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Veröffentlicht am 20.08.2017

Wie wird man ... stärker?

Nachtblumen
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Worum geht es?

Überfordert und von der Vergangenheit gezeichnet muss Jana von jetzt auf gleich ein neues Leben auf Sylt beginnen. Sie ist nun Teil eines Wohnprojekts, das es sich zum Ziel gemacht hat, ...

Worum geht es?

Überfordert und von der Vergangenheit gezeichnet muss Jana von jetzt auf gleich ein neues Leben auf Sylt beginnen. Sie ist nun Teil eines Wohnprojekts, das es sich zum Ziel gemacht hat, jungen Menschen mit problematischem Hintergrund eine Perspektive zu geben. Wie erschlagen ist sie von den vielen neuen Eindrücken - der Arbeitsstelle, dem schweren Schulstoff und selbstverständlich den vielen neuen Menschen. Sie trifft auf das liebenswürdige Ehepaar Völkner, das dieses Wohnprojekt ins Leben gerufen hat, die zickige Vanessa, die es ihr schon zu Beginn schwermacht, den freundlichen Lars, der Stimmungsschwankungen unterliegt, die herzliche Dr. Flick, die völlig anders ist, als Janas es von Therapeuten gewohnt ist, und den verschlossenen Collin, mit dem sie sich ein Bad teilt, der gerne friert und dessen ruhige Art sie seine Nähe suchen lässt. Bald hat Jana nicht nur mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen, sondern mit der Zeit fragt sie sich auch, was Collin zu dem Menschen gemacht hat, der er ist.

Meine Meinung

»Vielleicht ist es manchmal gut, dass man nicht weiß, wie etwas ausgeht, weil es sonst niemals bunt werden könnte.« (S. 21)

Ich habe in diesem Jahr schon viele gute Bücher gelesen und mit Nachtblumen ist ein weiteres dazugekommen. Carina Bartschs erste Romane, Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter, habe ich vor etwa zwei Jahren verschlungen und stießen bei mir - wie bei vielen anderen auch – auf Begeisterung, weshalb ich auf Nachtblumen regelrecht hinfieberte. Und ich wurde nicht enttäuscht, dafür aber überrascht.

Nachtblumen ist von Grund auf anders als Bartschs andere Romane. Man hat es hier nicht mit einem lockerleichten Liebesroman mit witzigen Schlagabtäuschen und gelöster Atmosphäre zu tun, sondern mit einem bewegenden Roman zu einem ernsten Thema, auf dem stets eine gewisse Schwere und bedrückende Stimmung liegt. Die Bücher könnten somit gar nicht unterschiedlicher sein.

»Die unvergesslichsten Momente im Leben sind immer jene, in denen man sich selbst überrascht.« (S. 157)

Was sie gemeinsam haben, ist Bartschs wunderbarer Schreibstil. Sie beschreibt Umgebung und Figuren so malerisch, dass man sie sich vorstellen kann und nicht das Bedürfnis hat, diese beschreibenden Passagen, die ja oft zäh sein können, zu überfliegen. Sie baut Umschreibungen von Dingen ein, die Jana betrachtet, wenn sie nachdenklich aus dem Fenster ihrer Therapeutin sieht, und die ihre grüblerische Stimmung untermalen, aufwühlende Schilderungen von albtraumhaften Erinnerungen aus Janas Vergangenheit sowie Beschreibungen von Collins faszinierenden Zeichnungen, die man sich als Leser vor Augen rufen kann, als würde man sie tatsächlich betrachten. Bei alldem geht Bartsch mit Feinfühligkeit und Geduld vor, die für den Ernst des Themas angemessen sind und die Entwicklung der Protagonistin glaubwürdig gestalten. Janas Gefühle werden glaubhaft, nachvollziehbar und ehrlich an den Leser herangetragen, sodass man sich in sie hineinversetzen und mit ihr leiden, lachen und fühlen kann.

Wer eine turbulente, handlungsreiche Geschichte erwartet, wird schnell enttäuscht, denn das Tempo des Buches ist ruhiger und der Fokus stark auf die Gefühlswelt der Protagonistin gelegt. Ich kann verstehen, dass das nicht jedem gefällt, aber mir erschien dieser Umstand zu keiner Sekunde langweilig, denn die nötige Spannung wird dadurch eingebunden, dass man nicht von Anfang an und auch relativ lange danach nicht weiß, was Jana, Collin und die anderen Figuren an Ballast mit sich herumtragen. Man möchte unbedingt herausfinden, welche einschlagenden Erlebnisse sie zu dem Menschen gemacht haben, der sie sind. Vor allem bei Collin, dessen Art schon zu Beginn Rätsel aufwirft, war dieser Wunsch stark ausgeprägt, aber auch Janas Geschichte ist unglaublich interessant, überzeugend und bewegend dargelegt.
Um falschen Erwartungen schon mal gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: Über alle anderen Charaktere erfährt man leider nur sehr wenig, obgleich das Interesse des Lesers durch Andeutungen geweckt wird. Hier haben mir leider Hintergrundgeschichten zu den Randfiguren gefehlt, die mit Sicherheit auch interessant gewesen wären.

»Vielleicht war das die wahre Kunst im Leben. Niemals das Gute an sich in Frage zu stellen, sondern lediglich bei der Wahl der Personen, denen man es zuteil werden lässt, besser aufzupassen.« (S. 248)

Wegen der fehlenden Dynamik der Handlung sind es die Charaktere, die die Geschichte tragen. Jana und Collin sind jedoch so interessant gestaltet, das sie dies mit Bravur tun.
Anders, als es beispielsweise bei Kirschroter Sommer der Fall ist, hat man es bei Jana nicht mit einer starken, jungen Frau zu tun, die stets einen schlagfertigen Spruch auf den Lippen trägt und ihrem männlichen Gegenpart ständig Kontra gibt. Bei ihrer Vorgeschichte wäre das überhaupt nicht realistisch. Sie hat nachvollziehbare Gründe dafür, warum sie unsicher, schüchtern und verschlossen ist. Sie schläft unter dem Bett, trägt nur langärmelige Kleidung und trifft zum Anfang des Buches ihre neue Therapeutin, womit sich dem Leser gleich die ersten Fragen zu ihrer Vorgeschichte aufdrängen. Anfangs wirkte sie auf mich viel jünger als neunzehn, was sich mit dem Voranschreiten der Seitenzahl jedoch merklich besserte. Ihre unsichere Art zieht sich jedoch lange durch das Buch, was die Authentizität des Erzählten unterstreicht: Es wird keine unrealistische Charakterentwicklung der Hauptfigur gezeichnet, die schnell ihre Schüchternheit überwindet und zu einer schlagfertigen Frau mutiert, sondern Jana entwickelt sich in kleinen, realistischen Schritten zu einer stärkeren Persönlichkeit. Jedes Mal, wenn sie sich zu etwas Neuem überwand, stieg meine Sympathie für sie.

Collin ist ebenfalls völlig anders als typische männliche Protagonisten in Liebesromanen. Er ist nicht schüchtern, aber distanziert und zurückgezogen, lieber mit sich allein als mit anderen Menschen und reagiert auf Versuche anderer, eine Unterhaltung mit ihm zu beginnen, meist wortkarg. Er begegnet vielem sehr gleichgültig und konzentriert sich lieber auf seine Zeichnungen. Ist er am Anfang wirklich schwer zu knacken, so gelingt es Jana nach und nach ihn ein wenig aufzutauen. Hauptsächlich Collin ist es, der Spannung in die Geschichte bringt, denn vor allem sein Geheimnis ist es, das es aufzudecken gilt und einem immer wieder Rätsel aufwirft. Er war mir trotz oder gerade wegen seiner schwer einzuschätzenden Art der liebste und interessanteste Charakter in dem Buch.

»Das war das Schlimme am Verliebtsein. Obwohl man wusste, dass man gleich wieder in genau jenen Scherben stehen würde, trat man trotzdem hinein.« (S. 467)

Die Unterhaltungen, die Jana und Collin schließlich miteinander führen, sind stets berührend, tiefschürfend und intensiv, und auch als Leser kann man so seine Lehren aus ihnen ziehen. Die Figuren wählen ihre Worte klug und bedacht, sodass ich immer wieder überrascht war, was für einfühlsame Worte die Autorin für ihre Figuren und deren Probleme findet. Sie treffen direkt ins Herz und lösten bei mir nicht selten Gänsehaut aus. In eben diesen Momenten baut sich langsam die Liebesgeschichte auf, die sich ebenfalls von anderen abhebt und erwartungsgemäß nicht frei von Problemen ist. Jana versucht Collins Mauern einzureißen, hat dabei (und mit ihrer eigenen Vergangenheit) ordentlich zu kämpfen und wächst daran. Das Annähern der beiden finde ich nachvollziehbar – weder zu schnell noch zu langsam – und die weitere Entwicklung hat mir stellenweise ein Lächeln auf die Lippen gezaubert, mich aber auch bedrückt und aufgewühlt.

Auch viele der Nebencharaktere, über deren Vorgeschichte man leider nur Bruchstücke erfährt, sind an dieser Stelle noch erwähnenswert. Lars, die Völkners und Dr. Flick sind neben Collin Charaktere, die eine wichtige Rolle in Janas Entwicklung einnehmen und bei denen man gar nicht anders kann, als sie ebenfalls sympathisch zu finden. Mir hat es gut gefallen, dass sich in dem Buch nicht alles nur um Jana und Collin gedreht hat, sondern auch viele andere Figuren und ihre Beziehung zu Jana eine wichtige Rolle darin gespielt haben. Dr. Flick ist ein Charakter, den ich ganz besonders hervorheben möchte, denn sie ist wirklich etwas Besonderes. Mit ihrer herzlichen und lockeren Art war sie eine ganz wichtige Bezugsperson für Jana, vielmehr beste Freundin als wirkliche Therapeutin. Die Momente mit ihr haben mir viel Spaß gemacht und immer ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.

»Einen Fehler zu begehen dauerte nur wenige Sekunden – um ihn zu bereuen, hatte man den Rest seines Lebens Zeit.« (S. 475)

Mitunter mischen sich Zeitsprünge, die dazu beitragen, dass das Buch einen enormen Zeitraum von insgesamt sechs Jahren umfasst. Diese sind stellenweise ein wenig störend, da man das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben, aber für die Geschichte gewissermaßen notwendig, um die Charakterentwicklungen glaubwürdig und für die Vorgeschichten angemessen darzustellen. Obgleich das Buch viele Seiten umfasst, habe ich leider das Gefühl, dass viele Fragen offen bleiben, die ich gerne beantwortet gewusst hätte. Dies soll an dieser Stelle jedoch nur ein kleiner Kritikpunkt sein, denn alles in allem hat mich das Buch sehr begeistert und berührt.

Fazit

Dieses Buch ist für mich definitiv ein Lesehighlight. Ich habe gelacht, gelitten, hatte Gänsehaut, war bedrückt, erschüttert und bewegt. Wer in einen Liebesroman eintauchen möchte, in der die Charakterentwicklung und Gefühlswelt ganz oben steht und in der einem die Frage „Wie wird man stärker?“ authentisch beantwortet wird, der ist hier definitiv richtig und sollte diesem völlig anderen Werk von Carina Bartsch eine Chance geben! Von mir gibt es trotz kleiner Kritikpunkte die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Vermutlich eine gute Fortsetzung der Vorgänger-Reihe, für sich allein jedoch mittelmäßig.

Erwachen des Lichts
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Ich empfehle es dringend (!), die Dämonentochter-Reihe vorher zu lesen. Der Lesespaß ist dann mit Sicherheit um einiges größer. Wer die Dämonentochter-Reihe außerdem noch definitiv lesen möchte, würde ...

Ich empfehle es dringend (!), die Dämonentochter-Reihe vorher zu lesen. Der Lesespaß ist dann mit Sicherheit um einiges größer. Wer die Dämonentochter-Reihe außerdem noch definitiv lesen möchte, würde hier komplett gespoilert werden. Alle wichtigen Plot Twists werden verraten.

Worum geht es?

Während sie in ihrer Kindheit keine Freunde hatte - bis auf merkwürdige Männer, die ihr Süßigkeiten und Puppen schenkten -, verläuft Josies Leben endlich eine Spur normaler, als sie fernab von ihrer psychisch kranken Mutter ihr Studium in Psychologie antritt. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, als sie dem äußerst attraktiven, aber auch merkwürdigen Seth über den Weg läuft, der ihr kurzerhand offenbart, dass sie eine Halbgöttin und dazu bestimmt ist, gegen die Titanen zu kämpfen. Diese sind durch die Geschehnisse des vergangenen Jahres nämlich wieder auf freiem Fuß. Ihr bleibt keine andere Wahl, als ihr Schicksal so schnell wie möglich zu akzeptieren und Seth zum Covenant in South Dakota zu begleiten, um dort vorerst in Sicherheit gebracht zu werden. Josie möchte jedoch nicht einfach tatenlos herumsitzen, sondern trainieren, um sich auch selbst verteidigen zu können, und obwohl Seth es zunächst nicht vorhatte, entschließt er sich schließlich doch, dabei die Rolle des Trainers einzunehmen...

Meine Meinung

Ich muss sagen, dass ich von Jennifer L. Armentrout Besseres gewohnt bin. Dieses Buch weist in vielen Punkten erhebliche Schwachstellen auf und kann der Dark Elements-Reihe in meinen Augen bei Weitem nicht das Wasser reichen.

Ich wiederhole es gerne noch einmal: Ich finde, es ist unverzichtbar, die Dämonentochter-Reihe vorher zu lesen. Es wird einem zwar alles wichtige früher oder später vor den Latz geknallt, jedoch dadurch logischerweise auch alles gespoilert, was in der vorherigen Reihe überraschend gewesen wäre. Zu Anfang schlittert man in die Welt unbeholfen hinein und es ist schwierig, die ganzen Informationen sofort zu verarbeiten, die nur stückweise näher erläutert werden. Ich habe mich etwas hilflos und vor den Kopf gestoßen gefühlt, da es doch recht viel war, was über die Welt erst einmal verstanden werden musste.
Ich denke auch, das Lesevergnügen ist um einiges größer, wenn man mit den altbekannten Figuren, von denen zahlreiche auftauchen oder erwähnt werden, bereits vertraut ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass man dann auf das Wiedersehen mit diesen Figuren hinfiebert. Mir jedoch sind die entsprechenden Personen wie Deacon und Luke dann eher blass erschienen, da ich nur wenig über sie wusste, und von Figuren wie Aiden oder Alex, die hin und wieder erwähnt werden, hatte ich leider keinerlei Vorstellung.

Nun aber mal zu dem Buch an sich: Sehr negativ ist mir aufgefallen, dass die Liebesgeschichte stark im Vordergrund steht und jegliche Fantasyelemente und Spannung dahinter zurückstecken müssen. Nahezu auf jeder Seite wird erwähnt, wie attraktiv Seth ist. Sowohl Josie als auch Seth - man liest aus beiden Sichten, was mir sehr gut gefallen hat! - denken immer wieder nur an das Eine, was an einigen Stellen völlig unangebracht ist. Spannung kommt leider nur selten auf und wenn doch, dann werden diese Szenen sehr schnell abgehandelt, sodass man in dem Verdacht bestärkt wird, dass der Fokus auf der Liebesgeschichte liegt. Mit der Zeit habe ich mich dabei ertappt, dass ich auf die Szenen zwischen Josie und Seth hingefiebert habe, anstatt die Stellen zu genießen, die sich mit dem Vorantreiben der Handlung beschäftigten. Diese waren nämlich relativ langweilig, es gab keine ausschweifenden, spannenden Kampfszenen (nur relativ kurze) und wirklich viel passiert ist auch nicht. Von Überraschungsmomenten ganz zu schweigen.

Die Liebesgeschichte ist anfangs auch eher auf der körperlichen Ebene anzusiedeln. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, wodurch es immer wieder zu diesem erotischen Knistern kommt, für das Jennifer L. Armentrout ein Händchen hat, aber tiefergehende Gefühle sucht man vergeblich. Dadurch wirkte die Liebesgeschichte auch etwas unspektakulär - nichts, bei dem man sonderlich mitfiebern würde. In der zweiten Hälfte des Buches ändert sich das jedoch, die Liebesgeschichte verlagert sich auf eine platonische Ebene und das hat mir sehr gefallen. Gleichzeitig ist dabei auch eine Charakterentwicklung bei Seth zu beobachten, der mir auf diesen Seiten immer sympathischer wurde.

Seth habe ich deswegen mittlerweile sehr ins Herz geschlossen, obwohl er ein typischer männlicher Protagonist aus dem Genre ist. Ein Bad-Boy, der nichts anbrennen lässt, düstere Geheimnisse mit sich herumträgt und trotzdem immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat. Im Gegensatz zu Josie ist er ein vielschichtiger und auch spannender Charakter, bei dem man nie genau weiß, wie er reagieren wird. Er war ein ausschlaggebender Grund dafür, warum mir das Buch Spaß gemacht hat.

Josie ist dagegen eher blass und langweilig. Sie kann nicht kämpfen, muss ständig beschützt werden und schmachtet Seth von morgens bis abends an. Sie verheimlicht das nicht einmal oder gibt sich ein wenig unnahbar, nein. Von ein paar spitzen Kommentaren abgesehen, zeigt sie Seth ganz offen, dass er sie haben kann. Dadurch wurde ich leider nicht mit ihr warm.

Jennifer L. Armentrouts Humor ist eigentlich genau meins, aber hier kam er stellenweise nicht bei mir an. Es gab Momente, bei denen ich lachen oder grinsen musste, aber leider auch welche, die eher hölzern oder zu gewollt auf mich wirkten.
Einer davon war beispielsweise Josies absolute Unfähigkeit, das absolut schwierige Wort "Apollyon" (Ironie off) richtig auszusprechen, sodass man doch tatsächlich Wörter wie "Pollyanna" oder "Pollypoo" lesen durfte. Ich fand es nach dem ersten Mal leider nicht mehr lustig und habe Josies Verstand ernsthaft angezweifelt.

Der Showdown am Ende ist wie das restliche Buch in Sachen Spannung: Relativ unspektakulär und absolut vorhersehbar. Positiv ist jedoch, dass es keinen nervigen Cliffhanger gab.

Fazit

Ich vergebe (vorerst) 3,5 Sterne, da ich mich zwar doch gut unterhalten fühlte, die negativen Aspekte aber nicht auszublenden sind. Hätte ich die Dämonentochter-Reihe vorher gelesen, wäre meine Bewertung wahrscheinlich sehr viel besser ausgefallen, so jedoch stufe ich dieses Buch eher als mittelmäßig ein. Für Fans von Seth ist dies jedoch sicher ein Highlight.
Ich werde diesem Buch noch einmal eine Chance geben, wenn ich Alex & Co. näher kennengelernt habe.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Lockerleichte, witzige Urlaubslektüre, die im letzten Drittel ins Lächerliche abdriftet.

Kopf aus, Herz an
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Worum geht es?

Sieben Worte braucht es, um Lillys Hochzeit platzen zu lassen. Ohne Begründung speist ihr Verlobter Michael sie mit den Worten „Es tut mir leid, ich kann nicht“ ab, hingekritzelt auf ein ...

Worum geht es?

Sieben Worte braucht es, um Lillys Hochzeit platzen zu lassen. Ohne Begründung speist ihr Verlobter Michael sie mit den Worten „Es tut mir leid, ich kann nicht“ ab, hingekritzelt auf ein Stück Papier, und lässt sie vor 500 Hochzeitsgästen sitzen. Lillys Welt liegt in Scherben, bis sie am nächsten Tag kurzerhand beschließt, allein in die Flitterwochen zu fliegen und sich davon nicht unterkriegen zu lassen. Im Flugzeug trifft sie auf Damien, einen Typen mit düsterer Ausstrahlung, Tattoos und stechendem Blick. Der Typ Mann, dem sie eigentlich nichts abgewinnen kann. Damien ist aber ganz anders, als sie erwartet, und es dauert nicht lange, bis er auch der Grund ist, warum sie immer weniger an Michael denkt und mal endlich etwas in ihrem Leben riskiert. Ganz nach dem Motto: „Kopf aus, Herz an“.

Meine Meinung

„Kopf aus, Herz an“ stellt einen der etwas selteneren Fälle dar, bei denen Buchtitel und Inhalt zusammenpassen. Oft sucht man diese Verbindung ja vergeblich, hier jedoch passen die beiden wie die Faust aufs Auge.

Lilly ist eine Protagonistin, deren Charakter sich schon durch eben jenen Buchtitel erschließen lässt. Sie ist ein Kontrollfreak, hat in ihrem Leben nie etwas riskiert und Pläne gemacht, an die sie sich strikt zu halten gedenkt. Zu diesen Plänen gehört auch Michael, der all ihre gewünschten Attribute erfüllt. Mit seiner Zurückweisung zerplatzt ihre perfekte Seifenblase und es kommt einiges ins Rollen. Die daran anschließenden Tage sind vor allem durch ihre Tollpatschigkeit gekennzeichnet, die sie immer wieder in peinliche Situationen bringt, über die der Leser nur breit grinsen kann. Schon hier zeigt sich, dass das Buch seine Prioritäten auf oberflächliche Unterhaltung und Lacher setzt und Tiefe hier vergeblich gesucht wird. Während ich dies in der ersten Hälfte des Buches noch charmant und unterhaltsam fand und mich über Lillys Art mit jeder Seite mehr amüsiert habe, drifteten die witzigen Stellen aus der zweiten Hälfte ins Lächerliche und Absurde, sodass ich statt zu lachen immer öfter die Augen verdreht habe. Meine Sympathie für Lilly schwand, was zum einen an ihrer völlig überzogenen Art und zum anderen an ihrer vorurteilsbehafteten Einstellung lag. Dass sie andere Menschen nach ihrem Aussehen beurteilt, kommt schon in den ersten Kapiteln durch, ist dort jedoch noch zu verzeihen, da man davon ausgeht, dass sich dies mit Damiens späterem Einfluss ändert. Das passiert aber leider nicht. Auch später noch denkt sie gehässig über andere Frauen, die in ihren Augen hübscher sind als sie. Das war unglaublich nervig. Meiner Meinung nach sucht man eine Charakterentwicklung bei ihr vergeblich, denn bis auf die Tatsache, dass in den letzten Kapiteln mehrmals erwähnt wurde, wie sehr sie und ihr Leben sich verändert haben, sehe ich außer ein paar oberflächlicher Veränderungen keine Anhaltspunkte dafür.

Damien ist in seinem Verhalten und seinem Charakter ebenfalls eine Konstante, dafür jedoch eine angenehme. Er bildet einen schönen Kontrast zu Lilly, ist eher ruhig und besonnen und genießt das Leben in vollen Zügen. Trotz reicher Eltern zieht er eine Rucksacktour teuren Hotels vor, verdient sich sein Geld unterwegs als Kellner oder… durch andere Jobs. (:D) Er ist es, der Lilly zum ersten Mal in ihrem Leben dazu bringt, Risiken einzugehen und das Herz an und den Kopf auszuschalten. Hat sie ihn aufgrund seines düsteren Aussehens zu Anfang noch in die Junkie/Drogendealer-Schublade gesteckt – wo wir wieder bei besagten Vorurteilen wären – überzeugt er sie mit seinem sympathischen, hilfsbereiten und fürsorglichen Charakter davon, dass er ein wirklich lieber und anständiger Kerl ist, den auch ich sofort ins Herz geschlossen habe.
Das einzige, was ich an ihm auszusetzen habe, ist die Tatsache, dass ich mein Bild von ihm immer wieder revidieren musste. Zu Anfang wird er als typischer Bad-Boy dargestellt: Stechender Blick, düstere Ausstrahlung, Tattoos und und und. Dann jedoch kam die positive Überraschung: Statt vor Muskeln zu strotzen, wird er als schmal und blass beschrieben, und auch seine Gesichtszüge sollen angeblich nicht die eines schönen Mannes sein. Das fand ich erfrischend, weil wir es dann zur Abwechslung mal nicht mit einem Schönling, sondern einem echten Menschen zu tun haben. Leider wurde auch dieses Bild schnell revidiert, denn auf einmal nennt Lilly ihn doch den „schönen Damien“, der trotz seiner schmalen Statur Bauchmuskeln aus Stahl und ein Bad-Boy-Lächeln auf den Lippen trägt. Das fand ich irgendwie schade.

Gut gefallen hat mir der Schreibstil, der aufgrund von Klammersätzen, die sich direkt an den Leser richten, stellenweise etwas gewöhnungsbedürftig war, was mich aber nicht großartig gestört hat. Die einzelnen Settings, die etwas Besonderes waren und dem Leser dieses Urlaubsfeeling vermittelt haben, werden schön beschrieben, sodass man sie sich in Gedanken gut nachzeichnen kann. Auch in der Story werden einem in den ersten beiden Dritteln neue Häppchen vorgesetzt, die man so noch nie in anderen Büchern gelesen hat. Im letzten Drittel wird dann jedoch leider in die Klischeekiste gegriffen, sodass das Buch auf den letzten Seiten auch keine Überraschungen mehr bereithält. Dennoch wird das Buch mit einer zwar vorhersehbar kitschigen, aber auch süßen Schlussszene abgerundet, die zum restlichen Buch – oder zumindest zu der ersten Hälfte – gepasst hat.

Fazit

Dieses Buch hatte mir zu Anfang so sehr gefallen. Ich habe viel gelacht, die Charaktere ins Herz geschlossen und wurde dann leider vor allem im letzten Drittel sehr enttäuscht. Auf einmal wirkte alles nur noch absurd, sodass ich weder Story noch Charaktere (außer Damien) länger ernst nehmen konnte. Aufgrund dessen ist meine Bewertung leider auf 3,5 Sterne abgesunken.
Aber das Buch kann man definitiv mal lesen, wenn man wirklich nur lachen und keine tiefgründige Story mit facettenreichen Charakteren möchte.

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  • Cover
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  • Gefühl
  • Humor
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 31.07.2017

Zwei Fälle - der eine abgekupfert, der andere muss zurückstecken.

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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Worum geht es?

Bei „Du sollst nicht leben“ handelt es sich um den 6. Band einer Reihe.
DI Phil Brennan wird zu einem Tatort gerufen: Mutter und Kind wurden mit einer Armbrust erschossen, der Vater musste ...

Worum geht es?

Bei „Du sollst nicht leben“ handelt es sich um den 6. Band einer Reihe.
DI Phil Brennan wird zu einem Tatort gerufen: Mutter und Kind wurden mit einer Armbrust erschossen, der Vater musste alles mitansehen. Und nicht nur das. Der Kindsvater wurde von dem Mörder sogar vor die Wahl gestellt: Sein Leben oder das seiner Familie. Er entschied sich für sein eigenes.
Währenddessen geht Marina Esposito, Brennans Ehefrau, einem anderen Fall in einer Psychiatrie nach. Eine Frau wurde dort eingeliefert, die zwei Männer dazu gebracht haben soll, ihre Freundinnen für sie umzubringen. Fallstudien, wie sie selbst es nennt. Und aus irgendeinem Grund scheint sie sich ganz besonders für Marina und ihren Mann zu interessieren…

Meine Meinung

Der Krimi fängt vielversprechend an. Man ist gleich mitten im Geschehen, darf den Mörder bei seiner „Arbeit“ erleben und sympathisiert überraschenderweise mehr mit diesem als mit dem vermeintlichen Opfer. Aufgrund dessen hatte ich mir schon durch die Leseprobe viel von dem Buch versprochen, wurde jedoch letztendlich bis zum Ende nicht völlig mitgerissen.

Der Schreibstil ist im Grunde gut zu lesen, sodass ich auch als etwas langsamere Leserin schnell über die Seiten flog. Es kommen jedoch immer wieder Längen auf, die den seitenlangen, unnötigen Beschreibungen von Lebensgeschichten oder Gedankengängen verschuldet sind, die im Grunde viel kürzer gefasst werden könnten oder keinen direkten Nutzen für das Voranschreiten der Handlung haben. Ebenso gibt es zu viele ausführliche Umgebungsbeschreibungen, die für mich in einem Krimi nichts zu suchen haben, wenn sie für den Fall nicht von Relevanz sind. Dadurch wurde der Handlung ihre Dynamik und mir die Lust am Lesen genommen, weil ich mich durch diese Passagen fast schon quälen musste.

Zu Anfang hatte mich an dem Buch vor allem angesprochen, dass man nicht nur einen, sondern gleich zwei spannende Fälle mitverfolgt, zwischen denen immer wieder hin und hergewechselt wird. Mit der Zeit fand ich diesen ständigen Wechsel jedoch anstrengend, da man sich auf diese Weise nie völlig auf einen Fall einlassen konnte. Ebenso musste der eine Fall hinter dem anderen zurückstecken, da er irgendwann nur noch wenig thematisiert wurde.

Zwei weitere Aspekte, die ich auf Dauer nervend fand, waren der Perspektivenwechsel und die Erzählform. Bis zur Hälfte des Buches tauchen immer mehr Personen auf, deren Verbindung zu den Fällen nicht auf Anhieb zu erkennen ist - dadurch wird es irgendwann unübersichtlich und verwirrend. Die Erzählform ist jedoch ganz besonders merkwürdig. Man hat es hier mit einer Mischung aus allwissendem und personalem Erzähler zu tun. Zwar verfolgt man das Geschehen aus der Sicht einer Person, jedoch wird zwischen den Personen stellenweise noch auf derselben Seite gewechselt. Trotz – oder vielleicht gerade wegen – dieses umfassenden Einblicks in alle beteiligten Personen bekommt man nur einen sehr oberflächlichen Eindruck von ihnen.

Da dies mein erstes Buch aus der Reihe ist, kannte ich die Charaktere noch nicht. Daran habe ich mich jedoch auch nicht groß gestört, denn es tun sich keine enormen Wissenslücken auf, die das Verstehen der Handlung erschweren würden. Leider fehlte mir die Sympathie für die Protagonisten: Während mir Phil mit seiner überkorrekten Art, die in direktem Widerspruch zu seiner angeblich „unkonventionellen Herangehensweise“ (die sich bspw. durch das Tragen von individueller Kleidung äußert – Moment. Es äußert sich sogar nur darin.) steht, auf die Nerven ging, langweilte mich Marina mit ihrer passiven Art. Wirklich viel hat sie nämlich nicht zu dem Fall beigetragen. Die Highlights in diesem Buch waren für mich tatsächlich die „Bösewichte“, die Mörder und Verrückten. Und Sperring, der wirklich unkonventionell handelte und mich hin und wieder mit seinen lockeren Sprüchen zum Lachen brachte.

Da man die Täter schon kennt und die Morde etc. sogar live mitverfolgt, kommt wirkliche Spannung erst in der zweiten Hälfte des Buches auf - dann nimmt es aber tatsächlich deutlich an Fahrt auf. Es passiert unglaublich viel und man möchte immer weiterlesen, um zu wissen, was als nächstes passiert. Leider kommt die Auflösung des Falls (wobei man davon ja auch nicht wirklich sprechen kann, wenn man den Täter als Leser schon kennt) viel zu schnell und unspektakulär. Der Plot-Twist wird nicht gut aufgebaut, was der Story den Überraschungseffekt nimmt. Ein entscheidender Hinweis wird einem viel zu früh zugeworfen, um den Fall schon alleine aufklären zu können, wenn man mit dem entsprechenden Filmklassiker vertraut ist. Diesbezüglich liefert das Buch, zumindest den einen Fall betreffend, also auch keine neue Idee. Abgekupfert von einem der bekanntesten Filmklassikern überhaupt, was mich nicht gestört hätte, wenn die Auflösung überraschender gekommen wäre.

Fazit

Mir hat dieses Buch leider wieder gezeigt, dass ich Krimis, in denen die Täter schon bekannt sind und aus deren Sicht man ebenfalls liest, nicht viel abgewinnen kann. Ich brauche nicht nur das Miträtseln um deren Hintergrundgeschichte, sondern auch um deren Identität. Der Plot-Twist war zwar absolut nach meinem Geschmack, jedoch wurde dessen Potential nicht ausgeschöpft. Die richtige Atmosphäre kam nicht auf, das Timing von Hinweisen und Auflösung stimmte nicht. Der andere Fall fing interessant und spannend an, verlor mit der Zeit aber seinen Reiz.
Von mir gibt es 3 Sterne. Kann man mal lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Ich hatte Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch beim Lesen!

Herzkonfetti und Popcornküsse
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Worum geht es?

Kensington hat fast alles, was sie sich nur wünschen kann: Einen guten Job, Freunde, die ihr zur Seite stehen, und einen tollen Verlobten, der sie abgöttisch liebt und den sogar ihre Familie ...

Worum geht es?

Kensington hat fast alles, was sie sich nur wünschen kann: Einen guten Job, Freunde, die ihr zur Seite stehen, und einen tollen Verlobten, der sie abgöttisch liebt und den sogar ihre Familie ins Herz geschlossen hat. Von besagter Familie fühlt sie sich dennoch nicht verstanden und unterstützt, sie steht stets im Schatten ihrer Schwägerin Ren. Als wäre das noch nicht genug, steht auf einmal ihre erste große Liebe als potentieller Kunde ihrer Firma auf der Matte. Shane, der sie vor 7 Jahren zutiefst verletzt und seitdem nichts mehr von sich hatte hören lassen. Da ihre Firma mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat, müssen sie diesen Auftrag unbedingt an Land ziehen, aber Shane knüpft eine private Bedingung an den Vertrag: Sie muss mit ihm 10 Szenen aus bekannten Liebesfilmen nachspielen. Anfangs nicht sonderlich begeistert, lässt sie sich schließlich doch darauf ein, und muss bald feststellen, dass Liebe wie im Film eben doch möglich ist...

Meine Meinung

Ich liebe dieses Buch! Beim Lesen hatte ich immer wieder Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch, die verschiedenen Filmmomente haben mich jedes Mal wieder mitgerissen und mich begeistert. Ich kenne nicht viele Liebesromane, in denen man sich nahezu durchgehend wunderbar unterhalten fühlt und in denen so viel passiert.

Der Schreibstil hat mir auf Anhieb gefallen und auch der Humor war genau mein Fall. Die Story ist dynamisch, ohne zähe Momente. Die Filmszenen sind meiner Meinung nach das absolut Beste an dem Buch und das nicht nur deshalb, weil es das Buch von anderen aus dem Genre abhebt und zu etwas ganz Besonderem macht. Ich hatte nicht erwartet, dass die Idee, Filmszenen nachzuspielen, so gut umzusetzen ist. Ich hatte mit einer gestelzten, holprigen Einbettung gerechnet, immer strikt an den Filmtext gehalten und dadurch hölzern und unnatürlich in das Buch eingebaut. Wie eine Theaterprobe. Aber so war es überhaupt nicht. Es wird sich nämlich nicht genau den Filmtext oder an die -handlung gehalten, sondern jeder Filmmoment ist passend in den Alltag eingebaut. Diese Szenen unterhalten, bringen einen zum Lachen und verursachen, wie gesagt, Herzklopfen beim Leser. Was will man bei einem Liebesroman mehr? Ich hatte das schon furchtbar lange nicht mehr, dass ich bei einem Buch aus dem Genre so mitgefiebert habe.

Kensington ist eine wunderbare Protagonistin. Sie ist in genau dem richtigen Maße abgedreht, dass man sich mit ihr gut identifizieren oder zumindest immer wieder über sie schmunzeln kann. Sie ist keine Zicke, sie ist nicht nervig und sie ist auch kein schüchternes Mauerblümchen, das nicht den Mund aufbekommt. Von ihrer Familie fühlt sie sich zwar eingeschüchtert und es dauert, bis sie sich gegenüber dieser für sich selbst einsetzt, aber diese Entwicklung finde ich wirklich glaubwürdig. Ich fand sie sehr sympathisch und habe immer wieder mit ihr gelitten. Ihre Emotionen werden unglaublich gut transportiert, sie sind regelmäßig auf mich übergegangen.

Shane ist ein absoluter Traumtyp. Eine Mischung aus übermütigem, euphorischem Jungen und reifen, charmantem Geschäftsmann. Diese beiden Seiten an ihm gegen authentisch ineinander über und ich konnte gar nicht anders, als ihn schon direkt bei seinem ersten Auftauchen ins Herz zu schließen. Er passt ganz wunderbar zu Kensington, hat diese wunderbaren Ideen, diese Filmmomente zu integrieren, und man verliebt sich mit Kensington aufs Neue in ihn.

Die anderen Charaktere ergeben eine bunte Mischung um die beiden herum. Es gibt weitere, mit denen man sympathisiert, und andere, die einen zur Weißglut treiben und nerven. So, wie sich das für ein gutes Buch gehört.

Das einzige, was ich an dem Buch auszusetzen habe, ist ein ganz bestimmter Handlungsstrang, auf den ich hätte verzichten können, auf den ich jetzt aber nicht näher eingehen möchte, um nicht zu spoilern. Es wurde mir an einer Stelle des Buches einfach ein bisschen zu chaotisch und abgedreht, aber das hat meine Begeisterung insgesamt nicht getrübt.

Fazit

Lest dieses Buch. Es ist für mich in diesem Genre definitiv ein Highlight dieses Jahr. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und habe mich in die Story und die Charaktere verliebt. Ein Buch, das einem einfach ein schönes Gefühl vermittelt.
Achtung: Das Buch ist ein wenig kitschig, aber auf eine süße, angenehme und überhaupt nicht nervige Weise. Es ist authentisch und einfach schön.
Von mir gibt es natürlich 5 Sterne.