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Veröffentlicht am 16.04.2022

geht unter die Haut

Meine Schwester, die Serienmörderin
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Eine Geschichte, die unter die Haut geht. Korede ist Krankenschwester, tüchtig und fleißig und sieht nicht besonders aus. Ihre Schwester Ayoola ist wunderschön und wird von ihrer Mutter und allen Männern, ...

Eine Geschichte, die unter die Haut geht. Korede ist Krankenschwester, tüchtig und fleißig und sieht nicht besonders aus. Ihre Schwester Ayoola ist wunderschön und wird von ihrer Mutter und allen Männern, denen sie begegnet vergöttert. Gemeinsam haben sie eine schreckliche Kindheit mit einem grausamen Vater.

Während Korede heimlich in den Arzt Tade verliebt ist, bringt Ayoola ihre Freunde um. Danach ruft sie ihre Schwester Korede an, damit diese sich um die leiche kümmert. Ayoola genießt das Leben und scheint keine Gewissensbisse zu haben, während Korede, die von klein auf ihre jüngere Schewester beschützt hat, zunehmend unter Ayoolas Taten leidet. Aber da sie ja mit niemandem darüber sprechen kann, "vertraut" sie sich einem Komapatienten an. Und dann kommt der Tag, an dem Ayoola dem Arzt Tade begegnet...

Ich finde diese Geschichte toll. Auf nur 240 Seiten gelingt es der Autorin mit scheinbar harmlosen Sätzen ein Schreckensszenario zu zeigen. Man fühlt mit Korede, die sich selbst häßlich findet, die unglücklich verliebt ist und deren Leben von dem rücksichtslosen egoistischen Verhalten der Schwester bestimmt ist. Jeder Versuch, sich zu lösen oder etwas eigenes zu haben, scheitert. Sie will z.B. nicht, dass ihre Schwester zu ihrem Arbeitsplatz kommt, aber Ayoola setzt sich wie immer über all ihre Wünsche und Bedürfnisse hinweg und macht was sie will. Die Mutter ist immer auf Ayoolas Seite und macht Korede ständig Vorwürfe, dass sie nicht all die Wünsche Ayoolas mit Begeisterung erfüllt. Allein die Kindheit ist schon furchtbar genug und die Gewalt und der Terror endet erst mit dem Tod des Vaters. Und während Korede versucht, Ayoola zu retten und Tade zu retten, erfährt sie am eigenen Leib, wie böse und intrigant ihre Schwester ist und jeder Versuch, das Unheil abzuwenden, sie als Lügnerin und Intrigantin dastehen lässt. Koredes Schicksal und die Erkenntnis, dass sie nie frei sein wird geht unter die Haut. Denn obwohl sie alles versucht, sich immer bemüht, klüger, reifer und anständiger als Ayoola ist, ist sie völlig machtlos gegen das Schicksal und ihre Schwester.

Das Buch ist in vielen Kurzen (2-3 Seiten) und sehr kurzen (ein paar Zeilen) Kapiteln geschrieben, die zeitlich auch mal in die Kindheit zurücksprigen, aber durch Überschriften deutlich gekennzeichnet sind. Manchmal hat man Angst, vor dem, was man als nächstes lesen wird, als ob nicht alles schon schlimm genug ist. Habe das Buch an einem Tag verschlungen. Was ich auch interesssant fand, war, dass es in Nigeria spielte. Auch wenn es überall hätte spielen können, gibt es doch kleine Einblicke in das heutige Leben in Nigeria. Ich verstehe den Hype um das Buch und freue mich, mehr von der Autorin zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

interessant

Natur aus den Fugen?
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Das Thema (invasive Arten) hat mich sehr interessiert und das Cover ist klasse, auch haptisch. Der Autor deckt alle Themen ab, was sind invasive Arten, warum sind sie so gefährlich für fremde Ökosysteme, ...

Das Thema (invasive Arten) hat mich sehr interessiert und das Cover ist klasse, auch haptisch. Der Autor deckt alle Themen ab, was sind invasive Arten, warum sind sie so gefährlich für fremde Ökosysteme, wie kann man ihre Ausbreitung verhindern, einschränken oder aufhalten, welche Schäden entstehen, auf welchen Wege reisen die Exoten zu uns, gibt es auch positive Aspekte, welchen Einfluß hat die globale Erwärming und was für Arten aus unseren Ökosystemen stellen eine Bedrohung für andere Länder dar etc. Alles belegt mit vielen Beispielen aus der Pflanzen und Tierwelt. Sowohl Meerestiere, Vögel, Säugetiere, als auch Insekten, Pflanzen und Pilze breiten sich woanders aus und nehmen den dort heimischen Tieren oder Pflanzen ihre Lebensgrundlage indem sie ihnen z.B. Licht oder Nährstoffe nehmen oder sich besser fortpflanzen oder sich massiv ausbreiten, weil sie keine natürlichen Feinde haben. Andere Arten wiederum zerstören die Ökosysteme, indem sie Krankheiten auslösen oder Ernten vernichten. Überrascht war ich auch davon, dass sie auch Häuser o.ä. zerstören können. Wir erfahren etwas über die Geschichte der invasiven Arten und was genau damit gemeint ist.

Vieles wußte ich schon, über anderes war ich überrascht. (ich bin sehr froh, dass ich keine sogenannten "übersehenen Ameisen" im Haus habe) und manches machte richtig Angst. Sehr informativ und ausführlich mit Humor und gut recherchiert gibt dieses Buch einen guten Einblick in das Thema. Es enthält auch ein paar Zeichnungen.Aber auch, wenn das Buch sehr viele Beispiele bringt, habe ich doch das ein oder andere Tier vermisst, dafür wurden andere Tiere und Pflanzen mehrfach besprochen. Dies ist aber auch das einzige Manko. Ansonsten habe ich das Buch gerne gelesen und es ist flüssig und leicht lesbar geschrieben, sodass man auch als Laie alles versteht.

Am interessantesten fand ich die Kettenreaktionen, die Invasive Arten teilweise auslösen und so ganze Landstriche radikal verändern (immer wieder erstaunlich, was es in einem Ökosystem an Zusammenhängen gibt, von denen man nicht einmal was ahnt.) z.B. gelangten Schlangen auf eine Insel, wo sie in kurzer Zeit alles Vögel fraßen, da diese mangels Freßfeinden auf dem Boden brüteten. Nachdem alle Vogelarten ausgerottet waren, hatten die Bäume niemanden mehr, der ihren Samen weit weg trug und die Samen fielen einfach zu Boden, wo die Jungpflanzen sich gegenseitig das Licht streitig machten. Somit hatten die Schlangen starken Einfluß auf die Vegetation der Insel.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

spannend

City of Bones
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Clary ist ein 15jähriger Teenager, deren Welt plötzlich auf den Kopf gestellt wird. An einem Abend in der Disco sieht sie plötzlich unheimliche Gestalten, die niemand sonst zu sehen scheint und wird Zeuge ...

Clary ist ein 15jähriger Teenager, deren Welt plötzlich auf den Kopf gestellt wird. An einem Abend in der Disco sieht sie plötzlich unheimliche Gestalten, die niemand sonst zu sehen scheint und wird Zeuge eines Mordes. Was sie da noch nicht ahnt, ist, dass diese Dämonenjäger, die sie beobachtet hat, Teil ihres neuen Lebens sind, da ihr altes Leben zerfetzt wird und sie nicht dahin zurück kehren kann. Es knistert zwischen ihr und dem sexy, aber zynischen Schattenjäger Jace, es gibt überraschende Wendungen und Enthüllungen und es gibt jede Menge Spannung, aber auch Enttäuschungen.

Ich lese sehr selten Fantasiebücher. Hier habe ich zufällig den Film gesehen und bin neugierig geworden. Auch wenn es nicht mein Genre ist, fand ich das Buch sehr spannend und packend beschrieben. Einiges fand ich etwas unlogisch und zu abstrus, aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Ob ich die Folgebände lese, weiß ich noch nicht. Aber dieses Buch hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

spannend

Spätsommermord
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Im Spätsommer 1990 zelten fünf Jugendfreunde an einem stillgelegten Steinbruch in Nedanås in Schweden nach dem Abi ein letztes Mal, bevor sie in die Welt hinaus gehen. Aber nur vier von ihnen überleben ...

Im Spätsommer 1990 zelten fünf Jugendfreunde an einem stillgelegten Steinbruch in Nedanås in Schweden nach dem Abi ein letztes Mal, bevor sie in die Welt hinaus gehen. Aber nur vier von ihnen überleben die Nacht.

Fast 30 Jahre später kommt eine Polizistin in den Ort, die den alten Polizeichef ablösen soll. Doch er will nicht wirklich gehen, auch scheint er sie manipulieren zu wollen. Was will er vertuschen ? Hat es etwas damit zu tun, dass einer der überlebenden Jugendlichen damals sein Sohn war ? Er hat auf jeden Fall den Ort hinter sich und gute Beziehungen zu höheren Stellen. Als es ein weiteres Todesopfer gibt, wird eine Frage immer drängender : Was ist damals passiert ?

Am Anfang war ich eher unzufrieden mit dem Buch, weil ständig zwischen heute und dem Jahr 1990 hin und her gewechselt wurde, sodass man in keine Story so richtig eintauchen konnte. Die Figuren blieben eher hölzern und man wurde nicht warm mit ihnen. Klar sollte dies Spannung erzeugen, aber ich finde, es wäre besser gewesen, die Kapitel wären länger gewesen und nicht z.T. nur 2 Seiten. Als die Geschichte dann nur noch im Heute spielte, gewann das Buch ungemein an Spannung und man hat die Seiten geradezu verschlungen. Auch nahmen die Figuren viel mehr Gestalt an und man entwickelte Sympathien, Abneigungen und fieberte mit.

Unter´m Strich hat mir das Buch gut gefallen und ich fand es insgesamt sehr spannend. ich denke, ich werde noch mehr von dem Autor lesen.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

ein wichtiges Buch

Tiere essen
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Grausam, was wir Tieren antun. Die geschilderten Zustände der Massentierhaltung sind entsetzlich. Vieles weiß man schon, aber auch, wenn man weiß, dass es den Tieren schlecht geht, ist man schockiert über ...

Grausam, was wir Tieren antun. Die geschilderten Zustände der Massentierhaltung sind entsetzlich. Vieles weiß man schon, aber auch, wenn man weiß, dass es den Tieren schlecht geht, ist man schockiert über die Details. Ich habe über ein Jahr gebraucht, um dieses Buch zu lesen und konnte es nur Häppchenweise verdauen. Immer wieder mußte ich es weglegen und eine Pause machen, weil die Grausamkeiten unerträglich waren.

Das Buch ist nicht von einem Fanatiker geschrieben, sondern von jemandem, der erst nach und nach aufhörte Tiere zu essen und Stück für Stück sein Handeln hinterfragte. Dass er nach all seiner Recherche nun keine Tiere mehr essen mag ist mehr als verständlich. In dem Buch schildert er unsere Traditionen und Gebräuche bzgl. unseres Eßverhaltens, spricht mit vielen Farmern und Fachleuten, deckt Zusammenhänge auf, nennt Zahlen und schildert Mißstände. Erschreckend ist, dass nicht nur die Massentierhaltung per se schrecklich für die Tiere ist (Enger Raum, keine Bewegungsfreiheit, Antibiotika, Überzüchtung, dass die Tiere ein leben lang Schmerzen haben, nie draußen, den Müttern entrissen, Zwangsbefruchtung, Kastration bei vollem Bewußtsein usw.), sondern auch, dass viele Mitarbeiter so verroht sind, dass Schläge, Stromstöße und regelrechte Folter und Spaß an der Quälerei (ein Mitarbeiter schildert, wie er einem Schwein eine Scheibe der Nase abschneidet und als das Tier wie von Sinnen ist, noch Salz auf die Wunde reibt. Und da er noch Salz übrig hat, es dem Tier auch noch in den After drückt. ) nicht die Ausnahmen sind, sondern dieser Sadismus zum Alltag gehört.

Der Autor schildert die Haltung, den schrecklichen Transport und auch die Schlachtung. Wenn wir hören, dass manche Tiere noch lebendig ins Brühbad kommen oder bei vollem Bewußtsein gehäutet werden, denken wir, dass es sich um wenige Ausnahmen handelt. Hier erfahren wir, dass dies ständig der Fall ist. Im Buch wird über Rinder, Schweine, Hühner und Puten sowie Fische geschrieben und jedesmal liest man von unvorstellbaren Praktiken und Details, die man nie wissen wollte, die aber für alle diese Tiere grausige Realität sind. Da kann man Fleischkonsum kaum noch mit seinem Gewissen vereinbaren.

Der Autor will nicht predigen, er fordert uns nicht auf, vegan zu werden und ich finde, nach all seinen Recherchen ist er viel zu tolerant, aber er klärt auf und nennt die Dinge beim Namen, ohne zu beschönigen. Er schildert aber nicht nur das Leid der Tiere und nennt Zahlen und Statistiken, er zeigt auch die Folgen des Fleischkonsums auf, sowohl für unsere Gesundheit als auch für die Umwelt und das Klima. Es ist wirklich erschreckend, was für ein Schaden angerichtet wird, über Grundwasserverseuchung und Klimawandel bis zu Pandemien, die er lange vor Corona vorhersagt.

Es ist ein wichtiges Buch, sehr ausführlich wird Fleischkonsum von allen Seiten beleuchtet und es ist jedem selbst überlassen, ob er daraus Konsequenzen zieht. Es ist aber auch ein Buch, was stellenweise unerträglich zu lesen ist, weil wir so viel unerträgliches Leid über die Tiere bringen, indem wir einfach weiter Fleisch essen. Jeder, der der Umwelt zuliebe oder um gesünder zu leben auf Fleisch verzichten will, aber noch etwas zögert, sollte dieses Buch lesen. Mein Fazit ist, es ist alles noch viel schlimmer, als wir uns vorstellen können. In jeder Hinsicht.

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