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Veröffentlicht am 24.05.2022

die Menschen sind anders als man denkt

Der Wal und das Ende der Welt
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Am Strand wird ein nackter Mann angespült. Für die Bewohner des kleinen Küstendorfes ist dies ein Ereignis, dem noch weitere, größere und bedeutendere folgen werden.

Die Geschichte, die langsam und beschaulich ...

Am Strand wird ein nackter Mann angespült. Für die Bewohner des kleinen Küstendorfes ist dies ein Ereignis, dem noch weitere, größere und bedeutendere folgen werden.

Die Geschichte, die langsam und beschaulich beginnt (Den Anfang fand ich aufgrund der vielen Namen etwas verwirrend, was sich aber schon im 2. Kapitel legte, da sich auch der Sprachstil änderte), entwickelt sich zu einer ungewöhnlichen Erzählung. Ich will hier nicht viel verraten vom Inhalt, aber das Buch nimmt einige Dinge schon Jahre vorweg, die aktuell passieren und hat doch auch Märchenelemente. Es geht um Zusammenhalt der Menschen in Krisen, um Aussteigen, Erfüllen von Versprechen, Lebenskrisen und darum, das Richtige zu tun. Es gibt bißchen Liebe, einige Überraschungen, Leid und Hoffnung, Angst und Barmherzigkeit und zeigt, wie die Menschen sein können, obwohl wir in einer "Geiz ist geil- Gesellschaft" zu leben scheinen. Das Buch macht nachdenklich, motiviert einen, sich Gedanken über das Anlegen eines Wasservorrates zu machen und das Ende, indem die Alten den Jungen von den Ereignissen erzählen, umrahmt die Geschichte, die in dem Dorf zu einer Legende wurde. Spannend ist es auch, sodass ich es in 3 Tagen gelesen habe.

Auch gibt es einige kleine Weisheiten z.B. S. 239 zum Thema Liebe auf den ersten Blick : " Menschen sind keine Puzzleteile. Wir treffen nicht plötzlich auf jemanden, der unser exaktes Gegenstück ist. Wir müssen unsere Persönlichkeiten und unsere Leben ein bisschen verbiegen, um Platz für den anderen zu machen. Und der muss dasselbe für uns tun. Das passiert nicht auf den ersten Blick."

Mir hat das Buch gefallen und ich empfehle es weiter.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

guter Einblick

We are Anonymous
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Von Anonymos hat man schonmal ab und zu was gehört. Grade in letzter Zeit gehen Gerüchte um, sie würden in Rußland PCs lahmlegen oder sich dort in Regierungs PCs hacken. Also hat mich dies Buch neugierig ...

Von Anonymos hat man schonmal ab und zu was gehört. Grade in letzter Zeit gehen Gerüchte um, sie würden in Rußland PCs lahmlegen oder sich dort in Regierungs PCs hacken. Also hat mich dies Buch neugierig gemacht. Leider zeigt es nur die Entwicklung bis 2011, da es 2012 veröffentlicht wurde.
Anfangs habe ich mich als PC-Laie etwas schwer getan mit diversen Fachbegriffen und habe nicht viel verstanden. Aber ab dem Protest gegen Scientology ging es dann. Ich befürchte, dass ich aber auch alles schnell wieder vergessen werde, da das netzt für mich eine überwiegend fremde Welt ist und ich schon froh bin, hier halbwegs klar zu kommen.
Was ich gelernt habe ist, dass in den Anfängen viel rassistische und sexistische Witze auf einer Internetseite waren, deren Besucher anonym waren. Auch spielte man für Lacher anderen grobe Streiche oder Mobbte Leute, stellte sie bloß und prangerte an. Irgendwann entwickelte sich daraus eine Protestbewegung gegen Scientology. Es kam zu den Masken und es gab dann zwei Gruppen, die ursprünglichen Nutzer dieser einen Internetseite und die, die protestierten. Später gab es immer weitere Untergruppen, die sich für verschiedene Dinge zusammenschlossen, z.B. gegen Drogenkartelle in Mexico, oder man unterstützte Wikileads. Bezeichnend ist, dass es keinen Anführer oder feste Gruppen gibt. Hauptziel ist, das das Netzt uneingeschränkt genutzt werden darf ohne Zensur o.ä. und auf der anderen Seite, dass man Lacher bekommt.
Fazit : ein interessantes, gut recherchiertes Buch, dass einen Einblick und eine Übersicht über die Anonymousszene gibt. Wenn man Ahnung von PCs hat, kann man sicherlich mehr damit anfangen als ich.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

gut geschrieben

Die Enkelin
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Habe für eine Kollegin nach guten Romanen gesucht für ihren Ruhestand und bin auf dieses Buch gestoßen. Habe aus Neugier mal reingeguckt und mich direkt festgelesen.

Kaspar entdeckt nach dem Tod seiner ...

Habe für eine Kollegin nach guten Romanen gesucht für ihren Ruhestand und bin auf dieses Buch gestoßen. Habe aus Neugier mal reingeguckt und mich direkt festgelesen.

Kaspar entdeckt nach dem Tod seiner Frau, was sie geopfert hat, um zu ihm in den Westen zu kommen. Er begibt sich auf Spurensuche, wobei er immer noch trauernd teils ratlos, teils wütend darüber ist, dass sie nie etwas gesagt hat und ihn nie in ihr Geheimnis eingeweiht hat. Das Buch ist spannend und voller Poesie und greift dennoch ein ernstes und auch aktuelles Thema auf, Ich konnte es kaum weglegen. Habe mich im letzten Drittel gefragt, wie der Autor für diese Geschichte wohl ein würdiges Ende findet. Konnte mir kein passendes vorstellen. (Aber darum schreibe ich ja auch keine Bücher). Dem Autor ist es aber gelungen ein glaubhaftes und versöhnliches Ende zu finden. Das Buch hat mir gut gefallen und ich denke, ich werde noch mehr von ihm lesen.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

interessant

Über Grenzen
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Bei der Suche nach Büchern für unsere Sozialarbeiterin, die jetzt in Rente geht, und die liebend gern Fahrrad fährt und im Urlaub Touren macht wie "Mit dem Rad durch die Wüste in Nambia" oder Vietnam, ...

Bei der Suche nach Büchern für unsere Sozialarbeiterin, die jetzt in Rente geht, und die liebend gern Fahrrad fährt und im Urlaub Touren macht wie "Mit dem Rad durch die Wüste in Nambia" oder Vietnam, habe ich dieses Buch gefunden. Die Autorin ist ebenfalls Sozialarbeiterin und schwingt sich, nachdem sie in Rente gegangen ist, auf´s Rad (Zwar auf´s Motorrad und nicht auf´s Fahrrad, aber dafür ohne jede Motorraderfahrung) und fährt los. Sie fährt durch fast 20 Länder bis nach Zentralasien bis zum Pamir Highway. In dem Buch schildert sie ihre Abenteuer. Ich wollte das Buch nur überfliegen, um zu gucken, ob es passend ist und habe mich direkt festgelesen. Es ist gut geschrieben, es gibt reichlich Fotos und ich finde es interessant. Zuweilen ist es aber auch ein wenig zäh und dröge, aber das liegt natürlich daran, dass nicht jeden Tag spannende Sachen passieren. Man bekommt einen guten Einblick in Land und Leute, aber es ist ein sehr persönlicher Reisebericht, kein Reiseführer im herkömmlichen Sinne. Da unsere Sozialarbeiterin auch gerne ungewöhnliche Reiseberichte liest, ist dies Buch sicher das Richtige. Wer weiß, vielleicht bekommen wir mal eine eine Karte von ihr vom Pamir Highway.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

was für ein Buch !

Tell
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Wer hat nicht von Wilhelm Tell und dem Apfelschuß vom Kopf seines Sohnes gehört ? Hier ist quasi der Roman zur Legende, aber wow, was für ein Buch !

Erzählt wird aus den verschiedensten Perspektiven in ...

Wer hat nicht von Wilhelm Tell und dem Apfelschuß vom Kopf seines Sohnes gehört ? Hier ist quasi der Roman zur Legende, aber wow, was für ein Buch !

Erzählt wird aus den verschiedensten Perspektiven in kurzen Kapiteln, die die Geschichte schnell voran treiben. Tells Sohn kommt zu Wort, Tells Frau, seine Mutter und Schwiegermutter, der Pfarrer, der Landvogt selbst und verschiedene Soldaten, sowie der Pfarrer und Nachbarn etc. Gezeigt wird das harte, karge Leben der Bergbauern und die Grausamkeiten wie Totschlag, Folter, Plünderung und Vergewaltigungen durch die Habsburger Soldaten. Anfangs fand ich letzteres so entsetzlich, dass es mir schwerfiel weiter zu lesen, obwohl vieles nur kurz erwähnt oder angedeutet wurde ohne Details. Aber das Buch ist so spannend und hat so eine Sogwirkung, dass man es gar nicht aus der Hand legen möchte und traurig ist, dass es so schnell zuende ist.

Ich bin wirklich begeistert. Vor allem auch der Schluß ist gut gelungen und so ist es ein rundrum stimmiges Juwel, welches einen bleibenden EIndruck hinterlassen hat. Ich bin froh, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte, denn sonst hätte ich es mir sicher nicht besorgt.

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