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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2017

Albtraum

Im Traum kannst du nicht lügen
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Die 18-jährige Maja sitzt in Untersuchungshaft und muss sich vor Gericht dem Vorwurf des Modes, der Beihilfe sowie der Anstiftung desselben verantworten. Sie soll mit ihrem Freud Sebastian dessen Vater ...

Die 18-jährige Maja sitzt in Untersuchungshaft und muss sich vor Gericht dem Vorwurf des Modes, der Beihilfe sowie der Anstiftung desselben verantworten. Sie soll mit ihrem Freud Sebastian dessen Vater getötet und danach einen Anschlag in deren Schule verübt haben. Als Leser darf man Zeuge des Gerichtsverfahrens sein und erfährt in Zeitsprüngen auch die Hintergründe zu diesem schrecklichen Vorfall...

Beim Lesen ist man sofort mitten in der Geschichte. Anfangs hat man noch etwas wenig Anhaltspunkte zum Geschehenen, doch in weiterer Folge wird man durch Rückblenden mitgerissen. Die Geschichte ist in einzelne mittlere Kapitel gegliedert, die teilweise in den Zeiten springen. Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen, die Sprache modern und Maja als Ich-Erzählerin sehr gut angepasst. Auch alle anderen Personen sind gut gezeichnet und authentisch. Das besondere an diesem Buch ist für mich aber eben der Aufbau. Durch die teilweise Informationsabgabe in Form von Erinnerungen an Erlebtes, ihre Zeit in Haft und die gegenwärtige Schöffenverhandlung nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf, sodass man das Buch am liebsten gar nicht mehr weglegen will. Es ist derart spannend konstruiert, was mich tief beeindruckt hat. Für mich handelt es sich bei diesem Buch definitiv um einen der besten Thriller / Krimi, den ich jemals gelesen habe, ohne einen einzigen Kritikpunkt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 19.10.2017

Was wäre wenn?

Ivy und Abe
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Dieses Buch war für mich etwas ganz Besonderes. Es erzählt keine fortlaufende Geschichte, sondern lässt uns an unterschiedlichsten Varianten von Ivy & Abes Liebe teilhaben. Dies nach dem Grundsatz der ...

Dieses Buch war für mich etwas ganz Besonderes. Es erzählt keine fortlaufende Geschichte, sondern lässt uns an unterschiedlichsten Varianten von Ivy & Abes Liebe teilhaben. Dies nach dem Grundsatz der M-Theorie, die besagt, dass aus dem Nichts eine Vielzahl von Universen entstanden ist. Im ersten Abschnitt ist Ivy schon verwitwet und kennt Abe bereist aus der Schulzeit, als sie sich zufällig im Alter von 60+ wieder begegnen. Danach schildert uns die Autorin zahlreiche andere Alternativen, wie sich deren gemeinsame Geschichte verändern hätte können, wenn nur ein kleines Detail in deren Leben anders verlaufen wäre. Ich bin an sich kein Fan von abgeschlossenen Geschichten, in diesem Fall hat mich die Konstruktion dieses Buches aber jedenfalls überzeugt.

Die Teile sind unterschiedlich lang, was sich vor allem danach richtet, wie lang die jeweilige gemeinsame Zeit der beiden Hauptpersonen gedauert hat. Mit den verschiedenen Kennenlernen geht die Autorin in die Vergangenheit zurück, sodass Ivy und Abe im vorletzten Kapitel gerade einmal Volkschulkinder sind.

Die Sprache ist sehr schön, ohne schnulzig zu sein. Das hat für mich gut gepasst, da ich richtige Liebesschmöker nicht lese. Ein ganz bemerkenswerter Faktor dieses Buchs ist für mich auch, dass es die Autorin schafft, im Prinzip immer wieder dieselben Kleinigkeiten in den jeweiligen Realitäten zu verbauen, die sich natürlich auch ähneln, ohne, dass man das Gefühl hat, die Geschichte schon gelesen zu haben.

Ich finde diese Art von Roman wirklich toll und freue mich, dass die Autorin eine so tolle Idee hatte. Man muss sich aber natürlich auf den Stil des Buches einlassen, erst dann kann man diese wundervolle Überlegung und die bezaubernde Konstruktion dieses Buches genießen!

Veröffentlicht am 12.10.2017

Jugend

Der gefährlichste Ort der Welt
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Die Geschichte spielt in einem idyllischen Ort in Amerika, in dem es den Menschen gut geht und sich deren Probleme eigentlich im Zaum halten. Doch begleiten wir in diesem Roman einige Jugendliche im Alter ...

Die Geschichte spielt in einem idyllischen Ort in Amerika, in dem es den Menschen gut geht und sich deren Probleme eigentlich im Zaum halten. Doch begleiten wir in diesem Roman einige Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren, die auch trotz ihrer Herkunft nicht davor gefeiht sind schlechte Lesensentscheidungen zu treffen...

Das Buch ist in Abschnitte gegliedert, die sich jeweils auf einen dieser Jugendlichen fokusieren. Den Übergang zwischen den Abschnitten bildet immer ein gemeinsames Erlebnis und wird die Geschichte so chronologisch fortgesetzt. Diese Art der Erzählung und die Konstruktion der Geschichte ist wirklich bewunderswert, etwaw ganz seltenes und hat mich absolut überzeugt!

Die handelnden Personen sind toll gezeichnet und unterstreichen die Themen wie zB Mobbing, Suizid, Drogen, Kriminalität, Leistungsdruck, Sexualität, etc. Die klingt jetzt erst mal nach viel aufbereiteten Stoff, doch ist es der Autorin gelungen, das Buch damit nicht zu überladen! Ebenso machte das Buch auf mich keinen tadelnden Eindruck und thematisiert einfach sehr viele Punkte, die im Jugendalter an Bedeutung sind. Die Sprache ist modern und sehr schön. Es ist mir nicht zuletzt aufgrund der Spannung sehr leicht gefallen, dieses Buch zu lesen!

Dieser Roman stellt für mein ein absolutes Lesehighlight dar und hatte ich selten so viel Freude an einem Buch!

Veröffentlicht am 17.09.2017

Durchwachsen

Die Entdeckung des Glücks
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Dieses Buch soll uns zeigen wie wir in unserem bestehenden Job ein wenig glücklicher werden, ohne alles gleich an den Nagel zu hängen!

Eingangs werden viele Theorien und Studien aus der Glücksforschung ...

Dieses Buch soll uns zeigen wie wir in unserem bestehenden Job ein wenig glücklicher werden, ohne alles gleich an den Nagel zu hängen!

Eingangs werden viele Theorien und Studien aus der Glücksforschung näher gebracht, welche wirklich interessant sind und auch so formuliert sind, dass man das erforschte als Laie gut nachvollziehen kann! Auch an Fallbeispielen aus ihrer näheren Umgebung zeigt uns die Autorin Problematiken und teilweise falsches Verhalten auf. Diese Teile haben mir persönlich an dem Buch am besten gefallen!

In weiterer Folge bringt uns die Autorin Verbesserungsvorschläge und einige eher wenige Tipps näher, die den Arbeitsalltag erleichtern sollen. Leider habe ich persönlich aus diesen Ratschlägen eher wenig verwerten können, da es sich zum einen um Tipps handelt, die an sich jeder überforderte Dienstnehmer ohnedies kennt. Zum andren sind diese einfach teilweise in der Realität nicht verwirklichbar (z.B ein Spaziergang / Picknick im Wald in der Mittagspause!?).

Was mir aber leider gar nicht gefallen hat war, dass das Buch offenbar auch eine ganz gezielte Berufsschicht abzielt und es aber so viele verschiedene Berufe gibt. Nicht jeder Mensch sitzt an einem Schreibtisch und hält Präsentationen, kann aber durchaus trotzdem überfordert und nicht glücklich mit seinem Job sein.

Im Großen und Ganzen hat die Autorin sehr viele kluge Einfälle und Ideen und hat auch Forschungsergebnisse sehr schön aufgearbeitet. Leider ist das Buch aber für sehr wenige Arbeitnehmer geeignet!

Veröffentlicht am 10.09.2017

Probleme

Sonntags fehlst du am meisten
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Caro ist Mitte 40, geschieden, Mutter eines Schulkindes, arbeitslos und trockene Alkoholikerin. Nach einem alkoholisierten Verkehrsunfall bricht sie mit ihrem Unternehmervater und leidet unter diesem Streit ...

Caro ist Mitte 40, geschieden, Mutter eines Schulkindes, arbeitslos und trockene Alkoholikerin. Nach einem alkoholisierten Verkehrsunfall bricht sie mit ihrem Unternehmervater und leidet unter diesem Streit sehr. Als ihr ihr neuer Lebensgefährte, den sie in der Therapie kennenlernt wieder ins Leben hilft, setzt sie sich mit ihrer eigenen Vergangenheit und ihrer Familiengeschichte auseinander.

Das Buch springt in den Zeiten von der Kindheit von Caros Vater bis in die Gegenwart. Auch die Sicht wechselt zwischen Caro und ihrem Vater. Wir erfahren somit Details aus mehr als 60 Jahren Familienleben! Dieser Erzählweise ist für diesen Roman sehr gut gewählt und bringt stückchenweise Informationen mit sich, die das Handeln der Personen leichter verständlich machen!

Die Sprache an sich leicht verständlich und gut zu lesen. Jedoch ist mir der Stil der Autorin teilweise ein wenig zu ausschweifend und die Ausführungen zu detailreich. Dies hat für mich leider den Erzählfluss ein wenig gehämmt.

Das Buch ist wirklich interessant und zeigt Suchtverhalten aus Sicht der Betroffenen. Leider hat mich dieses Buch aber nicht so richtig gepackt und daher vergebe ich nur gute 3 Sterne!