Es hätte besser sein können
Game of GoldLeider ein Buch, das meinen Erwartungen nicht gerecht wurde bzw. wo ich finde, dass viel Potenzial verschenkt wurde.
Sowohl mit Lou als auch mit Reid wurde ich leider nicht warm – Lou war mir generell ...
Leider ein Buch, das meinen Erwartungen nicht gerecht wurde bzw. wo ich finde, dass viel Potenzial verschenkt wurde.
Sowohl mit Lou als auch mit Reid wurde ich leider nicht warm – Lou war mir generell ein Rätsel und zu manipulativ, Reid hingegen war ein absolut naiver Sturkopf, der mir einfach nicht sympathisch war.
Die Geschichte wurde mal aus ihrer und mal aus seiner Sicht geschildert, was ich eigentlich ganz gut fand, doch da ich die Charaktere nicht sonderlich mochte, konnte ich dieser Tatsache auch nicht allzu viel abgewinnen.
Beide haben sich zwar im Laufe des Buchs weiterentwickelt, was ich wieder gut fand, aber dennoch konnten sie ihre Persönlichkeiten und Makel natürlich nicht gänzlich ablegen, weshalb auch das nur ein kleines „Trostpflaster“ für mich war.
Das Thema Hexen wurde in diesem Buch natürlich häufig aufgegriffen, aber ich war enttäuscht darüber, wie sie dargestellt wurden.
Ich fand, dass sie fast alle als grausam dargestellt wurden und auch die Art, wie die Anwendung von Magie beschrieben wurde, fand leider kein Verständnis bei mir, ich konnte mir diese Szenen sehr schwer vorstellen, was ich schade fand. So richtig dahinter geblickt habe ich nicht…
Der Schreibstil war zwar flüssig, aber die Sprache teilweise doch gewöhnungsbedürftig. Ich bin mir nicht sicher, ob mal davon gesprochen wurde, in welchem Jahr das Buch spielte, aber ich kam mir auf jeden Fall in die Vergangenheit zurückversetzt vor, was die Wortwahl und die öffentliche Hierarchie betraf.
Ich finde man hätte viel aus der Storyidee herausholen können, doch ich finde es immer schade, wenn mir noch nicht mal die Protagonisten zusagen, die diese Geschichte ja sozusagen rüberbringen bzw. erzählen sollen – das macht für mich schon sehr viel aus.
Natürlich war Reid auf eine gewisse Art und Weise erzogen worden, aber ich hätte mir gewünscht, dass er ein wenig mehr wie Ansel reagiert hätte bzw eingestellt gewesen wäre, denn Lou sagte es schon ganz richtig – er hatte einfach einen Stock im Hintern und schien zunächst absolut nicht dazu lernen zu wollen.
Aber Lou selbst war mir auch zu derbe, zu verrückt dargestellt – ich hätte mir irgendwie eine bodenständigere, nettere Protagonistin gewünscht, die ihre Geschichte erzählt.
Was mir ungemein in diesem Buch fehlte, war Spannung. Ich habe zu keinem Zeitpunkt mitgefiebert oder Theorien aufgestellt, sondern die Geschichte schwappte so wie das Meer über mich hinweg, ohne mich mitzureißen, was ich schade fand.
Durch Abändern des Schreibstils hätte man sicherlich mehr Spannung in die Geschichte reinbringen können.
Nach dem Ende ist klar, dass es noch einen weiteren Teil geben wird, aber diesen werde ich nicht lesen, weshalb ihr selbst entscheiden müsst, ob ihr „Game of Gold“ eine Chance gebt oder nicht.
Dass es verschiedene Arten von Magie gibt, fand ich interessant, doch meiner Meinung nach hätte man das Thema tiefgründiger ausarbeiten und näher drauf eingehen sollen. Vielleicht passiert dies ja in Band 2 … Schade, dass ich das dann nicht mehr mitbekommen werde.