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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2019

Hochinteressant

Auch alte Wunden können heilen
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Im Buch „Auch alte Wunden können heilen“ beschäftigt sich die Autorin, Dami Charf, mit dem Thema, wie Verletzungen aus unserer Kindheit unser Leben bestimmen und wie man sich davon lösen kann.

Der Inhalt ...

Im Buch „Auch alte Wunden können heilen“ beschäftigt sich die Autorin, Dami Charf, mit dem Thema, wie Verletzungen aus unserer Kindheit unser Leben bestimmen und wie man sich davon lösen kann.

Der Inhalt unterteilt sich grob in folgende Themen:
Was sind frühe Wunden überhaupt?
Was ist Selbstregulation und warum ist diese so wichtig?
Welche Bindungsformen gibt es in unserer Kindheit und welche Auswirkungen haben diese auf unser Leben im Erwachsenenalter?
Was sind die fünf Lernaufgaben und welche Rolle spielen diese in unserer Entwicklung?
Wie funktioniert unser Gehirn in Bezug auf Traumata und unser psychisches Empfinden? Welche Schutzmechanismen hat sich unser Körper eingerichtet?
Welche Wege können Betroffene gehen, um eine „Heilung“ zu erlangen? Welche Bedeutung hat hierfür eine Psychotherapie und was gibt es dabei zu beachten?

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und für jeden, der sich mit diesem Thema beschäftigen möchte, gut verständlich. 
Das Buch liefert insgesamt sehr viele Informationen und ist fachlich ein guter Einstieg in dieses Thema. Obwohl ich mich schon viel mit ähnlichen Themen (Inneres Kind, Prägungen durch die Kindheit, Bindungsmuster, Beziehungstypen) auseinander gesetzt habe, gab es für mich in diesem Buch noch einige „Aha-Momente“.
An der Stelle, als auf Gefühle und Emotionen eingegangen wurde, hätte ich mir noch einen kurzen Exkurs dazu gewünscht, wie Gefühle überhaupt entstehen. Für mich wäre das zwar nichts neues gewesen, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das an dieser Stelle für den ein oder anderen Leser sehr hilfreich gewesen sein könnte.

Der Untertitel des Buchs ist leider ein wenig irreführend. Durch „…und wie wir uns davon lösen können“ verspricht sich so mancher Leser vermutlich eine Art Ratgeber zur Selbsthilfe. Als das kann man das Buch aber nur sehr bedingt ansehen. Es bietet eine gute Grundlage für Hintergrundwissen, die Autorin betont aber auch immer wieder, wie schwer der Weg ist und wie wichtig es ist, dabei bei Bedarf auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Alles in allem ein hochinteressantes Buch, dass ich gern weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Absolut empfehlenswerter Thriller!

Blutmond
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In der Kopenhagener Modeszene passieren kurz nacheinander zwei grausame Morde. Den Opfern wurde während Fashion-Veranstaltungen Ablussreiniger in ihre Getränke gemischt. Jeppe und Annette ermitteln in ...


In der Kopenhagener Modeszene passieren kurz nacheinander zwei grausame Morde. Den Opfern wurde während Fashion-Veranstaltungen Ablussreiniger in ihre Getränke gemischt. Jeppe und Annette ermitteln in diesem wirklich brutalen Fall und geraten dabei auch an ihre persönlichen Grenzen.

Das Cover mag ich sehr, es ist schlicht aber dennoch sehr stimmungsvoll.
Der Schreibstil ist, wie auch schon beim ersten Teil der Reihe - Der Krokodilwächter - sehr angenehm und bildhaft, Blutmond lässt sich dadurch wirklich gut lesen.
Der Handlungseinstieg ist spannend gestaltet und auch im weiteren Handlungsverlauf bleibt die Spannung stetig erhalten.
Die Protagonisten werden ,durch teilweise auch private Einblicke, sehr authentisch und lebhaft dargestellt.
Katrine Engberg bringt mehrere Charaktere gekonnt in die Handlung ein, die als mögliche Täter in Frage kommen. So schafft sie, dass der Leser durchweg mitraten und mitfiebern kann. Auch durch die privaten Einblicke ins Leben der Ermittler wird man als Leser in die Geschehnisse hineingezogen.
Die Protagonisten werden durch teilweise auch private Einblicke sehr authentisch und lebhaft dargestellt.
Mich hat Blutmond absolut gefesselt und es steht seinem Vorgänger „Der Krokodilwächter“ in nichts nach.
Die Auflösung des Täters war für mich schließlich überraschend und das Ende des Buchs hält Potential für einen weiteren Band bereit.
Ich hoffe, bald noch weitere Bücher von Katrine Engberg über die Ermittlungen von Jeppe und seinem Team lesen zu können.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Geschichte mit Potential, Umsetzung leider eher etwas mangelhaft

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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In Aeland herrscht ein fürchterlicher Krieg, aus dem die Soldaten völlig verändert zurückkommen. Miles Singer ist Arzt und besitzt magische Fähigkeiten, mittels dieser er die zurückkehrenden Soldaten heilen ...

In Aeland herrscht ein fürchterlicher Krieg, aus dem die Soldaten völlig verändert zurückkommen. Miles Singer ist Arzt und besitzt magische Fähigkeiten, mittels dieser er die zurückkehrenden Soldaten heilen kann. Doch er muss vorsichtig sein, dass sein Geheimnis nicht aufgedeckt wird.
Als Miles zu einem Sterbenden gerufen wird, der ihn bittet, seinen Mörder zu finden, bleibt ihm keine Wahl. Um den Mordfall aufzuklären, muss er sich mit dem Amaranthine Tristan zusammenschließen. Gemeinsam kommen sie auf die Spur eines Geheimnisses voller Abgründigkeit.

Leider kann tue ich mich noch etwas schwer, eine endgültige Meinung zu „Witchmark“ zu bilden.
Die Geschichte und die Charaktere sind prinzipiell wirklich gut - die Verknüpfung von Magie, politischen Intrigen und einer Liebesgeschichte ist eigentlich sehr gut.
Leider fehlt es mir in der Handlung allerdings etwas an Spannung: Unwichtigere Passagen sind teilweise etwas langatmig erzählt, wichtigere Passagen dafür allerdings viel zu kurz gehalten. Außerdem kann ich in die Welt um Aeland leider nicht richtig eintauchen - da hätte ich mir für einen Fantasyroman etwas mehr bildhafte Beschreibung erhofft.
Des weiteren hatte ich beim Lesen oft das Gefühl, etwas wissen und verstehen zu müssen, was ich aber nicht tat. Manchmal hatte ich den Eindruck, ich lese einen zweiten Teil und mir fehlen einfach wichtige Hintergrundinformationen zur Welt, in der die Handlung spielt.
Bezeichnungen wie Sturmsänger und Sekundäre, Hexen und Magier werden zwar immer wieder angesprochen, aber nicht oder nur knapp und im weiteren Verlauf - sehr knapp - erklärt. Auch der immer wieder angesprochene Unterschied, den es zwischen Magiern und Hexen geben soll, wird nicht so richtig erklärt.
Einige Dialoge haben für mich manchmal auch etwas verwirrend gewirkt. Hier habe ich mich gefragt, ob Inhalt eventuell aufgrund der Übersetzung auf der Strecke geblieben ist.
Generell liest sich das Buch ansonsten recht angenehm, wobei immer wieder kleine „Übersetzungsfehler“ auffallen, die dann doch den Lesefluss etwas erschweren.

Insgesamt finde ich die Idee hinter der Geschichte sehr gut, mit der Umsetzung tue ich mich allerdings noch etwas schwer - leider. Denn ansonsten bietet die Handlung wirklich viel Potential!

Veröffentlicht am 31.03.2019

Kriminalroman mit amüsanter Erzählweise

Ein perfider Plan
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Ein Frau geht in ein Bestattungsunternehmen, plant ihre eigene Beerdigung und ist wenige Stunden später tot.
Daniel Hawthorne, ein ehemaliger Polizeioffizier, ermittelt an diesem Fall als Privatdetektiv ...

Ein Frau geht in ein Bestattungsunternehmen, plant ihre eigene Beerdigung und ist wenige Stunden später tot.
Daniel Hawthorne, ein ehemaliger Polizeioffizier, ermittelt an diesem Fall als Privatdetektiv und bittet den Bestsellerautor Anthony Horowitz, ein Buch über seine Ermittlungen zum Fall zu schreiben. Horowitz ist zunächst skeptisch, willigt aber schließlich ein.

Das Cover finde ich sehr gut, es ist schlicht gestaltet und stellt durch die Farbe des schicken Leineneinbands und das Motiv einen Bezug zu London dar.
Das Buch lässt sich durch den bildhaften und amüsanten Schreibstil sehr angenehm lesen. Horowitz schreibt in der Ich-Perspektive und berichtet so, wie er Hawthorne bei den Ermittlungen begleitet. Eine interessante und gekonnte Erzählweise, bei der der Autor selbst eine der Hauptfiguren darstellt - hier fragt man sich an der ein oder anderen Stelle, inwieweit sich das Geschilderte um Realität oder Fiktion handelt.
Im Laufe der Ermittlungen tauchen immer neue Verstrickungen um den Tod der alten Mrs. Cowper auf, die den Handlungsverlauf sehr spannend gestalten - ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Demnach war das Ende für mich auch nicht vorhersehbar.

Für mich insgesamt ein wirklich empfehlenswerter Kriminalroman.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Spannender Schweden-Krimi

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
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In Uppsala wurden drei Frauen angegriffen und vergewaltigt, das letzte Opfer wurde schließlich getötet. Von einem möglichem Täter fehlt bisher jede Spur.
Die Psychiaterin Nathalie Svensson soll bei den ...

In Uppsala wurden drei Frauen angegriffen und vergewaltigt, das letzte Opfer wurde schließlich getötet. Von einem möglichem Täter fehlt bisher jede Spur.
Die Psychiaterin Nathalie Svensson soll bei den Ermittlungen helfen. Leider handelt es sich beim letzten Opfer um die Tochter einer Freundin von Nathalie. Ein zusätzlicher Grund für Nathalie, schnell den Verantwortlichen für die grausamen Taten zu fassen.

Das Buchcover finde ich sehr schön, das Motiv ist stimmungsvoll und ich mag sehr, dass es nur in Weiß-, Rot- und Schwarztönen gehalten ist.
Die Geschichte um die Ermittlungsarbeit von Nathalie, Johan und ihren Kollegen ist sehr spannend geschrieben. Die relativ kurzen Kapitel und Perspektivenwechsel haben dazu geführt, dass ich nur schwer aufhören konnte, zu lesen, um zu erfahren, wie es weitergeht.
Mein Fazit: Ein spannender Kriminalroman mit vielen Verdächtigen und einem Ende, das ich so nicht vermutet habe.