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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2018

Spannend, überraschend und gefühlvoll – Wenn die Erinnerung nur einen Atemzug entfernt ist

Wie die Luft zum Atmen
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Zum Buch:
Nach einem Jahr der Trauer kehrt Elisabeth mit ihrer Tochter Emma zurück nach Meadows Creek. Doch schon die ersten Meter in der alten Heimat verlaufen anders als geplant, denn sie fährt einen ...

Zum Buch:
Nach einem Jahr der Trauer kehrt Elisabeth mit ihrer Tochter Emma zurück nach Meadows Creek. Doch schon die ersten Meter in der alten Heimat verlaufen anders als geplant, denn sie fährt einen Hund an und trifft so, ohne es zu wissen ihren neuen Nachbarn. Tristan Cole wirkt, durch seinen vielen Tätowierungen und Statur, einschüchternd und macht Elisabeth von der ersten Sekunde an klar, dass sie sich fernhalten soll. Dazu kommt, dass auch der gesamte Ort ihr dazu rät. Alte Bekannte und Freunde erzählen ihr, dass Tristan gefährlich ist – unberechenbar, wild, ja ein richtiges Monster. Doch Elisabeth kann nichts dagegen tun, dass Tristan sie mehr und mehr anzieht. Je öfter sie ihn ansieht umso deutlicher kann sie erkennen, dass er die gleichen tiefen Wunden wie sie besitzt.

Meine Meinung:
Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil mich die Titel der gesamten Reihe angezogen haben. Die Art wie sie für jedes Buch ein Element verwendet hat fand ich einfach wundervoll. Also habe ich mir den ersten Band gekauft und auch zeitnah angefangen zu lesen.

Der Schreibstil ist wirklich sehr gut und es liest sich schnell und flüssig. Der Wechsel zwischen den Sichtweisen und auch zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist klar zu erkennen und man muss nicht erst überlegen wann und wo das jetzt spielt. Ich fand die Rückblicke eine gute Möglichkeit um einen direkten Einblick in die Vergangenheit zu bekommen ohne das viel erklärt werden musste.

Die Charaktere sind wirklich gut. Tristan wirkt so hart und abweisend, doch man sieht auch seine weiche und verletzliche Seite. Wer gut zu Hunden ist kann kein schlechter Mensch sein, deshalb mochte ich ihn von Beginn an sehr gerne auch wenn er ruppig wirkt. Elisabeth ist Mutter und tut bei traurigen Momenten das was jede Mutter tut. Sie ist stark für ihre kleine Tochter und versucht sich nicht anmerken zu lassen wie sehr sie leidet. Als sie zurück in den Ort kommt wo sie mit ihrem Mann gelebt hat wird sie liebevoll aufgenommen. Alte Freunde und die Eltern ihres Mannes helfen ihr wo sie können. Und obwohl jeder von ihnen einen Freund oder Sohn verloren hat kann Elisabeth nur schwer zeigen wie es ihr geht. Sie wird eben das Gefühl nicht los, dass keiner Sie versteht – dass keiner so verletzt ist wie sie. Doch Tristan ist es. Und da beginnt die Geschichte der beiden. Und leider beginnt hier auch meine negative Einstellung zur Story. An sich ist sie super. Die Idee ist toll und auch an vielen Stellen super umgesetzt. Das Finale ist unglaublich spannend und es geschehen Dinge die ich nicht habe kommen sehen. Aber das was Anfangs zwischen Tristan und Elisabeth ist verstehe ich einfach nicht. Sie schlafen miteinander weil sie Nähe brauchen, aber nicht die des jeweils anderen sondern die des verstorbenen Partners. Gott sei Dank kann ich mich nicht in dieses Gefühl hinein versetzen, aber ich persönlich hätte es schöner gefunden wenn sie sich näher gekommen wären, weil sie sich wollten. Doch immer wieder schwelgen sie mit dem Sex in alten Erinnerungen, nennen sich sogar gegenseitig beim Namen des verlorenen Partners. Viele sagen sicherlich, beide hätten noch länger trauern sollen etc. aber ich finde, dass jeder anders damit umgeht und jeder schneller oder langsam so etwas verarbeitet. Wenn sie sich angenähert hätten und sich verliebt hätten, auf ganz normale Art und Weise, dann wäre es für mich eine wirklich perfekte Story gewesen.

Schade finde ich auch, dass die Bücher alle abgeschlossene Geschichten sind. Ich bin seltsamer Weise davon ausgegangen, dass die Story immer weiter geht, doch wenn man diesen teil zu ende gelesen hat merkt man auch, dass da nichts mehr kommen kann.

Mein Fazit:
Zusammengefasst ist es eine tolle Story mit einem wundervollen Stil bei dem mich nur die Einstellung der beiden zueinander gestört hat. Spannung ist gegeben und die Erotik kommt auch nicht zu kurz. Deshalb nehmt es ruhig in die Hand und lasst euch von Tristan und Elisabeth mitreißen.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Ein Sprung in eine andere Welt mit leider zu wenig Spannung

Die Welten-Trilogie, Band 1: Gefangen zwischen den Welten
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Zum Buch:
Eigentlich will Ve nur ihren Vater besuchen, als sie in München landet. Doch als dieser nicht auftaucht und länger verschwunden bleibt, fängt Ve an nach ihm zu suchen. Nur hätte sie nie gedacht ...

Zum Buch:
Eigentlich will Ve nur ihren Vater besuchen, als sie in München landet. Doch als dieser nicht auftaucht und länger verschwunden bleibt, fängt Ve an nach ihm zu suchen. Nur hätte sie nie gedacht wohin sie diese Suche führt. Schlagartig befindet sie sich in einer anderen Welt, welche ihrer zwar ähnlich ist und sich doch komplett unterscheidet. Dort trifft sie ihre Doppelgängerin. Diese scheint zwar wie sie zu sein, doch schnell merkt Ve, dass sie nur wenig mit ihr gemein hat. Zusätzlich begegnet sie dort Finn der ihr Herz verzaubert doch von dem sie nicht weiß ob sie ihm vertrauen kann. Ve muss sich bald entscheiden ob sie ihrem Herzen folgen oder zurück in ihr altes Leben will.

Meine Meinung:
Bevor ich das Buch gekauft hatte, hatte ich es sehr oft in der Hand und war immer von den Klappentext angezogen worden. Leider hatte kein Buchladen davon ein offenes Exemplar also hatte ich eines Tages genug und dachte „Jetzt holst du es“. Als erstes muss ich sagen, dass ich mich immer etwas schwer mit Geschichten tue die sich hierzulande abspielen. Erklären kann ich es nicht, es ist einfach mein persönliches Empfinden. Deshalb war ich im ersten Moment enttäuscht als eines der ersten Worte „München“ war, aber nachdem ich so lange gewartet habe wollte ich es auch endlich lesen.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich beim Lesen zu alt für dieses Buch gefühlt. Vielleicht spricht mich der Schreibstil auch nicht an, weil ich nicht die Zielgruppe dafür bin. Ich fand ihn sehr „einfach“ gehalten was mich an manchen Stellen nur schwer dazu motivierte weiter zu lesen.
Dazu kam auch, dass der ganze Prozess weniger mit Fantasie als mit Wissenschaft zu tun hatte. Zahlen und Physik war nie meine Leidenschaft weshalb mir gerade die wichtigen Szenen, wo Gründe etc. erklärt wurden zeitweise zu anstrengend waren. An sich ist die Story natürlich eine tolle Idee: Ve kommt zu ihrem Vater der von ihr und ihrer Mutter getrennt lebt um dort die Ferien zu verbringen. Doch er holt sie weder am Flughafen ab noch ist er in dem neuen Schloss in dem er wohnt. Als alles immer seltsamer wird fängt sie an nach ihm zu suchen und stolpert über einen seltsamen Fahrstuhl. Durch das gewaltsame Zutun einer unbekannten Person gerät sie in diesen Fahrstuhl und in eine andere Welt. Diese Welt stellt sich als Parallelwelt heraus und Ve lernt ihr andere ich kennen, die sich komplett von ihr unterscheidet. Alles wirkt verdreht und Ve braucht eine Weile um sich zurecht zu finden. Sie ist selbstbewusst und weiß was sie will und nachdem sie feststellt, dass auch in dieser Welt ihr Vater verschwunden ist will sie ihn nur noch finden und verstehen was hier vor sich geht. Doch dann trifft sie auf Finn. Der Finn, der in ihrer Welt, durch seinen Ruhm, welchen er durch eine Castingshow erhalten hat, überheblich ist und den sie zwar attraktiv aber unausstehlich findet – genau dieser Finn ist in dieser Welt süß und fast schon ein wenig unsicher. Ohne es zu wollen verliebt sie sich und es bricht ein Chaos los, denn immerhin gibt es sie in dieser Welt bereits und ihre Doppelgängerin ist nur wenig begeistert von Ve's Ausflügen mit Finn, zumal dieser einer Organisation angehört die sich gegen die führenden Firmen dieser Welt stellt für die auch ihr Vater arbeitet. Aber Ve kann nicht anders und ist dem Finn, der noch völlig frei ist und nicht von Eitelkeit eingenommen ist, verfallen. Er ist es der eben auch ihr Herz ins Wanken bringt und sie immer wieder kurz vergessen lässt, dass sie nicht in diese Welt gehört.

Die Story springt viel zwischen der Sorge um ihren Vater und dem Gefühlschaos in Ve hin und her und, obwohl es natürlich eine Liebesgeschichte sein soll, finde ich, dass die Sorge um ihren Vater oft zu kurz kommt. Deshalb fiel es mir schwer mich mit Ve zu identifizieren, da ich in ihrem Fall an nichts anderes denken könnte, als daran meinen Vater zu finden.

Gut gefällt mir der Unterschied zwischen Ve und Nicky, ihrer Doppelgängerin. Nicky ist begeistert von Physik und interessiert sich sehr für die Arbeit ihres Vaters, während Ve kein Wort von dem allen versteht und sich dann doch eher für Musik, Mode etc. interessiert. Dadurch hat Ve eine engere Bindung zu ihrer Mutter und Nicky zu ihrem Vater, was für beide nicht leicht ist. Ve kann sehen wie ihr Leben vielleicht verlaufen wäre, wenn ihre Eltern sich nicht getrennt hätten.

Auch die Wendepunkte in der Story sind gut, vor allem als es auf das Finale zugeht und dennoch wirkt es im ersten Moment alles etwas überstürzt. In meinen Augen kommen einige wichtige Dinge zu kurz während andere Aspekte zu sehr ausgedehnt werden. Allein das hin und her zwischen Ve und Finn erfolgt innerhalb von 2 Kapiteln und das finde ich ein wenig unglaubwürdig. Wenn man hintergangen wird vertraut man nicht sofort wieder. Für Ve scheint dies aber kein Problem zu sein.

Am Ende war ich fast genauso schlau wie am Anfang, aber es gibt ja nicht ohne Grund insgesamt 3 Bände. Auch als Ve am Ende sich entscheidet die Aufzeichnungen ihres Vaters nicht zu verbrennen, wie sie es eigentlich tun sollte um weitere Schwierigkeiten vorzubeugen denkt sie dabei wieder nicht an ihren Vater sondern nur an Finn und das hat mich auf den letzten Seiten traurig gemacht, denn müsste der eigene Vater nicht eigentlich vor gehen?

Mein Fazit:
Eine Story bei der man wissen sollte, dass es hier weniger um mystische Geheimnisse sondern um Wissenschaft geht. Es ist ein gutes Jugendbuch und findet bei Jugendlichen sicher viel Anklang, da jeder diese erste große Liebe entweder gerade erlebt oder sich wünscht. Meinen persönlichen Geschmack trifft es leider nur bedingt.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Ein grandioser Auftakt zu einer Reihe die einem noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Der letzte erste Blick
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Zum Buch:
Emery beginnt ihr Studium in West Virginia und startet damit in ein neues Leben. Dunkle Geheimnisse treiben sie weit weg von zu Hause und für diese Freiheit und die Möglichkeit alles endlich ...

Zum Buch:
Emery beginnt ihr Studium in West Virginia und startet damit in ein neues Leben. Dunkle Geheimnisse treiben sie weit weg von zu Hause und für diese Freiheit und die Möglichkeit alles endlich hinter sich lassen zu können, akzeptiert sie sogar sich das Zimmer mit einem überaus anstrengenden Kerl zu teilen. Manchmal muss man einfach Opfer im Leben bringen. Als sie jedoch seinen besten Freund Dylan kennen lernt gerät alles durcheinander. Alle ihre Vorsätze beginnen zu verschwimmen und Emery spürt, dass sie drauf und dran ist ihr Herz an den viel zu guten Kerl zu verlieren.

Meine Meinung:
Wenn man ein Buch von Biana Iosivoni in die Hand nimmt ist es eigentlich immer eine Garantie, dass es sich um ein gutes Buch handelt. Bei „Der letzte erste Blick“ ist dies nicht anders. Der Schreibstil ist fließend und fesselt – die Story packend und mitreißend.

Ich hatte bei dieser Reihe den „Fehler“ gemacht und zuerst Band 2 gelesen weshalb ich dieses Buch mit einem minimalen Spoiler in die Hand genommen habe. Persönlich gefällt mir der zweite Teil besser, da ich ein großer Fan von Luke und Elle bin, aber auch Emery und Dylan haben sich einen Platz in meinem Herz erobert.

Emery ist schlagfertig und weiß was sie will und vor allem was sie nicht will. Sie flieht vor der Vergangenheit die sie einzuholen droht als sie Grace ebenfalls an ihrer Uni entdeckt. Sie versucht alles um ihr Geheimnis vor allem vor ihren neuen Freunden zu verstecken und vor allem vor Dylan. Er scheint ihr, was seine Kreativität bei Streichen angeht, ebenbürtig zu sein und es dauert nicht lange bis die zwei sich von einer Racheaktion zur nächsten hangeln und Emery merkt, dass sie Dylan doch nicht so ätzend findet wie sie zuerst dachte.

Doch auch Dylan trägt Geheimnisse mit sich herum. Seine Zieh-Oma lebt in einem Pflegeheim, er arbeitet hart in der Tierklinik für seine Studiengebühren und, das wohl größte Geheimnis, er lässt sich von Mason dafür bezahlen, dass er Emery von dessen gemeinsamen Zimmer fernhält. Verzweiflung treibt ihn dazu und obwohl er weiß wie falsch das alles ist kann er den Deal nicht platzen lassen. Er ist auf das Geld und den Wagen, den Mason ihn leiht, einfach angewiesen. Doch Dylan verliebt sich immer mehr in Emery und scheint alles zu verlieren, als diese bemerkt, dass er für die viele gemeinsame Zeit bezahlt wurde.

Der Beziehung der beiden zueinander zu folgen macht unheimlich Spaß. Die Streiche die sie sich spielen und auch das Knistern welches später zwischen ihnen herrscht fesselt einen an die Story. Zugegeben, die Idee, dass man bezahlt wird um jemanden zu sehen und sich dann verliebt klingt sehr nach einem Hollywood Film, aber mit ihrer ergreifenden Art zu schreiben schafft Bianca Iosivoni es diese Idee völlig neu zu fühlen. Auch Emerys Geheimnis wirkt auf den ersten Blick überholt aber ich persönlich habe mit ihr gelitten und hatte das starke Bedürfnis ihr zu helfen.

Mein Fazit:
Der Auftakt zu der Reihe ist Bianca Iosivoni mehr als gelungen. Man fühlt sich schnell wohl in der Gruppe um Emery und Dylan und braucht nur einige Seiten um Freunde in ihnen zu finden. Die gesamte Geschichte schneidet mehr als nur ein schweres Thema an ohne dabei die Leichtigkeit zu verlieren. Wer einmal anfängt zu lesen will unbedingt in West Virginia bleiben.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Eine Welt hinter den Spiegeln die es sich zu erforschen lohnt.

Rebell
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Zum Buch:
Willow denkt, dass sie eine ganz normale junge Frau ist obwohl sie in den Augen der Menschen deren Spiegelbilder sehen kann. Doch daran hat Willow sich bereits gewöhnt. Als eines Tages der merkwürdige ...

Zum Buch:
Willow denkt, dass sie eine ganz normale junge Frau ist obwohl sie in den Augen der Menschen deren Spiegelbilder sehen kann. Doch daran hat Willow sich bereits gewöhnt. Als eines Tages der merkwürdige Bo auftaucht wird ihr jedoch bewusst, dass sie weit davon entfernt ist normal zu sein und muss weit über ihren Schatten springen um diejenigen zu retten die sie liebt.

Meine Meinung:
Ich beginne auch hier wieder mit dem Cover. Drachenmondverlag ist für mich wirklich zu dem Verlag geworden der einfach tolle und passende Cover macht. Außerdem sind die Bücher an sich wirklich hochwertig. Bei Rebell hat man sich für Spiegel entschieden, was Sinn macht, da es hier um eine Welt hinter den Spiegeln geht. Die Farben sind kraftvoll und der Spiegel selbst ist aufwendig gestaltet. Einfach nur perfekt.

Es ist inzwischen mein drittes Buch von einer dritten Autorin vom Drachenmondverlag. Während die Mondprinzessin für mich perfekt war und die Dreizehnte Fee mich einfach nur verwirrte ist Rebell so etwas wie ein mittleres Kind. Es fesselt aber verwirrt. Der Prolog war für mich, auch nach dem Lesen des ganzes Buches komplett unverständlich. Ich gehe davon aus, dass dieser mit dem zweiten oder dritten Teil verständlicher wird, doch bisher habe ich nur Band 1 gelesen und weiß noch nicht wirklich was er mir sagen soll.

Die Story an sich in eine gute Idee, doch ich finde man kommt nur sehr schwer hinein. Willow sieht in den Augen der Menschen deren Siegelbilder – okay, das ist vielleicht umständlich beschrieben oder ich hatte hier vielleicht auch Probleme mir das direkt vorzustellen. Was für mich unverständlicher ist das, als Bo auftaucht, sie ihn versucht zu ignorieren und sich wundert wieso ihr Herzblatt Noah nichts sagt obwohl Bo sie eindeutig belästigt. Gut, man merkt schnell, dass nur sie ihn sehen kann, aber jeder normaler Mensch hätte Noah gefragt ob er Bo nicht sehen könnte und mal etwas unternehmen könnte. Aber Willow sitzt dies aus. Das sind so die ersten Stolpersteine in der Story die es mir anfangs schwer machten überhaupt weiter zu lesen. Doch dann beginnt es spannend zu werden und es fängt an Formen anzunehmen. Man erfährt wer Willow eigentlich ist und auch das Bo nur so aufdringlich ist weil er sie sucht und braucht. Sie gehört nicht in diese Welt, sondern in die hinter den Spiegeln. Die Welt hinter den Spiegeln ist anders, gefährlicher und verwirrender. Von da an schreitet die Geschichte schnell voran und Willow fällt von einem Abenteuer in das nächste. Verfolgung, Explosionen und Missionen – alles passiert rasend schnell und nachdem sie endlich weiß, was sie tun soll wird ihr der Weg zurück versperrt. Sie muss auf Bo vertrauen und hoffen, dass er ihr hilft zurück zu kommen. Damit endet das erste Buch und lockt einen in das zweite.

Der Schreibstil ist gut – zeitweise etwas verwirrend, aber von Kapitel zu Kapitel wird er sicherer. Zusätzlich endet jedes Kapitel mit einer Zeichnung der Schriftstellerin selbst, was dem ganzen eine zusätzliche persönliche Note verleiht.

Mein Fazit:
Die Geschichte von Willow und Bo beginnt holprig wird dann aber zum Ende hin spannend. Es lohnt sich die ersten Seiten durchzuhalten und die Geschichte auf sich wirken zu lassen. Ich persönlich werde mir Band 2 und 3 noch zulegen um natürlich zu erfahren wie die Geschichte endet und ob Willow überhaupt wieder zurück nach Hause will.

Veröffentlicht am 14.01.2018

"Ich hoffe, ihr seid bereit, denn ich will euch die Geschichte meines Lebens erzählen"

Tote Mädchen lügen nicht
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Zum Buch:
Clay findet, nach einem normalen Schultag, plötzlich ein Paket vor der Tür. Darin enthalten sind nur mehrere Kassetten – ohne eine Nachricht. Als er die erste Kassette ahört ertönt die Stimme ...

Zum Buch:
Clay findet, nach einem normalen Schultag, plötzlich ein Paket vor der Tür. Darin enthalten sind nur mehrere Kassetten – ohne eine Nachricht. Als er die erste Kassette ahört ertönt die Stimme von Hannah, dem Mädchen, für das er schwärmt und das Mädchen, welches sich vor zwei Wochen das Leben genommen hat. Diese Kassetten sind ihr Nachruf, an all diejenigen, die Schuld an ihrem Tod sind. 13 Personen – 13 Gründe alles zu beenden und Clay kann es nicht glauben – Er ist einer davon.

Meine Meinung:
Alle haben davon gesprochen und irgendwann habe ich mir gesagt: Das musst du nun auch lesen. Und ich bin froh es getan zu haben. Auf eine, vielleicht merkwürdige Art, ist das Buch unheimlich spannend, sodass es mir schwer fiel es überhaupt aus der Hand zu legen. Ich wollte wissen wie es weiter geht, was auf den Kassetten zu hören ist und vor allem was Clay, der so nett wirkt und so liebevoll von Hannah schwärmt, damit zu tun hat.

Der Stil, keine Frage, ist fesselnd. Die Idee ist wirklich gut, da Clay jemand ist, der die Gründe für Hannahs Tod wirklich nicht weiß und deshalb ist er die perfekte Person mit der man gemeinsam die Kassetten hört. Die kurzen Gedanken von Clay zwischen Hannahs Worten sorgt für eine Bindung zu ihm die mich hat mitfühlen lassen.

Clay leidet furchtbar während er die Kassetten hört, vor allem weil er nicht weiß wann er kommt und was er getan hat um Hannah so in die Verzweiflung getrieben zu haben. Hannah selbst erzählt ihre geschichte auf eine emotionale Art und Weise und sie hat mir von Kassette zu Kassette mehr leid getan. Ihre Hilfeschreie waren sichtbar, doch wurden übersehen. Sie wusste nicht wem sie vertrauen kann und egal wem sie sich anvertraut hat, sie wurde enttäuscht, bis sie letztendlich alleine war – mit einem Ruf, der nicht der Wahrheit entsprach und einem Schrei nach Hilfe der von jedem überhört wurde.

Das Buch zeigt nicht nur, wie stark jede noch so kleine Handlung zusammenhängt, sondern auch was Gerüchte erreichen können. Was Mobbing für Auswirkungen hat und was Wegschauen zur Folge hat.

Mein Fazit:
„Tote Mädchen lügen nicht“ ist, in meinen Augen, zurecht zur Schulliteratur geworden. Ich finde, gerade heute wo Mobbing und das streuen von Gerüchten zum guten Ton an Schulen gehört, muss jedem Schüler vor Augen gehalten werden was passieren kann. Ich bin froh, das Jay Asher hier den Mut hatte ein Thema anzusprechen, welches allgegenwärtig ist aber einfach zu gerne totgeschwiegen wird. Vielleicht ist es kein Buch was die Welt verändern kann, aber vielleicht kann es für mehr Toleranz sorgen und verhindern, dass Hannah noch andere Jungen und Mädchen folgen.