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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2021

Nach anfänglicher Skepsis überzeugend - Durchhalten lohnt sich!

The Chase – Gegensätze ziehen sich an
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Dieses Buch habe ich mir direkt vorbestellt, als ich mir zum ersten Mal den Klappentext durchgelesen habe. Die Story klang einfach genau nach meinem Geschmack - generell liebe ich Geschichten, in denen ...

Dieses Buch habe ich mir direkt vorbestellt, als ich mir zum ersten Mal den Klappentext durchgelesen habe. Die Story klang einfach genau nach meinem Geschmack - generell liebe ich Geschichten, in denen die Protagonisten gemeinsam in einer WG leben und aufs College gehen, und wenn dann auch noch Eishockey eine Rolle spielt, ist mein Interesse endgültig geweckt.

Deshalb war ich beim Lesen einige Zeit erstmal etwas enttäuscht, weil ich irgendwie keinen Zugang zur Protagonistin gefunden habe. Summer wirkt am Anfang leider wirklich sehr wie ein oberflächliches Partygirl, weshalb man Fitzy auch keinen Vorwurf machen kann, dass er am Anfang auch genau das über sie denkt. Auch manche männlichen Charaktere wirkten auf mich irgendwie oberflächlich und hohl, sodass ich echt mit dem Gedanken gespielt habe, das Buch abzubrechen.

Aber ich bin so froh, dass ich das nicht getan und durchgehalten habe. Denn auch wenn es einige Zeit braucht, macht das Buch schließlich doch noch sehr viel Spaß und man kann Summer immer mehr ins Herz schließen (bei Fitzy hatte ich da sowieso keine Bedenken). Wie Fitzy stellt man fest, dass hinter dem ersten selbstbewussten, oberflächlichen Eindruck von Summer doch mehr steckt. Ein verletzliches, unsicheres Mädchen, das sich für ihre Freunde und auch für Fremde einsetzt, wenn es darauf ankommt. Mir hat sie von Seite zu Seite mehr gefallen. Ihre Selbstzweifel und ihre verletzten Gefühle angesichts Fitzys anfänglicher Meinung über sie haben mich mit ihr mitfühlen lassen.

Fitzy war mir schon von Anfang an sympathisch, denn trotz seines verwegenen guten Aussehens ist er im Herzen doch eher ein introvertierter Nerd, der lieber Videospiele spielt, als auf Partys zu gehen, und nicht gerne im Mittelpunkt steht. Seine bescheidene, ruhige Art hat mir sofort imponiert und war mal etwas anderes. Umso interessanter war auch der Kontrast zwischen ihm und Summer, der letztendlich eine schöne Liebesgeschichte bereitgehalten hat.

Die Unterhaltungen - vor allem auch die hitzigen Unterhaltungen, manchmal voller verletzter Gefühle - zwischen den beiden haben mich sehr gut unterhalten. Die Gefühle, die sich zwischen ihnen aufgebaut haben, fand ich authentisch und haben zum Mitfiebern angeregt. Sehr erfrischend fand ich es, dass Summer zwar immer als Drama-Queen bezeichnet wird, letztendlich aber ihr Verhalten reflektiert und Fitzy gegen Ende auch entgegenkommt - in anderen Büchern wäre dies vermutlich zu einem riesengroßen Gefühlsdrama ausgeschlachtet worden, während dies hier sehr realistisch und angenehm gelöst wurde. Es entwickelt sich alles irgendwie natürlich, was es umso schöner macht.

Neben dem Haupthandlungsstrang kommen noch ein paar andere „Probleme“ und Themen auf, die ich auch sehr interessant zu verfolgen fand. Nichtsdestotrotz darf man hier natürlich keine großen Plot Twists oder Überraschungen erwarten, die Handlung ist durch und durch vorhersehbar. Das hat mir persönlich aber nicht den Spaß am Lesen genommen.

Abschließend hat mir auch das „Wiedersehen“ mit Charakteren aus der Off-Campus-Reihe gefallen, obwohl man bei mir streng genommen nicht von einem Wiedersehen sprechen kann, da ich noch keinen der Bände gelesen habe. Mir hat es aber Spaß gemacht, das Lesen immer mal kurz zu pausieren, um mir den Klappentext der Geschichten zu Figuren durchzulesen, die ich gerade kennenlerne. Es ist auch mal ganz interessant, Charaktere erstmal als Paar kennenzulernen, bevor man sich durchliest, wie sie überhaupt zu einem solchen geworden sind. Deshalb kann ich das Buch auch dann empfehlen, wenn man noch kein einziges aus diesem Universum gelesen hat.

Fazit

Ein unterhaltsamer Liebesroman für zwischendurch, dem man trotz eventuell vorhandener Skepsis zu Beginn eine Chance geben sollte, denn er weiß doch noch zu überzeugen. Für mich sind es 4 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.07.2021

Ein Herzklopfen bescherender Liebesroman, der einen laut zum Lachen bringt. Was will man mehr?

New Promises
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Bei diesem Buch habe ich mal wieder so richtig das Bedürfnis, eine Rezension zu schreiben. Weil es das verdient hat. Weil ein paar wenige Worte nicht ausreichen, um meiner Euphorie nach Beenden des Buches ...

Bei diesem Buch habe ich mal wieder so richtig das Bedürfnis, eine Rezension zu schreiben. Weil es das verdient hat. Weil ein paar wenige Worte nicht ausreichen, um meiner Euphorie nach Beenden des Buches gerecht zu werden.



Ich liebe Friends to Lovers-Geschichten, deshalb hat mich Izzy und Wills Geschichte schon in New Beginnings total angesprochen und mir war sofort klar, dass ich auch den zweiten Band würde lesen müssen. Zudem haben mir die Charaktere schon im ersten Band imponiert, was mich nur noch neugieriger gemacht hat.



Die Geschichte hat mich nicht enttäuscht und meine Erwartungen komplett erfüllt. Ich habe Izzy und Will in diesem Band noch sehr viel mehr ins Herz geschlossen. An Will hatte ich sowieso schon einen Narren gefressen, auch wenn er der typische Aufreißer ist und dementsprechend auch für einige nervenaufreibende eifersuchtsgeschwängerte Momente sorgt, die jedoch durch den Auftritt Coles gut ausgeglichen werden. Eifersucht gibt es von beiden Seiten zu einer Portion, die gut unterhält.



Wer mich aber wirklich von den Socken gehauen hat, ist Izzy, denn ich hatte sie irgendwie nicht so schlagfertig und lustig in Erinnerung. Sie hat mich mehr als einmal laut (!) zum Lachen gebracht. Der Humor ist der Autorin wirklich unglaublich gut gelungen, ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt. Dass Izzy sich nicht alles gefallen lässt und ihren Mitmenschen, insbesondere Will, Kontra gibt, macht sie zu einer spannenden Protagonistin, mit der ich sehr gerne mitgefiebert habe.



Überraschenderweise war ein weiteres Highlight für mich die entstehende Freundschaft zwischen Izzy und Cole, die ich so nicht erwartet habe. Er ist hier definitiv nicht nur Mittel zum Zweck, um Will mal endlich wachzurütteln, sondern kommt als Charakter daher, den man in dieser Geschichte nicht missen möchte. Ich freue mich, dass er in einem späteren Band seine eigene Geschichte bekommt.



Was Will und Izzy (um es mit Lenas Worten zu sagen: Wizzy) angeht, so liefert die Autorin uns die komplette Gefühlspalette. Es gibt authentische und freundschaftliche Wohlfühlmomente, hitzige, spannungs- und gefühlsgeladene, bedrückende, nervenaufreibende und dann wieder emotionale und süße Momente, bei denen man die beiden begleitet. Man leidet mit Izzy angesichts ihrer scheinbar unerwiderten Gefühle, fiebert aber auch mit ihr bei den kleinsten Anzeichen mit, die darauf hindeuten, dass ihre Gefühle eben doch nicht so unerwidert zu sein scheinen. Als Leser fühlt man die starke Freundschaft und schließlich auch die tiefen Gefühle der beiden.



Das Buch ist ein absolutes Wohlfühlbuch, das einen am Schluss mit einem glücklichen Lächeln zurücklässt. Ich kehre immer wieder gerne nach Green Valley zurück.



Fazit



Ein neuer Favorit unter den New Adult-Romanen, der durch seine Emotionen, aber vor allem durch die wunderbaren Charaktere und den genialen Humor punktet. Ich liebe Wizzy. 5 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.05.2020

Hohe Erwartungen enttäuscht - Mangel an großen Emotionen und ein kindischer Protagonist.

V is for Virgin
10

Von „V is for Virgin“ habe ich mir wirklich eine Menge erwartet. Nicht nur habe ich von „Cinder & Ella“ viel Gutes gehört, auch die Leseprobe hat mir unheimlich gut gefallen und mir Lust auf das Weiterlesen ...

Von „V is for Virgin“ habe ich mir wirklich eine Menge erwartet. Nicht nur habe ich von „Cinder & Ella“ viel Gutes gehört, auch die Leseprobe hat mir unheimlich gut gefallen und mir Lust auf das Weiterlesen gemacht. Leider konnte der weitere Verlauf der Geschichte meinen hohen Erwartungen gar nicht mehr gerecht werden, im Gegenteil: Ich war stellenweise sogar etwas genervt von dem Geschehen und den Charakteren. Sehr schade!

Der Schreibstil hat mir eigentlich gut gefallen. Er liest sich schnell und flüssig und hat mich gelegentlich auch zum Grinsen gebracht. Lediglich in Bezug auf die Emotionen, die ja für einen Liebesroman (aber natürlich auch für andere Genre) sehr wichtig sind, ließ er stark zu wünschen übrig. Ich habe bis auf die sexuelle Anziehung zwischen Kyle und Val nichts gefühlt, aber dazu gleich mehr.

Val ist mir in der Leseprobe sehr sympathisch geworden: Mir hat es gefallen, dass sie als nicht übermäßig selbstbewusst dargestellt wird, sich aber trotzdem für das einsetzt, was ihr wichtig ist. Ihr setzen die Kommentare ihrer Mitschüler zu, aber sie ist stark und steht zu ihrem Beschluss, mit dem Sex bis zur Ehe warten zu wollen. Die Tatsache, dass sie sich sogar dafür einsetzen möchte, dass sich niemand dafür schämen muss, Jungfrau zu sein und/oder mit dem Sex noch warten zu wollen, hat mich für sie eingenommen.

Leider hat sie diesen Eindruck schon innerhalb kürzester Zeit etwas zerstört. Im Laufe des Buches legt sich das zwar, aber vor allem am Anfang musste ich leider feststellen, dass Val nicht viel besser ist als manche ihrer Mitschüler, denn sie ist auch alles andere als tolerant. Manche ihrer Gedanken und auch Bemerkungen gehen schon in Richtung Slut Shaming, was für mich einiges – und vor allem ihren Charakter – kaputt gemacht hat. Besser hätte es mir gefallen, wenn Val wirklich das Vorbild ist, als das sie im gesamten Buch dargestellt wird, und klar die Botschaft in die Welt aussendet, dass jeder mit seiner Sexualität so umgehen dürfen sollte, wie er das möchte. Gegen Ende bekommt das Buch dahingehend zwar noch irgendwie die Kurve (wenn auch nur implizit), aber am Anfang ist mir das sehr bitter aufgestoßen.

Bei Kyle war es eher andersherum, auch wenn ich selbst jetzt noch nicht behaupten kann, dass er mir vollkommen sympathisch ist. Er tritt eigentlich die meiste Zeit sehr unsympathisch auf, macht mehr als deutlich, dass er Val nur ins Bett bekommen möchte, stellt sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit bloß und beutet sie gewissermaßen auch aus, um den Erfolg seiner Band zu steigern. Besonders auf die Nerven ging es mir aber, dass er sich oft sehr kindisch verhalten hat. Die meiste Zeit ist er herausfordernd und selbstbewusst, aber wenn Val den Spieß umdreht und seine Provokationen mit Nettigkeit plattmacht, dann entwickelt er sich in ein Kleinkind, das vor Wut mit dem Fuß aufstampft. Auch dass er ihr seine Erfolge unter die Nase reibt, insgeheim aber möchte, dass sie stolz auf ihn ist, ist kindisches Verhalten, das für mich zu einem um die Zwanzigjährigen nicht so recht passen wollte. Durch meinen negativen Eindruck von Kyle litt für mich die gesamte „Liebesgeschichte“, die ich leider nicht mal als solche bezeichnen würde.

Denn Kyle bessert sich mit der Zeit zwar etwas, aber die Verbindung zwischen ihnen bleibt doch bis zum Ende sehr oberflächlich. Man spürt die sexuelle Anziehungskraft und das Knistern, weil die beiden sich bei jedem Aufeinandertreffen irgendwie in die Haare bekommen (Val immer genervt und doch irgendwie angetan, Kyle meist amüsiert, wenn es darum geht, Val auf die Palme zu bringen), aber die tiefen Gefühle bleiben auf der Strecke. Erst gegen Ende werden zwei etwas tiefergehende Gespräche geführt, die die Liebe, die Val und Kyle angeblich füreinander empfinden, aber trotzdem nicht nachvollziehbar machen. Dadurch konnte ich bei der Geschichte leider gar nicht mitfiebern und habe im Gegenteil über manche Dinge sogar die Augen verdreht.

Insgesamt ist in dem Buch vieles überzogen und unglaubwürdig, Hindernisse sucht man vergeblich und das meiste ist einfach nur Friede-Freude-Eierkuchen. Es wendet sich immer alles zum Guten, Feinde werden zu Freunden und es wird sich zahlreich versöhnt, auch wenn es dafür mal einen Zeitsprung braucht. Besonders enttäuscht hat mich der Zeitsprung vor dem Epilog, der vier Jahre umfasst und der Autorin die Arbeit abnimmt, eine authentische Entwicklung von Kyle darzustellen, auf die ich eigentlich von seinem ersten Auftritt an gewartet habe. Dadurch und durch die fehlenden Emotionen und das fehlende Mitfiebern bei der „Liebesgeschichte“ ist meine Neugier auf Band 2 eher dürftig und ich weiß noch nicht, ob ich ihn wirklich lesen werde.

Fazit

Nach meinen hohen Erwartungen bin ich jetzt sehr enttäuscht. Das Lesen hat mir leider kaum Spaß gemacht, ich war im Gegenteil sogar stellenweise genervt und musste mich zum Weiterlesen zwingen, weil die Geschichte keinen Sog auf mich ausgewirkt hat. Sympathische Charaktere fehlen, tiefe Gefühle fehlen und eigentlich fehlt sogar die gesamte Liebesgeschichte. Sehr schade. Für mich sind es leider nur 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

May und Alec sind ein sympathisches, witziges, knisterndes Duo, das mich sehr gut unterhalten hat.

True North - Ein Moment für immer
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Als Sarina Bowen-Fan war für mich klar, dass ich mich irgendwann auch an die True North-Reihe heranwagen würde. „Ein Moment für immer“ hatte mich besonders angesprochen, weshalb der Band, auch wenn er ...

Als Sarina Bowen-Fan war für mich klar, dass ich mich irgendwann auch an die True North-Reihe heranwagen würde. „Ein Moment für immer“ hatte mich besonders angesprochen, weshalb der Band, auch wenn er offiziell eigentlich erst der 5. der Reihe ist, mein erster Ausflug in das True North-Universum war. Vielleicht ein Fehler, weil ich jetzt die Befürchtung habe, dass die Protagonisten der anderen Bände, die einem hier natürlich auch begegnen, es sehr schwer haben werden, mit May und Alec mitzuhalten. Ihre Geschichte hat mir unglaublich viel Spaß gemacht.

Wie man das von Sarina Bowen kennt, ist das Buch sehr humorvoll gehalten. Die Atmosphäre ist eher locker und entspannt, aber es werden auch einige ernsteren Dinge thematisiert wie die Tatsache, dass May eine trockene Alkoholikerin ist. Dieses Thema ist oft präsent und Mays Sucht wird glaubwürdig dargestellt, aber es wird gleichzeitig auch nicht übermäßig in die Tiefe gegangen. Hier und da habe ich tatsächlich gespürt, dass das Buch ein fünfter Band einer Reihe ist, denn es werden einige Geschehnisse aus der Vergangenheit angesprochen, die hier etwas schwammig bleiben, in anderen Bänden aber sicher tiefergehend thematisiert werden. Das fand ich nicht allzu schlimm, bestimmt ist es aber sinnvoll, die anderen Bände vorher gelesen zu haben – auch weil man sich auf ein Wiedersehen mit den bekannten Charakteren freuen kann. Ich persönlich wurde dafür aber auf ihre jeweiligen Geschichten neugierig gemacht.

Ich habe trotzdem das Gefühl, dass die anderen Charaktere May und Alec für mich nicht toppen werden. Dafür sind sie einfach zu nah an meiner Vorstellung für perfekt-unperfekte Protagonisten. Ich habe sie schon innerhalb weniger Seiten ins Herz geschlossen. Vor allem Alec hat mächtig Eindruck auf mich gemacht: Mit seiner charmanten, witzigen Art ist er in der Lage, jede noch so unangenehme Situation aufzulockern, sodass man sich in seiner Gegenwart gar nicht unwohl fühlen kann. Irgendwie gelingt es ihm, gleichzeitig unverschämt selbstbewusst und bescheiden zu sein. Die Mischung aus süßen Verhaltensweisen, mit denen er sich May gegenüber als guter Freund erweist, und geschickten Flirtversuchen hat mir unglaublich gut gefallen und jede Szene zwischen ihm und May zu einem wahren Genuss gemacht.

May war mir auch sofort sympathisch, sie ist eine mehr als angenehme Protagonistin, die weder schüchtern noch übermäßig extrovertiert daherkommt. Durch ihre Sucht wird sie von ihrer Familie stärker überwacht und bekommt von dieser gerne aufs Brot geschmiert, dass sie Daniela (wenn auch berechtigt) für einen absoluten Fehlgriff halten/gehalten haben. May hat es satt, von allen nur als Chaos-Queen gesehen und ständig unterschätzt zu werden, weshalb sie die Zeit mit Alec, der sie weder be- noch verurteilt, umso mehr genießt. Zwar kann sie sich schon seit Längerem nur noch mit einer Frau eine Zukunft vorstellen, aber Alec bringt diese Vorstellung gefährlich ins Wanken.

Obwohl sie vorher nicht wirklich etwas miteinander zu tun hatten (und Alec die Shipleys eigentlich sogar hasst), kommt es durch Danielas Fremdgehen in Alecs Bar zu einer unerwarteten Freundschaft zwischen Alec und May, die aber überraschend schnell zu mehr wird. Erst wollen sie Daniela nur ein bisschen eifersüchtig machen, dann erliegen sie ihrer Anziehungskraft zueinander und Daniela ist erstaunlich schnell vergessen. Mir haben sowohl die amüsanten und/oder süßen Dialoge gefallen, die Alec immer wieder mit charmanten Flirtversuchen garniert, als auch die knisternden Annäherungen zwischen ihnen. Obwohl Alec in Bezug auf die Tatsache, dass er allergisch gegen feste Bindungen ist, klischeehaft entworfen ist, war ich positiv überrascht davon, wie bereitwillig und unkompliziert er von dieser Regel abrückt, als er merkt, dass er sich langsam in May verliebt. Bei einigen seiner Bemerkungen und Gedanken konnte ich nicht anders als dümmlich vor mich hin zu grinsen.

Es gibt kein dämliches, künstliches Herumgeeiere, sondern lediglich ein kleines Hindernis, das durchaus nachvollziehbar ist und über das man sich als Leser nicht groß ärgern muss. Das Buch liest sich sehr entspannt und ist am Ende höchstens ein bisschen in die Länge gezogen, was aber angesichts der wunderbaren Protagonisten nicht dramatisch ist. Ich habe das Buch mit einem guten Gefühl beendet und habe einen weiteren männlichen Lieblingsprotagonisten dazugewonnen.

Fazit

Ein sehr unterhaltsamer, süßer, knisternder Liebesroman, der mit einer sympathischen Protagonistin und einem mehr als charmanten Gegenpart daherkommt, deren Dialoge ein wahrer Genuss sind. Ich habe May und Alecs Geschichte sehr gerne gelesen und vergebe 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Amüsante Schlagabtäusche, süße Annäherungen und ein Hauch Eifersucht - unterhaltsam!

New Beginnings
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Von »New Beginnings“ habe ich hauptsächlich Positives gehört und mir aufgrund des Covers und des Klappentextes einen leichten Liebesroman erwartet, bei dem man sich beim Lesen wohlfühlt und entspannt zurücklehnen ...

Von »New Beginnings“ habe ich hauptsächlich Positives gehört und mir aufgrund des Covers und des Klappentextes einen leichten Liebesroman erwartet, bei dem man sich beim Lesen wohlfühlt und entspannt zurücklehnen kann. Genau das habe ich auch bekommen, »New Beginnings“ hat mir einige unterhaltsame Lesestunden beschert.

Auch wenn durchaus auch ernstere Themen angesprochen werden, erschafft die Autorin doch hauptsächlich eine entspannte Atmosphäre. Es ist stellenweise witzig, es gibt verspielte Annäherungen, die zum Schmunzeln bringen, grummelige Schlagabtäusche, bei denen man grinsen muss, aber auch tiefergehende Gespräche, die der Geschichte etwas Substanz beisteuern.

Mir waren beide Protagonisten sympathisch. Lena ist als Großstadtmädchen anfangs nicht so begeistert von der Umgebung, in der sie ihre Zeit als Au-pair verbringen wird, muss mit der Zeit aber feststellen, dass die Gegend ihren ganz eigenen Charme hat und sie sich vor allem bei den Coopers sehr wohlfühlt, auch wenn die ungeplante Anwesenheit von Ryan Cooper daran zunächst Zweifel aufkommen lässt. Ryan gibt sich direkt bei ihrem ersten Treffen spöttisch und unhöflich, aber Lena merkt schnell, dass das nicht wirklich etwas Persönliches ist – schließlich erfährt Ryans Bruder Jack eine ähnliche Behandlung. Wegen seiner aufs Eis gelegten Profikarriere lässt Ryan seinen Frust an anderen aus und vor allem Lena gerät dabei oft in die Schusslinie, was sich diese aber nicht so einfach gefallen lässt. Sie gibt ihm nicht nur Kontra, sondern tritt ihm auch in den Hintern, damit er endlich wieder anfängt zu leben.

Ich war überrascht davon, wie mitteilsam Ryan ab einem gewissen Punkt war – ganz anders, als man das von vielen männlichen Protagonisten in dem Genre gewohnt ist, die sich unnötig geheimnisvoll geben und ständig zumachen. Ryan muss zwar auch erst ein bisschen auftauen – wer würde es ihm verübeln, dass er einer völlig Fremden nicht sofort sein Herz ausschüttet? – aber dann spürt man, dass er langsam ein besonderes Verhältnis zu Lena aufbaut. Er öffnet sich ihr gegenüber und lässt sie immer öfter an seinen Gedanken teilhaben. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Ohne Frage: Das Buch ist natürlich vorhersehbar von vorne bis hinten und man ahnt recht früh, auf welchen Konflikt es am Ende nochmal zusteuern wird, aber das fand ich nicht allzu dramatisch, da mir die Szenen zwischen Ryan und Lena dafür zu gut gefallen haben. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, die amüsanten, aber auch die ernsteren Gespräche zwischen ihnen genossen, über die kleinen Eifersuchtssequenzen gegrinst, mit Lena aber auch die negativen Gefühle hautnah miterlebt. Ein, zwei Momente – da war tatsächlich Zähneknirschen angesagt. Am Ende gibt es aber natürlich ein Happy End, das wahrscheinlich auch schon viel früher möglich gewesen wäre, ich auf diese Art aber durchaus realistisch fand.

Mir hat der Ausflug nach Green Valley sehr gut gefallen und ich bin jetzt schon gespannt auf Izzy und Wills Geschichte, die wir in diesem Band auch schon kennenlernen durften. Den berühmt-berüchtigten Silvesterkuss, von dem im Klappentext von „New Promises“ die Rede ist, dürfen wir schon hier miterleben, ebenso die Auswirkungen, die er vor allem auf Will hat, der von den Gefühlen seiner besten Freundin bisher nichts ahnt. Das klingt nach einer süßen Liebesgeschichte und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den Charakteren.

Fazit

Ein schöner Liebesroman mit ein wenig Tiefgang, der aber hauptsächlich in der lockerleichten, entspannten Atmosphäre verbleibt und mit witzigen Schlagabtäuschen, süßen Annäherungen und einem Hauch Eifersucht punktet. Ein paar unterhaltsame Lesestunden sind garantiert – von mir gibt es 4 Sterne!

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