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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2018

Irgendetwas fehlt!

Weit weg von Verona
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Jessica ist 14 Jahre alt und mitten in der Pubertät in der Mitte des 2. Weltkriegs. Sie ist ein sehr charakterstarkes und schlaues Mädchen und nimmt kein Blatt vor den Mund.


In dieser Geschichte aus ...


Jessica ist 14 Jahre alt und mitten in der Pubertät in der Mitte des 2. Weltkriegs. Sie ist ein sehr charakterstarkes und schlaues Mädchen und nimmt kein Blatt vor den Mund.


In dieser Geschichte aus Jessicas Sicht begleiten wir sie in ihrer engen und geschützten Weltanschauung durch ihren Alltag in Kriegszeiten.

Das Buch hat mir teilweise wirklich gut gefallen, andere Stellen waren für mich leider überflüssig. Was mir jedoch wirklich gefehlt hat, war ein roter Faden bzw. ein primärer Zusammenhang von Jessicas Erlebnissen. Man bekommt hier einfach viele Handlungen hingeworfen, ohne dass diese weitergehend ausgeführt werden, was leider gar nicht meins ist. Andererseits fand ich gewisse Aspekte dieses Romans wirklich besonders und klug gewählt. Somit komme ich in meiner Zerrissenheit über dieses Buch zu guten 3 Sternen!

Veröffentlicht am 06.08.2018

Anders

Bis ans Ende, Marie
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Die namenlose Ich-Erzählerin lässt uns an ihrem Leben als junge ungebundene Studentin teilhaben, das sich um elterliche Fürsorge, Ausbruch und vor allem um Marie dreht. Es ist eine rasante Erzählung rund ...

Die namenlose Ich-Erzählerin lässt uns an ihrem Leben als junge ungebundene Studentin teilhaben, das sich um elterliche Fürsorge, Ausbruch und vor allem um Marie dreht. Es ist eine rasante Erzählung rund ums eigenständig sein, Freundschaften, Obsession, Drogen, Partys und Selbstkontrolle. In diesem Rahmen entwickelt sich eine rauschartige Geschichte, in der Realität und Fiktion teilweise verschwimmen lässt. Besonders macht dieses Buch aus meiner Sicht die fast gehetzte Sprache und die toll konstruierten psychologischen Aspekte.


Es handelt sich um ein ganz besonderes Buch, dass für alle lesenswert ist, die skurrile, nachhaltige Erzählungen mögen und Interpretationen lieben. Mir persönlich war es dann doch ein Hauch zu viel Interpretationsspielraum, weshalb ich 4 Sterne vergebe. Ich werde dieses Buch aber definitiv noch lang in Erinnerung behalten und auch noch einige Stunden darüber grübeln.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Berührend und ganz besonders

Bevor wir verschwinden
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Ben ist Medizinstudent und macht im Zuge dessen ein Praktikum auf der Onkologie. Er lässt uns hier an seinem Krankenhausleben teilhaben und gewährt tiefe Einblicke in den Alltag. Doch als sein Exfreund ...

Ben ist Medizinstudent und macht im Zuge dessen ein Praktikum auf der Onkologie. Er lässt uns hier an seinem Krankenhausleben teilhaben und gewährt tiefe Einblicke in den Alltag. Doch als sein Exfreund Ambros schwerkrank auf seiner Station als Patient aufgenommen wird, ändern sich die Herausforderungen im Spital erheblich...


Vorweg möchte ich nehmen, dass dieser Roman für mich etwas ganz besonderes war. Gerade weil die verwendete Sprache extrem klar, kurzgefasst und teilweise vielleicht sogar distanziert ist, hat es mich sehr begeistert, wie viel Emotionen vermittelt werden. Auch wenn ich eine solche Erzählung ohne viel Schnörksel prinzipiell gerne mag, kommt es doch manchmal vor, dass man bei einem solchen Stil nicht alle Details wahrnimmt. In diesem Roman ist dies erfreulicherweise gar nicht der Fall und man bekommt als Leser bruchstückhaft versteckte Informationen zugeworfen, die ganz langsam ein Bild zusammensetzen.

Im Großen und Ganzen baut man sich somit als Leser die Umstände bzw. überhaupt die Beziehung von Ben und Ambros zueinander zusammen, wobei die Haupterzählung immer wieder durch Handlungen aus dem Arzt- und Pflegeberuf aufgelockert wird.

Ferner hat man sehr viel Interpretationsspielraum, was zu dieser Geschichte perfekt passt und mich wirklich zum Grübeln und Staunen angeregt hat, obwohl ich an sich kein großer Fan von unvollendeten Erzählsträngen bin. Hier wird aber eine gewisse Stimmung für die Situation und ganz viel Gefühl vermittelt, sodass genaue Ausführungen zu Vergangenem gar nicht nötig sind und vielleicht sogar störend wären.

Ganz einzigartig und für diesen Roman wirklich toll gewählt ist auch, dass nur ganz wenige Personen vorkommen, da auch diese komplett überflüssig wären.

Alles in allem handelt es sich für mich bei diesem Buch um ein extrem gelungenes Werk, dass tief emotional ist und mich sicher nachhaltig beschäftigen wird!

Veröffentlicht am 24.07.2018

Tiefgründiger als erwartet

Familie und andere Trostpreise
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Sonny feiert seinen 21. Geburtstag und somit den Einstieg ins Erwachsenenleben, als er erfährt, dass er Millionenerbe seines verstorbenen Vaters, dem Guru Bim, ist. Er begibt sich danach von den USA aus, ...

Sonny feiert seinen 21. Geburtstag und somit den Einstieg ins Erwachsenenleben, als er erfährt, dass er Millionenerbe seines verstorbenen Vaters, dem Guru Bim, ist. Er begibt sich danach von den USA aus, wo er mit seinem Vormund Thomas gelebt hat, nach England, wo er hofft, durch Wegbegleiter seiner Kindheit an Informationen zu seinem Vater und seiner abwesenden Mutter zu kommen.


Gleich vorweg möchte ich sagen, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen seichten Roman handelt, in dem ein Junge seine Wurzeln findet. Es ist wirklich tiefgründig und befasst sich mit Themen wie Drogensucht, Sekten, dem Umgang mit Kindeswohl, usw. Wer hier einen leichten Coming-og-age-Roman erwartet, wie ich das getan habe und nichts tiefschürfenderes lesen möchte, ist denke ich falsch!

Besonders ist an dieser Erzählung für mich in erster Linie der Humor, der Sarkasmus und die direkte, ungeschönte Sprache. Weiters finde ich es bemerkenswert wie viele parallele Erzählstränge man als Leser hier in unterschiedlicher chronologischer Reihung vorgesetzt bekommt, ohne sich überfahren zu fühlen bzw. sich nicht auszukennen. Das ist für mich definitiv eine Form hoher Erzählkunst, da eine derartige Konstruktion der Geschichte wirklich schwer zu produzieren ist. Leider haben sich für mich persönlich nicht alle Aspekte dieses Romans komplett aufgelöst, weshalb ich bei diesem wirklich tollen Buch auf 4 Sterne komme!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Guter Thriller

A Stranger in the House
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Karen hat einen selbstverschuldeten schlimmen Autounfall und wacht ohne Erinnerung an den letzten Abend im Krankenhaus auf. Ihr Gatte Tom und ihre beste Freundin Brigid sorgen sich sehr um sie, können ...

Karen hat einen selbstverschuldeten schlimmen Autounfall und wacht ohne Erinnerung an den letzten Abend im Krankenhaus auf. Ihr Gatte Tom und ihre beste Freundin Brigid sorgen sich sehr um sie, können die Unstände des Unfalls aber nicht verstehen. Zur selben Zeit wird ein Mann in einem verlassenen Gebäude im Ghetto erschossen. Und die rasante Suche nach der Wahrheit oder dem was die Wahrheit zu sein scheint kann beginnen...

Dieser Thriller ist in kurze Kapitel und darin noch in Abschnitte gegliedert, die jeweils aus der Sicht eines anderen Beteiligten erzählt werden. Ich finde kurze Abschnitte an sich toll, aber hier war das Besondere daran, dass man immer über sämtliche Erzählstränge, Gedanken und Begebenheiten informiert war und nicht seitenlang gar nicht wusste, was ein Protagonist tut. Somit ist man als Leser bei jeder handelnden Person hautnah dabei, was die Spannung steigert.

Die Sprache ist sehr einfach und klar. Es wird in sehr kurzen Sätzen erzählt, sodass man das Buch sehr schnell lesen kann und trotzdem alle Details erfasst.

Die Story ist sehr gut konstruiert und auch die Personen sind gut gezeichnet. Sie sind für den Leser aber nicht wirklich greifbar, da man nicht weiß wie man die Protagonisten einschätzen soll. Das ist definitiv ein gutes Stilmittel für einen Thriller, macht es aber manchmal schwer mitzu- oder sich hineinzufühlen!

Besonders gut gefallen hat mir, dass sich trotz teilweise offenem Ende für mich alle Fragen geklärt haben und das wirklich erst auf den letzten Seiten. Somit vergebe ich 4 Sterne für diesen wirklich guten Thriller, den ich sehr gern gelesen habe, der aber an der ein oder anderen Stelle ein wenig in die Länge geht und in diesen Abschnitten noch etwas mehr Spannung vertragen könnte.

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