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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2022

durchhalten lohnt sich

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Anfangs fand ich das Buch sehr langatmig, wenngleich es sich auch gut lesen lies. Die eigentliche Story, der Auftrag, den der Journalist Blomquist von einem reichen Industriellen erhält, erfahren wir nämlich ...

Anfangs fand ich das Buch sehr langatmig, wenngleich es sich auch gut lesen lies. Die eigentliche Story, der Auftrag, den der Journalist Blomquist von einem reichen Industriellen erhält, erfahren wir nämlich erst nach 100 Seiten. Offiziell soll er eine Familienchronik schreiben. Inoffiziell soll er nach der als 16- jährige verschwundenen Harriet suchen, die der Auftraggeber wie ein eigenes Kind geliebt hat. Damals in den 60zigern hat die Polizei jeden Stein umgedreht ohne Erfolg. Wie soll Blomquist da fast 40 Jahre später neue Spuren finden ? Was er aber entdeckt ist so schrecklich, dass einem der Atem stockt. Je mehr er erfährt, desto grausiger werden seine Erkenntnisse.

Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, nachdem ich erstmal in der Geschichte drin war. Habe eine ganze Nacht gelesen statt zu schlafen, so hat es mich gefesselt. Und auch jetzt, wo das Buch zuende ist, möchte man die Charaktere nicht missen, auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Also werde ich mir gleich das nächste Buch der Trilogie vornehmen. Schade, dass der Autor verstorben ist und nicht die weiteren geplanten 7 Bände schreiben konnte.

Klare Leseempfehlung und als Tipp, falls man sich am Anfang auch fragen sollte, wann es denn nun endlich losgeht : Durchhalten, es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

spannend

Der Gerechte
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Ich liebe sie Justizkrimis von John Grisham. Jeder Fall beleuchtet einen anderen Aspekt des amerikanischen Justizsystems, mal wird ein Prozeß aus Seiten der Staatsanwaltschaft geschildert, mal fiebert ...

Ich liebe sie Justizkrimis von John Grisham. Jeder Fall beleuchtet einen anderen Aspekt des amerikanischen Justizsystems, mal wird ein Prozeß aus Seiten der Staatsanwaltschaft geschildert, mal fiebert man mit einem Richter mit, mal geht es um Geschworene, mal um Zeugen oder Berufungsrichter. In diesem Buch geht es um einen Verteidiger, der oft angefeindet wird, weil er Abschaum vertritt. Es geht auch nicht nur um einen Prozeß, sondern zeigt die Vielfältigkeit des Berufes, denn einige der Mandanten sind unschuldig. Alles in allem ist der Strafverteidiger Sebastian Rudd ein unsympathischer Typ, dem man aber dennoch Sympathie entgegen bringt. Seine Methoden und Hobbys sind eher fragwürdig und auch, dass seine Kanzlei ein Lieferwagen, eingerichtet mit Bar und Waffenschrank ist, entspricht sicher nicht dem Bild, was man von einem integeren Anwalt hat. Sein einziger Vertrauter ist sein Fahrer, der zudem als Leibwächter und Golfcaddie fungiert.

Dieses Buch ist etwas anders, als die typischen Grishams, aber mir hat es dennoch gut gefallen. Und auch, wenn seine Gerichtskrimis spannender sind, konnte man auch dieses Buch schwer aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Was für ein tolles Buch

Unterleuten
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Auch wenn ich die Meinung der Autorin über Windkrafträder nicht teile, ist die Geschichte sehr lesenswert. Es tun sich einige menschliche Abgründe auf und der Erzählstil ist großartig.

Es beginnt mit ...

Auch wenn ich die Meinung der Autorin über Windkrafträder nicht teile, ist die Geschichte sehr lesenswert. Es tun sich einige menschliche Abgründe auf und der Erzählstil ist großartig.

Es beginnt mit einer jungen Mutter, die mit ihrem Mann in ein Dorf gezogen ist, das früher zur DDR gehört hat. Sie leidet sehr unter ihrem Nachbarn, einem Schrotthändler, der den ganzen Tag Reifen verbrennt an ihrer Grundstücksgrenze, sodass sie aufgrund des Qualms kein Fenster mehr öffnen können. Dann wird uns der nächste Dorfbewohner vorgestellt und irgendwann lernen wir die Dinge auch auch Sicht des Schrotthändlers kennen. Wie unter der Lupe wird das Dorf und die Machenschaften, Beziehungen und die Machtstrukturen genauestens betrachten. Ein jahrzehntelanger Konflikt, der damit begann, dass die kommunistisch eingestellten Dorfbewohner mit Fackeln den Hof des Großgrundbesitzers niederbrennen wollten und der über Gründung und Fall der DDR andauerte, spitzt sich immer weiter zu, bis zu seinem dramatischen Ende. Haß und alte Seilschaften, unausgesprochene Vermutungen und eine Art Tauschhandel der Gefallen prägen den Ort. Und es gibt kein Entkommen. Wie lebt man mit Widersachern zusammen, die man bis auf´s Blut hasst ? Der Schreibstil ist wie gesagt klasse und die Charaktere wirken autenthisch und jeder schmort in seiner eigenen kleinen Hölle.

Man kann das Buch kaum aus der Hand legen und auch wenn es über 640 Seiten stark ist, kann ich es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

spannend

Das glühende Grab
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Rechtsanwältin Dóra besucht mit ihrem Mandanten Markús Magnússon dessen von Vulkanasche verschüttetes Elternhaus, weil er unbedingt etwas aus dem Keller holen will, bevor die Archäologen alles untersuchen. ...

Rechtsanwältin Dóra besucht mit ihrem Mandanten Markús Magnússon dessen von Vulkanasche verschüttetes Elternhaus, weil er unbedingt etwas aus dem Keller holen will, bevor die Archäologen alles untersuchen. Plötzlich schreit Markús auf. Er hat eine grausige Entdeckung gemacht.

Das Buch ist sehr spannend mit sympathischen Charakteren. Besonders Dóra, die an die Unschuld ihres Klienten glaubt und unermüdlich versucht herauszufinden, was damals in der Nacht des Vulkanausbruchs wirklich geschah, fand ich sehr lebendig und authentisch. Aber auch die Nebenfiguren, die teils verschlossenen, teils redseligen Isländer haben mir gut gefallen. Der Krimi ist nicht sehr actionreich, aber trotzdem spannend, mit einigen Wendungen und Zusammenhängen, die sich erst nach und nach erschließen. Mir hat´s gefallen und ich werde mehr von der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

interessant

Sofies Welt
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Die vierzehnjährige Sofie Amundsen bekommt eines Tages einen seltsamen Brief, in dem sie gefragt wird, wer sie sei. Sie beginnt über sich nachzudenken. Schon bald ist wieder so ein Brief im Postkasten ...

Die vierzehnjährige Sofie Amundsen bekommt eines Tages einen seltsamen Brief, in dem sie gefragt wird, wer sie sei. Sie beginnt über sich nachzudenken. Schon bald ist wieder so ein Brief im Postkasten mit einer weiteren philosophischen Frage oder Denkaufgabe. Sie findet heraus, dass ein gewisser Alberto Knox ihr schreibt. Nach und nach wird Sofie auf diese Weise in die Geschichte der Philosophie eingeführt. Jeder Brief ist einer wichtigen Epoche der Philosophie oder einem bekannten Denker gewidmet.

Ich muß gestehen, dass ich das Buch abgebrochen habe, weil mir einfach die Zeit fehlt, und ich zwar auch Bücher lese, die über 600 Seiten haben, mich aber dann das Thema fesseln muß. Ich habe nach über 100 Seiten abgebrochen, ungefähr da, wo Sophie die Hütte gefunden hat und ein anderes Mädchen im Spiegel sieht. Ich habe dennoch 5 Sterne gegeben, weil ich das Buch als Teenager verschlungen hätte. Es ist schön geschrieben, geheimnisvoll und interesssant (die Geschichte der Philosophie) auch hätte ich es früher sicher spannend gefunden. Jetzt lese ich fast nur noch Krimis und daher fand ich die Geschichte um Sophie und die geheimnisvolle Hilde jetzt nicht so spannend, dass ich unbedingt hätte weiterlesen wollen. Das Buch ist toll, aber auf mich warten über 400 ungelesene Bücher, die ich spannender finde. Der Abbruch hat also nichts mit dem Buch zu tun. Im Gegenteil, ich wünschte, ich hätte es als Jugendliche gelesen.

Klare Leseempfehlung.

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