"Föhrer Morde- Die Tote im Feuer " ist ein Nordseekrimi von Hannah Paulsen.
Am Strand von Wyk taucht beim Osterfeuer eine Leiche in den Flammen auf. Broder Jacobsen und Thies Hansen kommen vom Festland auf die Insel um dort zu ermitteln. Dabei trifft Broder auf seine Jugendliebe Lina, die in Hochzeitsvorbereitungen steckt...
Der Schreibstil ist recht einfach im Präsens gehalten und ich hatte die ganze Zeit beim Lesen das Gefühl ein Theaterskript zu lesen, fühlte mich eher als Beobachter. Dadurch hatten auch die Charaktere meiner Meinung nach nicht die nötige Tiefe und blieben sehr oberflächlich. Der Plot an sich war interessant. Die Spannungskurve brauchte sehr lange, kommt aber dann doch gegen Ende noch auf ein gutes Niveau. Die abwechselnde Sichtweise fand ich gut. So wurde zum Schluß etwas mehr Gefühl eingebaut. Bei der wörtlichen Rede war es mir zu uneinheitlich. Da wird in einem Satz im Dialekt und im nächsten Hochdeutsch geredet bei der gleichen Person.
Insgesamt ein interessanter Krimi, der noch ausbaufähig ist.

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"Der Betrachter" ist der 9. Band aus der Laura- Kern- Reihe von Catherine Sheperd. Es handelt sich hierbei um einen Thriller, der in sich abgeschlossen ist und unabhängig von den anderen gelesen werden kann.
Lilly, die in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik lebt, malt Bilder einer Toten in einer Kiste. Als genau das zur Wirklichkeit wird, sucht Spezialermittkerin Laura nach einer Verbindung. Und es folgen weitere....
Der Schreibstil der Autorin ist unheimlich spannend und fesselnd und hat mich wieder von Anfang bis Ende mitgerissen. Besonders gut finde ich, wie kleine Details eingesetzt werden, die mögliche Hinweise geben ohne zuviel zu verraten oder auch falsche Fährten legen könnten. Es hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht dem Mörder auf die Spur zu kommen. Die Auflösung ist super spannend, obgleich ich in die richtige Richtung gedacht hatte. Die Handlungsstränge greifen ineinander. Wieder ein tolles Leseerlebnis!

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"Paraguay mi Amor - Ramóns Entscheidung " ist der zweite Teil der Reihe von Wiebke Groth.
Ramón und Valeska, die sich im ersten Teil kennengelernt haben, setzen ihre leidenschaftliche Beziehung nach ihrer Versöhnung fort. Doch es ist ein Auf und Ab zwischen ihnen als sie mit Ramóns bestem Freund Miguel und Valeskas Halbschwester Juanita in der Hauptstadt Asunción unterwegs sind.
Durch die abwechselnde Perspektive ist es total spannend und man fühlt mit den beiden mit.
Als Ramón eines Tages verhaftet wird, weil er für die politische Organisation LOPED arbeitet und Valeska ihm helfen möchte, spitzt sich die ganze Situation zu.
Ab diesem Zeitpunkt wurde ich vor lauter Spannung mitgerissen, ich fieberte mit den beiden mit, hoffte, bangte und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Ramón musste eine moralisch schwere Entscheidung treffen....
In diesem Part wird es sehr gewaltreich und traumatisierend.
Das Ganze hat mich sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht. Im Nachhinein wird einem bewusst, dass die Charaktere authentisch zu ihrer Lebenseinstellung und ihren Erfahrungen handelten. Dramatisch. Unausweichlich.
Ich wage trotzdem auf eine gemeinsame Zukunft der beiden zu hoffen, auch wenn man denken könnte, dass es nicht so ist, und bin sehr gespannt darauf, ob die Autorin mich auch im nächsten Teil wieder so mitreißen kann.

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"Paraguay, mi amor - Das Familiengeheimnis" ist der erste Teil einer Reihe von Wiebke Groth.
Es geht um die junge Valeska, die durch Zufall erfährt, dass der, den sie die ganze Zeit für ihren Vater gehalten hat, eigentlich ihr Onkel ist und ihr richiger Vater nach Paraguay ausgewandert ist und dort eine eigene Familie hat. Sie reist dorthin um sie kennenzulernen. Dabei trifft sie auf Ramón, der seinerseits ein Geheimnis hat, und fühlt sich zu ihm hingezogen....
Der Einstieg in das Buch war anfangs etwas holprig, da sehr viel hin und hergesprungen wurde, zeitlich und personell und ich dadurch leichte Schwierigkeiten beim zuordnen hatte, aber nach kurzer Zeit waren die Perspektivwechsel eine Bereicherung, die sehr viel Spannung erzeugten. Außerdem konnte man sich so sehr gut in die Denkweisen und Gefühle der Protagonisten hineinversetzen. Je mehr die einzelnen Charaktere an Farbe gewannen umso leichter fiel es mir.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sie bringt sehr viel Leidenschaft mit ein, was sich in der Beziehung von Valeska und Ramón widerspiegelt. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sie beschönigt nichts, so dass es realistisch wirkt. Auch spanische Phrasen werden miteingebaut, so dass das Feeling stimmt.
Was mir gut gefallen hat, ist, dass hier auch der politische Hintergrund von Paraguay ein wenig angesprochen wird.
Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil.

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"Das kleine Hotel in der Provence " von Marion Stieglitz ist ein Liebesroman zum Wohlfühlen. Da mir der zweite Teil in der "Auberge de Lilly " sehr gut gefallen hat, war ich sehr darauf gespannt über die Anfänge zu lesen. Beide können trotzdem unabhängig voneinander gelesen werden.

Lilly ist Hochzeitsfotografin. Doch in der Liebe scheint es gerade nicht so gut zu laufen. Von heute auf morgen wird sie von ihrem Freund verlassen. Um nicht ständig an ihn denken zu müssen, beschließt sie einen Kindheitstraum zu verwirklichen - ein eigenes Hotel für Singlefrauen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und inspirierend. Sie hat einen Blick für die schönen Dinge und die Atmosphäre kommt sehr gut rüber. Wer Romantik mag ist hier sehr gut aufgehoben. Die Protagonistin ist sympathisch, wenn auch manchmal sehr naiv. Das Thema Selbstverwirklichung geht sie eher spontan an ohne so recht einen Plan zu haben. Aber vielleicht macht auch gerade das die Geschichte interessant...Mir hat sie jedenfalls gefallen! Besonders das Ende....

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