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Veröffentlicht am 24.05.2017

Eines der besten Bücher, die es gibt.

City of Bones
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Worum geht es?

Gut aussehend, düster und sexy. Das ist Jace. Verwirrt, verletzlich und
vollkommen ahnungslos. So fühlt sich Clary, als sie in Jaces Welt
hineingezogen wird. Denn Jace ist kein normaler ...

Worum geht es?

Gut aussehend, düster und sexy. Das ist Jace. Verwirrt, verletzlich und
vollkommen ahnungslos. So fühlt sich Clary, als sie in Jaces Welt
hineingezogen wird. Denn Jace ist kein normaler Junge. Er ist ein Dämonenjäger.
Und als Clary von dunklen Kreaturen angegriffen wird, muss Clary
schleunigst ein paar Antworten findet, sonst wird die Geschichte ein
tödliches Ende nehmen!

Meine Meinung

Ich muss sagen, dieses Buch hat mich wirklich richtig vom Hocker gehauen.
Als ich es angefangen habe war ich so gar nicht in Fantasy-Stimmung,
weshalb ich das Buch auch so ungefähr bis Seite 70 sterbenslangweilig
fand. Nachdem ich dann aber eine kleine Pause eingelegt und ein paar
andere Bücher gelesen hatte, habe ich City of Bones in einem Rutsch
durchgelesen. Die Wortgefechte, die sich die Figuren liefern, sind zum
Brüllen komisch und die Handlung wird nicht eine Sekunde langweilig, weil einfach immer irgendetwas passiert.

Ganz besonders überraschend fand ich es, dass wirklich keine Figur wirklich unsympathisch
ist. Da Clary zwar ziemlich viele Personen nicht so richtig ausstehen
kann und das dann ein bisschen auf einen abfärbt, dauert es zwar bis man
einige Figuren in sein Herz schließen kann, aber letztendlich fällt mir
wirklich keine Person ein, die ich nicht gemocht habe. (Das hat sich
mit den nächsten Bänden leider geändert und Clary wird mir mehr und mehr
unsympathisch. Finde sie mittlerweile ziemlich nervig.) Selbst
Valentin, der Antagonist, hat einen ganz interessanten Charakter.

Wer mein Lieblingscharakter ist, ist wahrscheinlich nicht schwer zu
erraten: Jace. Die Sprüche, die er eigentlich so ziemlich auf jeder
Seite von sich gibt, haben mich nicht selten breit grinsen lassen. Er
trägt einen Großteil dazu bei, warum das Buch so spannend und
unterhaltsam ist. Ich weiß nicht, ob das Buch die gleiche Wirkung bei
mir erzielt hätte, wenn Jace nicht so wäre wie er ist. :D

Das gilt aber genauso für die anderen Charaktere. Jeder hat etwas an sich, was das Buch zu etwas absolut besonderem macht.

Das
einzige, was mich ein wenig an dem Buch gestört hat, sind so die
letzten Seiten. Dort zeigt Jace eine ganz andere Seite an sich, die ich
irgendwie zu seinem Charakter nicht so stimmig finde. Auch wenn ich es
in gewisser Weise nachvollziehen kann, wieso er sich so verhält. Die,
die das Buch gelesen haben, wissen ganz sicher, was ich meine.

Alles
in allem kann ich City of Bones all denen nur wärmstens empfehlen, die
auf eine gut durchdachte Story und interessante vielschichtige
Charaktere viel Wert legen.
City of Bones spielt da auf jeden Fall bei den ganz Großen mit.

Natürlich 5 Sterne!

Veröffentlicht am 24.05.2017

Schön, außergewöhnlich, fesselnd.

Schwerelos mit dir
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Worum geht es?

Wann ist es Liebe?
Die sechzehnjährige Alena spielt virtuos Klavier und geht völlig darin auf. Ihr Freund, der Sportfreak Hendrik, kann das nicht nachvollziehen. Auch wenn er der coolste ...

Worum geht es?

Wann ist es Liebe?
Die sechzehnjährige Alena spielt virtuos Klavier und geht völlig darin auf. Ihr Freund, der Sportfreak Hendrik, kann das nicht nachvollziehen. Auch wenn er der coolste Typ an der Schule ist, bekommt Alena immer mehr Zweifel, ob ein Junge, der ihre Musik als "Geklimper" bezeichnet, sie wirklich lieben kann – und sie ihn. Als sich ihr die Gelegenheit bietet, einen Ferienjob in Frankreich anzunehmen, greift sie zu, auch wenn das ihre Beziehung zu Hendrik auf eine schwere Probe stellt. Die Distanz, so hofft sie, wird ihr helfen, sich über ihre Gefühle klar zu werden. Aber das ist schwer, vor allem, als sie auf Dominic trifft. Der geht ihr zuerst gewaltig auf die Nerven, doch allmählich erkennt sie seine verborgenen Qualitäten. Als Hendrik überraschend in Frankreich auftaucht, stürzt Alena in ein Gefühlschaos.
Woran erkennt man, wann es wirklich Liebe ist?

Meine Meinung

Anfangs stand ich diesem Buch ziemlich skeptisch gegenüber. Es hat bei mir etwas gedauert, bis ich mich eingefunden habe und wirklich Lust hatte, weiterzulesen. Es geht ein wenig langatmig los, trotzdem ist der Anfang unverzichtbar für den weiteren Verlauf des Buches. Vor allem, um Alenas Entwicklung mitzuverfolgen, die sie in Frankreich durchmacht.

Man bekommt auf den ersten Seite eine Protagonistin vorgesetzt, die sehr unsicher ist und einen Jungen zum Freund hat, der das exakte Gegenteil von ihr zu sein scheint. Ein Schönling, eine Sportskanone, der absolute Frauenschwarm, von dem sie sich auch die ein oder andere Sache gefallen lässt, um diese Beziehung nicht zu gefährden. Mit der Zeit wird aus diesem Mauerblümchen aber ein mehr und mehr selbstsicheres und eigenständiges Mädchen und es hat mir Spaß gemacht, diese Veränderung mitzuverfolgen.
Besonders Alenas Liebe zu der Musik und ihre Gefühle, wenn sie Klavier spielt, fand ich sehr schön beschrieben. Man konnte richtig darin eintauchen.

Mit Dominic hat man einen männlichen Gegenpart, der sich von den typischen deutlich abhebt. Er ist kein Schönling, Weiberheld oder Frauenschwarm - er ist durch und durch unscheinbar, eher abweisend und schwer zu durchschauen. In der einen Sekunde ist sein Verhalten Alena gegenüber wahnsinnig süß und in der nächsten verschließt er sich wieder.
Ich hätte mir hier vielleicht noch eine kleine Hintergrundgeschichte für ihn gewünscht, da nicht so ganz deutlich wird, warum er sich jetzt wie verhält.

Es war interessant zu verfolgen, wie sich das Verhältnis zwischen ihm und Alena immer mehr intensiviert und wie sehr es sich von denen abhebt, die man aus anderen Büchern kennt. Die beiden haben etwas ganz Besonderes, "das über eine reine Liebesbeziehung hinausgeht". Sie verbindet eine Seelenverwandtschaft und die Autorin hat es geschafft, diese Gefühle beim Leser auch ankommen zu lassen.

Was die anderen Charaktere angeht, so bekommt man hier eigentlich nicht viel Neues geboten. Die mehr oder weniger typische beste Freundin, das sympathische neue Mädchen, mit dem sie sich anfreundet und die nette Familie, die sie aufnimmt. Herausgestochen haben jedoch, von Dominic und Alena jetzt mal abgesehen, ihr Freund Hendrik, der ebenfalls eine interessante Entwicklung durchmacht und mir gegen Ende hin tatsächlich noch sympathisch geworden ist, ihr kleiner Bruder Jörn, der ihre Liebe zur Musik teilt und die eher unangenehme Bekanntschaft René.

Fazit

Alles in allem ist "Schwerelos mit dir" ein Buch, das ich absolut empfehlen kann. Der Titel ist auch unglaublich passend.
Wer mal so richtig in ein Buch eintauchen möchte, das einfach nur schön ist, der sollte auf jeden Fall mal dieses hier lesen. Absolut verdiente 5 Sterne!

Veröffentlicht am 24.05.2017

Unterhaltsam, aber eher mittelmäßig.

Das Highheel-Project
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Worum geht es?

Das High-Heel-Project Jettes größter Alptraum wird wahr: Ihre kleine Schwester heiratet. Sofort steht für die etwas ungeschickte Wahlpariserin fest, dass sie sich beim Besuch ihres Heimatdorfes ...

Worum geht es?

Das High-Heel-Project Jettes größter Alptraum wird wahr: Ihre kleine Schwester heiratet. Sofort steht für die etwas ungeschickte Wahlpariserin fest, dass sie sich beim Besuch ihres Heimatdorfes den Eindruck eines perfekten Lebens erzeugen muss. Dafür fehlt ihr nur noch das Auftreten, der perfekte Job und nicht zu vergessen der Traummann. Doch um Beides steht es gerade in Jettes Leben nicht sonderlich gut. Bewaffnet mit einer To-do-Liste und Highheels startet sie, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Zasa, die Aktion: High-Heel-Project. Als dann Jettes Ex-Freund auftaucht sieht sie sich gerettet, doch die Probleme fangen gerade erst an.

Meine Meinung

Bevor ich anfange, mich über die Schwächen dieses Buches auszulassen, muss ich sagen, dass auch schon die Inhaltsangabe nicht ganz treffend ist und einen falschen Eindruck vermittelt. Der Exfreund spielt hier eigentlich gar keine so große Rolle wie angedeutet und streng genommen gerät auch die To-do-Liste immer mehr in den Hintergrund... Aber gut, ich möchte da jetzt mal nicht zu viel verraten.

Was mich vor allem an dem Buch gestört hat, war die Tatsache, dass immer wieder Widersprüche auftauchen. So könnte der Typ mit dem Grinsen voller Selbstvertrauen ja mal etwas mehr Selbstvertrauen haben oder so ist der Typ, mit dem sie sich nichts Langfristiges vorstellen kann, ja eigentlich der perfekte Freund. Hä?
In der ersten Sekunde ist Mike auch noch der Kerl, der alle anderen aussticht und in der zweiten kann er seinen Konkurrenten auf einmal nicht mehr das Wasser reichen. Das war irgendwie ein ziemliches Hin und Her.

Der zweite Kritikpunkt war für mich, ACHTUNG MINISPOILER: dass anscheinend die gesamte Männerwelt auf Jette stand. Auf einmal wollte jeder etwas von ihr - selbst ihr Kollege, den man nur am Rande kennenlernt und bei dem es auch nur angedeutet wird. Aber musste das sein?!
SPOILER ENDE

Über diese beiden Tatsachen hätte ich vielleicht noch großzügig hinwegsehen können, wenn das Ende nicht so unrealistisch und ja, kitschig!, gewesen wäre, wo Jette doch noch behauptet hatte, keine "Kitschfee" zu sein. Ja, gut... Der Kitsch war sogar noch erträglich, wobei ich ihn auch irgendwie erwartet habe, aber sorry, das ging mir alles viel zu schnell.

ACHTUNG SPOILER
Die beiden kannten sich doch viel zu wenig, um sich auf den letzten Seiten Liebesgeständnisse um die Ohren zu hauen. Wie oft haben sie sich getroffen? Dreimal? Hier hätte man vielleicht noch ein paar Seiten drauflegen können...
SPOILER ENDE

Leider bleibt auch noch eine Frage offen: Was ist jetzt mit Mike & Rambo?

Aber auch, wenn ich dieses Buch ganz schön in der Luft zerrissen habe, so habe ich auch noch Positives zu sagen:
Trotz oben genannter Schwachstellen ist das Buch echt unterhaltsam.
Es zeichnet sich durch Humor, amüsante Szenen, die ich noch in keinem anderen Buch angetroffen habe, und angenehme Charaktere aus, die "Das High-Heel-Project" doch noch lesenswert machen. Lasst euch durch meine Kritik nicht abschrecken und wagt selber einen Versuch. Verschwendete Zeit ist es meiner Meinung nach nämlich nicht.

So, abschließend entschuldige ich mich für die beiden Spoiler, die ich mir leider nicht verkneifen konnte, und gebe dem Buch alles in allem 3 Sterne.

Veröffentlicht am 24.05.2017

Überraschend gut!

Telefonseelsorge - Liebe hat eine lange Leitung
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Worum geht es?

"Eigentlich brauch ich nur jemanden, der mir zuhört und an den richtigen Stellen ein 'Oh, wie gemein' oder 'Du Arme' setzt. Ein Psychiater! Aber die kosten so viel. Dass die für Probleme ...

Worum geht es?

"Eigentlich brauch ich nur jemanden, der mir zuhört und an den richtigen Stellen ein 'Oh, wie gemein' oder 'Du Arme' setzt. Ein Psychiater! Aber die kosten so viel. Dass die für Probleme von der Seele reden überhaupt Geld nehmen, ist eine Frechheit. Jawohl! Jessie kaut auf ihrer Unterlippe. Ich könnte ja… Sie kichert. Das wär doch lustig. Leicht angeschwipst greift sie zu ihrem Handy..." Über das Buch Jessies Leben verläuft so gar nicht wie geplant. Statt beruflich an der Seite ihres Freundes durchzustarten und die Familienplanung voranzutreiben, arbeitet sie als schlecht bezahlte Praktikantin in einer Werbeagentur, wohnt in einem winzigen Loch und wird auch noch von ihrem Freund betrogen. Was tun, wenn man sich von der Familie und den Freunden ein „Das hab ich dir doch gleich gesagt!“ nicht anhören will? Genau! Man wählt nachts betrunken einfach irgendeine Nummer und heult sich aus. Dumm nur, wenn man dabei gar nicht die Telefonseelsorge sondern einen fremden Mann an die Leitung bekommt, der überraschenderweise auch noch ein paar wirklich kluge Ratschläge zu haben scheint…

Meine Meinung

Dieses Buch ist wirklich eines meiner Highlights in diesem Jahr. Nicht, weil es so herausragend gut ist, sondern weil es mich einfach überrascht hat! Ich bin nicht davon ausgegangen, dass es mich besonders begeistern würde, aber da lag ich eindeutig falsch. Ich war so gefesselt, dass ich es bis vier Uhr morgens zuende lesen musste.

Man bekommt hier tatsächlich mal guten Humor geboten, das fällt in Liebesromanen leider immer viel zu kurz aus, aber hier musste ich fast auf jeder Seite lachen - und wenn nicht, dann wenigstens grinsen. Es ist unglaublich komisch, in welche merkwürdigen Situationen die Protagonistin gerät - wie man auf sowas kommt ist mir echt schleierhaft.
Auch die inneren Monologe, die sie eigentlich die ganze Zeit führt, waren sehr unterhaltsam. Endlich mal eine Protagonistin, die so richtig authentisch ist und in die man sich in gewissen Situationen gut hineinversetzen kann, wenn man auch so ein Tollpatsch ist - wie ich.
Der einzige Kritikpunkt bei ihr war für mich die Tatsache, dass sie ziemlich nah am Wasser gebaut, ja, eine richtige Heulsuse ist, die meiner Meinung nach recht schnell einknickt. Das hat sich zum Ende hin glücklicherweise geändert, also sehe ich mal großzügig darüber hinweg.

Den männlichen Protagonisten - wenn man ihn denn als solchen bezeichnen kann - hat man wirklich kaum kennengelernt. Seine Person taucht bis auf die letzten Seiten nur in den Telefonaten auf, in denen man rein gar nichts über ihn erfährt. Und das ändert sich leider auch nicht, als er dann leibhaftig auftritt. Da schwächelt meiner Meinung nach das Buch erheblich...

Demnach fallen die Szenen mit den beiden auch recht dürftig aus, das hat mich - als Schnulze-(aber nicht Kitsch!)-Liebhaberin - schon sehr gestört. Ich hätte es schön gefunden, wenn das Buch noch ein paar Seiten mehr gehabt hätte, in denen man ihn und vor allem die beiden zusammen noch etwas besser kennenlernt. Dann hätte ich vielleicht sogar 5 Sterne vergeben.

Fazit

So bekommt "Telefonseelsorge" 4 Sterne von mir.
Auch wenn ich das Zusammentreffen der beiden sehr gelungen finde und vor allem das Ende meiner Meinung nach "spannend" war, so weist es doch ziemliche Schwächen auf.
Ich kann dieses Buch aber trotzdem all denen empfehlen, die mal so richtig lachen und unterhalten werden wollen!

Veröffentlicht am 24.05.2017

Dieses Ende...

Anything for Love
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Worum geht es?

Eine Liebesgeschichte wie ein Sommerregen - zart, frisch und wunderschön.
Dass Sydneys Leben auf den Kopf gestellt wird, nur weil sie eine Pizzeria betritt, hätte sie nicht für möglich ...

Worum geht es?

Eine Liebesgeschichte wie ein Sommerregen - zart, frisch und wunderschön.
Dass Sydneys Leben auf den Kopf gestellt wird, nur weil sie eine Pizzeria betritt, hätte sie nicht für möglich gehalten. Doch so, wie es im Moment läuft, kann ihr Leben einige Änderungen gut gebrauchen. Ihr Grundgefühl: unsichtbar. Denn zu Hause dreht sich alles nur um ihren Bruder, weil er betrunken einen Jungen angefahren hat und nun im Gefängnis sitzt. Dass ihre Mutter seine Schuld an dem Unfall ignoriert, macht die Sache nicht leichter für Sydney. Bis sie in der Seaside Pizzeria Mac und Layla kennenlernt, deren Familie so ganz anders ist als ihre: chaotisch und warm, laut und liebenswert. Unvoreingenommen wird Sydney willkommen geheißen. Und wenn Mac sie ansieht, fühlt sie sich alles andere als unsichtbar …

Meine Meinung

Wenn man die Inhaltsangabe so liest, hat man schon eine ziemlich klare Vorstellung von dem Buch. Eine lockerleichte Liebesgeschichte mit einer Protagonistin, die eine schwere Last mit sich herumträgt. Aber der Schein trügt. Die Liebesgeschichte ist nur ein kleiner Teil des Buches, vielmehr geht es um Familie und Freundschaft und wie man sich fühlt, wenn man ständig im Schatten einer Person (hier der ältere Bruder) steht und sich (von den eigenen Eltern) unbeachtet fühlt. In dieser schweren Zeit, in der sich alles ganz besonders um ihren Bruder dreht, trifft Sydney auf Layla und ihren Bruder Mac, die sie in ihre Welt ziehen.

Anfangs hat man es etwas schwer, in das Buch hineinzukommen, da es viele Sprünge gibt und man manchmal nicht so recht weiß, ob man sich in der Vergangenheit oder in der Gegenwart befindet. Diese Sprünge ziehen sich durch das ganze Buch, aber mit jeder Seite findet man mehr in den Schreibstil hinein und ich hatte schon nach wenigen Seiten keine Probleme mehr damit. Sehr gefallen hat mir, wie durch den Schreibstil die Gefühle transportiert werden. Ich hatte während des Lesens ständig das Gefühl, dass Sydneys Stimmungen auf mich übergingen - und das schaffen nicht viele Bücher. Sarah Dessen hat ein Händchen dafür, Situationen zu schaffen, die einen mitreißen und aufwühlen. Folgendes Zitat hat es mir wirklich angetan:

"Man kann nur vor Leuten zerbrechen, bei denen man weiß, dass sie einen wieder zusammensetzen können." (S. 427)

Die Charaktere in diesem Buch sind ganz wunderbar, auch wenn sehr viele sehr flach bleiben - sogar Mac, der ja nicht unbedingt als Randfigur zu bezeichnen ist. Eventuell lag das daran, dass sein Charakter sehr ruhig und eher verschlossen ist und man auf diese Weise eben den Eindruck bekommt, dass man nicht viel von ihm erfährt... Positiv ist hier jedoch, dass er nicht der typische männliche Part in Liebesromanen ist, der von jedem weiblichen Wesen - und vor allem von der Protagonistin - von morgens bis abends angehimmelt wird, sondern auch nur ein Mensch ist. Seine Schwester Layla war ein absolutes Highlight, ebenso wie Eric und Laylas Mutter, die mir auf Anhieb sympathisch waren.
Sydney ist eine insgesamt angenehme Protagonistin, auch wenn man sie manchmal einfach schütteln möchte, weil sie sich von ihren Eltern bis zuletzt viel zu viel gefallen lässt - andererseits ist es vielleicht gerade deshalb so realistisch, weil ihre Reaktion trotzallem immer nachzuvollziehen ist.

Das einzige, was ich an dem Buch auszusetzen habe, ist die Tatsache, dass es ziemlich vorhersehbar ist. Es werden einige Andeutungen gemacht, die einem genug Hinweise geben, um wichtige Szenen bereits zu erahnen, sodass es diesbezüglich keine großartigen Überraschungen bereithält. Ich denke jedoch, dass der Fokus hier gar nicht auf einer möglichst spannungsreichen Handlung liegt, sondern vor allem auf den Gefühlen und den Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren. Es handelt sich um eine sehr realistische Geschichte, die sich meiner Meinung nach auf genau diese Weise auch in Wirklichkeit zutragen könnte. Gerade das macht den Charme dieses Buches aus.

Fazit

Insgesamt kann ich sagen, dass mir das Lesen sehr viel Spaß gemacht hat. Das Buch ist definitiv anders als die Bücher, die ich üblicherweise lese - und ich war sehr überrascht, dass es mich trotzdem so begeistert hat. Am allerbesten ist das Ende, zu dem ich mal nicht mehr sage, außer, dass es der perfekte Abschluss für diese Geschichte ist. Es hält das Realistische dieser Geschichte aufrecht.
Absolute Leseempfehlung.