Platzhalter für Profilbild

Sunshine29

Lesejury Profi
offline

Sunshine29 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sunshine29 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2021

Ein kurzweiliger Roadtrip zum schmunzeln und nachdenken

Der erste letzte Tag
0

Livius ist auf dem Weg zu seiner Frau um ihre Beziehung zu retten, als höhere Gewalt ihn zum Mitfahrer von Lea macht. Auf ihrer gemeinsamen Fahrt lernen dabei einiges über das Leben und werden mit ihren ...

Livius ist auf dem Weg zu seiner Frau um ihre Beziehung zu retten, als höhere Gewalt ihn zum Mitfahrer von Lea macht. Auf ihrer gemeinsamen Fahrt lernen dabei einiges über das Leben und werden mit ihren eigenen Vorurteilen konfrontiert.

Sebastian Fitzek hat das zweite Mal KEINEN Thriller geschrieben. Diesmal eine kurzweilige und lockerere, aber nicht zu leichte Geschichte über das Leben von zwei äußerst unterschiedlichen Charakteren.
Das Hörbuch liest Simon Jäger, der eine sehr angenehme Erzählstimme hat. Er unterstreicht den für Sebastian Fitzek typischen direkten Stil durch seine unaufgeregte Art zu lesen und hat mich sehr oft zum Schmunzeln gebracht.

Im Großen und Ganzen sind es zahlreiche witzige Episoden, die durch Plottwists aneinander gereiht werden und beim Zuhören gut unterhalten. Sebastian Fitzek lässt aktuelle Themen einfließen und kritisiert, aber letztendlich ist „Der erste letzte Tag“ auch lebensbejahend und konnte mich gut vom Alltag ablenken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2021

Mehr davon – bis zum 2. Teil dauert es noch viel zu lange

Das Lied der Nacht
0

Der Wanderer Weyd und seine Freunde sowie das gesamte Land, in dem sie leben, werden von tödlichen Schatten bedroht. Gemeinsam versuchen sie, vergessene Türme zu finden und mit dem Schutz des Lieds der ...

Der Wanderer Weyd und seine Freunde sowie das gesamte Land, in dem sie leben, werden von tödlichen Schatten bedroht. Gemeinsam versuchen sie, vergessene Türme zu finden und mit dem Schutz des Lieds der Nacht begeben sie sich in ein waghalsiges Abenteuer auf Leben und Tod.

Die Palace-Saga von C. E. Bernard fand ich schon wirklich gut, aber “Das Lied der Nacht” hat mich einfach umgehauen. Ich habe die Playlist auf Spotify teilweise mit laufen lassen und das hat der düsteren Stimmung noch einmal viel mehr Raum gegeben.
Dank des drängenden Erzählstils, der ständigen Spannung und unterschwellig drohenden Gefahr konnte ich das Buch kaum weglegen und habe es quasi komplett in einem Rutsch gelesen. Die Charaktere sind liebenswert, auch auf Grund ihrer Eigenheiten, und ich habe mit ihnen gehofft und -gelitten.
Die Geschichte von Weyd spielt in einer komplett anderen Welt, als wir aktuell Leben und das war für mich ein gelungenes Eintauchen in eine ältere, einfachere Welt, in der die Menschen sich mehr auf die wesentlichen Themen besinnen, auch wenn sie deutlich brutaler ist.

Schade, dass es bis zum Juli noch soooo lange dauert, ich bin schon total gespannt, wie es mit Weyd und seinen Gefährten weitergeht und kann “Das Lied der Nacht” absolut empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2021

Das Warten hat sich gelohnt, ein großartiges Buch über das Erwachsenwerden, das mich euphancholisch zurücklässt

Hard Land
0

Sam lebt als 15jähriger in den 1980er Jahren einem aussterbenden kleinen Örtchen in Amerika und ist ein Außenseiter. Ein Job im Kino und ein Sommer verändern ihn und gleichzeitig ändert sich für ihn alles. ...

Sam lebt als 15jähriger in den 1980er Jahren einem aussterbenden kleinen Örtchen in Amerika und ist ein Außenseiter. Ein Job im Kino und ein Sommer verändern ihn und gleichzeitig ändert sich für ihn alles.

Ich habe schon so lange auf ein neues Buch von Benedict Wells gewartet und trotz der traurigen Umstände ist die Geschichte von Sams Sommer, als würde man nach Hause kommen. Es ist einfach ein Genuss, wenn man sich in eine Geschichte und ihre Sätze einkuscheln kann und sich aufgehoben fühlt. Dafür sorgen auch die sympathischen und für Sam so wichtigen Nebencharaktere. Als Leser sieht man Sam beim Erwachsenwerden zu und trotz witziger sprachlicher Bilder, die das Buch angenehm flüssig lesen lassen, hat Hard Land soviel Tiefe, ist so vielschichtig und ausdrucksvoll, dass mich Sam in Gedanken noch einige Zeit begleiten wird und ich gar nicht weiß, wie ich jetzt ein anderes Buch in die Hand nehmen soll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2020

Hör nie auf zu träumen, auch wenn alles dagegen spricht

Miss Bensons Reise
0

Margery Benson wirft ihr altes Leben hin und macht sich auf den Weg nach Neukaledonien, um einen goldenen Käfer zu finden, den ihr Vater ihr als kleines Mädchen in einem Buch gezeigt hat und der bisher ...

Margery Benson wirft ihr altes Leben hin und macht sich auf den Weg nach Neukaledonien, um einen goldenen Käfer zu finden, den ihr Vater ihr als kleines Mädchen in einem Buch gezeigt hat und der bisher noch nicht entdeckt wurde. Begleitet wird sie ausgerechnet von Enid Pretty, die für sie als Assistentin eigentlich nicht in Frage kommt. Werden die beiden Frauen den Käfer finden und den Widrigkeiten der Reise trotzen?

Ich fand es sehr beeindruckend, dass sich Margery trotz aller Hindernisse auf dem Weg in das weit entfernte und komplett andere Neukaledonien macht und ihren Traum nicht einfach aufgibt, was wahrscheinlich deutlich leichter wäre. Gerade als alleinstehende Frau in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Mir hat ihre verschrobene Art imponiert, weil sie sich einfach nicht einschüchtern oder beeinflussen lassen hat.

Der flüssige Schreibstil von Rachel Joyce hat die Laune von Margery spürbar übertragen: von Euphorie und Mut zum Aufbruch bis hin zu Lethargie und Aussichtslosigkeit. Dabei ist die Autorin aber stellenweise sehr erbarmungslos mit meinem armen Leserherz und ihren sehr konträren Buchcharakteren umgegangen.

Ich finde, “Miss Bensons Reise” ist ein tolles Frauenbuch mit vielen interessanten Themen: Trauer, Kriegstrauma, Erforschung unentdeckter Lebewesen, abgeschiedene Reiseziele, Freundschaften unter Frauen und Zusammenhalt – und das alles im Jahr 1950.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2020

Emotionale Familiengeschichte im weihnachtlich eingeschneiten Kanada

Hannahs Gefühl für Glück
0

Eric findet Hannah auf einer verschneiten Straße im Nirgendwo in Kanada. Über Weihnachten nimmt seine Familie das Mädchen bei sich zu Hause auf, aber eigentlich sind sie selbst dort noch nicht so richtig ...

Eric findet Hannah auf einer verschneiten Straße im Nirgendwo in Kanada. Über Weihnachten nimmt seine Familie das Mädchen bei sich zu Hause auf, aber eigentlich sind sie selbst dort noch nicht so richtig angekommen und haben ihre eigenen Probleme und Erics Frau Ellie ist nicht wirklich begeistert über das fremde Mädchen. Allerdings ist Hannah das Beste, was der Familie Nyland passieren kann.

Mich hat Hannahs Geschichte sehr berührt. Fran Kimmels flüssiger Schreibstil und die Höhen und Tiefen der Geschichte haben mich quasi durch die Geschichte getragen, da ich wissen wollte, wie sich die einzelnen Familienmitglieder entwickeln. Jedes Familienmitglied kommt zur Sprache, wird gut charakterisiert und man lernt alle mit ihren Facetten kennen.
Das Setting im verschneiten Kanada kurz vor Weihnachten passt momentan super und lässt die einzelnen Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen.

Mich hat Hannahs Geschichte sehr mitgenommen und ich fand die intensive Betrachtung der Familie Nyland, die mit einigen familiären Schwierigkeiten in der verschneiten Einsamkeit von Kanadas relativ isoliert lebt und nach ihrem Zuzug noch nicht so richtig angekommen ist, faszinierend, denn beides haben die eigenen „Probleme“ in einen ganz anderen Kontext gerückt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere