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Veröffentlicht am 19.08.2018

eine gelungene, ausgesprochen fesselnde Fortsetzung, mit der Laura Kneidl die emotionale Liebesgeschichte von Sage und Luca gekonnt zum Abschluss bringt

Verliere mich. Nicht.
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Verliere mich. Nicht. ist eine wundervolle Fortsetzung und zugleich ein überaus gelungener Abschluss der Liebesgeschichte um Sage und Luca, der einen sowohl zum Lachen als auch zum Weinen bringt und den ...

Verliere mich. Nicht. ist eine wundervolle Fortsetzung und zugleich ein überaus gelungener Abschluss der Liebesgeschichte um Sage und Luca, der einen sowohl zum Lachen als auch zum Weinen bringt und den man, einmal angefangen, nur schwer aus der Hand legen kann.
Die Handlung des zweiten Bandes setzt kurz nach dem Ende des Vorgängers an und beginnt somit ziemlich trübsinnig. Sage’ Schmerz über die im Grunde ungewollte Trennung von Luca ist deutlich spürbar und nimmt einen als Leser sehr mit. Luca ist, verständlicherweise, zunächst nicht gut auf Sage zu sprechen, da ihr plötzliches Verschwinden und ihre Worte ihn zutiefst verletzt haben. Die zwei gehen also sehr unterschiedlich mit dieser Trennung um; dass sie bei beiden Spuren hinterlassen hat, ist jedoch nicht zu übersehen. Es bricht einem regelrecht das Herz mitzuerleben, wie sie einander verletzen, obwohl sie sich eigentlich lieben.

Mit der Zeit nähern sie sich wieder etwas an, doch es ist vor allem Sage selbst, die ihrer gemeinsamen Beziehung im Weg steht. Sie hat nach wie vor sehr mit sich zu kämpfen, allerdings nicht nur wegen ihrer Ängste und Geheimnisse. Verstand und Gefühl ringen bei ihr permanent miteinander und es mangelt ihr an Selbstvertrauen. Im Grunde weiß sie, dass sie mit Luca zusammen sein will, redet sich aber andauernd ein, dass eine Beziehung mit ihm nicht möglich oder sie nicht gut genug für ihn sei. Manchmal kann man über Sage daher wirklich nur den Kopf schütteln, insbesondere wenn sie wiederholt zahlreiche Ausreden dafür erfindet, warum Luca seine Geständnisse nicht ernst meinen kann. Wie kann sie als einzige nicht sehen, dass Luca sie immer noch liebt?

Luca ist trotz seines anfänglich von Wut geprägten Verhaltens, das man nur zu gut nachvollziehen und ihm demzufolge nicht übel nehmen kann, weiterhin sehr liebenswert. Auch ihm merkt man den Schmerz über die Trennung und seine Verwirrung hinsichtlich Sage‘ mitunter widersprüchlichen Verhaltens eindeutig an. Er möchte zweifellos wieder mit Sage zusammen sein, bedrängt sie jedoch nicht. Stattdessen bringt er ihr unglaublich viel Verständnis entgehen, ohne die Gründe für ihre teils merkwürdig anmutenden Reaktionen zu kennen.

Dass Sage und Luca früher oder später erneut zusammen kommen, ist von Anfang an gewiss, alles andere wäre in diesem Genre nahezu undenkbar, aber der Weg ist bekanntlich das Ziel und man kann den Moment, in dem es soweit ist und Luca zudem endlich die ganze Wahrheit erfährt, kaum erwarten. Man möchte sogar so dringend wissen, wie ihre Nerven aufreibende Geschichte endet, dass man das Gefühl hat beim Lesen nicht schnell genug voranzukommen und sich infolgedessen fortdauernd zusammenreißen muss, um nicht schon einmal kurz zum Ende vorzuspringen und erst danach in Ruhe zu lesen, wie es schließlich dazu kommt.

Dem Genre entsprechend gibt es wieder ein paar intimere Szenen, allerdings erst zum Ende hin und nicht allzu viele, eben passend zur Geschichte und den Protagonisten. Dafür enthalten diese Szenen dann ansprechende, ausführliche Beschreibungen, aus denen unverkennbar hervorgeht, dass das Körperliche bei Sage und Luca sehr eng mit den Gefühlen der beiden füreinander verknüpft ist.

Neben der Beziehung zwischen Sage und Luca, die selbstverständlich klar im Mittelpunkt steht, ist auch Sage‘ Missbrauch durch ihren Stiefvater nach wie vor von großer Bedeutung. Im Hinblick auf diese Problematik wartet man bis kurz vor Schluss ebenfalls gespannt auf eine Auflösung. Laura Kneidl lässt sich damit nämlich sehr viel Zeit und die Nerven des Lesers sind schon zum Zerreißen gespannt als es endlich zu der bereits gefürchteten, aber längst überfälligen Konfrontation kommt. Schon lange vorher hat man Alan hinter nahezu jeder Ecke vermutet, jederzeit damit gerechnet, dass er Sage irgendwo auflauert und bei jeder unerwarteten Begegnung befürchtet auf ihn zu treffen. Dementsprechend war man eigentlich auf ihn gefasst, dennoch kommt sein tatsächliches Auftauchen gewissermaßen überraschend und sorgt für unangenehmes Herzrasen. Man fürchtet sich so sehr vor dem, was als nächstes geschieht, dass man sich kaum traut weiterzulesen.

Je näher die letzten Kapitel rücken, desto mehr fragt man sich zudem, wie die Autorin die ganzen offenen Probleme auflösen will bzw. ob ihr das überhaupt noch zufriedenstellend gelingen kann, wobei sich diese Sorge letztlich als unbegründet erweist. Abgesehen von ihrem Happy End mit Luca hofft man natürlich, dass es Sage gelingen wird, ihre Vergangenheit zu überwinden, zumindest ihrer Mutter endlich die Wahrheit über Alan zu sagen und dieser dann seine gerechte Strafe erhält.

Mit einem schönen Epilog, der die Geschichte wunderbar ausklingen und den Leser einen kurzen Blick auf die Zukunft der beiden Protagonisten werfen lässt, bringt die Autorin Verliere mich. Nicht. dann gekonnt zum Abschluss. Nur über die Reaktion von Sage‘ kleiner Schwester Nora auf die letzten Ereignisse erfährt man leider nichts, obschon es unmöglich sein wird einige Tatsachen vor ihr zu verbergen.

Lobend zu erwähnen ist ferner der Umstand, dass die Geschichte hinsichtlich bestimmter Aspekte weiterhin sehr realistisch geschrieben ist, denn selbst zweieinhalb Jahre später ist Sage‘ Angststörung nicht etwa auf wundersame Weise völlig verschwunden, sondern besteht fort und wird es vielleicht immer, aber dank der Therapie hat Sage inzwischen immerhin gelernt besser damit umzugehen.

Außerdem kann auch der zweite Teil mit tollen Nebencharakteren punkten, die eine wichtige Rolle spielen, indem sie das Geschehen aktiv beeinflussen und nicht nur am Rande agieren. Sage’ beste Freundin Megan ist einfach der Knaller, vor allem wegen ihrer manchmal echt fantastischen Sprüche. Lucas Schwester April ist unheimlich liebenswürdig und Sage eine große Stütze. Sie freut sich sogar als Sage und Luca wieder zusammen kommen, obwohl sie anfangs befürchtet hatte, dass diese Beziehung ihre Freundschaft mit Sage gefährden könnte. Connor, mit dem Sage zumindest teilweise über ihre Probleme sprechen kann, wird einem im Verlauf der Handlung ebenfalls immer sympathischer. Für die größte Überraschung sorgt allerdings eine gewisse andere Person, der Sage völlig unerwartet einmal so richtig die Meinung sagt, woraufhin sich deren Beziehung zu Luca langsam aufrichtig verbessert.

Abschließend sollte darüber hinaus noch das eingebaute, kleine Highlight für alle Fans von Bianca Iosivoni Erwähnung finden: Dylan und Emery, die Protagonisten aus Der letzte erste Blick, haben einen herrlichen, kurzen Gastauftritt in Verliere mich. Nicht..


FAZIT

Verliere mich. Nicht. ist eine gelungene, ausgesprochen fesselnde Fortsetzung, mit der Laura Kneidl die emotionale Liebesgeschichte von Sage und Luca gekonnt zum Abschluss gebracht und ihre Leser schon jetzt neugierig auf ihre kommenden Projekte gemacht hat.

Veröffentlicht am 19.08.2018

eine schöne Lektüre für zwischendurch, die sich auch gut zum Vorlesen eignet

Paddingtons große Stunde
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Paddingtons große Stunde enthält sieben neue Abenteuer des liebenswürdigen kleinen Bären aus Peru, die trotz kleinerer Schwächen Lust auf weitere Geschichten von Paddington machen, von denen es aufgrund ...

Paddingtons große Stunde enthält sieben neue Abenteuer des liebenswürdigen kleinen Bären aus Peru, die trotz kleinerer Schwächen Lust auf weitere Geschichten von Paddington machen, von denen es aufgrund des Ablebens des Autors zukünftig bedauerlicherweise keine mehr geben wird, weshalb man nur hoffen kann, noch nicht alle seiner zahlreichen Abenteuer bereits zu kennen.
Paddington selbst ist charmant und süß wie immer, doch die einzelnen Geschichten sind nicht alle so zauberhaft wie bisher, was dazu führt, dass echte Begeisterung leider ausbleibt. Bislang waren die jeweiligen Abenteuer trotz eines übergeordneten Zusammenhangs stets in sich abgeschlossen. Dieses Mal ist das nicht der Fall, zumindest fehlt bei einigen Geschichten die entscheidende Pointe, wodurch sie an Humor verlieren, und gelegentliche, kleine Lücken im Ablauf hemmen den Lesefluss. Vor allem die ersten beiden Kapitel fühlen sich irgendwie unvollständig an, als würden ausschlaggebende Fakten fehlen, sodass man sich zwangsläufig fragt, was an diesen Geschichten nun eigentlich witzig sein soll. Die darauffolgenden Abenteuer sind hingegen deutlich besser gelungen und reißen das Ruder wieder herum. Darin bekommt der liebenswerte, kleine Bär eine bessere Chance seinen bewährten Charme spielen zu lassen.

Paddington bleibt sich selbst weiterhin treu: Er sorgt immer noch regelmäßig für Chaos, wenngleich unabsichtlich, hat für Notfälle stets ein Marmeladenbrot dabei, achtet auf sein Geld und ist unheimlich hilfsbereit, obschon er durch genau diese Eigenschaft oftmals in Bedrängnis gerät. Mr Curry ist nach wie vor ein ziemlicher Stinkstiefel; Familie Brown, Mrs Bird sowie Mr Gruber sind dafür so liebenswürdig wie eh und je.

Inzwischen spielen die Geschichten in der heutigen Zeit, was man dem Buch sprachlich allerdings nicht immer anmerkt, wobei das natürlich auch der Übersetzung geschuldet sein kann. Die Charaktere scheinen trotz der vielen Jahre, in denen man sich nun schon an Paddington erfreuen kann, indessen nicht gealtert zu sein, woran man sich jedoch nicht stört. Kindern werden solche Dinge vermutlich ohnehin nicht auffallen.

Die Illustrationen von R.W. Alley – von Peggy Fortnum stammt in diesem Fall nur die Abbildung auf dem Cover – sind so entzückend, dass man wünschte er hätte die Bücher von Anfang an illustriert. Seine Zeichnungen sehen einfach schöner aus, lebhafter, wirken weniger flüchtig und zeigen Liebe zum Detail. Man hat daher richtig Freude daran sie beim Lesen zu betrachten.


FAZIT

Paddingtons große Stunde ist eine schöne Lektüre für zwischendurch, die sich auch gut zum Vorlesen eignet, deren einzelne Geschichten aber leider nicht alle so zu begeistern vermögen wie Paddingtons bisherige Abenteuer.

Veröffentlicht am 19.08.2018

ein interessantes Bilderbuch mit einer charmanten Idee, deren Umsetzung allerdings ein paar kleine Schwächen aufweist

Das Buch, das niemand las
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Das Buch, das niemand las ist ein charmantes, großformatiges Bilderbuch von Bestseller-Autorin Cornelia Funke, an dem sowohl Kinder als auch Erwachsene ihre Freude haben werden. Erstmals werden in einem ...

Das Buch, das niemand las ist ein charmantes, großformatiges Bilderbuch von Bestseller-Autorin Cornelia Funke, an dem sowohl Kinder als auch Erwachsene ihre Freude haben werden. Erstmals werden in einem ihrer Werke Bücher personifiziert und somit selbst zu den agierenden Figuren der Geschichte. Von der Idee, Bücher auf diese Weise in den Mittelpunkt einer Erzählung zu stellen, ist man als Leseratte natürlich sofort begeistert.
Der Protagonist Morry ist ein junges Buch, das sich danach sehnt gelesen zu werden, was allerdings nur wenige der erfahreneren Bücher, die mit ihm zusammen in den Regalen einer Bibliothek stehen, nachvollziehen können. Morry ist sogar bereit Fingerabdrücke, Eselsohren oder Ähnliches in Kauf zu nehmen, wenn er nur endlich einen Leser findet, während einige andere Bücher sich vor Kaffeeflecken oder Rissen im Papier fürchten.

Die Handlung ist interessant, zum Teil aber womöglich etwas zu Angst einflößend für die Kinder, an die sich das Bilderbuch vorwiegend richtet. So wird Morry wegen seines Wunsches erst von einigen anderen Büchern vom Regal geschubst, die dann auch noch zufrieden auf ihn hinab lächeln, und schließlich von einer Katze angegriffen. Da es sich bei ihm um ein vermenschlichtes Buch handelt, empfindet er dabei durchaus Schmerzen. Das erscheint einem also ein wenig zu brutal für ein solches Bilderbuch, obschon Morrys Traum letztlich in Erfüllung geht und insofern alles ein gutes Ende nimmt. Darüber hinaus endet die Geschichte ziemlich abrupt, man hätte nämlich noch ein paar Seiten mehr erwartet.

Morry ist ein neues, noch unbekanntes Buch. Bei den anderen Bibliotheksbewohnern, mit denen Morry spricht, handelt es sich hingegen um tatsächlich existierende, namenhafte Werke und als erwachsener Leser weiß man in der Regel sofort, welche Bücher bzw. Autoren gemeint sind, selbst wenn nur ein Teil des Namens genannt wird.

Hervorzuheben sind außerdem die schönen Illustrationen der Autorin, die man schon auf dem Vorsatzpapier bewundern kann. Einen langweiligen, weißen Hintergrund wird man vergeblich suchen, denn alle Seiten sind bunt und von kräftigen, leuchtenden Farben bedeckt. Die meisten Bilder sprechen zudem für sich, sodass die Textzeilen stets nur wenig Platz einnehmen. Die einzelnen Bücher wurden durch ihre Gesichter und Buchrücken individuell gestaltet und lassen sich dementsprechend gut voneinander unterscheiden. Genau wie die Handlung sind jedoch auch die Zeichnungen teilweise ziemlich düster und erwecken vereinzelt einen etwas zu bedrohlichen Eindruck für die empfohlene Altersgruppe. Manche Illustrationen sind regelrecht Furcht erregend, insbesondere für kleine Kinder, beispielsweise als Morry vom Regal in die Tiefe fällt.


FAZIT

Das Buch, das niemand las ist ein interessantes Bilderbuch mit einer charmanten Idee, deren Umsetzung allerdings ein paar kleine Schwächen aufweist, weshalb das Buch für sehr kleine Kinder leider nicht besonders gut geeignet ist.

Veröffentlicht am 19.08.2018

ein wahrlich einzigartiges Buch

Der Klang der Freiheit
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Der Klang der Freiheit ist eine besondere, äußerst ungewöhnliche Lektüre, die aufgrund der Kürze zwar schnell gelesen ist, sich jedoch positiv von der Messe abhebt und sich mit einem ausgesprochen aktuellen ...

Der Klang der Freiheit ist eine besondere, äußerst ungewöhnliche Lektüre, die aufgrund der Kürze zwar schnell gelesen ist, sich jedoch positiv von der Messe abhebt und sich mit einem ausgesprochen aktuellen Thema beschäftigt: dem Schicksal von Flüchtlingen.
Bei den acht Menschen im Boot handelt es sich um Flüchtlinge, über die man hier und da am Rande etwas erfährt, insgesamt aber leider nur sehr wenig. Man weiß eigentlich nur, dass sie alle auf der Flucht sind und aus einem Land kommen, das sie lieben und in dem einst Frieden herrschte, bevor das Leben dort auf einmal von Angst und Gewalt geprägt war. Wohin sie wollen und ob es ihnen schließlich gelingen wird ihr Ziel zu erreichen, bleibt einem verborgen.

Im Fokus steht demnach die Geschichte innerhalb der Geschichte, also die Erzählung des jungen Rami mit seiner Geige. Sie dient dazu die Passagiere in dem kleinen Boot auf offener See von ihren Sorgen abzulenken und sie die dunkle Nacht gemeinsam überstehen zu lassen. Es ist eine sehr traurige, nicht gerade aufmunternde Geschichte und viele Aspekte darin erinnern die Flüchtlinge an ihren eigenen Lebensweg.

In Ramis Geschichte geht es um einen mongolischen Jungen mit dem Namen Suke, der eines Tages ein schneeweißes Fohlen rettet, das entgegen aller Vorhersagen zu einem prächtigen Hengst heranwächst, der mit dem Wind um die Wette läuft und sich von niemandem zähmen oder reiten lässt, außer von dem Jungen, der ihm damals das Leben gerettet hat. Selbst dem Dunklen Fürst, einem brutalen Herrscher, der alles daran setzt und die grausamsten Methoden anwendet, um den Willen des Hengstes zu brechen, gelingt es letztlich nicht ihm seine Freiheit zu nehmen. Seine Flucht überlebt der Hengst zwar nicht, was einem durchaus Tränen in die Augen treibt, doch es gelingt ihm auf andere Weise niemals in Vergessenheit zu geraten und den Fürsten zu verfolgen.

Die Geschichte endet mit der Entstehung der ersten Pferdekopfgeige, es handelt sich folglich um eine der Ursprungslegenden, die hier entsprechend ausgeschmückt wurde. Sie vermag einen auf jeden Fall zu fesseln, dennoch hätte man gern mehr über die einzelnen Flüchtlinge und deren individuelles Schicksal erfahren, damit sie eben nicht nur Beiwerk sind und als Anlass dazu dienen eine andere Geschichte zu erzählen. Allerdings wird zumindest deutlich, dass sie alle vermutlich von der gleichen Freiheit träumen, wie sie der Hengst erstrebt hat, und auf eine bessere Zukunft hoffen, sowohl für sich selbst als auch für ihr Heimatland, in das sie eines Tages zurückkehren wollen.

Das plötzliche und vor allem offene Ende des Buches erscheint einem etwas zu abrupt, wodurch es sich mehr oder weniger unvollständig anfühlt. Trotzdem vermittelt es immerhin eine wichtige Botschaft: Materielle Güter können einem vielleicht genommen werden, nicht aber die Liebe, die man im Herzen trägt.

Erwähnenswert sind darüber hinaus die wunderschönen Illustrationen von Jo Weaver, die die Geschichte, passend zur Handlung, gekonnt visualisieren. Sie sind, der eher schwermütigen Atmosphäre des Buches entsprechend, komplett in verschiedenen Blautönen gehalten und beinahe jede Seite ist unterschiedlich gestaltet.


FAZIT

Mit Der Klang der Freiheit hat Gill Lewis ein wahrlich einzigartiges Buch geschrieben, das dem Leser ein aktuelles Thema auf sehr ansprechende Weise näher bringt und zugleich zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Serena Hodson hat eine tolle Idee gekonnt umgesetzt und das Ergebnis ist ein charmanter Bildband mit wundervollen, äußerst amüsanten Aufnahmen, die sofort für gute Laune sorgen.

Upside-Down Dogs
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Upside-Down Dogs ist ein weiterer, wirklich hinreißender Bildband von Serena Hodson, der Autorin von Dackel Ralph erklärt die Welt, mit wunderschönen Photographien, die einen sofort zum Lächeln bringen ...

Upside-Down Dogs ist ein weiterer, wirklich hinreißender Bildband von Serena Hodson, der Autorin von Dackel Ralph erklärt die Welt, mit wunderschönen Photographien, die einen sofort zum Lächeln bringen und den jeweiligen Betrachter all seine Sorgen für einen Augenblick vergessen lassen.
Das Buch beginnt, nach der Widmung sowie der Danksagung, mit einer kurzen, interessanten Einleitung, in der die Photographin nicht nur schildert, wie aus ihrem einstigen Hobby schließlich ihr Beruf wurde, sondern auch welche Bereicherung Haustiere im Allgemeinen bzw. Hunde im Speziellen für den Alltag darstellen und was die Vierbeiner bei uns Menschen alles bewirken können.

Es folgt eine wahnsinnig tolle Photostrecke mit zahlreichen, herzallerliebsten Aufnahmen, die einen darüber staunen lassen, in welchen Positionen und an welchen Orten Hunde sich mitunter räkeln, sei es auf einem Kissen, im Bett, in einer Box oder gar in einer Schubkarre. Nicht wenige Hunde liegen dabei mit allen Vieren von sich gestreckt – wortwörtlich. Manchmal kann man kaum fassen, dass es sich um echte Tiere handelt, und fragt sich, ob sie einfach so gut trainiert sind oder wirklich tief und fest schlafen, trotz Essbarem vor der Nase.

Sie alle sehen völlig entspannt und glücklich aus, obschon man sich zumindest ersteres bei manchen Haltungen kaum vorzustellen vermag – Wie können manche Hunde in der abgelichteten Stellung nur schlafen? – und man sehnt sich beim Anblick richtig danach die gleiche Entspannung zu empfinden oder möchte sich am liebsten dazulegen, weil es zum Teil so gemütlich aussieht. Herrlich ulkig und zugleich süß sind vor allem die Gesichtsausdrücke mancher Vierbeiner. Man stellt sich unwillkürlich die Frage, ob man selbst beim Schlafen mitunter ebenfalls so zerknautscht aussieht. Viele schauen zudem direkt in die Kamera, obwohl sie auf dem Rücken liegen – das ist ein echtes Kunststück. Immer wieder ein Blickfang sind ferner die schönen, rosafarbenen Zungen, die auf vielen Bildern zu sehen sind.

Darüber hinaus bieten die einzelnen Bilder reichlich Abwechslung und sind daher alles andere als langweilig: Es gibt Hunde verschiedenster Rassen, Farben, Formen, Größen und Altersstufen, einschließlich niedlicher Welpen, wobei manche Hunde sogar mehrfach in verschiedenen Posen abgelichtet wurden. Mal nehmen einzelne Portraits ganze Seiten ein, mal findet man bis zu vier Photos auf einer Seite. Manche Bilder wurden draußen aufgenommen, andere drinnen. Auch die Distanz zum Motiv sowie die Perspektiven – Normal- und Vogelperspektive, Frontal- und Seitenansicht – sind nicht immer gleich. Mal steht ein Vierbeiner allein im Mittelpunkt, mal ist es eine ganze Gruppe von ihnen. Die Aufnahmen letzterer sind dabei besonders erstaunlich und man wundert sich mehr als einmal, wie diese wohl bewerkstelligt wurden.

Sämtliche Photos stehen voll und ganz im Vordergrund und kommen ohne jegliche Beschriftung mit Informationen über die abgebildeten Hunde o.Ä. aus. Dank unterschiedlichster Locations und Requisiten sind sie außerdem sehr farbenfroh. Besonders schön sind zudem die vielseitigen Hintergründe. Die Photographin hat offenbar viel mit echten Textilien gearbeitet, wodurch die Aufnahmen authentischer, also weniger gestellt, wirken.

Am Ende folgt abschließend ein Verzeichnis aller Abbildungen mit Namen und Rassen der photographierten Hunde.


FAZIT

Serena Hodson hat eine tolle Idee gekonnt umgesetzt und das Ergebnis ist ein charmanter Bildband mit wundervollen, äußerst amüsanten Aufnahmen, die sofort für gute Laune sorgen.