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Veröffentlicht am 30.12.2016

Wir kommen

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Nora führt eine Viererbeziehung mit ihrem Exfreund Karl, Jonas und der jungen Mutter Leonie. Beruflich ist sie Schauspielerin und gehört einem eigenen, kreativen, offenen und psychisch labilen Teil der ...

Nora führt eine Viererbeziehung mit ihrem Exfreund Karl, Jonas und der jungen Mutter Leonie. Beruflich ist sie Schauspielerin und gehört einem eigenen, kreativen, offenen und psychisch labilen Teil der Jugendgesellschaft an.


Die Geschichte entführt uns in Noras Leben, das sicher bei einigen Lesern ein Unbehagen auslöst. Sie verhält sich verantwortungslos, ist unzufrieden, unorientiert und egoistisch! Im Fokus des Romans steht die Beziehung zu Noras Schulfreundin Maja, welche offensichtlich gestorben ist, auch wenn die Protagonistin dies nicht wahrhaben will. Deren Geschichte wird in einigen Rückblenden in die Schulzeit aufgearbeitet.


Da das Verhältnis in der monogamen Beziehung der 4 Freunde in der Gegenwart nicht besonders rosig ist, entschließen sich diese alles stehen und liegen zu lassen, um gemeinsam Urlaub in Karls Strandhaus zu machen. Doch ist dieser Ausflug für den Zusammenhalt der vier schwierigen Menschen nicht förderlich...


Das Buch ist leicht zu lesen und stellt vom Schreibstil her keine Herausforderung dar. Ich mag jedoch Romane, die einfach, aber mit Tiefgang sind. Ebenso bin ich sehr interessiert an anormalen Lebensformen und mag Kritik an unserer verzogenen Generation. Man sollte bei diesem Buch jedoch ein Händchen für "zwischen den Zeilen lesen" haben!


Mir hat das Buch gut gefallen und ich froh es gelesen zu haben. Jedoch ist es für mich kein Roman, der mich noch lange beschäftigen wird und wohl auch schnell wieder vergessen sein wird! Außerdem war mir das Ende ein wenig zu kurz und zu viele Punkte sind schlussendlich offen geblieben!

Veröffentlicht am 14.12.2016

Fahrrad

Im Sommer wieder Fahrrad
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Die Autorin Lea Streisand verarbeitet in diesem Buch ihre Krebserkrankung, die sie mit Anfang 30 befallen hat im Zusammenhang mit dem Leben ihrer Großmutter, genannt Mütterchen.

Das Buch ist zu gleichen ...

Die Autorin Lea Streisand verarbeitet in diesem Buch ihre Krebserkrankung, die sie mit Anfang 30 befallen hat im Zusammenhang mit dem Leben ihrer Großmutter, genannt Mütterchen.

Das Buch ist zu gleichen Teilen eine Hommage an die Großmutter und eine Reise durch deren spannendes Leben, als auch eine ganz persönliche Schilderung der Autorin und deren Leben mit dem Krebs.

Der Schreibstil ist sehr leicht und locker, was meiner Meinung nach gerade bei einem solch persönlichen und tragischen Hintergrund wirklich passend ist. Genau diese Art der Geschichte hat mir schon beim Schmökern in der Leseprobe sehr gut gefallen. Sowohl die Autorin, als auch Mütterchen haben ein unvergleichlich offene Sprache und jede Menge Charm und Witz in diesem Buch. Aufgrund dessen, dass hier kein Blatt vor den Mund genommen wird, sind mit die Personen wahnsinnig sympathisch gewesen.

Die Geschichte springt immer zwischen dem Leben der Großmutter und der schweren Zeit der Autorin hin und her, ohne dabei verwirrend zu sein. Im Gegenteil tut diese Erzählform viel für die Zusammenhänge und die Spannung!

Weiters hat mir gut gefallen, dass die Autorin - nicht wie in vielen Büchern zu diesem Thema - ihre Krebserkrankung eben nicht beschönigt hat und nicht immer die starke Heldin war. Genau das ist meiner Meinung nach die Realität.

Das verarbeitete Leben ihrer Großmutter hat mich auch schwer beeindruckt. Eine solch starke, unabhängige Frau in der damaligen Zeit ist wirklich ungewöhnlich und faszinierend.

Einzig und allein das Ende war mir ein wenig zu kurz. Dieses kam mir ein bisschen überhastet und abgekürzt vor. Gerade deshalb, da die Geschichte sehr langsam aufgebaut war, hätte ich mir dieses Tempo bis zum Schluss gewünscht.

Veröffentlicht am 23.11.2016

Traumprinz

Traumprinz
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Inhaltlich handelt sein neuer Roman von Nellie, eine verträumte Comiczeichnerin und -verkäuferin, welche Eigentümerin eines magischen Notizbuchs wird. In dieses zeichnet sie nach einer tragischen Trennung ...

Inhaltlich handelt sein neuer Roman von Nellie, eine verträumte Comiczeichnerin und -verkäuferin, welche Eigentümerin eines magischen Notizbuchs wird. In dieses zeichnet sie nach einer tragischen Trennung ihren eigenen Traumprinz, der dann am nächsten Tag leibhaftig vor ihr steht. Gemeinsam erleben die beiden dann jede Menge Abenteuer...

Jeder, der bereits Romane dieses Autors gelesen hat, kennt den unvergleichbaren, locker luftigen Schreibstil, welchen ich so liebe. Zu dem hat dieser auch jede Menge Humor und bringt einen immer wieder zum Schmunzeln oder manchmal sogar zum laut Auflachen!

An diesem Buch hat mir besonders der Einbau von echten Roman- bzw. Comichelden gefallen. Z.B. vergleicht sich die Protagonistin immer mal wieder mit der Heldin auf Panem, Harry Potter oder auch Donald Duck. Auch wenn man nicht alle Filme, Bücher oder Comic gelesen bzw. gesehen hat, kann man den Wink folgen. Weiters sind in diesem Roman sehr viele Zeichnungen, welche wirklich schön gemacht sind und das ganze nochmals auflockern! Tolle Idee auch in einem Buch für Erwachsene.

Alles in alles handelt es sich mal wieder um einen wunderbaren Roman von David Safier, der in gewohnter Manier das Herz erwärmt und einfach phantastisch unterhalten!

Veröffentlicht am 23.11.2016

Tessa

Tessa
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Tessa wohnt in Berlin, ist Mitte 20 und scheitert in ganzer Linie an ihrem Leben. Sie hat schwere psychische Probleme und kommt mit einem normalen Alltagsleben nicht zu Recht. Sie ist arbeitslos, ihre ...

Tessa wohnt in Berlin, ist Mitte 20 und scheitert in ganzer Linie an ihrem Leben. Sie hat schwere psychische Probleme und kommt mit einem normalen Alltagsleben nicht zu Recht. Sie ist arbeitslos, ihre Wohnung verwahrlost und außer in Drogen, Alkohol und Sex findet sie keine kurzzeitige Erleichterung.

Dieser Roman ist ein mehr als heftiges Psychogramm einer gescheiterten Existenz. Die Worte sind passend hart gewählt und der Schreibstil ist trotz ständiger monotoner Wiederholungen der Erlebnisse der Protagonistin für mich fesselnd!

Ich muss nur ehrlich sagen, dass mich der stetige Aufbau der Geschichte bzw. das ständige Verschlimmern der Situation von Tessa schwer traumatisiert hat und mich wirklich nach Beenden des Buchs ziemlich verstört zurückgelassen hat. Ich mag schockierende Geschichten und habe dieses Buch deshalb ausgewählt. Für Leute die zärter besaitet sind bzw. menschliche Dramen mit psychologischem Hintergrund nicht gut aushalten ist dieser Roman aber eindeutig nicht geeignet.

Ein Punkt der mich noch ein wenig befremdet hat, war die Tatsache, dass sich bis am Schluss nicht herausstellt, warum die Protagonistin überhaupt keine Bezugspersonen wie z.B. Eltern oder Familie hat bzw. man auch aus deren Vergangenheit nichts erfährt. Dies ist wahrscheinlich von der Autorin bewusst so gewählt worden - mir hätten nur ein wenig mehr Informationen gut gefallen!

Alles in allem ein sehr gelungenes, beklemmendes, schlimmes Buch für Menschen mit guten Nerven, die ein solches Genre gerne lesen.

Veröffentlicht am 30.10.2016

So viele Gedanken

Wunderbare Möglichkeiten
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Dieses Kinder/Jugendbuch handelt von dem 11jährigen Maximilian, der mit seinen Eltern und seiner Schwester eine gutbürgerliche Kindheit verlebt. Aber Maximilian ist ein wenig anders als andere Kinder. ...

Dieses Kinder/Jugendbuch handelt von dem 11jährigen Maximilian, der mit seinen Eltern und seiner Schwester eine gutbürgerliche Kindheit verlebt. Aber Maximilian ist ein wenig anders als andere Kinder. Er liest lieber als er Fußball spielt und macht sich jede Menge Gedanken über die Welt. Sein großes Vorbild ist Albert Einstein und demnach empfindet ihn seine Umwelt oft als sehr gedankenversunken und träumerisch! Auch in der Schule hat er es mit seiner besonderen Art nicht immer leicht.

Ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut, da ich es immer wieder spannend finde Kinder- bzw. Jugendbücher zu rezensieren. Für mich stellt sich aber nach dieser Lektüre die Frage für welche Altersklasse dieses Buch gedacht ist!? Anfangs bin ich davon ausgegangen, dass es für Kinder rund um 11 Jahre gedacht ist, da der Protagonist dasselbe Alter hat. Nach dem Lesen finde ich diese Altersgruppe jedoch zu jung, da ich gerade aufgrund der gesellschatspolitischen Aspekte der Geschichte eher nicht davon ausgehe, dass sich so junge Kinder für dieses Thema interessieren!

Alles in allem war ich von dem Buch wirklich überrascht, da es so ganz anders ist als andere Kinderbücher, bin mir jedoch nicht so sicher, ob es im Kinderliteraturbereich wirklich auf Interessenten stößt, da die Sichtweise schon auf einem sehr erwachsenen Niveau daherkommt!