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Veröffentlicht am 09.08.2018

Unerwartet spannend und sehr fesselnd! Früher oder später kommt die Wahrheit immer ans Licht ...

Between us
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Worum geht es?

Nachdem Nora Kincaid im vergangenen Collegejahr ordentlich auf den Putz gehauen hat, muss sie den Partys nun abschwören, um ihr Stipendium nicht vollständig zu verlieren. Lernen und volle ...

Worum geht es?

Nachdem Nora Kincaid im vergangenen Collegejahr ordentlich auf den Putz gehauen hat, muss sie den Partys nun abschwören, um ihr Stipendium nicht vollständig zu verlieren. Lernen und volle Konzentration aufs Studium sind angesagt, dafür bricht sie den Kontakt zu ihrer besten Freundin Marcela ab und sucht sich eine neue Bleibe bei einem Mitbewohner, der die gleiche Einstellung zu Partys hat wie sie selbst. Matthew klingt wie der perfekte Mitbewohner: ein ordentlicher, fleißiger Stubenhocker. Als sie bei der Wohnungsbesichtigung aber auf einmal Campushengst und Partyboy Nummer 1 Kellan – Matthew – McVey gegenübersteht, fällt sie aus allen Wolken. Nicht nur, dass er so gar nicht in ihre Vorstellung des für ihren neuen Lebensstil perfekten Mitbewohners passt, er hat auch ihren One-Night-Stand vor einigen Monaten vergessen und erinnert sich nicht an sie. Obwohl sie weiß, dass es keine gute Idee ist, lässt sie sich von einigen Zugeständnissen seinerseits ködern und zieht bei ihm ein. Und als wäre Kellan nicht schon schlechter Einfluss genug, hängt auch noch sein bester Freund Crosbie ständig bei ihnen in der Wohnung …

Meine Meinung

Ich war von dem Klappentext und der Leseprobe sofort hin und weg, weil beides mal wieder einen richtig guten New Adult Roman versprochen hat, der nicht nach dem typischen Schema verläuft. Kurzzeitig war ich von einigen etwas negativeren Rezensionen verunsichert, entschloss mich dann aber meinem persönlichen Gefühl zu trauen und dem Buch eine Chance zu geben. Und diese Entscheidung war absolut richtig, denn für mich war „Between us“ ein absoluter Volltreffer!

Wie schon erwähnt, läuft dieses Buch nicht nach dem typischen Schema „Womanizer trifft auf Mauerblümchen und wird von diesem umgekrempelt“. Stattdessen kommt es mit einer Protagonistin daher, die weder komplett in die „Mauerblümchen“- noch in die „Partygirl“-Kategorie eingeordnet werden kann. Nora begibt sich absichtlich in die Unscheinbarkeit, verabschiedet sich von ihrem gewagteren Kleidungsstil und versucht sich aufs College zu konzentrieren. Kellan und Crosbie gegenüber verschweigt sie, dass sie im vergangenen Collegejahr auf Verbindungspartys Dauergast war, den einen oder anderen One-Night-Stand hatte (unter anderem Kellan, der sich ja aber an nichts erinnern kann) und sogar verhaftet wurde. Nach ihrer Aufmachung bei der Wohnungsbesichtigung würden die beiden ihr das ohnehin nicht glauben. Aufgrund dessen kam schon der erste interessante Aspekt in die Handlung, denn als Leser fieberte man darauf hin, dass Noras Partyvergangenheit ans Licht kommt.

Die immer unterschwellig vorhandene Spannung kommt jedoch vor allem durch die Frage zustande, wann Kellan sich wieder an den One-Night-Stand mit Nora erinnern kann und wann Crosbie davon erfährt, denn es wird recht schnell klar, dass dieser Umstand vermutlich noch zu Problemen führen wird. Crosbie mag zwar eine Supersportskanone und ein Frauenmagnet sein, dessen Eroberungen von allen „Crosbabes“ genannt werden, aber er steht auch im Schatten von Kellan und scheint immer nur die Nummer zwei zu sein. Bis Nora daherkommt.

Ich mochte sowohl Nora und Crosbie als auch Kellan auf Anhieb. Nora war eine angenehme und interessante Protagonistin, die sich für mich stets nachvollziehbar verhalten hat und vor allem durch ihr liebes Verhalten Crosbie gegenüber besonders sympathisch wurde, Crosbie ein spannender Gegenwart, hinter dessen Fassade eindeutig mehr steckt, als es zunächst den Anschein hat, und Kellan war trotz seiner unleugbaren Oberflächlichkeit trotzdem irgendwie charmant. Wer hier ein Liebesdreieck erwartet, den muss ich leider enttäuschen, aber es gibt die eine oder andere Szene, die dahingehend doch ganz interessant ist. Eifersucht spielt hier definitiv eine Rolle.

Hinsichtlich der bereits erwähnten Spannung versteht es die Autorin immer wieder, geschickt Köder auszulegen und den Protagonisten Hindernisse in den Weg zu legen, um die Spannung noch ein bisschen anzuheizen und es nie langweilig werden zu lassen. Die Handlung ist zwar nicht unbedingt unvorhersehbar (nicht mehr als die meisten anderen Liebesroman auch), weiß aber doch das eine oder andere Mal zu überraschen, sodass ich mich stets gut unterhalten fühlte.

Vor allem von dem Ende war ich positiv überrascht. Nicht nur lässt es einen mit einem rundum schönen Zufriedenheitsgefühl zurück, es wartet auch mit einem Epilog auf, mit dem ich gar nicht gerechnet hätte und der Noras und Crosbies Geschichte perfekt abschließt. Ich bin schon auf die nächsten Bände gespannt!

Fazit

Ein unerwartet spannender New-Adult-Roman, der von dem allseits bekannten „Womanizer/Mauerblümchen“-Schema abweicht und auf ganzer Linie überzeugt. Ich habe es in einem Rutsch lesen müssen. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Außen pfui, innen hui! Authentische Charaktere, große Emotionen & Wohlfühlfaktor - ein schönes Buch!

Verliebt bis in die Fingerspitzen
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Worum geht es?

Schon früh hat Fliss gelernt, dass man sich niemals verletzlich zeigen sollte. Deshalb hat sie es perfektioniert, sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen und Problemen einfach aus dem ...

Worum geht es?

Schon früh hat Fliss gelernt, dass man sich niemals verletzlich zeigen sollte. Deshalb hat sie es perfektioniert, sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen und Problemen einfach aus dem Weg zu gehen. Nicht mal ihre Zwillingsschwester Harriet hat Zugang zu ihren Gefühlen, vor allem nicht zu denen, die mit ihrem Exfreund Seth zu tun haben, den sie das letzte Mal vor 10 Jahren gesehen hat und der überraschenderweise von ihrem Bruder in ihrem Wohnort Manhattan gesichtet wurde. Eine Begegnung und die dazugehörige sicher schmerzvolle Aussprache möchte sie um jeden Preis vermeiden, weshalb sie sich nicht zweimal bitten lässt, als ihre Großmutter in den Hamptons Hilfe benötigt. In den Hamptons, in denen damals alles angefangen hat. Spätestens hier wird sie davon überzeugt, dass Karma eine Zicke ist, denn schon direkt bei ihrer Ankunft begegnet sie niemand Geringerem als Seth und es scheint unmöglich, der längst fälligen Aussprache zu entgehen. Oder vielleicht doch nicht? In ihrer Panik schlüpft sie einfach mal in die Rolle ihrer Zwillingsschwester …

Meine Meinung

Ich habe von der Autorin schon einiges gehört, dies war jedoch mein erstes Buch von Sarah Morgan. „Verliebt bis in die Fingerspitzen“ ist der sechste Band der „From Manhattan with Love“-Reihe, weshalb Leser der vorherigen Bände schon mit einigen der auftauchenden Charaktere wie Chase, Matilda, Molly, Daniel und den Zwillingen Harriet und Fliss vertraut sein dürften. Für mich hätte es trotz nicht eingehaltener Reihenfolge keinen besseren Start in die Reihe geben können, denn Seth‘ und Fliss‘ Geschichte war ein Volltreffer, der definitiv Lust auf mehr macht.

Dieses Buch bietet nicht nur eine packende Liebesgeschichte, sondern auch starke Geschwisterbeziehungen, bei denen einem das Herz aufgeht, und eine besondere Charakterentwicklung, die mit der Einsicht verbunden ist, dass man Probleme nicht immer mit sich selbst ausmachen, sondern den damit verbundenen Schmerz auch mal mit anderen teilen sollte, um nicht daran kaputt zu gehen. Sarah Morgan kratzt hier nicht nur an der Oberfläche, sondern hat Charaktere geschaffen, die glaubwürdig und gut genug ausgearbeitet sind, um als reale Personen empfunden zu werden. Sie haben ihre persönliche Geschichte, ihre Probleme, ihre Eigenarten und handeln in Hinblick darauf für den Leser stets nachvollziehbar. Nie hatte ich das Gefühl, dass irgendein Verhalten zu dramatisch, zu überzogen oder zu unrealistisch gewesen wäre.

Vor allem Fliss ist ein sehr komplexer Charakter, der gerade deshalb umso echter wirkte, denn Menschen sind in der Realität nun mal komplex. Ich hatte selten das Vergnügen einer so authentisch und ungewöhnlichen Protagonistin, die ich noch dazu sofort sympathisch fand. Im Gegensatz zu ihrem Zwilling Harriet, die in ihrer Kindheit gestottert hat und eher schüchtern und zurückhaltend ist, ist Fliss eine starke, selbstbewusste junge Frau, die mit ihren Gefühlen hinter dem Berg hält – Gründe dafür sind wie schon angedeutet in ihrer Kindheit zu verorten – und stets für die Menschen einsteht, die sie liebt. Schon früher hat sie Kinder, die ihre Schwester wegen ihres Stotterns gemobbt haben, in ihre Schranken verwiesen und auch heute noch steht ihre Schwester für sie an erster Stelle. Spätestens durch Seth’ plötzliches Auftauchen in Manhattan wird jedoch klar, dass es da noch eine andere Seite in ihr gibt: Eine verletzliche voller Selbstzweifel und einem angeknacksten Selbstbild. Gerade wegen dieses Gegensatzes war sie ein unglaublich interessanter Charakter, der mir sofort imponiert hat und mit dem ich von der ersten Seite an mitgefühlt habe. Nicht zuletzt wegen Fliss‘ komplexen Wesens ist das Buch auch sehr emotional und tiefschichtig. Es gibt nicht wenige Momente, die mich wirklich bedrückt haben, weil Fliss‘ Bild von sich selbst so negativ ist. Wenn es dann Momente gab, in denen ihr von anderen – Harriet, ihrer süßen Großmutter oder Seth – gezeigt wurde, dass diese sie völlig anders sehen, war ich immer sehr berührt, sodass ich hin und wieder sogar Tränen in den Augen hatte.

Seth hat mit Fliss also keine leichte Aufgabe vor sich. Im Vergleich zu ihr ist er schon eher ein typischer männlicher Protagonist, der fast schon an der Vollkommenheit kratzt. Er wird von allen geliebt, ist charmant, gutaussehend, verständnisvoll, neckisch und vor allem geduldig. Kurzum: Er ist perfekt für Fliss, denn Geduld ist nötig, um mit Fliss‘ Verschlossenheit umgehen und sie aus der Reserve locken zu können. Das macht Seth wirklich gut. Ganz bedächtig setzt er seine Eroberungspläne um und baut damit Spannung auf, weil man als Leser gespannt darauf ist, ob und wie er Fliss‘ Schutzmauern einreißen wird. Man konnte bei der Liebesgeschichte richtig mitfiebern.

Liebesgeschichten, in denen die Protagonisten eine Vorgeschichte haben, liebe ich ganz besonders, da die Gefühle so meist noch intensiver und glaubwürdiger wirken. Und das war hier auch absolut der Fall. Man hat beiden die tiefen Gefühle füreinander abgekauft, hat den Schmerz mitfühlen können und war gespannt darauf, was in der Vergangenheit vorgefallen sein könnte, dass sich die beiden getrennt haben.

Mich hat das Buch mit einem rundum guten Gefühl und Vorfreude auf die anderen Bände der Reihe zurückgelassen. Einziger Kritikpunkt? Das Cover, das mich wohl alleine nicht zum Lesen bewogen hätte.

Fazit

Bei „Verliebt bis in die Fingerspitzen“ handelt es sich um eine tiefgründige Liebesgeschichte mit authentischen, vielschichtigen Charakteren und einer glaubwürdigen Entwicklung der Liebesbeziehung. Das Buch lädt einen zum Wohlfühlen ein und wartet mit einem schönen, zufriedenstellenden Happy-End auf. Ich kann es jedem Genreliebhaber nur ans Herz legen und vergebe 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Eine romantische, neugierig machende Einstimmung auf die Reihe - schön! <3

Wenn die Sterne Schleier tragen
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Worum geht es?

Cecilia führt ein ganz normales Leben: Sie spielt leidenschaftlich gerne Klavier und Tennis, malt in ihrer Freizeit und trifft sich mit ihren Freundinnen. Als ihr auf einmal eröffnet wird, ...

Worum geht es?

Cecilia führt ein ganz normales Leben: Sie spielt leidenschaftlich gerne Klavier und Tennis, malt in ihrer Freizeit und trifft sich mit ihren Freundinnen. Als ihr auf einmal eröffnet wird, dass sie den Kronprinzen von Europa heiraten und damit zur Königin von Europa werden soll, ist sie alles andere als begeistert. Wie kann ihr Vater ihr das antun? Sie kennt Prinz Noran doch gar nicht! Nicht wirklich jedenfalls, wenn man davon absieht, dass er ihr vor vielen Jahren mal Juckpulver untergejubelt hat. Dennoch bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich den Wünschen ihres Vaters und des Königs zu fügen, der sie unerklärlicherweise unbedingt auf dem Thron sehen will. Mit ihrer Familie reist sie in den Königspalast, um ihren Zukünftigen näher kennenzulernen, und muss dort feststellen, dass sich Noran über die Jahre zu einem freundlichen, charmanten jungen Mann entwickelt hat, der obendrein auch noch sehr gut aussieht. Vielleicht ist das Vorhaben ihrer Väter doch nicht so schlimm wie gedacht? Wenn da nur nicht Norans jüngerer Bruder Elias wäre, der sie mit seinen spöttischen Bemerkungen und seiner ganz eigenen charmanten Art zunehmend verwirrt. Kann man sich in zwei Menschen gleichzeitig verlieben? Und wieso verhält sich ihr Vater mit einem Mal so merkwürdig? Steckt hinter den Heiratsplänen womöglich mehr, als es den Anschein hat?

Meine Meinung

Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen, denn es hat mich auf Anhieb ein wenig an Selection erinnert. Dieses Cover hier gefällt mir aber nochmal um einiges besser: Die Schrift, die Verzierungen, das königliche gelbe Kleid auf dem gelblichen Hintergrund – einfach schön! Da war ich mir dann schon sicher, dass ich das Buch gerne in meinem Regal hätte.

Das Buch ist aber nicht nur äußerlich, sondern auch inhaltlich ein wahrer Genuss. Es hat mich von der ersten Seite an überzeugt und bis zum Ende begeistert.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen, weiß den Leser bei Laune zu halten, ihm Bilder in den Kopf zu zaubern und ihn von der königlichen Stimmung einfangen zu lassen. Durch die gelegentlich sarkastischen oder ironischen Kommentare von Lia oder Elias fließt auch eine Prise Humor ein, die mich gut zu unterhalten wusste.

Auch vom Inhalt her erinnert das Buch leicht an Selection, wobei ich mir jedoch lange nicht sicher war, in welches Genre ich die Geschichte einordnen sollte. Zum Lesen hatte mich vor allem der „Royal“-Aspekt bewogen. Mit der Zeit zeigte sich jedoch, dass es sich um eine Art Dystopie bzw. um eine Geschichte handelt, die in der Zukunft und nach einem Großen Krieg spielt, der zur Folge hatte, dass sich die Länder der Welt neu geordnet haben. Drei Großmächte sind übrig geblieben: Indasien, Europa und Amerika, von denen die letzten beiden nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen sind …

Dieser erste Band kann gut und gern als neugierig machende Einführung in die Reihe betrachtet werden, denn der Leser bekommt hier nur einen oberflächlichen Eindruck von der zugrundeliegenden Geschichte und den möglichen Intrigen, die sich im Hintergrund abspielen. Es ist alles sehr mysteriös und geheimnisvoll gehalten und sowohl Lia als auch der Leser tappen im Dunkeln, wodurch Spannung aufgebaut und Interesse und Neugier auf die Folgebände geweckt wird.

Besonders im Vordergrund steht vor allem das Kennenlernen der Charaktere und die Entwicklung der verschiedenen Liebesgeschichten, denn – Überraschung! – es gibt eine Dreiecksbeziehung. Das stößt vielen ja mittlerweile bitter auf, mir persönlich hat dieser Aspekt jedoch sehr gut gefallen, weil die Konstellation zwar klischeehaft, aber durchaus interessant war: Cecilia verliebt sich in zwei Brüder – der Kronprinz, der durch seine charmante, liebevolle Art ihr Herz gewinnt und ihr versprochen ist, und der kecke jüngere Bruder, mit dem sie ständig aneinandergerät, der ihre Liebe zum Klavierspiel teilt und der sie auch ohne Worte zu verstehen scheint. Tricky – aber ich war vom ersten Moment an mit Leib und Seele Team Elias, denn …

Bei Noran konnte ich bis zum Ende mein Misstrauen nicht ablegen. Eigentlich tut er nichts, weshalb man an ihm zweifeln sollte: Er verhält sich wie der perfekte Gentleman, trägt Lia auf Händen und sagt zauberhafte, romantische, süße Dinge zu ihr - kurzum: Er ist zu perfekt, um wahr zu sein! Vielleicht hatte ich gerade deshalb ständig Zweifel.

Oder es lag daran, dass ich dieses merkwürdige, argwöhnische Gefühl bei Elias überhaupt nicht hatte. Er wirkte in seiner spöttischen, charmanten Art echter, greifbarer und interessanter. Bei Noran wusste man die ganze Zeit, dass er sich sowieso immer richtig verhält, aber Elias überraschte häufiger durch sein undurchschaubares Verhalten. Gerade auch dieser Gegensatz in ihm – der unsichere, liebe vs. der provozierende, spöttische Kerl – machte den besonderen Reiz bei ihm aus und ihn sehr schnell zu meinem Lieblingscharakter.

Beide Liebesgeschichten entwickeln sich jedoch auf ihre ganz eigene Art authentisch, spannend und sehr unterschiedlich voneinander. Ich habe sowohl die Szenen mit Elias als auch mit Noran sehr genossen. Man kann als Leser mitfiebern, bekommt mit Cecilia Herzklopfen und Bauchkribbeln, gerät ins Schwärmen und rauft sich hier und da die Haare. Vor allem aber ist man ganz schön oft verwirrt, weil so viele offene Fragen bleiben: Was führt der König im Schilde? Welche Rolle hat dabei Lias Vater? Warum sind die beiden Brüder so schlecht aufeinander zu sprechen? Und und und … es bleibt viel Stoff für die Fortsetzung.

Ich bin gespannt, wie es mit Elias, Noran und Lia weitergeht, und freue mich schon darauf, mehr von ihnen zu lesen.

Fazit

„Wenn die Sterne Schleier tragen“ ist ein unterhaltsamer, romantischer Auftakt voller Gefühl, Spannung und Herzklopfen, der den Leser behutsam in die Reihe einführt, ihn mit den Charakteren vertraut macht, sie liebgewinnen lässt und Vorfreude auf die Fortsetzung weckt. Ich bin gespannt, wo das alles hinführt, und kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen! Von mir gibt es 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Trotz diverser Kritikpunkte unerwartet fesselnd und unterhaltsam.

This is War - Travis & Viola
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„This is war – Travis & Viola“ ist der erste Band einer Liebesroman-Reihe von Kennedy Fox, der mich trotz beachtlicher Kritikpunkte stetig bei Laune halten und fesseln konnte. Normalerweise bin ich bei ...

„This is war – Travis & Viola“ ist der erste Band einer Liebesroman-Reihe von Kennedy Fox, der mich trotz beachtlicher Kritikpunkte stetig bei Laune halten und fesseln konnte. Normalerweise bin ich bei den Kritikpunkten, auf die ich gleich zu sprechen komme, immer schnell von dem Buch genervt und kurz davor, es zur Seite zu legen, hier jedoch war die Lust, weiterzulesen, dennoch immer vorhanden. Ich fühlte mich gut unterhalten. Wer Hassliebe in Büchern mag und über die kommenden Kritikpunkte hinwegsehen kann, der wird hier auf seine Kosten kommen und unterhaltsame Lesestunden mit diesem Buch verbringen.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen – er ist locker, flüssig und humorvoll, sodass die Seiten ratzfatz gelesen sind.

Die Kritikpunkte sind eher bei den Charakteren zu verorten. Viola war eine Protagonistin, die ich auf den ersten Seiten sofort ins Herz geschlossen habe. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und heizt Travis ordentlich ein, den sie aus Gründen, die wir (und Travis) zu Anfang noch nicht kennen, aus tiefstem Herzen hasst, obwohl sie in ihrer Jugend bis über beide Ohren in ihn verliebt war. Sie wird als sehr intelligent und von Travis immer wieder als Streberin bezeichnet, aber – und hier liegt der erste Kritikpunkt – als Leser gewinnt man wegen ihrer ständigen immer gleich lautenden Beleidigungen an Travis einen anderen Eindruck. Ihre ständigen „Verpiss dich, Travis“, „Du bist ein Arschloch, Travis“ oder „Leck mich, Travis“ wirken auf Dauer wenig eloquent und viel eher kindisch. Allgemein dieses ständige Gezanke ist anfangs noch recht amüsant, mit der Zeit aber – trotz gelegentlich ganz lustiger Streiche – nervig und lässt die Protagonisten sich auf einem Kleinkindniveau bewegen, sodass mir der Hassliebe-Aspekt ab einem gewissen Punkt gar nicht mal mehr so viel Spaß gemacht hat.

Und wer sich jetzt denkt: Okay, über eine nicht ganz so perfekte Protagonistin kann ich hinwegsehen, wenn Travis wenigstens ein annähernd perfekter Book Boyfriend ist, den muss ich leider enttäuschen, denn Travis hat mich leider noch mehr aufgeregt als Viola. Eigentlich ist er wie das absolute Klischee des männlichen Liebesroman-Protagonisten entworfen: Er ist der kecke, arrogante Womanizer, der die Protagonisten reizt und herausfordert, aber auch eine sanfte Seite hat und sich um sie in verletzlichen Momenten kümmert. Nur leider hat das Autorenduo es mit „arrogant“ und „Womanizer“ etwas übertrieben, sodass diese Aspekte auf mich nicht interessant, sondern nervend wirkten. Seine Arroganz ist hier kein Schutzmechanismus, um seine verletzliche Seite zu verstecken, und sie wird auch nicht ins Humorvolle gezogen, um sie wenigstens charmant wirken zu lassen. Er ist wirklich der wahrhaftigen Überzeugung, dass er jede Frau auf dem Planeten haben kann und damit liegt er auch noch goldrichtig, weil Kennedy Fox ihm auch jede Frau auf dem Planeten hinterhersabbern lässt. Dadurch kommt es auch dazu, dass er einen enorm hohen Frauenverschleiß hat und er überall, wo er sich herumtreibt, eine Frau hat, die mit ihm ins Bett hüpft. Davon ständig zu lesen ging mir langsam aber sicher auf die Nerven. Glücklicherweise hat das ab einem gewissen Punkt aber ein Ende, sonst hätte das Buch in meinen Augen auch irgendwie seinen Zweck verfehlt.

ABER: Trotz dieser Kritikpunkte war das Buch irgendwie dennoch durchgehend fesselnd und unterhaltsam – es war keine verschwendete Zeit und hat durchaus Spaß gemacht. Das Paar, das Travis und Viola in der Gegenwart sind, hat mich stellenweise zwar schon etwas genervt, weil es oft nur stures Gezanke und … sexuelle Annäherungen gab. Aber wegen ihrer süßen Vorgeschichte waren sie dennoch ein Paar, das ich geshipt und gerne auf seinem Weg begleitet habe. Sobald sie sich endlich ihren Gefühlen und ihren Problemen gestellt haben, konnte ich ihre Story richtig genießen.

Eine Warnung sollte ich jedoch noch aussprechen: Das Buch hat einen fiesen Cliffhanger! Vielleicht möchte der ein oder andere also lieber bis zum Erscheinen des zweiten Bandes warten. Ich knöpfe mir den zweiten Band eventuell auf Englisch vor, weil ich wirklich wissen muss, wie es nach dem Ende mit den beiden weitergeht.

Fazit

Das Buch ist nicht perfekt, aber schlecht ist es definitiv auch nicht. Trotz diverser Kritikpunkte, die mich manchmal etwas genervt haben, musste ich durchgehend weiterlesen und hatte mit Violas und Travis‘ Geschichte auch viele spaßige Lesestunden. Wen die oben genannten Kritikpunkte stark (!) abschrecken, der sollte vielleicht einen Bogen um das Buch machen. Aber: Mich hätten die Kritikpunkte normalerweise auch abgeschreckt und das Buch hat mich trotzdem gefesselt. Wer also meint, sich mit manchen Punkten arrangieren zu können, der sollte es definitiv wagen und Viola und Travis eine Chance geben. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 24.07.2018

Gefühlvoll und lustig, mit kleinen Schwächen. Eine gute Einstimmung auf die Reihe!

Winston Brothers
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Worum geht es?

Schon seit ihrer Kindheit ist Jessica James in Beau Winston verliebt. Warum? Weil er der charmanteste, netteste und liebenswürdigste Kerl auf dem Planeten ist, der Held, der ihre Katze ...

Worum geht es?

Schon seit ihrer Kindheit ist Jessica James in Beau Winston verliebt. Warum? Weil er der charmanteste, netteste und liebenswürdigste Kerl auf dem Planeten ist, der Held, der ihre Katze von einem Baum gerettet hat. Nur in Sachen Aussehen muss er sich den ersten Platz mit jemandem teilen: Mit seinem Zwillingsbruder Duane, der sich charakterlich nicht stärker von Beau abheben könnte. Er ist frech, schonungslos direkt, nervtötend und hatte in ihrer Kindheit nichts Besseres zu tun, als ihr bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen Streich zu spielen. Als Jessica in ihre Heimatstadt zurückkehrt, um Praxiserfahrungen als Lehrerin zu sammeln und die Schulden für ihr Studium abzubezahlen, bevor es sie wegen ihres Fernwehs wieder in die Welt hinaus zieht, dauert es nicht lange, bis sie auf Beau trifft. Obwohl sie ihn fünf Jahre nicht gesehen hat, weiß sie sofort, dass er es ist, denn sie bekommt vor Verlegenheit und Ehrfurcht keinen einzigen Ton heraus. Dass das nicht das zuverlässigste Indiz ist, muss sie auf die harte Tour lernen …

Meine Meinung

Ich gestehe: Mich hatte das Cover wegen des Models zunächst etwas abgeschreckt, sodass es mich allein wohl nicht zum Lesen des Klappentextes bewegt hätte. Der Name der Autorin und das offensichtliche Angehören zum New Adult Genre haben mir den nötigen Schubser gegeben, mich mit dem Klappentext und der Leseprobe auseinanderzusetzen und ich kann nur sagen: Gott sei Dank, denn beides macht unglaublich viel Lust auf das Buch, sodass ich es kaum erwarten konnte, mir Jessica und Duanes Geschichte vorzuknöpfen.

Meine starke Begeisterung, die durch Klappentext und Leseprobe geweckt wurde, konnte sich zwar leider nicht bis zum Ende halten, aber das lag größtenteils daran, dass sich ein Handlungsstrang in den Plot verirrte, den ich persönlich nicht gebraucht hätte und der meinen persönlichen Lesegeschmack nicht getroffen hat. Wer gerne Bücher mit Motorradclubs und deren kriminellen Machenschaften liest, der hat dann vielleicht etwas mehr Spaß an diesem Aspekt der Geschichte als ich.

Überzeugend war der Schreibstil, der mich sofort auf den ersten Seiten abholte. Die Autorin schreibt humorvoll und locker und auch die expliziten Szenen, von denen es hier gar nicht mal so viele gibt, sind ansprechend und niveauvoll geschrieben. Dass die Liebesszenen nicht in so hoher Zahl auftauchten und die eigentliche Handlung nicht in den Hintergrund drängten, hat mir gut gefallen, denn dadurch lag der Fokus vor allem auf der Gefühlsebene der sich anbahnenden Beziehung zwischen den Protagonisten, was ihre Liebesgeschichte glaubwürdig machte und ihr Tiefe verlieh.

Durch ihre Vorgeschichte, das Necken und Streichespielen in ihrer Kindheit, bekam ihre Liebesgeschichte außerdem einen süßen Beigeschmack. Die Gefühle waren automatisch glaubhafter und nachvollziehbarer, sodass man mit Jessica und Duane mitfiebern konnte. Dazu trug ebenso bei, dass von der Autorin kein künstliches Drama herbeigeführt und keine unnötigen Missverständnisse in die Geschichte eingebaut wurden. Ganz im Gegenteil sogar: Die Protagonisten spielen keine Spielchen, es gibt kein nerviges Herumeiern und sowohl Jess als auch Duane sind ehrlich und aufrichtig und scheinen über den nötigen gesunden Menschenverstand zu verfügen, gewisse Personen als falsch zu entlarven und sich von diesen nicht beeinflussen zu lassen. Das fand ich wirklich sehr erfrischend!

Insgesamt waren Jessica und Duane zwei sehr sympathische und interessante Charaktere. Jessica ist trotz ihrer gelegentlichen Sprachunfähigkeit in der Nähe von Beau eine junge, selbstbewusste Frau, die weiß, was sie will, und dazu auch steht. Dazu gehört auch ihre Lust zu reisen, die vor allem von ihrer Familie nicht verstanden und nicht ernst genommen wird, für die sie aber immer wieder einsteht und die auch in der Beziehung mit Duane eine nicht unwichtige Rolle spielt. Duane ist allein schon aufgrund ihrer Vorgeschichte ein spannender Gegenpart, der sich von seinem charismatischen, immer freundlichen Zwilling Beau wirklich stark abhebt: Er ist schonungslos ehrlich, nicht zu Unaufrichtigkeit fähig, selbst wenn diese angebracht wäre, und geht mit seinem Lächeln und seiner Zuneigung sparsam um. Vor allem aber ist er ein von Grund auf guter Kerl, den ich sofort sympathisch fand und hinter dessen Fassade mehr steckt, als Jessica bisher immer geglaubt hat.

Ein weiterer Pluspunkt der Geschichte waren die wunderbaren Nebencharaktere, mit denen das Buch aufwartet. Nicht nur Jess‘ liebe Freundin Claire, auch sämtliche Winston Brüder haben mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert oder mir ein breites Grinsen entlockt, weil sie alle auf ihre ganz eigene Art Charme versprühen. Ich bin froh, dass wir auch noch in den Genuss ihrer Geschichten kommen werden.

Einen kleinen Kritikpunkt sehe ich in der Oberflächlichkeit, mit der die Hintergründe der verschiedenen Figuren gestraft sind. Jessica und Duane haben beide einen interessanten Hintergrund, der ein tieferer, emotionalerer Blick wert gewesen wäre. Stattdessen werden diese Aspekte recht unspektakulär und wie nebenbei behandelt, sodass es schwerfiel, mit den Figuren hinsichtlich dessen mitzufühlen und sich auf gewisse Dinge einzulassen. Auch eine doch sehr wichtige und überraschende Wendung wurde dem Leser auf sehr unspektakuläre, nüchterne Weise eröffnet, aus der sehr viel mehr Emotionen hätten herausgeholt werden können, als es hier geschehen ist. Da hat die Autorin in meinen Augen Potential verschenkt, um den Leser zu berühren und tiefer in die Geschichte zu saugen.

Trotz alledem wartet die Geschichte mit einem passenden Happy End auf, das zwar nicht überraschend kommt und erahnt werden kann, den Leser aber mit einem zufriedenen und guten Gefühl zurücklässt, sodass die Autorin doch schon einiges richtig gemacht hat.

Fazit

Insgesamt ist dieser Auftakt eine klasse Einstimmung auf die Winston Brothers – Reihe und eine unterhaltsame, lustige und gefühlvolle Lektüre für zwischendurch, die viel Spaß macht. Ich kann das Buch trotz kleinerer Schwächen empfehlen und vergebe 3,5 Sterne.