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Sucres

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2024

Familienbande

Und dahinter das Meer
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Ich bin durch Zufall an "Und dahinter das Meer gekommen", von mir aus hätte ich nicht dazu gegriffen, aber ich sehr froh, diese anrührende Geschichte gelesen zu haben.
Bea wird mit 11 Jahren im zweiten ...

Ich bin durch Zufall an "Und dahinter das Meer gekommen", von mir aus hätte ich nicht dazu gegriffen, aber ich sehr froh, diese anrührende Geschichte gelesen zu haben.
Bea wird mit 11 Jahren im zweiten Weltkrieg von ihren Eltern von London nach Amerika geschickt, um sie vor dem Krieg zu schützen. Bea wird von ihrer Gastfamilie, den Greogorys warmherzig aufgenommen und lebt sich in Boston schnell ein. Dabei helfen ihr vor allem die zwei Brüder William und Gerald, die auch für sie bald wie Brüder werden. Doch ihre Familie in England vermisst ihre Tochter und will sie so bald wie möglich zurückholen, aber kehrt Bea als die Person zurück, als die sie ihre Eltern verlassen hat?
Die Geschichte wird aus den Perspektiven aller beteiligten Personen erzählt. Wir begleiten die Familien über 30 Jahre lang mit all ihren Entwicklungen und den sich veränderten Beziehungen. Durch den sehr feinfühligen Schreibstil von Laura Spence-Ash, kann man sich total gut in die Figuren hineinversetzen und sie wachsen einem alle auf ihre Art ans Herz.
Das Buch eignet sich übrigens auch für Menschen, die historische Romane nicht mögen, da der geschichtliche Hintergrund hier nur eine Nebenrolle spielt. Die Figuren und ihren Beziehungen und Entwicklungen sind im eigentlichen Fokus des Romanes. Es hat mich vom Vibe ein bisschen an "The summer i turned pretty" erinnert und einen kleinen Romanceanteil gibt es auch.
Für 5 Sterne hat es bei mir trotz der vielen starken Seiten des Buches nicht gereicht, da es mir im Mittelteil etwas zu langgezogen war, da hätte man gut ein paar Passagen streichen können.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Gruselig realistisch

Das Lied des Propheten
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„Das Lied des Propheten“ von Paul Lynch wurde mit dem Booker Prize 2023 ausgezeichnet und das meiner Meinung nach zurecht.
Eilish ist Wissenschaftlerin, hat vier Kinder und wohnt mit ihrer Familie in Irland. ...

„Das Lied des Propheten“ von Paul Lynch wurde mit dem Booker Prize 2023 ausgezeichnet und das meiner Meinung nach zurecht.
Eilish ist Wissenschaftlerin, hat vier Kinder und wohnt mit ihrer Familie in Irland. Eines Tages kommt ihr Mann Larry, der Gewerkschafter ist, nicht von einer Demonstration nach Hause. Er wurde wahrscheinlich vom neuen Regime ohne Anklage verhaftet und ist seither verschwunden. Sie muss sich nun allein um ihre Kinder und ihren dementen Vater kümmern, während sie versucht Antworten zum Verbleib ihres Mannes zu bekommen und sich die politische und gesellschaftliche Situation im Land immer weiter zuspitzt.
Der Roman wird aus der Sicht von Eilish erzählt. Ungewöhnlich ist die sehr anspruchsvolle poetische Sprache, die mit vielen sprachlichen Bildern gespickt ist. Die Stimmung des Buches ist von Anfang an sehr düster. Umso beklemmender ist das Ganze, wenn man sich vor Augen führt, dass das Geschilderte in der Vergangenheit schon oft so passiert ist und wenn man sich die aktuellen faschistischen Bewegungen, die es gerade in den meisten Ländern gibt, vor Augen führt.
Mich hat das Pacing etwas gestört. Auf der einen Seite wird der Verlusts der Sicherheit der Familie und das Chaos im Land eindrücklich und intensiv dargestellt, aber zwischendurch hat mir etwas das Tempo gefehlt. Ich fand es stellenweise zu langgezogen, die sehr langen Kapitel tragen dazu ihren Teil bei.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Berührende Familiengeschichte

Nach uns der Sturm
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In dem Roman "Nach uns der Sturm" von Vanessa Chan geht es um die Frage, wie viel Leid eine Familie ertragen kann. Es geht um Rassismus, Kolonisierung, Schmerz, Schuld, aber auch um Freundschaft und Liebe.
Die ...

In dem Roman "Nach uns der Sturm" von Vanessa Chan geht es um die Frage, wie viel Leid eine Familie ertragen kann. Es geht um Rassismus, Kolonisierung, Schmerz, Schuld, aber auch um Freundschaft und Liebe.
Die Geschichte erzählt von Cecily und ihren Kindern Jujube, Abel und Jasmin, die im britisch bzw. später japanisch besetzen Malaysia leben. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal erfahren wir aus den Perspektiven der vier die Ereignisse von Februar bis August 1945, kurz vor der Kapitulation Japans und einmal aus der Perspektive von Cecily, die ein dunkles Geheimnis hat, die Jahre ab 1935.
Der Leser wird in diese schwierige Zeiten mitgenommen und er erfährt wir mehr über die schwierigen Lebensumstände, die zu dieser Zeit herrschen. So werden beispielweise Jungen verschleppt und in Arbeitslager gesteckt, junge Mädchen müssen vor den Kolonisten versteckt werden, damit sie nicht ins Bordell kommen...
Das Buch war zum einen sehr interessant, da ich überhaupt nichts über die Geschichte Malaysias wusste und auch nur wenig über die japanischen Kriegsverbrechen in Südostasien informiert war. Der zweite Weltkrieg hat eben nicht nur in Europa betroffen!
Und zum anderen hat es mich sehr berührt und emotional mitgenommen. Gerade die Kapitel der Kinder waren manchmal nur schwer auszuhalten und ich hätte mir im Vorfeld definitiv Triggerwarnungen gewünscht! Ich finde das sollte bei so einer Thematik Standard sein. Der Teil von Cecily in der Vergangenheit hätte meiner Meinung nach etwas kürzer sein können.
Sprachlich fand ich das Buch sehr angenehm.

Fazit: Ein wichtiges und berührendes Buch, das trotz kleiner Längen sehr lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Konnte mich nur teilweise überzeugen

Spellshop
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Ich hatte mich im Vorfeld sehr auf dieses Buch gefreut, leider konnte es mich am Ende nur teilweise überzeugen.
Die introvertierte Kiela ist Bibliothekarin und muss aus Alyssium flüchten, da es Unruhen ...

Ich hatte mich im Vorfeld sehr auf dieses Buch gefreut, leider konnte es mich am Ende nur teilweise überzeugen.
Die introvertierte Kiela ist Bibliothekarin und muss aus Alyssium flüchten, da es Unruhen in der Stadt gibt und ihre geliebte Bibliothek in Flammen steht. Zum Glück kann sie zusammen mit ihrem Freund Caz, einer lebendigen Pflanze, ein paar Bücher retten. Sie flüchtet auf die kleine Insel Caltrey, auf der das alte Cottage ihrer Eltern steht. Sie beginnt ein neues Leben und eröffnet einen kleinen Laden, in dem sie unter anderem Marmelade anbietet. Schnell merkt sie, dass die Insel einige Probleme hat, bei denen sie vielleicht helfen könnte.
Gut gefallen haben mir der eindrückliche und detailverliebte Schreibstil, die magische Welt mit den vielen magischen Geschöpfen, gerade die sprechenden Pflanzen haben es mir sehr angetan, und die herzliche Gemeinschaft der Inselbewohner. Eigentlich alles, was man für einen cosy Fantasyroman braucht.
Allerdings ist das Worldbuilding nur oberflächlich ausgearbeitet, einige Punkte werden angedeutet, dann aber nicht näher erklärt. Stattdessen passieren ständig irgendwelche Dinge. Gerade ab dem Plottwist war ich nur noch genervt, weil es sich für mich nach unnötigem Drama angefühlt hat. Die Autorin wollte hier wahrscheinlich mehr Tempo einbauen, was ihr meiner Meinung nach aber nicht gelungen ist. Eigentlich besteht das Buch ab einem gewissen Punkt nur noch aus den inneren Konflikten der Protagonistin und dem nächsten Drama.
3,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Gilmore Girl Vibes

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
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Meet me in Autumn ist ein süßes Buch, das ich ganz gerne gelesen habe.
Jeanies Tante Dot will sich zur Ruhe setzen und überlässt ihrer Nichte ihr Pumpkin Spice Café in dem kleinen Städtchen Dream Harbour. ...

Meet me in Autumn ist ein süßes Buch, das ich ganz gerne gelesen habe.
Jeanies Tante Dot will sich zur Ruhe setzen und überlässt ihrer Nichte ihr Pumpkin Spice Café in dem kleinen Städtchen Dream Harbour. Jeanie kommt das sehr gelegen, sie möchte sich unter anderem beruflich verändern. Dream Harbour heißt sie schnell willkommen und auch der grummelige Farmer Logan, hilft ihr beim Ankommen.
Am besten hat mit die Kleinstadtatmosphäre gefallen. Das Städtchen Dream Harbour mit seinen Bewohner hat mich sehr stark an die Serie Gilmore Girls erinnert und auch die Figuren hatten ihre Ähnlichkeiten, so erinnert beispielsweise Logans Charakter an Luke, das war an manchen Stellen vielleicht auch etwas zu viel des Guten. Auch gut fand ich das herbstliche Setting, das wurde die meiste Zeit gut vermittelt.
Sehr gestört hat mich der Spice. Ich bin allgemein kein großer Fan davon, aber hier war er für mein Empfinden auch nicht gutgeschrieben und außerdem auch viel zu langezogen. Ich habe die Seiten dann überblättert, sonst hätte ich es wohl nicht zu Ende gelesen.
Darüber hinaus war es ein nettes Buch, aber mehr nicht.

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