Eine süße Geschichte, die zum Wohlfühlen einlädt, auch wenn manches unklar bleibt!
BookloveDer Klappentext von „Booklove“ hat mich ein wenig an die „Verliebt in Serie“-Reihe erinnert, auch wenn es hier darum geht, dass eine Romanfigur aus ihrem Buch in die Realität gelesen wird. Durch diese ...
Der Klappentext von „Booklove“ hat mich ein wenig an die „Verliebt in Serie“-Reihe erinnert, auch wenn es hier darum geht, dass eine Romanfigur aus ihrem Buch in die Realität gelesen wird. Durch diese Assoziationen waren dann schnell meine Erwartungen geweckt und ich habe mir erhofft, in eine süße Geschichte entführt zu werden, die zum Abschalten und Wohlfühlen einlädt. Das ist Daphne Mahrs Werk auch auf jeden Fall gelungen.
Der Schreibstil liest sich locker, leicht und jugendlich – und ist somit an die Zielgruppe angepasst. Wenn man sich als erwachsener Leser darauf einstellt, dass man hier aus der Sicht eines Teenagers liest und auch dementsprechende Unterhaltungen und Gedankengänge mitverfolgt, wird man sich davon nicht stören lassen.
Gelegentlich hätte ich mir etwas weniger Instant Love und mehr Entwicklung der Liebesgeschichte gewünscht, aber auch das hat hier seinen Charme und bietet einige süße Momente, über die man immer wieder schmunzeln kann. Die Liebesgeschichte steht klar im Vordergrund, ohne dabei zu aufdringlich, zu allumfassend zu werden, denn letztendlich wird ein bestimmtes Ziel nicht aus den Augen verloren: Vinz zurück in sein Buch zu bringen, auch wenn die Dringlichkeit dieses Vorhabens mit den aufkeimenden Gefühlen von ihm und Emma immer stärker abnimmt.
Da man sowohl Emma als auch Vinz einfach mögen muss, fällt es nicht schwer, sich auf die süße Liebesgeschichte einzulassen. Emma überzeugt in typischer Manier einer Romantasy-Protagonistin, indem sie ihrem männlichen Gegenpart zwar recht schnell verfällt, sich dies aber partout nicht anmerken lässt und Vinz immer wieder ordentlich einheizt und Kontra gibt. Vinz auf der anderen Seite kommt typisch charmant und selbstgefällig daher, unterscheidet sich damit auch nicht wirklich von anderen Charakteren des Genres, ist aber ein absoluter Sympathieträger – für uns jedenfalls. Für die Fans und sogar die Autorin der „Zwanzig Minuten vor Mitternacht“-Reihe ist er der Schurke.
Zwar wird zu einem späteren Zeitpunkt genau diese Widersprüchlichkeit aufgegriffen, aber so richtig in die Tiefe geht das Buch in Bezug darauf nicht. Wir erfahren nur ganz grobe Details zu der Geschichte, aus der Vinz stammt, und damit den Hintergründen seines vermeintlich bösartigen Verhaltens. Vieles wird nur sehr oberflächlich gestreift, trotzdem hat man am Ende nicht das Gefühl, dass sich ein riesiges Fragezeichen auftun würde, das einen nicht mehr ruhig schlafen lässt. Ich persönlich habe keine ausführlichen Erklärungen gebraucht, um die Geschichte und das Ende, das auch nochmal mit einem kleinen Twist daherkommt und spannend wird, zu genießen.
Fazit
Ein Jugendbuch, das zum Abschalten und Wohlfühlen einlädt und von dem man sich keine ausgeklügelten Erklärungen, sondern eine süße Liebesgeschichte erwarten sollte, die sich vielleicht etwas mehr entwickeln könnte. Für zwischendurch ist das Buch sehr schön und ich hatte großen Lesespaß – 4 Sterne!