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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2022

Einfach zu viel Drama

Wie ein Stern in dunkler Nacht
1

Christina braucht nach einer schweren Zeit eine Auszeit. Daher kommt ihr das Angebot einer Studienfreundin ihre Arztpraxis auf einer Insel in Schottland vertretungsweise zu übernehmen gerade recht. Christina ...

Christina braucht nach einer schweren Zeit eine Auszeit. Daher kommt ihr das Angebot einer Studienfreundin ihre Arztpraxis auf einer Insel in Schottland vertretungsweise zu übernehmen gerade recht. Christina hofft dort die Zeit zu finden, ihr Leben zu reflektieren und zu ordnen. Schnell wird ihr klar, dass man in der Einsamkeit auch manchmal improvisieren muss. Dadurch lernt sie Aidan kennen, den seltsamen Einzelgänger. Doch aus irgendeinem Grund fühlt sich Christina zu Aidan hingezogen. Aber irgendwas verbirgt dieser stille Mensch. Ob Christina es schafft, mehr über Aidan zu erfahren und auch sich selbst zu finden?
Die Geschichte ist aus der Sicht von Christina in der Ich-Form geschrieben. Dadurch begann für mich von der ersten Seite an eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Da mir Christina von Beginn an sympathisch war, habe ich beim Lesen des Buches teilweise schon sehr mitgelitten. Der Klappentext versprach durchaus eine Wohlfühlgeschichte, die auch traurige Momente enthält. Die erste Hälfte des Buches wurde diesem Anspruch auch gerecht und ich fühlte mich mit der Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen sehr wohl. Doch zum Ende des Buches nahm die Dramatik für mich überhand. Außerdem wurde aus meiner Sicht die Geschichte im letzten Drittel des Buches total gerafft und dadurch das Leseerlebnis beeinflusst.
Die weiteren Figuren der Geschichte insbesondere Aidan sind mit all ihren Besonderheiten sympathisch und interessant. Auch die kurzen Eindrücke von den Menschen und der Landschaft im einsamen Schottland sind gelungen.
Der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut und daher ließ sich das Buch zügig lesen. Allerdings habe ich selten ein Buch gelesen, dass mich am Ende so fassungslos zurückgelassen hat und damit auch den positiven Eindruck zu Beginn der Geschichte zerstört hat.
Daher fällt es mir auch total schwer, eine Leseempfehlung zu geben. Alle, die sich ein Happy End wünschen, werden mit diesem Buch nicht glücklich und für Leser:innen, die die Dramatik lieben, ist die Geschichte aus meiner Sicht nicht tiefgründig genug. Aber vielleicht waren meine Erwartungen aufgrund des Klappentextes auch einfach die falschen.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Friends-to-Lovers-Romance mit einigen Schwächen

Only Us - Unerreichbar
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„Only us“ ist der dritte Band der Cloverleigh-Farms-Romance-Reihe. Die Bände können ohne Probleme unabhängig voneinander gelesen werden. Ich kannte die Vorgängerbände auch nicht und hatte zu keinem Zeitpunkt ...

„Only us“ ist der dritte Band der Cloverleigh-Farms-Romance-Reihe. Die Bände können ohne Probleme unabhängig voneinander gelesen werden. Ich kannte die Vorgängerbände auch nicht und hatte zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen.
Meg kehrt zu Hochzeit ihrer Schwester auf die Cloverleigh Farm zurück. Nachdem sie vor Jahren ihren Heimatort verlassen hat, hat sie ihrer Familie selten einen Besuch abgestattet. Trotzdem hat ihre Freundschaft zu Noah, der als Polizist in ihrer Heimat arbeitet, die Jahre überdauert. Nun nutzt sie die Gelegenheit Noah auch persönlich wiederzusehen. Aber verbindet die beiden wirklich nur eine Freundschaft?
Das Cover der Printausgabe finde ich sehr gelungen. Leider hat das E-Book wieder ein anderes Cover, welches eher einfach wirkt.
Im ersten Abschnitt des Buches war mir Noah sehr sympathisch, allerdings hat es aufgrund seiner Handlungen im weiteren Verlauf einen Teil der Sympathiepunkte eingebüßt. Sein Verhalten war aus meiner Sicht überhaupt nicht passend zu der Figur, die mir die Autorin im ersten Teil vorgestellt hat und für die ich mich auch begeistern konnte. Im letzten Teil der Geschichte wurde ich wieder etwas versöhnt. Es blieb aber bis zum Schluss das Gefühl, dass der Charakter aufgrund der Kontraste unglaubwürdig auf mich wirkte. Meg war für mich eine eher farblose Figur und konnte damit bei mir auch nicht wirklich punkten. Teilweise wurden die Figuren und deren Eigenschaften überzogen positiv dargestellt. Wirklich begeistert haben mich in dieser Geschichte eher die Nebencharaktere wie Megs Schwestern oder Noahs Familie. Gerade mit diesen Figuren haben die Protagonisten durchaus interessante Gespräche geführt, aber miteinander war dies außer zu Beginn per Telefon eher selten der Fall.
Obwohl die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Meg und Noah erzählt wird, konnte ich zu den Figuren nicht wirklich eine Beziehung aufbauen und dies ist bei einem Wohlfühlroman für mich wichtig.
Der Schreibstil der Autorin hat mich überzeugt und daher ließ sich das Buch trotz der Kritikpunkte an der Geschichte zügig lesen, aber für mich ist es kein Highlight.
Als Leser:in des Buchs sollte man Spaß an Geschichten haben, die einen „Shades-of-Grey“-Touch haben oder großer Fan von Melanie Harlow sein.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Durchwachsene Liebesgeschichte

Versuchung auf Gansett Island
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Das Buch ist Band 24 der Geschichten rund um die Bewohner von Gansett Island, wobei jede Geschichte abgeschlossen ist.
Hauptfiguren der Geschichte sind Cooper, ein echter Traumprinz und Gigi, die auf Gansett ...

Das Buch ist Band 24 der Geschichten rund um die Bewohner von Gansett Island, wobei jede Geschichte abgeschlossen ist.
Hauptfiguren der Geschichte sind Cooper, ein echter Traumprinz und Gigi, die auf Gansett Island eine Staffel für eine TV-Produktion dreht. Eins weiß Gigi in ihren Leben genau, dass sie keine große Liebe will. Gegen eine Romanze hat sie nichts einzuwenden, und dafür scheint Cooper mit seiner charmanten Art genau der richtige Mann zu sein. In seinem bisherigen Leben war dies für Cooper auch immer so, doch bei Gigi scheint es für ihn erstmalig anders zu sein. Haben die beiden eine Chance?
Von den beiden Hauptfiguren fand ich nur Cooper sympathisch. Gigi empfand ich bis zum Ende als zickig. Die Gründe für ihr Verhalten, die im Buch dargestellt worden sind, reichten mir nicht aus, um für ihr Verhalten Verständnis zu entwickeln. Daher konnte ich mich über das Happy End der beiden nicht wirklich freuen. Die Geschichte zwischen Gigi und Cooper war auch nicht sonderlich spannend. Ein bisschen Spannung brachten noch einige der Nebengeschichten, die für meinen Geschmack allerdings einen zu großen Raum eingenommen haben. Vielleicht sehen dies Leser:innen anders, die bereits die Vorgängerbände gelesen haben. Die vielen Nebenhandlungen führten für mich, die bisher noch keinen Band aus der Reihe gelesen hat, zu Beginn immer mal dazu, dass ich über die Verbindungen zwischen den einzelnen Personen nachdenken musste. Dies hat den Lesefluss dann teilweise unterbrochen.
Mit dem Schreibstil hatte ich im ersten Teil hin und wieder meine Probleme, insbesondere bei den langen Dialogen. Zwischenzeitlich verlor ich immer wieder den Überblick, welche Aussage jetzt von welcher Figur kam und ich musste Abschnitte noch mal lesen, um dies Problem zu lösen. Außerdem sind die Sätze innerhalb der Dialoge teilweise so kurz, dass ich es als plumpe Gespräche empfand und damit wirkten die Figuren auf mich lieblos. Die Dialoge wurden im späteren Verlauf deutlich besser und wiesen diese Defizite nicht mehr auf. Auch gerade im ersten Teil des Buches wurden viele positive Eigenschaften von Personen sehr überzogen dargestellt und ständig wiederholt. Dies nervte mich durchaus.
Ich hatte das Gefühl die Geschichte von außen zu verfolgen und konnte nicht in die Geschichte eintauchen. Das Buch hat mich einfach nicht erreicht.
Für Neueinsteiger in die Reihe würde ich dieses Buch nicht empfehlen, vielleicht ist es eher für Leser:innen, die die Geschichten von Gansett Island bereits über viele Bände verfolgen.

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