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Veröffentlicht am 07.05.2017

Mit Dark Elements – Sehnsuchtsvolle Berührung hat Jennifer L. Armentrout ihre fesselnde Trilogie um Wächter und Dämonen gekonnt zum Abschluss gebracht und erneut ihr Talent spannende Geschichten und sympathische Charaktere zu kreieren unter Beweis gestell

Dark Elements 3 - Sehnsuchtsvolle Berührung
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Dark Elements – Sehnsuchtsvolle Berührung ist der gelungene Abschluss einer packenden Reihe, an die man sich noch lange erinnern und nach der man garantiert weitere Romane von Jennifer L. Armentrout lesen ...

Dark Elements – Sehnsuchtsvolle Berührung ist der gelungene Abschluss einer packenden Reihe, an die man sich noch lange erinnern und nach der man garantiert weitere Romane von Jennifer L. Armentrout lesen wird.
Die Handlung setzt genau an der Stelle an, an der der Vorgänger so spannend aufgehört hat und ist somit von Beginn an sehr fesselnd. Zudem wird man gleich zu Beginn damit überrascht, dass man Klopfer einmal richtig in Aktion erlebt. Wobei das nicht die einzige Überraschung bleibt, denn die Autorin sorgt immer wieder für ungeahnte Wendungen und interessante Enthüllungen. Vollkommen unerwartet erfährt man zum Beispiel mehr über die faszinierenden Hausgeister, bei denen ein neuer hinzu kommt, während man von einem anderen traurigerweise Abschied nehmen muss. Man lernt außerdem sowohl den Sensenmann als auch den Boss kennen und erhält dadurch einen kleinen, aber durchaus aufschlussreichen Einblick in die Hölle. Generell werden in diesem abschließenden Band viele der offenen Fragen endlich beantwortet, wer die Wächter wirklich sind und wie ihre Vergangenheit aussieht, was Laylas wahres Wesen ist und welche Gegenleistung die Hexen für Laylas Rettung gefordert haben, eingeschlossen. Die Antwort auf letztere gefällt einem, wie Cayman ganz richtig vorausgesagt hat, allerdings überhaupt nicht.

Layla erfährt mehr über Lilith und damit über sich selbst, ihr Wesen und ihre Verbindung zu dem Lilin. Manche Dinge davon sind positiv, anderer weniger erfreulich. Den Lilin und seine Ziele lernt man ebenfalls besser kennen. Er hat jedoch weder eine Seele noch einen eigenen Willen und ist somit nur eine Marionette, was jeden Versuch ihn zur Einsicht zu bewegen sinnlos macht.

Roth mag ebenso keine Seele haben, hat aber nichts mit dem abgrundtief bösen Lilin gemeinsam. Stattdessen arbeitet er notgedrungen mit den Wächtern zusammen um die Welt vor der Apokalypse zu bewahren und hilft Layla dabei einen Weg zu finden Sams Seele zu retten.

Layla hat an Stärke sowie Selbstvertrauen gewonnen und akzeptiert inzwischen auch ihre dämonische Seite, die ebenso ein Teil von ihr ist wie das Wächterblut, das durch ihre Adern fließt. Sie stellt das Wohl der Menschheit über ihre eigenen Wünsche und tut das Richtige, egal wie sehr sie sich davor fürchten mag und obwohl sie dafür jemanden hintergehen muss, den sie liebt, weil er sie sonst davon abhalten würde.

Darüber hinaus wird Layla sich über ihre wahren Gefühle für Roth und Zayne klar, wodurch das unliebsame Liebesdreieck endlich aufgelöst wird; zur Freude des Lesers nicht erst zum Ende hin, sondern schon relativ frühzeitig. Nur einen von beiden liebt sie aufrichtig, während sie für den anderen lediglich tiefe Freundschaft empfindet. Für den, der allein zurückbleibt, tut es einem sehr leid, denn mittlerweile mag man sowohl Zayne als auch Roth sehr gern und wünscht sich, dass beide glücklich sind. Letztlich trifft Layla jedoch die richtige Wahl – selbst wenn Bambi das anders sieht. Leider verletzt sie denjenigen mit ihrer Entscheidung gegen ihn natürlich sehr, was der gemeinsamen Beziehung schadet. Vielleicht wird diese Wunde irgendwann heilen, doch das braucht wohl einfach Zeit.

Die Beziehung zwischen Layla und dem Mann, den sie liebt, entwickelt sich hingegen weiter und begibt sich auf eine neue Ebene. Es gibt sogar ein paar detaillierte, erotische Szenen, was für ein Jugendbuch eher ungewöhnlich, aber keineswegs störend oder unangemessen ist, zumal es sich wirklich in Grenzen hält. In der Hinsicht sind die meisten Teenager heutzutage ohnehin schon recht frühreif, sodass Sex nicht unbedingt verschwiegen werden muss.

Die Liebesgeschichte ist also nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Handlung, die als Ausgleich für einige ereignisreiche Kampfszenen für ein paar emotionale und romantische Momente sorgt. Besonders rührend ist ferner eine Szene, in der deutlich wird, wie nah sich Roth und Cayman tatsächlich stehen. Die beiden Dämonen sind nämlich stärker verbunden als erwartet, obschon sie das selbst vermutlich nie zugeben würden.

Im Finale trifft Layla darüber hinaus noch einmal auf ihre beiden Väter, von denen allerdings nur einer sie jemals geliebt hat. Ob Lilith je etwas für ihre Tochter empfunden oder sie immer nur als Werkzeug und Enttäuschung betrachtet hat, bleibt dagegen offen bzw. der Interpretation des Lesers überlassen.

Das Ende ist mitreißend und der Ausgang insgesamt auf jeden Fall zufriedenstellend. Auch die Sorge, dass im letzten Kapitel noch irgendein schlimmes Unheil auf einen wartet erweist sich glücklicherweise als unbegründet. Jennifer L. Armentrout gibt der Geschichte einfach nur viel Zeit um auszuklingen, beantwortet letzte Fragen und ermöglicht es dem Leser dadurch sich in Ruhe von den lieb gewonnenen Charakteren zu verabschieden.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Maybe Someday ist trotz einiger Kritikpunkt ein lesenswerter und vor allem sehr besonderer New Adult Roman, der mit sympathischen Figuren punkten kann und auf jeden Fall zum Nachdenken anregt.

Maybe Someday
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Maybe Someday ist ein toller und zweifellos sehr lesenswerter Roman mit einer berührenden Liebesgeschichte, allerdings nicht unbedingt das beste Werk von Colleen Hoover.
Positiv hervorzuheben ist zunächst, ...

Maybe Someday ist ein toller und zweifellos sehr lesenswerter Roman mit einer berührenden Liebesgeschichte, allerdings nicht unbedingt das beste Werk von Colleen Hoover.
Positiv hervorzuheben ist zunächst, dass das Geschehen von Anfang an abwechselnd aus den Perspektiven von Ridge und Sydney geschildert wird. Dadurch weiß man stets, was in ihren jeweiligen Köpfen vorgeht und was sie wirklich empfinden. Außerdem kann man sich demzufolge auch viel besser mit den beiden identifizieren.

Die Protagonisten Ridge und Sydney sind zwei außergewöhnliche und insgesamt ziemlich liebenswerte Charaktere mit einzigartigen Talenten und einer ganz besonderen Verbindung zueinander. Das merkt man schon daran, wie sehr er sich ihr gegenüber öffnet und dass er ihr Dinge anvertraut, die er noch nie jemand anderem offenbart hat, weder seinem Bruder noch seiner Freundin Maggie.

Die Handlung bzw. ihr Verhalten lässt einen unter Umständen aber etwas zwiespältig zurück. Einerseits fällt es schwer Ridge und Syd zu verurteilen, weil man nur zu gut nachvollziehen kann, warum sie sich ineinander verlieben – und in wen man sich verliebt, kann man sich bekanntlich nicht aussuchen. Sie haben sich beide sehr dagegen gewehrt und stets versucht das Richtige zu tun. Nur ein einziges Mal gab es einen kurzen Moment der Schwäche, den sie danach nie wiederholt haben.
Andererseits kann man ihr Verhalten jedoch weder gutheißen noch vollständig entschuldigen. Wie man es auch dreht und wendet, in gewisser Weise haben sie – oder zumindest Ridge – Maggie betrogen, obgleich sie nie miteinander geschlafen haben. Dass ihre Beziehung nicht nur körperlicher Natur war, ganz im Gegenteil, denn sie haben echte Gefühle füreinander entwickelt, macht es sogar fast noch schlimmer. Hinzu kommt, dass Sydney durch ihre Erfahrungen zu Beginn des Buches genau weiß, wie schmerzhaft so ein Betrug ist. Wäre es keiner, gäbe es keinen Grund für ihr beiderseitiges schlechtes Gewissen und sie müssten sich vor Maggie nicht anders verhalten oder so darum bemüht sein ihre Gefühle füreinander zu verbergen.

Im Gegensatz zu Tori und Hunter, für die man nur Verachtung übrig hat und die nach den anfänglichen Szenen zum Glück kaum noch Erwähnung finden, kann man Ride und Sidney aber, wie gesagt, nur schwer böse sein. Sie haben beide ein gutes Herz, wollen niemanden betrügen und erst recht niemanden verletzten. Bestimmte Parallelen zwischen ihnen sowie Hunter und Tori lassen sich allerdings nicht leugnen, so ungern man das vielleicht zugeben mag, nur dass bei letzteren echte Gefühle im Spiel sind, während es ersteren nur um Sex ging. Fragt sich nur, was für die betrogene Person eigentlich schlimmer ist.

Zum einen ist es schön, wie offen, ehrlich und aufrichtig Sydney und Ridge mit ihren Gefühlen umgehen, dass sie immer über alles sprechen und versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden. Zum anderen scheint ihre Reife im Umgang mit einer so gefühlsbetonten Situation, die fast schon an stoische Gelassenheit grenzt, schlicht unrealistisch. Dafür, dass beide im Grunde eher temperamentvolle Menschen sind, geben sie sich manchmal geradezu unnatürlich beherrscht, was einfach nicht zusammen passt. Zumal beide Musiker und als solche in der Lage sind ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen und sie normalerweise auch zeigen.

Dass Sydney immer verständnisvoll und letztendlich nie wütend auf Ridge ist, obwohl sie allen Grund dazu hätte, stößt ebenso eher auf Unverständnis. Ist es denn in Ordnung sie zu verletzen, solange ihr Schmerz Ridge genauso wehtut?

Anders als bei den meisten New Adult Romanen oder bisherigen Büchern von Colleen Hoover sollte man dieses Mal nicht allzu viel Erotik erwarten, sonst könnte man enttäuscht werden. Es gibt nämlich nur eine einzige solche Szene und die hebt sich die Autorin bis ganz zum Schluss auf, was durch die Handlung aber nicht anders möglich war. Das heißt allerdings nicht, dass es an Anziehungskraft mangelt, ganz und gar nicht. Man spürt deutlich, wie es zwischen Ridge und Sydney knistert, doch lange Zeit steht ein scheinbar unüberwindbares Hindernis zwischen ihnen.

Die meisten Nebenfiguren sind – abgesehen von Hunter, dessen Verhalten Sydney gegenüber einem schon nicht gefallen hat, als man noch nicht wusste, dass er fremdgeht, sowie Bridgette, die man nur schwer einschätzen kann – sehr sympathisch und man freut sich für Ridge, dass er in Warren einen so loyalen Freund gefunden und noch dazu einen so tollen Bruder hat. Er verdient solche Menschen und braucht sie zum Ausgleich für seine furchtbaren Eltern, die man für ihr gefühlloses Verhalten in Bezug auf ihren eigenen Sohn sofort verabscheut.
Maggie ist ebenfalls sehr liebenswürdig, ihr Verhalten kann man manchmal jedoch nur schwer nachvollziehen, vor allem nachdem man die ganze Wahrheit über sie kennt.

Dass einem der Charaktere ein bestimmter Sinn fehlt, sorgt für eine große Überraschung und macht zudem auf ein wichtiges Thema aufmerksam. Es regt zum Nachdenken an und führt einem vor Augen wie glücklich man sich schätzen kann, wenn man auf alle fünf klassischen Sinne zurückgreifen kann, was das Leben wesentlich leichter macht, aber nicht für jeden selbstverständlich ist.
Es ist interessant zu sehen, wie die einzelnen Figuren damit zurechtkommen und sich im Umgang mit der Person verhalten. Sie sind natürlich neugierig, bemitleiden sie jedoch nicht, sodass dieser Umstand nicht permanent zwischen ihnen steht.

Die Songs, die Ridge und Sydney zusammen schreiben, sind darüber hinaus ein gelungenes Extra. Die Texte sind emotional und eine wirklich tolle Ergänzung zur Handlung, insbesondere da beide ihre echten Gefühle darin zum Ausdruck bringen. Umso schöner ist es daher, dass man sich die Lieder dank Griffin Peterson nach dem Lesen – oder schon währenddessen – tatsächlich anhören kann.

Das Ende, mit dem man zwischendurch so nie gerechnet hätte, ist ebenfalls sehr emotional und bringt einen sogar zum Weinen. Es regt zum Nachdenken über die Gründe an, aus denen man mit einem anderen Menschen zusammen sein und die Arten, auf die man jemanden lieben kann. Manche davon sind falsch, doch es ist schwer das zu erkennen und noch schwerer es sich selbst einzugestehen. Vielleicht kann man sogar zwei Menschen gleichzeitig lieben, aber vermutlich nicht auf dieselbe Weise.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Eine interessante Lektüre für Zwischendurch, durch die man erfährt wie Dez und Jasmine schließlich ein Paar wurden und die einen entweder neugierig auf die (weiteren Bände der) Serie macht oder einen nostalgisch daran zurückdenken lässt.

Dark Elements - Bittersüße Tränen
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Dark Elements – Bittersüße Tränen ist eine sehr lesenswerte Novelle über Dez und Jasmine, auf die Fans der Serie nicht verzichten sollten, zumal sie umfangreicher ist als gedacht und man dadurch noch länger ...

Dark Elements – Bittersüße Tränen ist eine sehr lesenswerte Novelle über Dez und Jasmine, auf die Fans der Serie nicht verzichten sollten, zumal sie umfangreicher ist als gedacht und man dadurch noch länger etwas davon hat.
Die Geschichte spielt mehrere Jahre vor der Trilogie und kann somit unabhängig davon gelesen werden. Die wichtigsten Informationen werden anfangs kurz zusammengefasst, sodass man das Vorwissen aus der Reihe nicht unbedingt braucht. Es schadet allerdings auch nicht wenigstens den ersten Teil schon gelesen zu haben. Prinzipiell spielt es jedoch keine Rolle vor oder nach welchem Band man die Novelle liest, denn in Bezug auf Laylas Geschichte besteht keinerlei Spoiler-Gefahr.

Es ist sehr interessant die Welt, die Jennifer L. Armentrout erschaffen hat, noch einmal mit anderen Augen, also aus der Sicht einer anderen Figur, zu sehen, in diesem Fall denen von Jasmine. So erfährt man zum Beispiel mehr über das schwierige Leben der weiblichen Gargoyles sowie deren Einschränkungen, gegen die nicht nur Danika, sondern in gewisser Weise auch Jas, aufbegehrt. Das Paarungsritual und wie es eigentlich zu einer Verbindung zwischen zwei Gargoyles kommt, lernt man ebenfalls besser kennen.

Letztere lernt man natürlich ebenfalls besser kennen und sie ist durchaus sympathisch. Man kann sehr gut nachvollziehen, dass Jas sich nur mit einem Gargoylemann paaren will, mit dem sie zugleich eine Liebesbeziehung führt, und nicht nur zum Zweck der Vermehrung eine solche Verbindung eingehen würde. Insbesondere da die Geburt des Nachwuchses für Gargoylefrauen früher oder später meist tödlich endet.

Ihre erste Reaktion auf Layla ist absolut nachvollziehbar und ihre zunächst eher ablehnende Haltung tut ihr später leid. Schade ist nur, dass Jas ihr Jahre später scheinbar immer noch nicht vollkommen vertraut und die Angst vor ihren Fähigkeiten nie vollständig ablegen konnte, obschon sie wirklich unbegründet ist. Zumal es sogar Layla ist, die Jas klar gemacht hat, was sie für Dez empfindet und worauf es wirklich in einer Beziehung ankommt.

Dez ist nach wie vor sehr liebenswert und es fällt schwer seinem Charme zu widerstehen – als Leser kann man es genauso wenig wie Jas. Es ist schön zu sehen, wie sehr er um sie kämpft und das obwohl er trotz allem mit einer Abfuhr rechnet. Er liebt sie aufrichtig und wird so lange auf sie warten, wie es nötig ist, wodurch Jas schließlich erkennt, dass es ihm ernst mit ihr ist.

Jas‘ Wut darüber, dass Dez sie vor Jahren einfach ohne ein Wort verlassen hat, ist dennoch mehr als verständlich. Sein Verhalten hat sie sehr verletzt, weshalb sie ihm nicht einfach verzeihen kann, auch wenn er so tut als wäre er nie fort gewesen. Immerhin wusste sie drei Jahre lang nicht einmal, ob er noch lebte.

Die Handlung ist fesselnd und man fiebert mit den beiden Protagonisten mit, obgleich man, wenn man zumindest ein Buch der Reihe schon kennt, von Anfang an weiß, wie die Geschichte ausgeht. Allerdings weiß man noch nicht, wie es letztlich zu diesem erfreulichen Ausgang kommt und es macht Spaß zu verfolgen, wie die beiden sich kennen sowie lieben gelernt und wieder zueinander gefunden haben. Wie man es von der Autorin gewohnt ist, mangelt es dabei auch nicht an einigen romantischen Momenten. Ferner will man, genau wie Jasmine, natürlich unbedingt wissen, warum Dez sie damals verlassen hat und brennt auf die Antwort, auf die man jedoch bis zum Schluss warten muss.

Darüber hinaus ist es schön zu erleben wie Layla als junges Mädchen war und wie sehr Zayne sie damals beschützt hat, wie nahe sie sich standen und wie ungezwungen er mit ihr umgegangen ist. Umso größeres Mitleid hat man mit ihr als man erfährt, wie sehr sie schon als Kind von den meisten Mitgliedern ihres Clans ausgegrenzt wurde. Dieses Ausmaß war einem bis dahin nicht bekannt.

Überraschenderweise hat selbst Roth einen kurzen Auftritt, sehr zur Freude seiner Fans. Er hat nämlich schon viel länger über Layla gewacht als es ihr oder dem Leser tatsächlich bewusst war.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Maybe not ist eine gelungene und vor allem amüsante Novelle, die die alles andere als gewöhnliche Liebesgeschichte zweier ebenso ungewöhnlicher Figuren erzählt.

Maybe not
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Maybe not ist eine gelungene, schnell gelesene, wirklich fesselnde und vor allem sehr amüsante Novelle, die zu lesen einfach Spaß macht. Wer Maybe Someday mochte, sollte sich die Geschichte von Warren ...

Maybe not ist eine gelungene, schnell gelesene, wirklich fesselnde und vor allem sehr amüsante Novelle, die zu lesen einfach Spaß macht. Wer Maybe Someday mochte, sollte sich die Geschichte von Warren und Bridgette demzufolge nicht entgehen lassen, denn es ist überaus interessant zu erfahren, wie ihr erstes Treffen aussah. Generell gibt es viele lustige Szenen, die einen zum Teil sogar laut auflachen lassen, beispielsweise als Warren und Bridgette seine Schwester besuchen.
Das gesamte Geschehen wird aus der Perspektive von Warren geschildert und es ist immer wieder schön eine solche Liebesgeschichte auch mal aus einem männlichen Blickwinkel mitzuerleben. Zumal Warren trotz seiner diversen Eigenarten, z.B. seiner Pornosucht, ein sehr liebenswerter Charakter ist, den man nicht zuletzt wegen seiner bedingungslosen Loyalität zu seinen Freunden einfach gern haben muss.

Er erkennt schnell, dass es einen Grund für Bridgettes aggressives und abweisendes Verhalten geben muss und bemüht sich hinter ihre kratzbürstige Fassade zu blicken. Es ist schön zu sehen, wie er sie ab und zu vor anderen verteidigt, da er der einzige ist, der tiefer blickt und versucht zu begreifen, wie sie tickt, wobei sie selbst für ihn hin und wieder ein Rätsel bleibt.

Natürlich fühlt er sich unter anderem wegen ihrer attraktiven äußeren Erscheinung zu ihr hingezogen und weil sie für ihn eine echte Herausforderung ist. Es ist ihm jedoch wichtig, dass sie beim Sex ebenfalls auf ihre Kosten kommt. Er denkt dabei also nicht nur an sein eigenes Vergnügen, was für Bridgette traurigerweise eine völlig neue Erfahrung ist, Warren dafür aber umso sympathischer macht.

Als Kerl findet er es selbstverständlich toll, dass eine so heiße Frau bereitwillig jede Nacht Sex mit ihm hat und würde sich nie darüber beklagen. Er würde sie allerdings auch auf einer anderen, nicht körperlichen Ebene gern besser kennenlernen. Mit der Zeit entwickelt er aufrichtige Gefühle für sie und ist ernsthaft an ihr interessiert.

Leider lässt Bridgette das aber zunächst nicht zu. Sie ist eine sehr komplizierte Figur und macht es einem durch ihr Verhalten anderen gegenüber manchmal sehr schwer sie gern zu haben. Dass Warren teilweise genau solche negativen Charakterzüge an ihr mag, kann man nicht immer nachvollziehen, doch Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und ihre Beziehung zueinander ist alles andere als gewöhnlich. Genau das macht sie ja so einzigartig und zu den beiden passt es irgendwie. Zum Glück gibt Warren also nicht auf und lässt sich nicht von ihren Zickereien abschrecken.

Fakt ist, dass Bridgette bisher kein besonders angenehmes oder leichtes Leben hatte und je mehr man über sie und ihre Vergangenheit erfährt, was nicht einfach ist, da sie nur selten etwas Persönliches von sich preisgibt, desto besser kann man sie verstehen. Im Grunde dienen all ihre Mauern nur dem Selbstschutz und es fällt ihr nach all den Enttäuschungen eben unheimlich schwer zu glauben, dass jemand sie schlicht um ihrer selbst willen lieben könnte. Sie hat bisher nie erfahren wie es sich anfühlt geliebt zu werden und zweifelt deshalb daran zu wissen, was Liebe ist oder selbst Liebe für jemand anderen empfinden zu können. Das tut einem sehr leid und es macht manche Reaktionen nachvollziehbarer. Ihr schlechtes Benehmen ist deshalb zwar trotzdem nicht immer gerechtfertigt, dieses Wissen macht es einem aber leichter ihr zu verzeihen.

Warren muss sie manchmal erst zu ihrem Glück zwingen, doch am Ende ist es für beide gut, dass er, wenn nötig, genau das tut und Bridgette nicht erlaubt ihn von sich zu stoßen. Er zeigt ihr, dass sie es verdient und wert ist geliebt zu werden. Der Schluss ist somit nicht nur passend, er bringt einen auch zum Schmunzeln und rundet ihre ungewöhnliche Liebesgeschichte perfekt ab.

Darüber hinaus gibt es einige heiße Sexszenen – deutlich mehr als in Maybe Someday. Sie sind toll geschrieben und vor allem notwendig, da ihre Beziehung anfangs nur aus Sex besteht. Dennoch hält sich die Erotik in Grenzen und es wird nicht jedes Mal detailliert beschrieben, wenn sie miteinander schlafen, das würde eindeutig den Rahmen sprengen.

Die Novelle beginnt noch vor dem Anfang von Maybe Someday und läuft dann parallel dazu weiter. Man muss jedoch keine spürbaren Wiederholungen bestimmter Szenen befürchten, denn Bridgette und Warren standen darin nicht im Mittelpunkt. Bekannte Szenen werden somit einfach übersprungen und nicht noch einmal beschrieben.

Man könnte Maybe not wohl schon vor Maybe Someday lesen, da zu Sydneys und Ridges Geschichte an sich bzw. in Bezug auf das Ende ihrer Liebesgeschichte keinerlei Spoiler enthalten sind. Einen Überraschungsmoment würde man sich allerdings verderben, daher sollte man die Novelle besser erst nach dem Roman lesen, sofern Interesse an letzterem besteht.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Harry Potter und das verwunschene Kind ist ein schnell gelesenes Drehbuch mit einer eigentlich recht fesselnden Handlung, bei der man stets wissen möchte, wie es weitergeht. Es ist jedoch schwierig eine Geschichte richtig toll zu finden, bei der man den H

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Special Rehearsal Edition Script) (Harry Potter)
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Harry Potter und das verwunschene Kind ist ein Buch, dessen Erscheinungstermin man als Harry Potter Fan zweifellos sehnlichst entgegen gefiebert hat, das einen nach dem Lesen aber leider sehr zwiegespalten ...

Harry Potter und das verwunschene Kind ist ein Buch, dessen Erscheinungstermin man als Harry Potter Fan zweifellos sehnlichst entgegen gefiebert hat, das einen nach dem Lesen aber leider sehr zwiegespalten zurücklässt. Die Erwartungen, die auf Grund der fantastischen Vorgänger und der generellen Genialität der Geschichte um Harry Potter entsprechend hoch waren, kann es nämlich nicht erfüllen, selbst wenn man darauf gefasst war keinen Roman vorzufinden und zumindest dieser Umstand somit nicht für Enttäuschung sorgt.
Trotz der neuen Form liest sich das Buch ganz gut und man findet schnell Zugang zur Geschichte, vor allem wenn man gern Dramen liest und daher nichts gegen die ansonsten sicher etwas gewöhnungsbedürftige Art einzuwenden hat oder auch in Romanen am liebsten Dialoge liest. Dennoch ist es durchaus denkbar, dass die achte Geschichte nicht zuletzt wegen ihrer Form als Drehbuch beim Leser nicht die gewohnte Begeisterung auszulösen vermag, immerhin wurde sie von Vorneherein speziell als Theaterstück konzipiert und kann vielleicht nur als solches ihren ganzen Zauber entfalten, wobei man sich einige Dinge, wie z.B. die Verwandlung durch Vielsafttrank, nur schwer auf einer Theaterbühne vorstellen kann. Ferner sorgen die plötzlichen Szenenwechsel zwischen Traum und Realität bzw. Vergangenheit und Gegenwart manchmal für ein wenig Verwirrung.

Dass einige Entwicklungen überhastet scheinen, ist wahrscheinlich ebenfalls dem Medium geschuldet. Auf einer Bühne hat man für bestimmte Szenen und Ereignisse eben nicht unbegrenzt Zeit, weshalb ein Roman für ein Theaterstück erst gekürzt werden müsste. Man liest also eigentlich eher eine gekürzte Fassung der Geschichte.

Die Handlung selbst ist nicht uninteressant und Zeitreisen sind immer wieder ein beliebtes Thema. Die Quintessenz bleibt jedoch stets dieselbe: Man sollte lieber die Finger davon lassen und keinesfalls leichtfertig mit der Zeit spielen. Die Konsequenzen sind meistens unabsehbar und ganze Existenzen können dadurch ausgelöscht werden, wie die Verantwortlichen später auch hier am eigenen Leib erfahren. Insbesondere die letzte Version der Gegenwart, die man zu sehen bekommt, möchte man nie wieder Wirklichkeit werden lassen. Umso schwerer fällt es einem zu verstehen, wie die beiden Jungs so überheblich und leichtsinnig sein konnten, wohlwissend was alles auf dem Spiel steht.

Ja, Cedrics Schicksal tut einem leid und er hatte den Tod nicht verdient. Aber für sein Leben das aller anderen zu riskieren, indem man etwas verändert, das Voldemort am Ende vielleicht zum Sieg verhilft? Niemals! Das hätte Cedric garantiert ebenfalls nicht gewollt. Und die beiden Freunde reisen nicht nur einmal durch die Zeit, sondern gleich mehrfach.

Positiv an den Zeitreisen ist dafür das freudige Wiedersehen mit Figuren, die zum Teil gar nicht mehr am Leben sind. Außerdem ist es interessant einmal eine andere Version dieser Personen zu erleben und einer von den „Toten“ beweist sogar überraschend viel Humor.

Von der Gegenwart kann man das jedoch nicht behaupten. Wer die bereits bekannten Charaktere in den sieben Romanen kennen und lieben gelernt hat, wird schnell erkennen, dass sie hier unglücklicherweise nur einen schwachen Abklatsch darstellen, was die Wiedersehensfreude enorm trübt. Besonders auffällig ist dies bei Ron, der scheinbar nur noch zum Klassenclown taugt. Doch auch Hermine ist nicht mehr die starke, durchsetzungsfähige Frau, die sie einst war. Harry hat sich ebenfalls sehr verändert und an Charme verloren. Das Nostalgiegefühl, das beim Lesen der ersten Seiten aufkommt, verfliegt deshalb ebenso schnell wie die damit einhergehende Lesefreude.

Darüber hinaus erfährt man bedauerlicherweise so gut wie nichts darüber, was in den vergangenen neunzehn Jahren geschehen ist, also zwischen dem Ende des siebten, den Epilog ausgenommen, und dem Anfang des „achten“ Bandes. Nicht einmal, wie es zu den jeweiligen, teilweise sehr interessanten, Berufen der nun erwachsenen Protagonisten kam.

Die Geschichte dreht sich allerdings ohnehin hauptsächlich um Albus und Scorpius, die Söhne von Harry und Draco. Die anderen Kinder von Harry und Ginny bzw. Hermine und Ron haben nur wenige Auftritte, manche werden allenfalls zwei- bis dreimal erwähnt.

Scorpius ist – im Unterschied zu Albus – ein sehr liebenswerter Junge, den man einfach mögen muss. Er denkt nie nur an sich und ist ein sehr loyaler Freund, der für seinen besten und einzigen Freund alles opfert, was er sich je gewünscht hat.

Der Moment, in dem sich Albus mit Scorpius anfreundet, ist hingegen der einzige, in dem man diesen Sohn Harrys nicht hasst. Ansonsten ist er absolut unausstehlich und als Leser kann man sein Verhalten, insbesondere seinem Vater gegenüber, die meiste Zeit kein bisschen nachvollziehen, was das Lesevergnügen mitunter enorm beeinträchtigt. Zweifelsohne hat Harry in der Beziehung zu seinem Sohn einige Fehler gemacht, doch er bemüht sich ihr Verhältnis zu verbessern und versucht wenigstens Albus zu verstehen, was man umgekehrt nicht gerade behaupten kann. Zudem fragt man sich unentwegt, warum Albus seinen Vater so sehr hasst und wie es dazu gekommen ist.

Albus ist also manchmal ein richtiges Ekel, das nur an sich denkt, die Gefühle anderer mit Füßen tritt und vor allem Harry oft Unrecht tut. Es mag in der Tat nicht immer einfach sein der Sohn von Harry Potter und als einziger aus der Familie ein Slytherin zu sein, aber das ist noch lange kein Grund so in Selbstmitleid zu versinken, zumal James und Lily zumindest ersteres offenbar völlig problemlos bewältigen. Statt nur bei anderen sollte er die Ursachen für seine Probleme also lieber auch mal bei sich selbst suchen. Doch traurigerweise bleibt Albus lange uneinsichtig, sodass bis kurz vor Schluss diesbezüglich keine Verbesserung eintritt.

Die traurige Wahrheit ist daher, dass Draco Malfoy, der die schwierige Beziehung zu seinem Sohn mit Harry gemein hat, einem durch die Liebe zu Scorpius und so manches Geständnis im Verlauf der Handlung viel sympathischer wird als Harrys Sohn, selbst wenn man ihn vorher noch so gehasst hat.

Schade ist zudem, dass am Ende nach der insgesamt recht gut gelungenen Auflösung noch so viele Fragen unbeantwortet bleiben: War Delphi zum Beispiel wirklich, wer sie zu sein vorgab? Einerseits ist es nur schwer vorstellbar, es gab schließlich keinerlei Beweise und sie selbst glaubte nur daran, weil eine gewisse Person es behauptet hat. Andererseits hatte sie merkwürdige, einzigartige Fähigkeiten, für die es vielleicht keine andere Erklärung gibt.

Auch der Titel gibt am Schluss noch Rätsel auf: Wer ist denn nun das verwunschene Kind? Albus? Scorpius? Oder Delphi?