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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2019

Unterhaltsamer, spannender und facettenreicher Krimi

Jenseits von schwarz
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"Jenseits von Schwarz" ist der zweite Teil der Krimi Trilogie mit der Ermittlerin Eddie Beelitz von Lucie Flebbe.

Jo Reinhart - Zombie - wird bei seiner Patrouille als Sicherheitsmann auf dem Gelände ...

"Jenseits von Schwarz" ist der zweite Teil der Krimi Trilogie mit der Ermittlerin Eddie Beelitz von Lucie Flebbe.

Jo Reinhart - Zombie - wird bei seiner Patrouille als Sicherheitsmann auf dem Gelände der Suchtklinik niedergeschlagen, als er meint zwei Männer bei der Strangulation eines Dritten beobachtet zu haben. Doch es gibt keine Anhaltspunkte und Beweise mehr dafür als er wieder zu sich kommt. Am nächsten Tag wird er von zwei bewaffneten Männern überfallen und tötet sie angeblich in Notwehr. Doch was ist wirklich passiert? Kommissarin Eddie Beelitz glaubt an seine Version und ermittelt gemeinsam mit Zombie, der in der Suchtklinik untertaucht.

Obwohl ich den ersten Teil der der Trilogie nicht gelesen , fiel mir der Einstieg in diesen zweiten Teil sehr leicht.
Lucie Flebbe schreibt sehr lebensnah, was mir sehr gut gefallen hat und mich des öfteren zum Schmunzeln gebracht hat. Die Protagonisten sind auf den ersten Blick sehr gegensätzliche und einzigartige Charaktere, die aufgrund der Vorgeschichte des ersten Teils nicht gerade Sympathie füreinander hegen. Aufgrund der Zusammenarbeit in dem Fall entwickelt sich die Beziehung allerdings in eine andere Richtung. Auch die Nebencharaktere werden tiefergehend beschrieben und so wirkt alles sehr lebendig und authentisch. Der Facettenreichtum, sowohl bei den Charakteren als auch bei dem ganzen Fall, zeichnet diesen unterhaltsamen Krimi aus, der nicht nur den Fall beleuchtet, sondern auch das Privatleben der Ermittlerin. Durch abwechselnde Blickwinkel zwischen Eddie und Zombie ist man sehr gut ins Gefühlsleben der Protagonisten eingebunden.
Auch werden zentrale Probleme angesprochen, wie z. B. Spielsucht, Alkoholabhängigkeit, Auswirkungen von Einsparungen im Gesundheitswesen, Umgang mit Aggression und psychologische Aspekte.

Mich hat dieser Krimi richtig gut unterhalten! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.07.2019

Spannender, vielschichtiger und fesselnder Thriller

The Fourth Monkey - Das Mädchen im Eis
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"Das Mädchen im Eis" ist der zweite Teil der Reihe "The Fourth Monkey" von J. D . Barker, einem Thriller, der mich trotz seiner Länge von Anfang bis Ende gefesselt hat.
Die Leiche eines Mädchens wird ...

"Das Mädchen im Eis" ist der zweite Teil der Reihe "The Fourth Monkey" von J. D . Barker, einem Thriller, der mich trotz seiner Länge von Anfang bis Ende gefesselt hat.
Die Leiche eines Mädchens wird im zugefrorenen See gefunden. Ella Reynolds wird bereits seit drei Wochen vermisst, aber der See ist schon seit Monaten zugefroren. Die halten den Four Monkey Killer dafür verantwortlich, Detektive Porter allerdings glaubt nicht daran, denn er kennt den Serienkiller gut. Ein Mädchen nach dem anderen wird als vermisst gemeldet, während sich Porter auf ein gefährliches Spiel mit ihm einlässt.
Obwohl ich Teil eins nicht gelesen hatte, war ich schnell in der Geschichte, denn es werden immer wieder Rückblicke gemacht. Von Anfang an hat mich die Geschichte gefesselt. Dadurch dass man die Geschichte abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven der verschiedenen Charaktere mitverfolgen kann, werden mehrere Handlungsstränge aufgebaut. Der Autor wechselt immer im richtigen Moment und bringt so sehr viel Spannung rein. Es macht viel Spaß mitzurätseln, welche Motive für die Morde verantwortlich sind, da man aufgrund der Vielschichtigkeit sehr viele Informationen hat, und so nicht gleich alle Zusammenhänge erfassen kann. Am Ende fügen sich einige Puzzleteile zusammen, aber eben nicht alle, und so endet das Buch mit einem Cliffhanger und einer Vermutung.
Lese Empfehlung!

Veröffentlicht am 08.07.2019

Informativ und anschaulich erklärt!

Leaky Gut
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Der Ratgeber "Leaky Gut" von Dirk Schweigler erklärt das Erscheinungsbild des "durchlässigen Darms" sehr anschaulich und ist auch für Laien sehr gut zu verstehen. Besonders für Reizdarmpatienten kann ...

Der Ratgeber "Leaky Gut" von Dirk Schweigler erklärt das Erscheinungsbild des "durchlässigen Darms" sehr anschaulich und ist auch für Laien sehr gut zu verstehen. Besonders für Reizdarmpatienten kann das sehr hilfreich sein.
Denn es geht darum die Ursache für seine Symptome herauszufinden und nicht nur die Symptome zu bekämpfen.
Das Buch ist sehr übersichtlich gegliedert von der Erklärung der Erkrankung, wie man mit wissenschaftlichen Tests herausfindet, ob ein Leaky Gut hat oder nicht, den Ursachen bis zu dem großen Hauptthema, nämlich der Therapie.
Je nachdem welche Ursache für das Leaky Gut verantwortlich ist, gibt es unterschiedliche Ansatzpunkte.
Der Schreibstil des Autors ist wissenschaftlich fundiert und sehr oft zieht er zum besseren Verständnis Gleichnisse heran, so dass man sich das bildhaft vorstellen kann.
Da die Therapie aktuell nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird, hat er ein eigenes Kapitel über die Möglichkeit der Zusatzversicherung und der steuerlichen Geltendmachung gewidmet.

Besonders Reizdarmpatienten kann ich diesen Ratgeber sehr ans Herz legen, denn dadurch bekommt man ein besseres Verständnis für die möglichen Ursachen seiner Probleme und endlich Hoffnung auf Heilung.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Poetisch, tiefgründig, aktuell

Mengele Zoo
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Der Roman "Mengele Zoo", der vom Autor bereits vor dreißig Jahren geschrieben, aber 2018 erst ins Deutsche übersetzt wurde ist aktueller denn je, denn er vereint die Themen Regenwaldzerstörung und Terror ...

Der Roman "Mengele Zoo", der vom Autor bereits vor dreißig Jahren geschrieben, aber 2018 erst ins Deutsche übersetzt wurde ist aktueller denn je, denn er vereint die Themen Regenwaldzerstörung und Terror in einem spannenden Roman.
Mino, der mit seiner Familie im Regenwald lebt, bekommt tagtäglich die Rücksichtslosigkeit der Gringos mit, mit der sie die Menschen im Dorf terrorisieren, aber auch wie sie die Natur zerstören um an Öl zu kommen. Mino, der für seinen Vater Schmetterlinge fängt zum Präparieren kommt auf eine folgenschwere Idee. Dabei merkt er wie leicht es ist einen Menschen zu töten. Als er eines Tages Schmetterlinge im Regenwald fängt, wird sein ganzes Dorf vom Ölkonzern ausgelöscht. Er wird von einem Magico gefunden, der sich um ihn kümmert. Auf seiner Reise kommen sie durch einige Länder. Doch weitere Vorfälle lassen die Rachegedanken übermächtig werden. Die Natur muss gerettet werden. Er trifft Gleichgesinnte. Der Aufstieg zum Terror beginnt.
Der Schreibstil des Autors ist sehr poetisch, so dass oft bildhafte Gleichnisse und Vergleiche beschrieben werden. Aus der Sicht des allwissenden Erzählers wird die Geschichte von Mino erzählt, so dass man auch Einblick in Gedanken und Gefühle des Protagonisten bekommt. Durch das Erlebte wird anfangs Mitgefühl beim Leser erweckt, was den Charakter sogar teilweise sympathisch erscheinen lässt. Die Geschichte zeigt wie aus einem ganz normalen Jungen durch seine Umwelt und Erfahrungen ein Terrorist wird. Der Roman ist sehr tiefgründig geschrieben und lässt einen sehr nachdenklich zurück. Und obwohl ich Terror und Mord zutiefst verabscheue, konnte ich zumindest nachvollziehen, wie es dazu kommen konnte , dass aus positiven Überzeugungen, die Natur zu schützen, solch erschreckende Taten resultierten.
Für mich hatte der Roman Alles, von Spannung, Gefühl, Schrecken, Poesie, Tiefgründigkeit, Liebe, Sex, Politik, Zerstörung...
Es war für mich interessant einmal die Perspektive zu wechseln und Hintergründe zu erfahren. Deswegen finde ich diesen Roman lesenswert und kann ihn sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 17.06.2019

Auf der Reise zur Erkenntnis sich selbst zu lieben

Und morgen die Welt
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Bei "Und morgen die Welt" handelt es sich um ein Sachbuch der MS-Bloggerin Samira Mousa, das vor allem ihren Weg zur Erkenntnis sich selbst zu lieben , so wie man ist, beschreibt und das trotz Krankheit. ...

Bei "Und morgen die Welt" handelt es sich um ein Sachbuch der MS-Bloggerin Samira Mousa, das vor allem ihren Weg zur Erkenntnis sich selbst zu lieben , so wie man ist, beschreibt und das trotz Krankheit.
Das Buch beginnt mit der Abreise. Samira hat ihren Job gekündigt und verabschiedet sich von ihrem Freund Mats. Man erfährt, dass sie Multiple Sklerose hat. Was diese Krankheit genau bedeutet wird für den Laien nicht näher erklärt, sondern vorausgesetzt.
Ihre Stationen sind teilweise Besuche von alten Bekannten und Freunden in der Welt. Anhand des Klappentextes hatte es sich für mich so angehört, dass sie endlich ihren Traum verwirklicht und die Welt bereist, jedoch erfährt der Leser nach und nach, dass sie auch vorher bereits den Jakobsweg bereist hat und schon immer viel gereist ist Was sie hier verwirklicht, ist, dass sie versucht sich ein Standbein mit ihrem Blog aufzubauen und ein Buch zu veröffentlichen um Geld zu verdienen und eben nebenbei irgendwo in der Welt ist. Die jedoch, kommt meiner Meinung nach etwas zu kurz. Die Beschreibungen der Orte wo sie ist, sind sehr knapp gehalten und das Abenteuer besteht lediglich darin, die Widrigkeiten, die sie sich oft selbst auferlegt hat, weil sie sich zuviel zumutet, zu bestehen, aus Sorgen und Ängsten um Geld und Auftragslage.
Ich hatte bei dem Titel einfach mehr "Welt" erwartet.
Stattdessen ist eher ihre Gefühlslage im Vordergrund und ihr Weg zur Erkenntnis, dass sie sich selbst so lieben und annehmen soll wie sie ist und ihren Körper mit der Krankheit nicht überfordern sollte.
Ich finde ihren Weg sehr mutig, konnte aber ihre Entscheidungen und Gedanken oft nicht wirklich nachvollziehen.
Besonders in ihren engsten Beziehungen, zu ihrer Mutter und zu ihrem Freund Mats, hat man das Gefühl der Einseitigkeit.
Oft benimmt sie sich eher wie ein trotziges Kind, möchte gefragt werden, wie es ihr geht, fragt aber nicht nach, wie es ihrem Gegenüber geht und akzeptiert auch keine Grenzen.
Der Schreibstil ist flüssig aber nicht mitreißend. Insgesamt eher objektiv beschrieben. Das Potenzial für mehr Gefühl wurde nicht wirklich ausgeschöpft.
Die Intention des Buches, nämlich anderen Mut zu machen ihren Weg zu gehen, kommt eigentlich erst im Nachwort durch. Gerne hätte ich mehr davon bereits vorher gehabt.
Insgesamt ist es eine interessante Geschichte, es wurde auch nicht langweilig, und es hat auch ein paar schöne Momente gegeben.
Deswegen vergebe ich gute drei Sterne. Ich denke, dass es besonders für junge Menschen, die noch ihren eigenen Weg finden müssen im Umgang mit einer schweren Krankheit, einige Anregungen bereit hält.