Gute Idee
FrostkussZum Buch:
Gwen ist 17 Jahre alt und besucht die Mythos Academy. Umgeben von Spartanern, Walküren, Wikingern und anderen Nachkommen großer Völker ist die Comicbegeisterte Gwen leider ein Außenseiter. Denn ...
Zum Buch:
Gwen ist 17 Jahre alt und besucht die Mythos Academy. Umgeben von Spartanern, Walküren, Wikingern und anderen Nachkommen großer Völker ist die Comicbegeisterte Gwen leider ein Außenseiter. Denn ihre Gabe unterscheidet sich von allen anderen. Gwen kann durch eine einfache Berührung von Gegenständen oder Personen alles über ihn erfahren, ob sie will oder nicht. Bisher nutzt sie ihre Fähigkeit dafür um verschwundene Dinge wieder zu finden und verdient sich dadurch innerhalb der Academy ein wenig was dazu. Im Gegensatz zu allen anderen hat Gwen nicht sonderlich viel Geld und will mit ihrem Einnahmen zusätzlich ihre Oma unterstützen. Alles geht seinen gewohnten Gang bis eines Tages das beliebteste Mädchen der ganze Schule umkommt und Gwen selbst Zeuge des ganzen wird. Unzählige Geheimnisse kommen auf sie zu welche sie nur mit Unterstützung lösen kann. Doch glücklicher Weise steht ihr hierbei der Spartaner Logan zur Seite, dessen Ruf als Frauenheld ihm voraus eilt. Während Gwen sich fest vornimmt sich darauf zu konzentrieren einen Mörder zu finden, stellt sie fest, dass ein schlechter Ruf leider nicht reicht um Logan aus ihrem Kopf zu verbannen. Doch welches Geheimnis versteckt er vor ihr?
Meine Meinung:
Ich habe mir damals den ersten Teil gekauft, da mich, wie viele andere sicherlich, der Buchrücken einfach angezogen hat. Die Idee wirkte auf mich komplett neu und ich wollte mehr erfahren. Also gab ich Gwen und ihrer Story eine Chance. Gwen ist nicht auf den Mund gefallen aber versucht sich lieber im Hintergrund zu halten. Ihre Gabe macht ihr oft zu schaffen und sie muss extrem darauf achten niemanden direkt zu berühren um nicht von einer Flut der Erinnerungen des jeweiligen erfasst zu werden. Sie ist eine Außenseiterin doch wirkt im ersten Moment nicht so als würde sie es stören. Sie liebt es sich heimlich zu ihrer Großmutter zu schleichen um sich dort einen Zuckerschub in Form von Keksen oder Kuchen und ein paar liebevolle Worte abzuholen. Man erfährt erst nach und nach wie Gwen an die Academy gekommen ist und wie ihre Gedanken dazu sind.
Als sie auf Logan trifft ändert sich viel für sie. Er ist attraktiv so wie fast jeder Spartaner und zieht sie ungewollt in seinen Bann. Immer wieder versucht sie sich selbst und ihre gedanken von ihm fern zu halten, doch Logan ist immer da wenn sie ihn braucht.
Als die beliebteste Schülerin ermordet wird ist Gwen direkt dabei und nun steht ihre Welt komplett auf dem Kopf. Mit einem Mal ist die zu Höherem berufen und um ihre Aufgabe zu erfüllen braucht sie ausgerechnet die Hilfe von Logan.
Gwen ist für mich mal eine andere Heldin, zwar greift hier wieder ein kleines Klischee aber es ist auch schwer ohne diese auszukommen und oftmals funktioniert es sehr gut. Als ich den zusätzlichen Text im Umschlag gelesen hatte, hatte ich mich darauf eingestellt, dass hier eine Liebesgeschichte im Vordergrund steht, doch leider wurde diese sehr in den Hintergrund gedrückt (was nicht ist kann ja noch werden). Ich finde ihre Entwicklung welche sie bereits im ersten Band durchmacht sehr gut und denke, dass hier noch sehr viel kommen wird.
Jetzt will ich aber zu meinem sehr großen ABER an dieser Reihe kommen. Es erinnert mich sehr an „House of Night“ von P.C. Cast. Denn auch hier ist bis jetzt Gwen die, der all die mysteriösen Sachen passieren und nur sie kann alle vor einem sicheren Untergang befreien. Für mich persönlich stellt sich immer diese Frage wie wahrscheinlich dies ist. Natürlich, es ist Fantasy und da ist alles möglich, doch ich habe lieber ein paar Charaktere mehr die ihre Freude und ihr Leid teilen.
Der Schreibstil ist gut. Es liest sich schnell und einfach und, für mich immer sehr wichtig, es wird alles erklärt. Man kann seine eigene Fantasie einsetzen wird aber in eine bestimmte Richtung gelenkt. Ein großes Plus für die Idee, dass es sich diesmal nicht um Vampire, Feen und Werwölfe dreht, sondern um Abkömmlinge großer Götter die uns allen ein Begriff sind. Ich wurde hierbei voll abgeholt und mitgenommen auf eine kleine Lehrstunde über Götter und deren Platz in all den Mythen.
Mein Fazit:
Für Fans von „House of Night“ ein absolutes Muss. Wer schon mit dieser Reihe Probleme hatte sollte in einem Buchladen gehen, das Buch in die Hand nehmen, die ersten Seiten lesen und dann entscheiden. Da ich kein Mensch bin, der eine Reihe abbricht liegen bereits Band 2 und 3 in meinem Regal. Die Reihe verdient eine Chance gerade wenn man sich für Mythen interessiert.
Da der Stil gut ist, die Idee der Akademie neu interpretiert wurde und die Geschichte der Götter gut erklärt ist gebe ich dem ersten Band 3 von 5 Sternen.