran man bei ihm ist, was vor allem an seiner häufig wechselnden Verhaltensweise liegt. Anfangs ist er total charmant und flirtet mit Clare, doch als er von ihrer Gabe erfährt, wird er distanziert und sogar ein wenig feindselig. Trotzdem kann er nicht ganz verbergen, dass er sich zu ihr hingezogen fühlt und es bahnt sich eine kleine Liebesgeschichte zwischen ihm und Clare an.

Der Mord an der jungen Frau erschüttert die Bewohner der Stadt und Clarity möchte helfen den Fall aufzuklären und ihre Gabe für mehr als nur Touristenunterhalten nutzen, zum Teil für ihre Stadt, zum Teil aber auch um Gabriel zu beweisen, dass sie keine Betrügerin ist, sondern wirklich eine übersinnliche Gabe hat. Später kommt noch ein weiterer Grund hinzu, der vermutlich wichtiger ist als die ersten beiden zusammen und Clarity sogar dazu bringt andere Menschen zu manipulieren.

Als Leser möchte man natürlich ebenfalls wissen, wer der Täter ist, insbesondere als weitere Opfer hinzukommen. Man stellt eigene Vermutungen in verschiedene Richtungen an und verdächtigt diese oder jene Figur, doch jedes Mal werden diese früher oder später wieder über den Haufen geworfen. Irgendwann weiß man gar nicht mehr, wem man überhaupt noch trauen kann, wodurch das Buch durchweg spannend bleibt.

Während man sich für einige Verdächtigungen am Ende fast ein bisschen schämen muss, ist einem der wahre Schuldige allerdings nie in den Sinn gekommen, wodurch die Auflösung sehr überraschend kommt. Obwohl man durch das erste Kapitel schon einen Einblick in die entscheidende Szene erhalten hatte, der einen sehr neugierig auf die weitere Handlung machte, kann man diese erst am Schluss richtig deuten und verstehen.

Da der Mord bzw. die Morde letztlich aufgeklärt wurden, ist die Handlung insgesamt ziemlich in sich abgeschlossen. Die ein oder andere kleine Andeutung, insbesondere was Clares Zukunft in Bezug auf die Liebe betrifft, sorgt aber dafür, dass man auch die Fortsetzung lesen wird und sich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Clare, Perry, Gabriel, Justin und den anderen Charakteren freut.


FAZIT

Mit ihrem ersten Roman ist der Autorin Kim Harrington ein packender Jugendthriller gelungen, der den Leser voll und ganz von ihrem schriftstellerischen Talent überzeugen kann. Die sympathischen sowie interessanten Charaktere, der Humor und die kleine Prise Romantik runden die Geschichte ab und machen Ich sehe dein Geheimnis zu einem wahren Lesegenuss. Der ist nur leider viel zu schnell wieder vorbei, weshalb man sich am Ende angelangt sofort nach der Fortsetzung sehnt.

Veröffentlicht am 22.02.2018

ein rundum gelungener Abschluss für diese unterhaltsame Serie.

Fifty Shades of Grey - Befreite Lust
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Shades of Grey – Befreite Lust ist der perfekte Abschluss zu einer Trilogie, die im Verlauf der Handlung die unterschiedlichsten Emotionen im Leser ausgelöst hat, sowohl positive als auch negative Gefühle, ...

Shades of Grey – Befreite Lust ist der perfekte Abschluss zu einer Trilogie, die im Verlauf der Handlung die unterschiedlichsten Emotionen im Leser ausgelöst hat, sowohl positive als auch negative Gefühle, dabei aber immer zu unterhalten verstand. Wer den zweiten Teil mochte, wird den letzten Teil ebenfalls lieben, denn E.L. James ist es erneut gelungen den Leser in ihren Bann zu ziehen. Insbesondere das Ende ist ihr besonders gut gelungen und lässt den Leser wunschlos glücklich zurück.
Obwohl man sich durch den Epilog von Shades of Grey – Gefährliche Liebe bereits von Anfang an denken kann, wer hinter den Anschlägen auf Christians Leben sowie die seiner Familienmitglieder steckt, mindert das nicht die Spannung. Das Wissen um die (mutmaßliche) Identität des Täters, verrät einem noch lange nichts über die Art und Weise oder den Zeitpunkt seiner weiteren Pläne, geschweige denn seine wahren Motive. Man macht sich große Sorgen um Christian und Anastasia sowie die restlichen Greys und fragt sich, was Jack Hyde wohl als nächstes vorhat.

Davon einmal abgesehen steht im letzten Teil der Reihe vor allem die Beziehung zwischen Ana und Christian wieder im Vordergrund. Weder die Tatsache, dass sie einander lieben, noch ihre Heirat haben ihre Beziehungsprobleme über Nacht verpuffen lassen und sie haben beide immer noch viel Arbeit vor sich. Christian muss nach wie vor daran arbeiten nicht immer alles kontrollieren zu wollen, Ana ihren Freiraum zu lassen und nicht bei jedem Fehltritt – in seinen Augen – an Bestrafung zu denken, während Ana sich weiterhin gegen ihn behaupten, sich auch mal durchsetzen muss, wenn ihr etwas wichtig ist, und versucht sich, trotz des vielen Geldes und der neuen Lebensumstände, selbst treu zu bleiben.

Christian entwickelt sich im Verlauf der Geschichte, erneut, sehr zum positiven weiter, ohne sich dabei völlig zu verändern. Den Wunsch alles und jeden in seinem Umfeld zu kontrollieren wird er wohl nie gänzlich ablegen können, aber mit der Zeit scheint er mehr und mehr zu begreifen, dass weder das Leben selbst noch Ana sich immer kontrollieren lassen und er gewisse Dinge einfach akzeptieren muss. Außerdem muss er erkennen, dass Ana, entgegen seiner Annahme, durchaus in der Lage ist selbst auf sich aufzupassen, wenn es nötig ist. Zu seiner eigenen Überraschung stellt er zudem schließlich fest, dass er Ana keinen Schmerz (mehr) zufügen will und sogar zutiefst bestürzt ist als nach einem gemeinsamen Liebesspiel Striemen auf ihrer Haut zu sehen sind. Des Weiteren gelingt es ihm endlich sich Ana mehr zu öffnen und nicht immer alles vor ihr zu verbergen. Das Beste ist jedoch, dass er endlich zu der Erkenntnis gelangt wirklich geliebt zu werden.

Ana entwickelt sich ebenfalls weiter und gewinnt an innerer Stärke sowie Selbstbewusstsein. Sie liebt Christian und lernt gewisse Dinge zu akzeptieren, ohne sich selbst zu verlieren. Sie kennt Christian wie niemand sonst und weiß, wann er manchmal einfach nur dringend Bestätigung braucht oder wann er sie nur ablenken will. Sie bringt Christian dazu offen über seine Gefühle und ihre gemeinsamen Schwierigkeiten zu sprechen um einander besser zu verstehen. Sie wägt ab, wann es sich lohnt bzw. wichtig ist wegen irgendetwas einen Streit anzufangen und wann es in Ordnung ist einfach einmal nachzugeben um Christians Bedürfnissen nachzukommen.

Neben Christian und Ana, die natürlich im Mittelpunkt stehen, lernt man im letzten Teil allerdings auch ein paar Nebencharaktere noch besser kennen. Man erfährt etwas mehr über Taylor, Mrs. Jones und Christians Familie. Sie alle kommen zur Freude des Lesers dieses Mal ein wenig häufiger vor als in den beiden Vorgängern. Verschiedene Begebenheiten, manche davon gut, manche eher schlecht, lassen sie einander näher kommen und schweißen sie noch enger zusammen, was einfach schön zu beobachten ist.

Da es sich immer noch um einen Erotikroman handelt, kommen die abwechslungsreichen Sexszenen nicht zu kurz, aber viele davon sind nicht nur erotisch, sondern auch sehr gefühlvoll und nicht alle werden immer im Detail beschrieben. Ana und Christian haben sowohl Blümchensex als auch solchen nach Christians Art, denn seine Frau liebt es genauso sehr zu spielen wie er, was sie sich schließlich eingestehtt. Dabei scheut sie sich aber nicht selbst manchmal die Zügel in die Hand zu nehmen, ihre Wünsche zu äußern oder eben das Safeword zu benutzen, wenn sie etwas nicht will.

Der Schreibstil von E.L. James hat sich nicht sonderlich verändert und die Autorin versteht es weiterhin den Leser zu fesseln. Anas innere Göttin ist zwar leider nicht verschwunden oder stumm geworden, geht einem aber nicht ganz so sehr auf die Nerven wie bisher. Ob es daran liegt, dass sie tatsächlich seltener vorkommt oder es einem nur nicht mehr so auffällt, lässt sich allerdings nicht eindeutig feststellen.

Im Anschluss an das eigentliche Ende gibt es noch einen kleinen Leckerbissen für alle Fans von Christian, nämlich ein paar Seiten, auf denen er verschiedene Erlebnisse aus seiner Sicht beschreibt, darunter seine ersten beiden Begegnungen mit Ana. Es ist äußerst interessant einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle, die er sonst meistens verschweigt, zu erhalten und zu erfahren, was er dachte als er Ana zum ersten Mal traf.


FAZIT

Shades of Grey – Befreite Lust ist ein rundum gelungener Abschluss für diese unterhaltsame Serie. E.L. James gibt dem Leser in diesem finalen Band wirklich alles, was er sich jemals für Ana und Christian gewünscht hat, und mit den letzten zwanzig Seiten aus einer neuen Perspektive sogar noch mehr.

Selbst wenn man den Schreibstil von E.L. James nur mittelmäßig findet, ist man der Autorin dankbar für diese tolle Geschichte und wird sicherlich auch mal einen Blick in ihr nächstes Werk riskieren.

Veröffentlicht am 22.02.2018

ein toller zweiter Teil und somit ein würdiger Nachfolger von Reckless –Steinernes Fleisch

Reckless 2. Lebendige Schatten
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Mit Reckless – Lebendige Schatten ist Cornelia Funke eine sehr gute Fortsetzung gelungen, die weniger düster ist und sich somit deutlich von ihrem Vorgänger unterscheidet. Anders bedeutet in diesem Fall ...

Mit Reckless – Lebendige Schatten ist Cornelia Funke eine sehr gute Fortsetzung gelungen, die weniger düster ist und sich somit deutlich von ihrem Vorgänger unterscheidet. Anders bedeutet in diesem Fall allerdings nicht etwa schlechter, sodass denjenigen, die Reckless –Steinernes Fleisch mochten, auch der zweite Band gefallen wird.
Da Will von seinem Bruder gerettet wurde und wieder sicher in seiner Welt lebt, dreht sich im zweiten Teil alles nur noch um Jacob Reckless und seinen Kampf ums Überleben. Wer sich im Vorfeld ein wenig über die Serie informiert hat und weiß, dass sie, nach der bisherigen Planung, fünf Bände umfassen soll, dem ist von Anfang an natürlich klar, dass Jacob nicht sterben wird. Das mindert die Spannung allerdings nicht, denn wie das Sprichwort so schön sagt, ist auch hier der Weg das Ziel. Die Frage nach dem ‚Wie’ – Jacob sein Leben retten kann – ist also viel bedeutender als die Frage nach dem ‚Ob’.

Nach drei gescheiterten Versuchen ist die sagenumwobene Armbrust Jacobs letzte Chance älter als fünfundzwanzig zu werden. Niemand kann mit Sicherheit sagen, ob die Geschichte mit dem Schuss, der das Leben anstelle des Todes bringt, überhaupt stimmt, aber was hat er schon zu verlieren?
Die Suche ist jedoch alles andere als einfach. Die Armbrust ist besonders gut versteckt, immerhin handelt es sich um die gefährlichste Waffe in der Spiegelwelt, und Jacob rennt die Zeit davon. Als wäre das nicht schon genug muss Jacob außerdem schon bald feststellen, dass noch jemand anderes hinter der Armbrust her ist und dieser jemand versteht sein Handwerk genauso gut wie Jacob.

Celeste, besser bekannt als Fuchs, ist dabei – wie immer – an Jacobs Seite. Seitdem er ihr endlich gebeichtet hat wie hoch der Preis für das Leben seines Bruders tatsächlich gewesen ist, weicht sie nicht mehr von seiner Seite. Sie liebt ihn mehr als alles andere, mehr sogar noch als ihr geliebtes Fellkleid, und will sein Leben unbedingt retten, koste es, was es wolle. Obwohl er ihre Gefühle bislang nicht erwidert hat, kann sie sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.

Auch Jacob erkennt im zweiten Teil endlich, wie viel Fuchs im eigentlich wirklich bedeutet und beginnt schließlich die Frau in ihr zu sehen, die sie geworden ist. Seit vielen Jahren ist sie seine ständige Begleiterin, doch erst jetzt wird ihm bewusst, dass er viel mehr für sie empfindet als er sich bisher eingestanden hat. Er bemerkt, wie andere Männer seine Füchsin ansehen und ertappt sich sogar dabei eifersüchtig zu sein. Von einer Liebesgeschichte kann man, zumindest in diesem Teil, aber leider noch nicht sprechen, denn Fuchs und Jacob sind viel zu sehr mit der Armbrust und den Steinen, die ihnen auf der Suche danach in den Weg gelegt werden, beschäftigt um sich richtig näher zu kommen oder einander ihre gegenseitigen Gefühle zu gestehen. Hoffentlich ändert sich das dann im nächsten Band.

Die Suche selbst hat Cornelia Funke ziemlich spannend gestaltet, denn um die Armbrust zu finden muss man erst einmal drei andere Sachen finden, die natürlich nicht weniger gut versteckt sind, und mit einer vierten vereinen. Das wissen sowohl Jacob und Fuchs als auch ihre wesentlich besser ausgerüsteten Konkurrenten. Doch immer wenn die Beiden ihrem Ziel einen Schritt näher kommen, werden sie durch ein neues Problem zurückgeworfen.

Durch die häufig wechselnden Perspektiven kann man nicht nur Fuchs und Jacob, sondern ferner ihre Gegner auf der Jagd nach der Armbrust begleiten. So lernt man ihre zum Teil sehr interessanten Gegenspieler besser kennen und weiß zudem über deren Pläne Bescheid. Der Wissensvorsprung ist selbstverständlich begrenzt, sodass man trotzdem mehr als einmal von der Handlung oder ihren Wendungen überrascht wird.
Die vielen kurzen Kapitel tragen genauso zum Spannungsaufbau bei wie die verschiedenen Blickwinkel und sorgen häufig dafür, dass man viel mehr liest als geplant und das Buch kaum aus der Hand legt.

Auch im zweiten Band der Serie gibt es wieder zahlreiche Märchenelemente, teils bekannt, teils jedoch sicher noch unbekannt. Manche Märchen, z.B. das französische Märchen ‚Der Blaubart’, sind direkt in die Handlung eingebunden und spielen eine zentrale Rolle, andere werden nur nebenbei erwähnt. Auf jeden Fall lernt man so immer wieder neue interessante Märchen kennen.

Das Ende ist der Autorin ebenfalls seht gut gelungen und macht Lust auf den nächsten Teil. Einerseits ist die Handlung des zweiten Bandes relativ in sich abgeschlossen, andererseits werden ein paar Andeutungen zum möglichen Inhalt der Fortsetzung gemacht, die schon jetzt die Neugier des Lesers wecken. Vor allem eine bestimmte Figur, die Jacob sehr geholfen hat, aber trotzdem äußerst geheimnisvoll blieb, könnte im nächsten Buch vielleicht eine entscheidende Rolle spielen.


FAZIT

Reckless – Lebendige Schatten ist ein toller zweiter Teil und somit ein würdiger Nachfolger von Reckless –Steinernes Fleisch. Er ist weniger düster, etwas spannender und verspricht vor allem einen noch besseren dritten Band. Jacobs Bruder Will taucht so gut wie nie auf, dafür rückt nun die sympathische Fuchs umso mehr in den Vordergrund und was sich in diesem Buch zwischen Jacob und ihr angebahnt hat, wird im nächsten hoffentlich endlich Wirklichkeit.

Veröffentlicht am 22.02.2018

der fantastische dritte Teil zu einer Serie, die sich von Band zu Band steigern konnte und vor allem durch ein ganz bestimmtes unerwartetes Ereignis auf ein fulminantes Finale zusteuert, das man kaum noch erwarten kann

Engelsflammen
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Nach einem leider nur mittelmäßigen Serienauftakt und einem wesentlich besseren zweiten Teil bekommt man mit Engelsflammen einen ebenso gelungenen dritten Band präsentiert, der sich stark von seinen beiden ...

Nach einem leider nur mittelmäßigen Serienauftakt und einem wesentlich besseren zweiten Teil bekommt man mit Engelsflammen einen ebenso gelungenen dritten Band präsentiert, der sich stark von seinen beiden Vorgängern unterscheidet. Anders heißt in diesem Fall nämlich nicht schlechter, sondern einfach besonders, vor allem was die Handlung betrifft.
In Engelsflammen schickt Lauren Kate ihre Protagonistin Lucinda auf eine Reise durch deren eigene Vergangenheit. Eine Vergangenheit, an die sie keine Erinnerungen mehr hat, in der sie aber hofft den Schlüssel zu finden, der den Fluch brechen kann, der seit Jahrtausenden auf ihr und Daniel lastet. Sie will nicht länger nur dabei zusehen wie andere über ihren Kopf hinweg Entscheidungen für sie treffen oder gar hilflos auf ihren Tod warten, sondern endlich selbst handeln. Sie will Antworten auf die vielen Fragen finden, die sie schon so lange beschäftigen und die ihr offensichtlich niemand sonst geben will.
Dazu zählt insbesondere die Frage nach der Echtheit ihrer Gefühle für Daniel und umgekehrt. Luce will, verständlicherweise, wissen, ob sie Daniel wirklich und aufrichtig liebt, oder ob ihre Liebe zu um ein Teil des Fluches ist und sie sich nur deswegen zu ihm hingezogen fühlt.
Außerdem will sie endlich mehr über den Fluch selbst in Erfahrung bringen. Was hat ihn ausgelöst? Warum geht Lucinda immer wieder irgendwann in Flammen auf? Welches Ausmaß hat der Fluch und wie kann man ihn, wenn überhaupt, überwinden?

Die Antwort auf all diese Fragen sucht –und findet – sie in ihren vergangenen Leben, allerdings ist es alles andere als einfach alle Zusammenhänge zu verstehen und miteinander in Einklang zu bringen. Sie beobachtet ihre früheren Ichs zu verschiedenen Zeitpunkten und kommt den Antworten dabei langsam näher. Sie erfährt jedoch nicht nur etwas über ihre Vergangenheit sowie Daniel, sondern auch über sich selbst wie sie jetzt ist und fühlt. Durch diese Erkenntnisse gewinnt Luce an Stärke und wächst dem Leser mehr und mehr ans Herz, sodass man richtig mit ihr mitfiebert.

Eine weitere Besonderheit dieses Bandes ist, dass die Handlung abwechselnd aus den Perspektiven von Lucinda und Daniel geschildert wird. Während man Luce mittlerweile schon sehr gut kennt, waren Daniel sowie sein Verhalten manchmal schwer nachvollziehbar. Durch die Kapitel aus seinem Blickwinkel kann man auch ihn nun etwas besser verstehen und erfährt mehr über ihn, seine Vergangenheit sowie seine Liebe zu Luce. Des Weiteren erfährt man einige interessante Details über seine Beziehung zu Cam, die für den ein oder anderen sicher überraschend sind.

Die Handlung selbst ist nicht unbedingt spannend, aber die vielen Fragen rund um den grausamen Fluch sind schon allein Grund genug immer weiter zu lesen. Ferner ist es unheimlich interessant Luce auf ihrer Reise in die Vergangenheit zu begleiten. Ihre zahlreichen früheren Leben sind teilweise sehr unterschiedlich und haben doch immer etwas gemeinsam: ihre Liebe zu Daniel. Erst indem man Luce immer und immer wieder in Daniels Armen sterben sieht, wird einem klar, was der Fluch für Daniel wirklich bedeutet und wie schlimm es für ihn sein muss. Man kann kaum glauben, dass er die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, obwohl er das schon viele Tausend Jahre durchmacht und so ergeht es auch Luce.

Ferner ist man natürlich außerordentlich daran interessiert zu erfahren, was genau die Veränderung an Luce in der Gegenwart bewirkt hat, die sich niemand erklären kann. Eigentlich müsste Luce in ihrem jetzigen Leben schon längst verbrannt sein. Was hat dazu geführt, dass das eben gerade nicht der Fall ist? Hat Luce selbst die Veränderung bei ihrer Reise in die Vergangenheit bewirkt? Wenn ja, wie? Oder war es jemand anderes?

Zum Ende hin kommt dann aber doch noch Spannung auf und man kann die Zeilen gar nicht schnell genug lesen. Obwohl man nun so ziemlich alle Antworten kennt, ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende. Luce und Daniel müssen weiterhin um ihre Liebe kämpfen und stehen vor einer neuen großen Aufgabe, die es im nächsten und damit letzten Band zu lösen gilt, wenn sie ihre Beziehung retten wollen.


FAZIT

Engelsflammen ist der fantastische dritte Teil zu einer Serie, die sich von Band zu Band steigern konnte und vor allem durch ein ganz bestimmtes unerwartetes Ereignis auf ein fulminantes Finale zusteuert, das man kaum noch erwarten kann.
Es macht Spaß zusammen mit Luce durch ihre Vergangenheit zu reisen und ihre vielen interessanten vergangenen Ichs zu beobachten. Manche Augenblicke sind traurig, manche tragisch, aber andere dafür sehr romantisch. Und obwohl Lucinda und Daniel wegen dieser Reise so lange voneinander getrennt sind, kommen sie einander näher, weil Luce endlich mehr über sich selbst, ihre Gefühle und vor allem den Fluch, der seit Jahrtausenden auf ihnen Beiden lastet, erfährt.

Veröffentlicht am 22.02.2018

ein großartiger zweiter Teil, der sogar noch etwas besser ist als sein Vorgänger

Ashes - Tödliche Schatten
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Ashes – Tödliche Schatten ist eine fantastische Fortsetzung, die ihren Vorgänger sogar noch übertrifft, und das sogar in vielerlei Hinsicht. Der zweite Band der Reihe von Ilsa J. Bick ist noch wesentlich ...

Ashes – Tödliche Schatten ist eine fantastische Fortsetzung, die ihren Vorgänger sogar noch übertrifft, und das sogar in vielerlei Hinsicht. Der zweite Band der Reihe von Ilsa J. Bick ist noch wesentlich spannender als der erste Teil, aber auch sehr viel blutiger und brutaler.
Während gegen reichlich Spannung sicherlich niemand etwas einzuwenden hat, könnten die vielen gewalttätigen Szenen, die häufig direkt einem Horrorfilm entsprungen sein könnten, zu viel für den ein oder anderen sein. Einen empfindlichen Magen darf man jedenfalls nicht haben, denn schon gleich zu Beginn wird es ziemlich eklig und im späteren Verlauf wird es nicht angenehmer. Gewisse Beschreibungen der Autorin sind fast zu bildlich und einfach widerwärtig, sodass man sich manchmal die Frage stellt, ob das tatsächlich sein muss. Ein paar dieser Szenen bzw. der detaillierten Beschreibungen hätte man mit Sicherheit einfach weglassen können, ohne dass es dem Buch in irgendeiner Weise geschadet hätte. Für Jugendliche unter sechzehn ist der Roman so nämlich nicht besonders geeignet.

Davon einmal abgesehen gibt es an dieser Fortsetzung eigentlich nichts zu kritisieren. Ilsa J. Bick gelingt es immer wieder enorme Spannung aufzubauen und macht das Buch somit zu einem wahren Pageturner.
Das fängt schon beim Prolog an, durch den man erfährt, dass Tom noch am Leben ist, worüber man sich natürlich sehr freut, der einen aber gleichzeitig noch mehr auf die Folter spannt, weil man noch nichts über Alex erfährt, die sich am Ende von Ashes – Brennendes Herz in akuter Lebensgefahr befand.

Im ersten Abschnitt der Handlung geht es dann endlich mit Alex weiter, allerdings befindet sie sich an dessen Ende nach wie vor in großer Gefahr, sodass es ziemlich an den Nerven zerrt, dass es im zweiten Abschnitt an einer völlig anderen Stelle sowie mit anderen Charakteren weiter geht, wodurch man erneut für eine gewisse Zeit nichts über Alex und das, was mit oder bei ihr geschieht, erfährt.

Die wechselnden Perspektiven bauen also, zusätzlich zu den sonstigen Geschehnissen, Spannung auf, da der Blickwinkel häufig in besonders Nerven aufreibenden Momenten gewechselt wird. Das löst natürlich den Drang aus so lange weiter zu lesen, bis man wieder an der Stelle bzw. zumindest bei der Perspektive angelangt um zu erfahren, wie es mit bestimmten Charakteren weiter geht.
Die verschiedenen Sichtweisen sowie der auktoriale Erzählstil ermöglichen es dem Leser zudem unterschiedliche Geschehnisse an verschiedenen Orten mitzuerleben und mehrere Figuren näher kennen zu lernen. Alex steht in der Fortsetzung also nicht mehr im Mittelpunkt, jedenfalls nicht allein, denn andere Figuren tauchen genauso oft und unabhängig von ihr auf. Dazu zählen sowohl Tom, als auch Peter und Chris bzw. Lena. Dadurch erhält man einen umfassenden Einblick in diverse Ereignisse, von denen Alex keine Ahnung hat, und in die Gedanken und Gefühle einiger Charaktere, die man zuvor teilweise nur flüchtig kannte.

Ilsa J. Bick versteht es außerdem gut den Leser wieder mit etlichen schockierenden und überraschenden Wendungen zu konfrontieren. Schon im Prolog erfährt man, dass Verschonte wie Alex und Tom sich nicht mehr nur vor den Veränderten fürchten müssen, sondern ebenso vor den älteren Menschen, die sie an Kopfgeldjäger ausliefern, welche mit ihnen experimentieren wollen um zu erfahren, warum sie sich (noch) nicht verändert haben. Die Frage nach dem Warum ist durchaus verständlich, aber das Wissen, dass es Leute gibt, die grausame Experimente an den wenigen Verschonten durchführen wollen, ist nicht nur schockierend, sondern auch sehr Angst einflößend. Das bringt einen, leider, dazu sich zu fragen, wer hier wirklich die Monster sind.

Des Weiteren ist die Handlung bzw. das Verhalten bestimmter Figuren manchmal etwas verwirrend. Jeder scheint sein ganz eigenes Spiel zu spielen, Leute zu manipulieren und eigene Ziele zu verfolgen, sodass man selbst als Leser irgendwann gar nicht mehr weiß, wem man noch trauen kann.
Ferner wird noch angedeutet, dass Verschonte vielleicht nicht für immer verschont bleiben, sondern sich trotzdem noch verändern könnten, wovor auch Alex am meisten Angst hat.

Außerdem beleuchtet die Autorin erneut das Schlechte im Menschen bzw. in manchen von ihnen, denn viele denken nur noch an sich und sind dabei nicht nur rücksichtslos, sondern auch ohne jedes Mitgefühl oder Erbarmen, und das sowohl gegenüber den Veränderten bzw. Chuckies, wie sie nun von einigen genannt werden, auch als gegenüber den Verschonten. Während die Veränderten sich immer weiter entwickeln, scheinen manche Menschen sich menschlich betrachtet eher zurückzuentwickeln und jegliche Moral und andere Wertvorstellungen zu vergessen.

Das Ende ist Ilsa J. Bick ebenfalls sehr gut gelungen. Es ist Nerven aufreibend, Herz zerreißend und hat – wie sollte es anders sein – wieder einen ziemlichen Cliffhanger, denn man wird erneut über Alex’ Schicksal im Ungewissen gelassen. Dafür wird, sehr zur Freude des Lesers, das Überleben einer gewissen lieb gewonnenen Figur, über die man sonst im zweiten Band überhaupt noch nichts erfahren hat, angedeutet, aber daneben auch der mögliche Tod einer anderen Person.
Insgesamt ist das Ende ziemlich traurig und trostlos gestaltet. Trotzdem will man den dritten und letzten Teil dieser Serie am liebsten sofort lesen, denn man möchte natürlich erfahren, wie die Geschichte zu Ende geht und, vor allem, ob bestimmte Figuren überlebt haben.


FAZIT

Ashes – Tödliche Schatten ist ein großartiger zweiter Teil, der sogar noch etwas besser ist als sein Vorgänger. Die Handlung ist ganz anders als erwartet, weil man mit vielen Ereignissen absolut nicht gerechnet hätte und immer wieder mit neuen schockierenden Tatsachen konfrontiert wird.
Ilsa J. Bick versteht es sehr gut Spannung aufzubauen und sie konstant zu halten, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Wer den ersten Band mochte, sollte sich den zweiten also keinesfalls entgehen lassen!