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Veröffentlicht am 15.01.2022

Mitreißender als Band 1 nach einem schweren Start. Das einfallsreiche Worldbuilding und die LGBT-Charaktere punkten besonders!

Die Magie der Lüge
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Achtung: Die Rezension enthält Spoiler zum 1. Band!

Nachdem ich den Auftakt der Reihe „ganz gut“ fand, waren meine Erwartungen an Band 2 nicht ganz so hoch. Ich wollte einfach nur wissen, wie diese Geschichte ...

Achtung: Die Rezension enthält Spoiler zum 1. Band!

Nachdem ich den Auftakt der Reihe „ganz gut“ fand, waren meine Erwartungen an Band 2 nicht ganz so hoch. Ich wollte einfach nur wissen, wie diese Geschichte nun ausgeht und wie die Charaktere am Ende verbleiben, da ich es unzufriedenstellend fand, wie Band 1 geendet hat.

Nun muss ich jedoch sagen, dass mir Band 2 viel besser gefallen hat und dass einige Aspekte, die ich an dem Vorgängerband zu kritisieren hatte, sich hier verbessert haben. Ich bin nach der Lektüre überrascht und auch ein bisschen aufgekratzt.



„Die Magie der Namen“ habe ich erst vor ein paar Tagen beendet, weshalb ich noch ganz frisch in der Welt drin war – dies ist jedoch nicht zwingend nötig, um dem Geschehen folgen zu können und wieder „anzukommen“, denn die Autorin schreibt erstens aus der Sicht einer ganz anderen Protagonistin und führt neue Charaktere ein, sodass das Buch zu Beginn wie eine eigene Geschichte in derselben Welt wirkt, und zweitens macht sie sich die Mühe, die wichtigsten Infos wieder zu erklären. Falls die vielen unterschiedlichen Namen einen dennoch verwirren sollten, findet sich hinten im Buch eine Auflistung dieser Namen mit ihren jeweiligen Bedeutungen, die immer wieder zu Rate gezogen werden kann.



Schon in Band 1 haben mir sowohl der Schreibstil als auch das Worldbuilding unglaublich gut gefallen – und auch hier setzt sich das nahtlos fort. Ich bin nach wie vor begeistert von den einfallsreichen Ideen der Autorin, die herrlich durchdacht sind und zu einer neuen, spannenden Weltenkonstellation verwoben wurden. Der Schreibstil hat mich vor allem ab der Hälfte des Buches an die Seiten gefesselt und das Buch unglaublich schnell lesen lassen, weil er weder zu schwer noch zu einfach gestrickt ist.



Das Buch ist, anders als der Vorgänger, aus der Sicht von Anderta, Tirs Schwester, geschrieben, weshalb ich in der ersten Hälfte noch so meine Schwierigkeiten hatte, mich komplett auf die Geschichte einzulassen. Ich wollte mehr von Tir und seinen Freunden lesen und nicht das Leben einer Figur verfolgen, zu der ich in dieser Welt noch keine "Bindung" aufgebaut hatte. Dadurch wurde das Lesen anfangs doch etwas schwerfällig – sobald dann aber Tir auftauchte, hatte ich wieder richtig Spaß an der Geschichte.



An „Die Magie der Namen“ hatte ich auszusetzen, dass ich mich emotional nicht mit den Figuren verbunden fühlte. Dies wurde hier teilweise korrigiert, denn ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich mich auf die Auftritte von Tir und Rustan richtiggehend gefreut habe. Aus Andertas Sicht wirkte Tir noch einmal ganz anders, reifer und selbstbewusster, weil er sich über die Zeit doch deutlich verändert hat. Zudem war die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen ihm und Rustan ein Aspekt, der mich zusätzlich an die Seiten gefesselt hat. Ich finde es wahnsinnig schön, dass die Autorin Rustans Liebe zu Tir (und vielleicht auch andersherum?) ganz selbstverständlich und ohne viel Aufhebens einfließen lässt – weil es eben einfach normal ist, dass sich auch zwei junge Männer ineinander verlieben können. Sehr gerne würde ich dieser Selbstverständlichkeit auch in anderen Fantasy-Bücher öfter begegnen, aber das geschieht leider noch viel zu selten!



Unsere neue Protagonistin Anderta habe ich mit der Zeit auch ins Herz geschlossen, auch wenn ich mit ihr nie so warm wurde wie mit Tir und Rustan. Wie in Band 1 bei Tir fühlte ich mich von ihr emotional seltsam distanziert und auch ihre Gefühle für andere Figuren habe ich nicht so intensiv empfunden, wie das von der Autorin vermutlich intendiert war, weshalb ich bei diesen Beziehungen wieder nicht richtig mitfühlen konnte. Seltsamerweise war das bei Tir und Rustan, deren Beziehung man hier nur von außen aus Andertas Sicht mitverfolgt, in diesem Band anders.



Der Plot birgt keine wirklichen Überraschungen, trotzdem wird die Spannung dadurch aufrechterhalten, dass die ganze Zeit etwas passiert und es kaum Verschnaufpausen gibt. Zwar löst sich vieles sehr leicht auf, trotzdem wirkte nichts davon auf mich unauthentisch – das Worldbuilding fängt das auf.



Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr gerne noch einen weiteren Band gelesen hätte, um wieder in die Welt einzutauchen und zu den Figuren zurückzukehren. Andererseits bin ich mit diesem Ende aber auch so rundum zufrieden und kann das Buch mit einem Lächeln zurück ins Regal stellen.



Fazit

Meiner Meinung nach besser als der Vorgänger, obwohl ich länger brauchte, um mich wieder für die Geschichte zu begeistern, da es einige Seiten braucht, bis man altbekannten Gesichtern begegnet. Ab dann hatte ich jedoch wieder viel Spaß mit dem spannenden Worldbuilding, den sympathischen Charakteren und der kleinen Liebesgeschichte, mit der ich in Band 1 lange Zeit niemals gerechnet hätte. Von mir gibt es 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Sarah J. Maas kann es einfach - zum Mitfiebern spannend bis zur letzten Seite!

Throne of Glass – Die Erwählte
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Seit dem Auftakt zu „Das Reich der sieben Höfe“ bin ich ein Sarah J. Maas-Fan, weshalb ich mich schon länger auf ihre „Throne of Glass“-Reihe freue, deren Auftakt schon sehr lange sein Dasein in meinem ...

Seit dem Auftakt zu „Das Reich der sieben Höfe“ bin ich ein Sarah J. Maas-Fan, weshalb ich mich schon länger auf ihre „Throne of Glass“-Reihe freue, deren Auftakt schon sehr lange sein Dasein in meinem Regal fristet. Nun habe ich mich endlich an die Reihe herangewagt – und bin begeistert!

Sarah J. Maas weiß einfach, wie sie ihre Leser an die Seiten fesseln kann. Am Anfang hatte ich den Eindruck, dass sich ihr Schreibstil erstmal etwas einpendeln musste, weil es ein oder zwei Stellen gab, über die ich die Stirn gerunzelt habe (da war Celaena zum Beispiel mal kurz „out of character“), mit der Zeit habe ich mich jedoch mehr und mehr in ihren Stil verliebt, der mir auch schon bei „Das Reich der sieben Höfe“ sehr gut gefallen hat. Sie schreibt sehr bildhaft und die von ihr verfassten Dialoge sind authentisch, episch und oft auch witzig, sodass ich unglaublich viel Spaß beim Lesen hatte.

Celaena ist eine sehr sympathische Protagonistin, die tough, schlagfertig und selbstbewusst daherkommt und die man wahnsinnig gerne auf ihrem Weg begleitet. Ich habe von Sekunde eins an mit ihr mitgefiebert. Besonders haben mir die Celaena/Chaol- und die Celaena/Dorian-Momente gefallen, die jedoch kaum unterschiedlicher sein könnten. Chaol und Dorian sind so individuell und auf ihre Weise sympathisch, dass ich nach wie vor unschlüssig bin, wen ich lieber an Celaenas Seite sehen würde. Nichtdestotrotz hat es mir vor allem Prinz Dorian mit seinem humorvollen, lockeren und trotzdem verantwortungsvollen und intelligenten Auftreten angetan, denn über die Dialoge zwischen ihm und Celaena kann man eigentlich nur breit grinsen. Sie bieten einen guten Ausgleich zu den vielen spannungsgeladenen Szenen. Bei Chaol, der sehr viel unnahbarer ist, freut man sich dagegen über jedes kleine Anzeichen von Zuneigung gegenüber Celaena, sodass beide Beziehungen gleichermaßen und doch ganz unterschiedlich unterhaltsam sind und zum Mitfiebern und Schwärmen anregen. Sie ergänzen den Haupthandlungsstrang perfekt.

Das Worldbuilding ist schlichtweg fantastisch, spannend und sehr gut durchdacht. Ich habe es wahnsinnig genossen, immer mehr in die entworfene Welt einzutauchen, hin und wieder überrascht zu werden und weitere Facetten kennenzulernen, die die Spannung immer weiter hochtreiben. Ich habe an den Seiten geklebt und konnte mich nicht losreißen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Dabei haben mir sowohl der Wettkampf und Celaenas Training, bei denen sie zeigen konnte, was sie alles draufhat, als auch die magischen Elemente gefallen, die mit der Zeit in die Geschichte einfließen.

Ich bin sehr gespannt darauf, was in den sechs Folgebänden passiert, und bin überrascht, dass der Auftakt nicht mit einem Cliffhanger endet. So ist das Weiterlesen nicht ganz so dringend, trotzdem steht für mich fest, dass ich diese Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen werde, weil ich hin und weg bin. Dieser Auftakt hat mich darin bestärkt, auf Sarah J. Maas ganz große Stücke zu halten.

Fazit

Ein wahnsinnig spannender Reihenauftakt mit einem faszinierenden Worldbuilding, einer toughen sympathischen Protagonisten, die mit ihren Fähigkeiten alle in den Schatten stellt, und einer Dreiecksbeziehung, bei der man sich gar nicht entscheiden möchte, weil beide Szenarien so unterschiedlich und auf ihre Weise klasse sind. Ich bin begeistert und kann dieses Buch wärmstens empfehlen – 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Blasse Charaktere und fehlende emotionale Involviertheit, aber ein guter Schreibstil und ein eindrucksvolles Worldbuilding!

Die Magie der Namen
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„Die Magie der Namen“ fristet schon seit einiger Zeit sein Dasein auf meinem SuB – jetzt habe ich es endlich davon erlöst. Mir hat es ganz gut gefallen. Auch wenn ich in den meisten Aspekten nicht groß ...

„Die Magie der Namen“ fristet schon seit einiger Zeit sein Dasein auf meinem SuB – jetzt habe ich es endlich davon erlöst. Mir hat es ganz gut gefallen. Auch wenn ich in den meisten Aspekten nicht groß vom Hocker gerissen wurde, so gab es doch ein, zwei Punkte, die mich zu überraschen wussten.

Der erste Punkt ist der Schreibstil, denn, obwohl ich eigentlich eine sehr langsame Leserin bin, sind die Seiten hier nur so an mir vorbeiflogen, weil sich der Schreibstil der Autorin so lockerleicht liest. Sie schreibt einfach und trotzdem wortgewandt, sodass hier die perfekte Mischung entsteht.

Anfangs hatte ich etwas Probleme mit dem Erzählstil und dem Protagonisten, weil er sehr kindlich wirkte (beispielsweise in seiner Schwärmerei für eine Mitschülerin), aber das besserte sich mit der Zeit. Nichtsdestotrotz hatte ich durchgehend meine Schwierigkeiten, mich mit Tirasan zu identifizieren. Ich fand ihn zwar nicht unsympathisch, gleichzeitig konnte ich sein Verhalten aber nicht immer verstehen. Währenddessen sind die anderen Charaktere doch recht blass geblieben, sodass man sich weder über die Bösewichte richtig ärgern noch mit den „Guten“ mitfiebern konnte. Natürlich habe ich Sympathien für einige Figuren wie Rustan und Nelia aufgebaut, aber ich kann leider nicht behaupten, dass ich sie ins Herz geschlossen hätte. Das Buch hat es versäumt, mich emotional mitzureißen.

Der Plot weist einige Spannungsmomente auf, sodass keine Langeweile aufkommt, aber es fehlt doch die Art von Spannung, bei der man förmlich an den Seiten klebt und sich von den Zeilen nicht mehr losreißen möchte. Das geht Hand in Hand mit der fehlenden emotionalen Bindung zu den Charakteren, was auch leider das interessante, neue Worldbuilding nicht wettmachen kann.

Überraschen konnte mich der LGBT-Aspekt, mit dem ich absolut nicht gerechnet habe, auch wenn ich von den betreffenden Personen während des Lesens durchaus so … „Schwingungen“ wahrgenommen habe. Ich bin nur einfach nicht davon ausgegangen, dass die Autorin diesen Weg einschlägt, weil man davon leider so selten in Fantasy-Romanen liest. Umso schöner ist es, dass wir hier auf LGBT-Charaktere treffen.

Ich hoffe wirklich, dass wir in Band 2 (dahingehend) ein Happy End erwarten können, denn das Ende von Band 1 ist bisher reichlich unzufriedenstellend.

Fazit

Ein ganz unterhaltsamer Fantasy-Auftakt für zwischendurch, der jedoch nicht emotional mitreißen kann, weil die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander zu blass bleiben. Das Potenzial für mehr wäre da, denn das Worldbuilding ist spannend! Ich bin gespannt auf Band 2. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Die Autorin wollte gegen Ende einfach fertig werden - fühlt sich unvollständig an!

Soul Mates, Band 2: Ruf der Dunkelheit (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Achtung, die Rezension enthält Spoiler zum 1. Band!



Ich weiß gerade nicht, was ich nach diesem Ende sagen soll. Wer hätte gedacht, dass ein paar Seiten meine Meinung von dem gesamten Buch nochmal trüben ...

Achtung, die Rezension enthält Spoiler zum 1. Band!



Ich weiß gerade nicht, was ich nach diesem Ende sagen soll. Wer hätte gedacht, dass ein paar Seiten meine Meinung von dem gesamten Buch nochmal trüben könnten?



Der zweite Band fängt sehr stark an. Mir gefiel es unglaublich gut, dass wir Rayne auch nochmal bei den Dunkelseelen erleben und sie gegen die Dunkelheit in sich selbst ankämpfen muss. Trotzdem hätte es mir noch besser gefallen, wenn wir von ihrer Zeit bei den Dunkelseelen noch mehr mitbekommen hätten. Wenn wir sie etwas mehr im Zusammenspiel mit ihrem besten Freund Gray und anderen Dunkelseelen erlebt hätten, denn das kommt meiner Meinung nach viel zu kurz.



Auch in diesem Band wird die Verbindung zwischen Colt und Rayne wieder unglaublich stark und eindrucksvoll beschrieben. Es kommen zu keinem Zeitpunkt Zweifel auf, dass sie eine mächtige Verbindung haben, weshalb die Liebesgeschichte auch nie langweilig wird.



Aber der Plot schwächelt, vor allem angesichts dieses Endes. Mehr als einmal hatte ich das Gefühl, dass die Story etwas wuselig ist. Dass sich die Autorin Dinge so zurechtlegt, wie es ihr gerade passt, ohne dass manches wirklich Sinn ergibt. Und dieses Ende ist so drückebergerisch, dass ich mich fast etwas veräppelt fühle, denn im Grunde genommen hätte man sich einige Seiten des Buches sparen können, wenn es letztendlich darauf hinausläuft. Das ist kein Ende - das ist ein Cliffhanger zu einem dritten Band, der nicht existiert. Es fühlt sich unvollständig an und das Happy End ist meiner Meinung nach nur ein scheinbares Happy End.



Abgesehen von dieser riesigen Frage, die am Ende offenbleibt, haben sich auch in der Story einige Lücken einfach noch nicht geschlossen und ich frage mich, wie es überhaupt zu diesem „Happy End“ am Ende kam. Warum vorher bestimmte Dinge nicht funktioniert haben und dann plötzlich doch. Manches wird nicht zufriedenstellend erklärt, wodurch der Plot teilweise künstlich zusammengebastelt (inklusive einiger Logiklücken) wirkt. Das ist schade, denn eigentlich hat mir das Buch zu einem großen Teil gefallen, was aber diese Enttäuschung am Ende leider nicht aufwiegen kann. Mal ganz abgesehen davon, dass mir es bei manchen Charakteren auch nicht gefällt, wie sie am Ende des Buches verblieben sind.



Fazit

Ein zweiter Band, der gut und vielversprechend dort ansetzt, wo der Auftakt aufhört, dann aber einen wuseligen Plot aufweist und am Ende durch Unvollständigkeit enttäuscht. Am liebsten würde ich die Autorin bitten, die letzten 100 Seiten umzuschreiben. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Mainstream anmutend, aber spannend und fesselnd bis zur letzten Seite!

Soul Mates, Band 1: Flüstern des Lichts (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Dies war nicht das erste Buch von Bianca Iosivoni, das ich gelesen habe, aber der erste von mir gelesene Fantasy- bzw. Romantasy-Roman aus ihrer Feder. Durch den Klappentext war ich definitiv angefixt, ...

Dies war nicht das erste Buch von Bianca Iosivoni, das ich gelesen habe, aber der erste von mir gelesene Fantasy- bzw. Romantasy-Roman aus ihrer Feder. Durch den Klappentext war ich definitiv angefixt, gleichzeitig hatte ich aber auch nicht die größten Erwartungen, da die Story wie andere Romantasy-Bücher klingt. Letztendlich hatte ich zwischenzeitlich auch ein leichtes Twilight-Feeling, muss aber auch sagen, dass mich die Geschichte wirklich fesseln konnte. Zwar gab es für mich keine Wow-Momente, aber ich fühlte mich durchgehend sehr gut unterhalten.

Die Idee mit Licht-, Dunkel- und Nebelseelen war für mich persönlich neu, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass sich so etwas vielleicht auch schon in anderen Büchern findet. Mir hat das sehr gut gefallen, auch wenn der Aspekt mit den Kräften der Licht- und Dunkelseelen an einigen wenigen Stellen das bereits erwähnte Twilight-Feeling bewirkt hat. Gerade das Verschmelzen mit Licht oder Schatten war ein persönliches Highlight, weil es auch immer eindrucksvoll und bildlich beschrieben wird, um sich das Ganze, vor allem die Bedrohlichkeit der Schatten, sehr gut vorstellen zu können.

Der Plot ist spannend und steigert sich ab der Hälfte bis zur letzten Seite immens, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Wir lernen Charaktere kennen und lieben, erschließen uns immer weitere Puzzleteile der Geschichte und werden vielleicht - vielleicht aber auch nicht - hier und da überrascht. Ich persönlich habe die zwei (kleinen?) Plot Twists ehrlich gesagt kommen sehen, aber das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan. Erschließen konnte ich mir die Twists auch nur dadurch, dass uns die Autorin immer wieder neue interessante Häppchen hinwirft, um die Story noch weiter zu verstricken - von Anfang an lässt sich da nichts vorausahnen.

Ein weiterer Pluspunkt ist für mich die Protagonistin, Rayne, denn sie ist mutig, tough und dickköpfig, weiß sich selbst zu helfen und hat zwar die Eigenart, sich immer wieder in gefährliche Situationen zu befördern, gleichzeitig aber auch den Mut, sich diesen entgegenzustellen. Dabei ist sie jedoch keine overpowerte Superheldin, sondern ganz im Gegenteil ein normaler Mensch, der auch immer mal wieder Hilfe braucht und dem nicht alles gelingt. Mir haben ihr Mut und ihre Stärke imponiert und ich habe sehr gerne aus ihrer Sicht gelesen.

Genauso gut haben mir die Szenen mit dem männlichen Gegenpart Colt gefallen, denn ja, er ist der typische Bad Boy, von dem man oft in Romantasy liest, gleichzeitig ist er aber noch lange nicht so pseudounnahbar, wie das oft der Fall ist, sondern lässt Rayne und die Leserinnen auch durchaus an seinen Gefühlen teilhaben. Bei ihm steht die Mischung aus Mysterium, zur Schau gestellter Zuneigung und Beschützerinstinkt in einer guten Balance.

Aufgrund dessen hat mir auch die Liebesgeschichte sehr gut gefallen, wobei der größte Pluspunkt hier darin liegt, dass sie nicht im Vordergrund steht. Sie ist zwar durchaus immer wieder präsent, aber es geht nie nur darum und Rayne sabbert Colt auch nicht seitenlang hinterher. Da ist aber diese besondere Verbindung zwischen ihm und Rayne (ihr wisst, wie das Buch heißt, oder?) und die spürt man auch durch die Zeilen. Gerade das macht sie zu etwas, bei dem man mitfiebert.

Ich bin sehr gespannt darauf, wie es jetzt im zweiten Band weitergeht, denn wie erwartet endet Band 1 mit einem fiesen Cliffhanger. Ich lese dann also mal weiter…

Fazit*

Ein wirklich guter Romantasy-Auftakt, der mich zwar nicht überraschen, aber durchgehend fesseln und bestens unterhalten konnte. Ich mag die Protagonisten, ich finde den Plot spannend und fiebere bei der Lovestory mit - und jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es 4 Sterne.

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