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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2023

Natur, Spannung und ganz viel Liebe

Men of Alaska - In deinen Armen
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Virginia ist Journalistin und hat sich dazu überreden lassen, einen Auftrag in Alaska anzunehmen und über die Blauen Bären zu berichten. Schnell stellt sich heraus, dass dies nur mit Hilfe von Colin, dem ...

Virginia ist Journalistin und hat sich dazu überreden lassen, einen Auftrag in Alaska anzunehmen und über die Blauen Bären zu berichten. Schnell stellt sich heraus, dass dies nur mit Hilfe von Colin, dem Bärenmann, möglich ist. Doch dieser weigert sich, Virginia zu unterstützen. Allerdings lässt sich Virginia so einfach nicht abschütteln und lernt Colin dabei näher kennen und fühlt sich zu Colin hingezogen. Schnell wird ihr allerdings klar, dass Colin ein Geheimnis hat und dies will Virginia lösen. Dabei stellt sich ihr dann die Frage, ob sie Colin und ihren Gefühlen vertrauen kann.

Carolina Sturm überzeugt in der Geschichte mit einem detailreichen Schreibstil, der mich in die Einsamkeit Alaskas mit einer beeindruckenden Natur mitgenommen hat. Aber nicht nur das Setting, sondern auch die Darstellung der Gefühlswelt der Protagonisten lebt von diesem Schreibstil. Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Colin und Virginia in der Ich-Form geschrieben und gewährt daher einen tiefen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden. Außerdem werden an der ein oder anderen Stelle in den Kapiteln von Colin schon Hinweise auf sein Geheimnis gegeben. Als Leser:in kann man dann schon mal seine eigene Theorie entwickeln und ist Virginia ein wenig voraus. Im Vordergrund der Geschichte steht natürlich die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Colin und Virginia und diese ist sehr intensiv.

Virginia, die ihr Leben in der Großstadt liebt und die für ihren Ausflug nach Alaska erst mal das passende Schuhwerk kaufen musste und Colin, der zurückgezogene Einsiedler im Holzfällerhemd sind absolut gegensätzlich und wunderbar authentisch beschrieben. Ich möchte beide Charaktere sehr und trotzdem bin ich mit beiden Figuren in der ersten Hälfte des Buches nicht so richtig warm geworden. Im zweiten Teil der Geschichte haben mich dann allerdings die emotionalen Hochs und Tiefs der beiden Protogonisten total mitgerissen und ich habe mit ihnen geweint und gelacht.

Sowohl die Liebesgeschichte, als auch die einzelnen Geschichten von Colin und Virginia sind total spannend und auch die Idee, dies so toll in dem Buch zu vereinen, ist super. Aus meiner Sicht hätte das Buch ein wenig länger sein können, um diesen drei Bereichen genug Raum zu geben.

Das Buch hat mir einige angenehme Lesestunden bereitet und ist eine absolute Leseempfehlung für alle, die neben einer schönen Liebesgeschichte in der wunderbaren Natur Alaskas auch ein paar Crime-Elemente mögen.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Jedes Ende ist auch ein neuer Anfang

It starts with us – Nur noch einmal und für immer
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Am Ende des Vorgängerbuches „Nur noch ein einziges Mal“ trifft Lily ihre Jugendliebe Atlas zufällig wieder und genau an dieser Stelle setzt nun „Nur noch einmal und für immer“ auf und erzählt die Geschichte ...

Am Ende des Vorgängerbuches „Nur noch ein einziges Mal“ trifft Lily ihre Jugendliebe Atlas zufällig wieder und genau an dieser Stelle setzt nun „Nur noch einmal und für immer“ auf und erzählt die Geschichte von Lily, Ryle und Atlas weiter. Gleichzeitig gibt Colleen Hoover auch noch ausführliche Einblicke in die Jugend und die Familie von Atlas und damit erleben die Leser:innen Teile der Geschichte zwischen Lily und Atlas noch einmal aus der Sicht von Atlas. Daher sollte man den ersten Band gelesen haben, um der Geschichte komplett folgen zu können.
Ich habe schon einige Bücher von Colleen Hoover gelesen und liebe ihren Schreibstil, der es mir schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen und immer ein Lesevergnügen ist. Dies ist auch bei diesem Buch wieder der Fall.
Normalerweise erlebt man als Leser:in bei Colleen Hoover immer ein starkes Wechselbad der Gefühle, die Liebesgeschichten sind oft mit Themen wie häuslicher Gewalt oder Verarbeitung von Todesereignissen verbunden. Diese Geschichte ist deutlich weniger düster und es dominieren die positiven Gefühle. Lily und Atlas bekommen eine Fortsetzung, wie die Autorin selbst sagt eine „Leichtigkeit“, die beide verdient haben. Natürlich sind auf dem Weg trotzdem einige Probleme zu bewältigen, die allein schon dadurch entstehen, dass Lily und Ryle, das Sorgerecht für ihre gemeinsame Tochter teilen. Lily schafft es in diesem Band endgültig, sich gegenüber Ryle abzugrenzen und sich durch sein Verhalten nicht mehr verunsichern zu lassen. Gleichzeitig nimmt Atlas und seine Geschichte einen Teil des Buches ein. Ich war schon im ersten Band ein großes Atlas-Fan, daher war es sehr schön mehr über ihn zu erfahren. Manchmal wirkt er mir in diesem Buch allerdings ein bisschen zu perfekt. Wie bei Colleen Hoover üblich, sind die Rückblenden in die Zeit der Jugendliebe von Atlas und Lily wieder hervorragend eingearbeitet, meinst in Form von Tagebucheinträgen und Briefen. Auch optisch wird dies deutlich gemacht. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Lily und Atlas in der Ich-Form geschrieben. Damit konnte man einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden entwickeln. Die unterschiedliche optische Gestaltung der jeweiligen Kapitel hat zu einem sehr guten Lesefluss beigetragen.
Die Geschichte wurde um die beiden neuen Figuren Theo und Josh ergänzt und bereichert. Theo hat mir den ein oder anderen witzigen Moment gebracht. Josh ist eng mit Atlas verbunden und seine Geschichte lässt mich an vielen Stellen Atlas besser verstehen.
Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung für alle Fans von Lily und Atlas. Sie werden eine wunderschöne Liebesgeschichte in einem gewohnt lockeren Schreibstil erleben.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Berge, traumhafte Herbstbilder, Familie und eine zarte Liebesgeschichte

Herbstzeitleuchten
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Jassy, die eigentlich Jasmin heißt, ist eine erfolgreiche Influencerin und lässt ihre Follower an ihrer scheinbar perfekten Welt teilhaben. Auf einer Geburtstagsfeier sagt sie aus einer Laune heraus zu, ...

Jassy, die eigentlich Jasmin heißt, ist eine erfolgreiche Influencerin und lässt ihre Follower an ihrer scheinbar perfekten Welt teilhaben. Auf einer Geburtstagsfeier sagt sie aus einer Laune heraus zu, gemeinsam mit Kenneth eine Eselwanderung in den Bergen zu unternehmen. Allerdings hat Jasmin mit Kenneth nichts gemeinsam. Er ist ein ruhiger Naturmensch, liebt seine Eselin Momo und unternimmt gerne mit ihr Wanderungen. Gegensätzlicher können zwei Menschen eigentlich nicht sein. Die Wanderung führt die beiden in die Heimat von Jasmin und damit beginnt für Jasmin auch eine Wanderung zu sich selbst.
Das Buch ist der Auftakt zu der Reihe „Liebe in den Bergen“. Für mich ist es die erste Geschichte von Lotte Römer, die ich gelesen habe und diese hat mein Interesse auf weitere Bücher der Autorin geweckt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kenneth und Jasmin erzählt. Dadurch lernt man die beiden Protagonisten sehr gut kennen.
Kenneth ist ein toller Typ, der mir sofort sehr sympathisch war. Ich mag seine naturverbundene Art und vor allem seinen Umgang mit seiner Eselin Momo. Jasmin wirkt zu Beginn total anstrengend, nur auf die Außenwirkung bedacht und oberdrein auch noch zickig. Daher ist sie der totale Kontrast zu Kenneth. Die Eselin Momo ist mir aufgrund der liebevollen Beschreibung sofort ans Herz gewachsen.
In dem Buch steht die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund, sondern eher die Entwicklung und Geschichte von Jasmin. Die Wanderung mit Momo, die von Lotte Römer sehr bildreich beschrieben wird, führt bei Jasmin dazu, dass sie sich die Zeit nimmt, um über ihr Leben in den letzten Jahren nachzudenken und auch beginnt Gefühle wieder zuzulassen. Damit kam für mich der Mensch Jasmin zum Vorschein und die oberflächliche Influencerin Jassy verschwand immer weiter. Es war total interessant zu erleben wie die beiden anfangs total gegensätzlichen Charaktere sich langsam kennenlernten und Gefühle für einander entwickelten. Dies ist wunderbar einfühlsam beschrieben. Im letzten Teil des Buches ging mir die Geschichte von Jasmin zu schnell zu Ende, den ein oder anderen Aspekt hätte ich gerne ein wenig ausführlicher miterlebt. Außerdem hätte ich gerne noch ein wenig mehr über Kenneth und seiner Geschichte erfahren, besonders im letzten Teil war dies der Fall. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Ich hatte eine schöne herbstliche Reise durch die Berge und eine entspannte Lesezeit.
Dieses Buch ist eine Leseempfehlung für alle, die eine junge Frau auf der Wanderung zu sich selbst durch eine traumhafte Berglandschaft begleiten und dabei eine zarte Liebesgeschichte erleben wollen.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Wohlfühlgeschichte zum Genießen

On a cosy Winter Night
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Normalerweise verbringt Jonathan das Weihnachtsfest gemeinsam mit seiner großen und trubeligen Familie. Doch aufgrund eines dramatischen Erlebnisses hat er darauf in diesem Jahr keine Lust und erinnert ...

Normalerweise verbringt Jonathan das Weihnachtsfest gemeinsam mit seiner großen und trubeligen Familie. Doch aufgrund eines dramatischen Erlebnisses hat er darauf in diesem Jahr keine Lust und erinnert sich an einen Artikel über das „Blue Café“. Dies ist ein Ort, an dem Weihnachten nicht stattfindet und an dem die Regel gilt, jeder bleibt anonym. Genau der richtige Ort für Jonathan in diesem Jahr. Marley hingegen wollte dem Weihnachtstrubel nicht entfliehen, sondern in das gemütliche Örtchen Seekers Hope unterhalb des „Blue Cafés“ zurückkehren, um mit den Erinnerungen an diesen Ort dicht bei ihrer Familie zu sein. Leider gab es bei der Buchung ihrer Unterkunft ein Problem und sie muss ins „Blues Café“ ausweichen. Dort trifft sie auf Jonathan. Die beiden sind sich sofort sympathisch und verbringen einen wundervollen Weihnachtsabend mit ganz viel weihnachtlicher Atmosphäre in Seekers Hope. Obwohl beide das Gefühl haben, sich zueinander hingezogen zu fühlen, ergreift Marley am nächsten Morgen die Flucht. Da aber beide der Regel des „Blue Café“ treu geblieben sind, haben bei kaum Informationen übereinander, nicht einmal den richtigen Namen. Doch beide können und gemeinsamen Abend nicht vergessen und begeben sich auf die Suche nacheinander. Wird sich finden, was zusammengehört?

Diese Geschichte ist für mich das erste Buch der Autorin Helen Paris, aber es wird mit Sicherheit nicht das letzte Buch von ihr sein.

Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Jonathan und Marley geschrieben. Dadurch lernt man die beiden Protagonisten sehr gut kennen.
Jonathan war mir sofort sympathisch. Es ist ein intelligenter und äußerst charmanter Mensch, der aber nie um einen witzigen Spruch verlegen ist, eben ein Typ mit dem man „Pferde stehlen kann“. Marley war für mich zu Beginn der Geschichte eher unscheinbar und mit ihren Problemen beschäftigt. Sie wirkte dabei aber nicht unsympathisch. An dem gemeinsamen Abend mit Jonathan in Seekers Hope kam dann aber die „wahre“ Marley zum Vorschein, eine lebenslustige Frau, die auf Jonathans Sprüche immer eine Antwort hat. Dadurch entstanden wunderbare Dialoge, und ich konnte die gute Chemie zwischen den beiden Protagonisten spüren. Durch die bildhafte Beschreibung von Seekers Hope hatte ich das Gefühl, ich stehe mit den Jonathan und Marley in dem kleinen verschneiten Örtchen. Auch die Nebencharaktere sind wunderbare und herzliche Menschen, ob die Bewohner von Seekers Hope, die Kollegen von Marley oder auch die Familie von Jonathan.

Die Geschichte ist für mich eine absolute Wohlfühlgeschichte, bei der ich mit den Protagonisten ihre Emotionen durchlebt habe, aber auch gelacht habe. Das Buch lässt sich aufgrund seines Schreibstils sehr angenehm lesen und hat mir einige entspannte Lesestunden bereitet. Neben einer gefühlvollen Geschichte überzeugt das Buch auch mit witzigen Dialogen und tollen bildreichen Beschreibungen.

Dieses Buch ist eine Leseempfehlung für alle, die romantische Geschichten rund um die Weihnachtszeit lieben und vielleicht auch daran glauben, dass es für jeden den einen besonderen Menschen auf der Welt gibt oder sich davon überzeugen lassen wollen.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Nicht wie erwartet

Chicago Bad Boss – Why it's Real
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Aimee ist eine erfolgreiche Anwältin und Partnerin in ihrer Kanzlei. Mit Remy unterhält sie eine lockere Beziehung und eigentlich sind sich beide darüber einig. Doch leider entwickelt Aimee mehr Gefühle ...

Aimee ist eine erfolgreiche Anwältin und Partnerin in ihrer Kanzlei. Mit Remy unterhält sie eine lockere Beziehung und eigentlich sind sich beide darüber einig. Doch leider entwickelt Aimee mehr Gefühle für Remy, die dieser aber nicht erwidern will. Also beschließt Aimee ihr Leben allein in die Hand zu nehmen. Doch dadurch merkt Remy sehr deutlich, dass Aimee eben doch mehr für ihn ist. Finden die beiden zueinander?

Dieses Buch ist der zweite Band der „Bad Boss“-Reihe, aber die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich ist es nicht nur die erste Geschichte aus dieser Reihe, sondern auch das erste Buch der Autorinnen.
Besonders interessant fand ich den Start des Buches. Als Leserin wurde ich ohne Umschweife in die Geschichte geschickt. Dieser Beginn hob das Buch sehr positiv von anderen Büchern aus diesem Genre ab. Vielleicht startet man nicht mittendrin, wenn man den Vorgängerband kennt. Aber den Autorinnen gelang es, mich als Neuleserin sehr schnell mit den Figuren vertraut zu machen und damit war ich sehr zügig in der Geschichte. Leider verlor das Buch dann sehr schnell an Dynamik und das Hin und Her zwischen Aimee und Remy zog sich in die Länge, genau wie das Gefühlschaos der beiden. Die gefühlvolle Schreibweise der Autorinnen würde dann sehr deutlich als Aimee und Remy ein dramatisches Ereignis verarbeiten müssen. Ich wurde als Leserin sehr detailliert mit dem Schmerz von Aimee konfrontiert und auch die Hilflosigkeit von Remy wurde sehr deutlich. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass Leserinnen, die mit einem solchen Erlebnis selbst konfrontiert waren, mit dieser Geschichte überfordert sind. Vor allem habe ich als Leserin ein solches Ereignis nicht erwartet.
Im letzten Teil des Buches rutscht die Geschichte wieder ein wenig in das Gefühlschaos und das Hin und Her zwischen Aimee und Remy ab.
Da sich weite Teile der Geschichte mit der Gefühlswelt der beiden Protagonisten beschäftigen, sind die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Aimee und Remy in der Ich-Form geschrieben. Dies ist auch sehr gelungen.
Mich hat die Geschichte aber nicht wirklich erreicht, vermutlich weil ich andere Erwartungen hatte. Für mich ist Remy kein „Bad Boss“, darunter stelle ich mir etwas anderes vor. Auch das Cover suggeriert für mich eine andere Story. Die Darstellung der Gefühle ist sehr feinfühlig und intensiv. Auch der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Aber insgesamt für mich nicht überzeugend.
Dieses Buch ist eine Leseempfehlung für alle, die gerne Beziehungsgeschichten mit Dramatik und den darauf resultierenden Gefühlen lieben. Auf jeden Fall ist es keine typische „Bad Boy“-Geschichte.

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