„Love Challenge“ gefiel mir sogar noch besser als „Kissing Lessons“, was ja bereits zu meinen Jahreshighlights 2019 zählte.
Helen Hoang beeindruckt mich so sehr damit, wie sie mit dem Thema Autismus wundervolle und einzigartige Liebesgeschichten kreiert – ich liebe liebe liebe es! Ich bin schon soo gespannt auf Quans Geschichte

Ich empfand sowohl Khai als auch Esme von Anfang an als interessante Charaktere, die viel von sich verborgen hielten. Khai sagte mir jedoch im Verlauf des Buchs viel mehr zu als Esme, da diese sich manchmal in meinen Augen „unlogisch“ verhielt und etwas Großes verschwieg.
Außerdem habe ich Khais Mutter verflucht, weil sie sich so sehr in sein Leben eingemischt hat – ich finde es furchtbar, wenn Eltern sich so in das Leben ihrer Kinder drängen und diese fast erdrücken, da tat mir Khai schon leid, auch wenn er am Ende davon profitiert.

Der Schreibstil war wie im Vorgängerband sehr flüssig und angenehm zu lesen, sodass die Seiten nur so an mir vorbeizogen. Ich habe das Buch kaum aus der Hand gelegt, so gefesselt war ich von der Geschichte, weil ich unbedingt wissen wollte, wie Esme es schaffen wollte, Khai für sich zu gewinnen. Was ich nicht gut fand, war die Tatsache, dass sie nicht komplett ehrlich zueinander waren – das kam erst ganz zum Schluss und irgendwie hätte ich mir früher eine Aussprache gewünscht, vor allem da Esme ja ein Riesengeheimnis vor ihm hatte, was am Ende gar nicht wirklich zur Sprache kam – das ist ein Kritikpunkt, den ich habe – dass Khai diese riesige Enthüllung einfach so hinnimmt und damit hat sich die Sache. Ich hätte mir gewünscht, dass die Szene etwas besser ausgebaut worden wäre.

Ansonsten gab es im Buch wirklich sehr viele amüsante und lustige Stellen, an denen ich lachen oder schmunzeln musste, so etwas liebe ich <3 Eine Liebesgeschichte, die einen nicht nur mit Romantik, sondern auch mit Humor um den Finger wickelt.

Um nochmal auf den Punkt „Esme verhielt sich meiner Ansicht nach teilweise unlogisch“ zurückzukommen – Khai tat mir sehr leid, da sie sein Leben so auf den Kopf stellte und er darunter, in welcher Form auch immer, litt. Als er ihr dann endlich beichtet, dass er Autist ist, was ich sehr spät fand, macht sie sich noch nicht mal schlau und genau das war der größte Fehler – dass sie sich nicht informiert bzw. er ihr nicht erklärt, was genau das bedeutet, denn so entstanden viele unnötige Missverständnisse, die man hätte vermeiden können.
Abgesehen davon fand ich, dass die beiden ein süßes Pärchen abgaben, sonst hätte mir die Geschichte ja auch nicht so sehr gefallen ;)

Ich habe mich auch gefreut, dass wir einiges von Quan in diesem Band mitbekommen haben, er war so cool, witzig und charmant wie eh und je und ich bin schon SO auf seine eigene Geschichte gespannt Ich kanns kaum erwarten, Heart Trouble zu lesen! Aber mal ehrlich - ich bin echt gespannt, wer es schafft, sein Herz zu erobern Er scheint so ein toller Kerl zu sein… schwärme ich etwa? Neeein haha ;D

Und noch abschließend zu Khai und Esme – ich fand es schön mitanzusehen, wie sie beide immer besser miteinander kommunizierten. Esme lernte irgendwann, ihm zu sagen, was sie möchte und das stellte eine riesige Erleichterung für ihn da, was mein Herz erwärmt hat <3
Seine Form des Autismus war schon eine riesige Herausforderung für sie und sorgte für viel Schmerz, Missverständnisse usw.
Was ich komisch fand, war, als er endlich realisiert, dass er Esme liebt – das kam wie vom Himmel gefallen, als ob er eine Erleuchtung hatte, dabei hätten Quans Worte ihm die Augen öffnen müssen.
Im Epilog empfand ich ihn als sehr „anders“ - er wirkte sehr verändert und ja, ich bringe jetzt diese Rezension mit einem schnulzigen Satz zum Abschluss – Liebe macht das wohl mit einem… sie verändert uns alle und in diesem Fall auch Khai <3

Lest die Bücher von Helen Hoang, ich kann sie euch nur wärmstens empfehlen! Es sind so wunderschöne Liebesgeschichten <3

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Das Buch begann mit einer Szene, die einen schmunzeln ließ, da Lydia und ihre Freundin Payton sich in einer Bar befinden und Payton ihrer Freundin eine Bedingung stellt, bevor sie die Bar verlassen – sie muss einen Fremden küssen.
Vielleicht seid ihr so wie ich und denkt euch erstmal „Ehm, okay? Ich würd mich dieser Bedingung nicht fügen“, aber Lydia scheint auf Spaß aus zu sein und findet schon recht schnell einen Freiwilligen für ihre Aufgabe.
Was keiner von beiden ahnt, ist, wie schnell sich ihre Wege wieder kreuzen werden…

Für mich war es mal etwas ganz anderes (im positiven Sinn), dass Lydia mit dem Leser spricht – sie stellt Fragen und es kommt einem wirklich so vor, als ob sie mit einem redet, was ich irgendwie amüsant fand – genauso wie sie mir durch die zahlreichen Fettnäpfchen, in die sie tritt, sympathisch wurde.

Außerdem finde ich das Cover, sowie den Schreibstil aus Lydias Sicht und die Tatsache, dass mir kein Fehler aufgefallen ist, toll und lobenswert.

Aber kommen wir nun zu meiner Kritik:

Rhys war für mich leider ein Charakter, dem ich nicht viel abgewinnen konnte – seine Gedanken kamen mir sehr durcheinander und er kam mir außerdem wie ein Ar*** vor – ich meine, er weiß ja sogar selbst, dass er sich wie einer verhält.
Für mich war er leider nur eine billige Kopie von Christian Grey, denn einige Aussagen und Szenen erinnerten doch ziemlich stark an die Reihe von E. L. James.

Natürlich wurden schon sehr sehr viele Szenarien in all den Büchern dieser Welt mal erwähnt, doch für mich war das Buch leider wirklich sehr klischeehaft – eine Jungfrau trifft auf groben, erfahrenen Mann, der irgendwie zu allen anderen herablassend ist, nur nicht zu ihr. Ich weiß nicht warum, aber dieses Klischee hat mich in diesem Buch wirklich gestört.
Gerade Rhys Verhalten und Worte waren mir irgendwann einfach schlichtweg zu grob, Lydia macht leider auch eine Entwicklung durch, über die ich nur den Kopf schütteln konnte.

Die Wahrheit ist, dass ich mehrmals die Augen schließen und runterkommen musste, da mir die Geschichte an einigen Stellen – ich kann es nicht anders sagen – zu blöd wurde.
Einige Passagen, vor allem die Story aus Rhys Sicht, waren schlecht geschrieben und zum Ende hin zog das Tempo dann noch deutlich an, was für mich als Leserin nicht mehr angenehm war.

Fazit:

Leider muss ich sagen, dass mich das Buch schwer enttäuscht hat. Es ist für mich ein nicht gelungener Abklatsch von Fifty Shades of Grey.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich bei diesem Buch nicht wirklich gerechtfertigt, da es ein sehr dünnes Buch ist und da wären mir 12,99 € zu viel – vor allem, wenn ich einen schlechten Abklatsch einer anderen Buchreihe geliefert bekomme.
Der Schreibstil war aus Lydias Sicht noch in Ordnung und angenehmer zu lesen, aber Rhys Sicht mochte ich genauso wenig wie ihn selbst als Charakter – schade, dass Lydia mir dann auch noch durch ihre übertrieben dargestellte Naivität unsympathisch wurde.