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Veröffentlicht am 05.12.2023

wundervolles Märchenbuch

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid
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Die ersten Seiten haben mich etwas abgeschreckt, aber gut, dass ich weiter gelesen habe. Das Buch entwickelt sich zu einem wunderschönen Märchen a la Astrid Lindgren. Voller Geheimnisse, tapferer Helden, ...

Die ersten Seiten haben mich etwas abgeschreckt, aber gut, dass ich weiter gelesen habe. Das Buch entwickelt sich zu einem wunderschönen Märchen a la Astrid Lindgren. Voller Geheimnisse, tapferer Helden, grausamen Schicksalen und verzauberten Länder im Reich der Phantasie.

Elsa ist fast 8 Jahre alt und ihre Oma ist ihr bester Freund. Oma erzählt ihr täglich Geschichten aus dem Land-Fast-Noch-Wach. Da gibt es Wolfsherz, Worsrudel, Häuser in denen die Traurigkeit aufbewahrt wird, den Jetzer, Meerengel und Schneeengel, Trolle und Prinzessinnen. Außerdem haben Oma und Elsa eine Geheimsprache. In dem Mietshaus, in dem Oma mit Elsa und Elsas Mutter lebt, leben noch andere Leute : Der Taxifahrer Alf, die Säuferin, das Monster, der Höllenhund, Lennart, der Kaffee über alles liebt und seine Frau, die immer Kekse bäckt, die Frau mit dem Sohn mit einem Syndrom und das Ehepaar Kent und Britt-Marie, die immer schimpfen und sich über alles beschweren, was wiederum Elsas Oma dazu anstachelt, Blödsinn zu machen und Britt-Marie dadurch zu ärgern.

Und dann schickt ihre Oma Elsa auf eine Mission, eine Art Schnitzeljagd, wie sie es nennt und Elsa muß Briefe verteilen. Briefe in denen ihre Oma sagt, es tue ihr leid. Nach und nach erfährt Elsa so einige Geheimnisse und Geschichten, aber je mehr sie erfährt, desto mehr Fragen tun sich auf.

Die Geschichte ist (vom Anfang, wo es heißt, die Oma habe mit Exkrementen geworfen (war dann doch nur Erde) abgesehen) einfach wunderschön, aber auch spannend, bezaubernd, aber auch erschütternd, witzig, aber auch geheimnisvoll, traurig, aber auch tröstlich. Wer die Märchen von Astrid Lindgren kennt, wird hier den gleichen Zauber finden. Mich hat schon lange kein Buch mehr so begeistert.

Ich liebe es wie treffend manche Menschen beschrieben werden. z.B. S. 35 , als Kent vorgestellt wird : "Kent ist fast nie zuhause, denn er ist Unternehmer. Oder Kentreprenör, wie er zu sagen pflegt und dabei laut lacht und das vor Leuten, die er gar nicht kennt. Wenn die Leute nicht gleich mitlachen, wiederholt er es, diesmal etwas lauter. Als ob es daran gelegen hätte. "

Überhaupt mag ich den Humor in dem Buch sehr. Elsas Vater soll für einen Schulflohmarkt Plakate malen, grübelt aber so lange über die optimale Schriftart, dass er sie erst nach paar Wochen abgibt. S.92 :"... Elsas Lehrer (wollten) sie nicht aufhängen, weil der Flohmarkt schon stattgefunden hatte. Elsas Papa zog ein Gesicht, als würde er gar nicht verstehen, was das denn mit der Sache zu tun habe. "

Da die Oma öfter aneckt oder sich nicht an Regeln hält, kommt es mit diversen Mitmenschen auch mal zu Streit. Ihre Lebensweisheit dazu (s.245) : " leg dich niemals mit jemandem an, der mehr Freizeit hat als du selbst."

Und Manches ist so gut beschrieben. Da, wo andere Autoren einfach nur von einem Gefühlschaos sprechen, heißt es hier (S. 261) : " Elsa weiß nicht recht, an welchem der vielen Gefühle, die in ihr herumwirbeln, sie sich festklammern soll."

Alles in allem ist dies Buch ein Genuß zu lesen. Es ist spannend und voller überraschender Wendungen. Nur Schade, dass es so ein doofes, nichtssagendes Cover hat. Bei dem Bild denkt man an einen heiteren Senioren -Roman. Innen ist es aber eine spannende und bezaubernde Geschichte voller Tiefe und Geheimnisse. Schuld, Trauer, Verantwortung sind wichtige Themen. Never judge a book by its cover.

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Veröffentlicht am 29.11.2023

spannend

Die alte Dame am Meer
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Bei einer zweites Leichenschau stellt die Pathologin fest, dass Gesa Jensen erstickt worden ist. Wieso hat der Arzt, der den Tod der alten Dame festgestellt hat, das übersehen ? Hauptkommissarin Lena ...

Bei einer zweites Leichenschau stellt die Pathologin fest, dass Gesa Jensen erstickt worden ist. Wieso hat der Arzt, der den Tod der alten Dame festgestellt hat, das übersehen ? Hauptkommissarin Lena Lorenzen kommt nach Sylt und beginnt die Ermittlungen. Ihr Vorgesetzter hat ihr klare Anweisungen gegeben : Keinen Staub aufwirbeln. Denn Gesa stammt aus einer reichen einflussreichen Familie, die auf Sylt den Ton angibt. Lena stösst auf immer mehr Ungereimtheiten und ist bald einem Skandal auf der Spur.

Sehr spannend, gute Polizeiarbeit, unaufgeregt, aber doch mit Tempo (auch, wenn wegen jeder Kleinigkeit ein Gerichtsbeschluß beantragt werden muß, da die Familie und andere Verdächtige ständig mauern). Das Buch hat mir gut gefallen, bis auf diesen Privatkram mit Ihrem Exfreund. Aber zum Glück hat das nicht so viel Raum eingenommen. Wenn ich nicht noch über 400 ungelesene Bücher hätte, würde ich mir noch welche aus der Reihe zulegen.

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Veröffentlicht am 25.11.2023

leider abgebrochen

Nikolaikirche
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So sehr mich dieses Thema auch interessiert, habe ich dieses Buch auf Seite 53 abgebrochen. Insofern bin ich nicht wirklich befugt eine Rezension zu schreiben.

Das Buch beginnt 1985, also lange vor den ...

So sehr mich dieses Thema auch interessiert, habe ich dieses Buch auf Seite 53 abgebrochen. Insofern bin ich nicht wirklich befugt eine Rezension zu schreiben.

Das Buch beginnt 1985, also lange vor den Geschehnissen 1989. Teilweise geht es bis in die 50ziger Jahre zurück. Ich fand es anfangs sehr schleppend und langweilig. Auch muß man wohl in der DDR aufgewachsen sein, um das ein oder andere zu verstehen (z.B. bestimmte Begriffe). Es wird aus verschiedenen Perspektiven von einer Familie berichtet, von denen eine Frau später an der friedlichen Revolution teilnimmt. Ich habe mich vor allem mit dem Schreibstil schwer getan. Die Perspektivwechsel sind nicht immer klar, was den Lesefluß ausgebremst hat.

Ich sage damit nicht, dass das Buch nicht gut ist. Nur ich persönlich habe mich damit etwas schwer getan.

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Veröffentlicht am 24.11.2023

spannend

TEAM HELSINKI
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Kommissarin Paula Pihjala wird zu einem grauenvollen Fund westlich von Helsinki gerufen. Bei dem Landsitzf einer Unternehmerfamilie wurde ein Container abgestellt, in dem eine tote Frau liegt. Sie ist ...

Kommissarin Paula Pihjala wird zu einem grauenvollen Fund westlich von Helsinki gerufen. Bei dem Landsitzf einer Unternehmerfamilie wurde ein Container abgestellt, in dem eine tote Frau liegt. Sie ist qualvoll darin ertrunken, weil Meerwasser eingefüllt wurde. Niemand scheint die Frau zu kennen. Aber ist dies wirklich so ? Paulas Bauchgefühl sagt etwas anderes.

Sehr spannend mit überraschenden Wendungen, sympathischen Ermittlern, interessanten Figuren. Flüssig geschrieben. Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn es zwischendurch etwas abstrus war (die letzte Szene in der Galerie. Warum mußte der sterben, der da hängt ? ). Aber die Auflösung war dann wieder rund. Das Buch hat mir gut gefallen. Vielleicht lese ich noch mehr Bücher aus der Reihe.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

das Recht auf Krankheit

Verrückt
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Ein junges Mädchen wird nackt tot aufgefunden. Um sie herum sind Kerzen und Blumen drapiert. Eigentlich hat der Berliner Kommissar Kammowski Urlaub. Aber dann widmet er sich doch dem Fall. Gleichzeitig ...

Ein junges Mädchen wird nackt tot aufgefunden. Um sie herum sind Kerzen und Blumen drapiert. Eigentlich hat der Berliner Kommissar Kammowski Urlaub. Aber dann widmet er sich doch dem Fall. Gleichzeitig bittet seine Nachbarin ihn um Hilfe, da ihr Sohn bei ihr eingezogen ist und einen psychotischen Schub hat.

Wieder ein Krimi, der einen Aspekt unseres Gesundheitssystems beleuchtet. Da ich in der Psychiatrie arbeite, kenne ich das Dilemma gut. Ein Patient ist dringendst behandlungsbedürftig, aber es liegt keine akute Eigen- oder Fremdgefährdung vor und so darf er nicht gegen seinen Willen in der Klinik festgehalten und/oder behandelt werden. Manchen Richtern ist selbst ein Verhungern aus Angst vergiftet zu werden nicht akut genug für eine Zwangsunterbringung nach Psych KG. Man möchte den gequälten Menschen so gerne helfen, aber wenn sie die Medikamente verweigern oder nach Hause wollen, können wir nichts dagegen tun. Nur versuchen, sie zu überreden, was aber nicht einfach ist, wenn sich jemand super fühlt, weil er manisch ist, uns mißtraut, weil er psychotisch ist und uns in sein Wahnsystem einbaut oder die Stimmen auf ihn einreden. Wie schlimm das für die Angehörigen ist, wird in diesem Buch eindringlich geschildert. Da überredet man den Sohn endlich in die Klinik zu gehen oder lässt ihn abholen und man glaubt, nun wird ihm endlich geholfen, da ist er am nächsten Tag wieder zuhause. Da kann man doch nur verzweifeln.

Zum Buch : Spannend, sympathische Charaktere, überraschende Wendungen, flüssiger Schreibstil und ein guter Einblick in die Erlebniswelt eines Menschen, der an Schizophrenie erkrankt ist. Hier ist eine Autorin, die sich auskennt.

Mir hat das Buch gut gefallen.

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