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Veröffentlicht am 21.01.2023

interessanter Einblick in das Zeitungswesen

Olympisches Feuer
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Nach einem Bombenattentat auf das Olympia-Stadion in Stockholm, wenige Monate vor Eröffnung der Spiele, findet die Polizei zerfetzte Leichenteile. Die oberste Chefin des Olympia-Komitees, Christina Furhages, ...

Nach einem Bombenattentat auf das Olympia-Stadion in Stockholm, wenige Monate vor Eröffnung der Spiele, findet die Polizei zerfetzte Leichenteile. Die oberste Chefin des Olympia-Komitees, Christina Furhages, ist nicht erreichbar. Die neue Leiterin der Polizeiredaktion bei der 'Abendpresse', Annika Bengtzon, recherchiert die Hintergründe des Anschlags, muß sich aber mit einigen mißgünstigen Mitarbeitern rumschlagen und auch noch ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter gerecht werden, was angesichts der Ereignisse, durch die sie dauernd in der Zeitungsredaktion gebraucht wird, doppelt schwer ist. Im Rahmen ihrer Nachforschungen entdeckt sie, dass das Bild, das die Öffentlichkeit vom Opfer hat ein ganz anderes ist, als die Wahrheit, bei der sich Abgründe auftun.

Nach ca 90 Seiten habe ich beschlossen, nach 100 Seiten das Buch aufzugeben, da ich es nicht so richtig spannend fand. Ab S. 96 wurde es dann aber spannend und entwickelte sich zu einem wahren Pageturner. Annika wirkt - von einigen Dingen abgesehen - sympathisch und auch die anderen Figuren wirken authentisch und vor allem der Chefredakteur gefällt mir. (Was für ein toller Chef !). Auch wenn die Story anfangs nur langsam an Fahrt gewann, so fand ich doch den Einblick in die inneren Strukturen und den Arbeitsalltag einer Zeitungsredaktion ganz interessant. Ich werde gleich das nächste Buch der Autorin vom SuB lesen.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Krimi von 1917

Der Fall Deruga
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Hat der Arzt Dr. Deruga seine geschiedene Frau ermordet ? Viele Zeugen treten im Gerichtssaal auf. Können sie für Klarheit sorgen ?

Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, mich an die Sprache und Ausdrucksweise ...

Hat der Arzt Dr. Deruga seine geschiedene Frau ermordet ? Viele Zeugen treten im Gerichtssaal auf. Können sie für Klarheit sorgen ?

Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, mich an die Sprache und Ausdrucksweise zu gewöhnen. Das Buch ist immerhin über 100 Jahre alt. Aber dann hat es mich doch gepackt und war wirklich spannend. Auch hat es Spaß gemacht zu lesen, wie man damals so dachte und sprach. Manchmal waren die Ansichten aber auch gruselig. Nicht zuletzt, wie über Liebe und Heirat gedacht wurde, aber auch was alles an menschlichem Verhalten als Krank bezeichnet wurde und welche Abstrusen Theorien aufgestellt wurden über die menschliche Psyche. Es war spannend zu lesen, aber ich war auch froh, dass es nur 210 Seiten hatte, denn auf mich warten noch etliche temporeichere Krimis auf dem SuB.

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Veröffentlicht am 13.01.2023

nicht immer nachvollziehbar

Bluteiche
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1985 wird ein 16-jähriges Mädchen getötet. Es scheint, als wäre sie das Frühlingsopfer für den grünen Mann, der in der Walpurgisnacht durch die Wälder reitet, wie ein alter Aberglaube der Gegend besagt. ...

1985 wird ein 16-jähriges Mädchen getötet. Es scheint, als wäre sie das Frühlingsopfer für den grünen Mann, der in der Walpurgisnacht durch die Wälder reitet, wie ein alter Aberglaube der Gegend besagt. Ihr Stiefbruder wird für die Tat verurteilt, aber nach der Beerdigung ist der Rest der Familie spurlos verschwunden. 30 Jahre später zieht die Ärztin Thea Lind in den Ort und beginnt, fasziniert von dem Geheimnis, über das niemand sprechen will, nach zu forschen.

Gut geschrieben, spannend, überraschende Wendungen, teilweise interessante Charaktere. Dennoch ist das Buch irgendwie nicht rund. Personen, die erst so dargestellt werden, sind dann plötzlich doch ganz anders (was an sich ja kein Problem ist und in vielen Krimis vorkommt, aber hier ist es nicht schlüssig und nachvollziehbar, bzw. die Erklärungen zu dürftig) und auch die Motivation, die hinter der Vertuschung steckt ist nicht zu verstehen. Was für ein Aufwand. So weit würde doch niemand gehen. Auch das ist nur schwer nachzuvollziehen.

Dies ist das zweite Buch, welches ich von diesem Autor lese und das andere war nach dem gleichen Schema gestrickt. Kinder/Jugendliche sind irgendwie in einen Todesfall verstrickt, was aber vertuscht wird. Nach ca 30 Jahren kommt eine Frau und schnüffelt rum und will die alte Geschichte wieder ausgraben, wodurch sie angefeindet und bedroht wird. Vielleicht schreibt der Autor nur solche Geschichten. Auch das erste hat mich nicht völlig überzeugen können, war aber doch so gut, dass ich mehr von dem Autor lesen wollte. Aber ich denke mit 2 Büchern nach dem gleichen Schema, wo man bei beiden denkt, die Erklärungen von diversen kleinen Dingen/Handlungen sind nicht wirklich logisch/stimmig/nachvollziehbar, ist es erstmal genug, auch wenn beide Bücher spannend waren.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

spannend

Die Früchte, die man erntet
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Scheinbar zufällig werden Menschen durch Kopfschuss hingerichtet durch einen Heckenschützen und man bittet die Reichsmordkommission um Hilfe. Allein dieser Fall ist sehr spannend, aber auch was sich inzwischen ...

Scheinbar zufällig werden Menschen durch Kopfschuss hingerichtet durch einen Heckenschützen und man bittet die Reichsmordkommission um Hilfe. Allein dieser Fall ist sehr spannend, aber auch was sich inzwischen bei der Personalbesetzung der Reichsmordkommission getan hat, macht dies Buch zu einem wahren Pageturner. Sebastian tritt diesmal in den Hintergrund, aber Billy gerät in den Fokus.

Und wieder gibt es einen Cliffhanger, leider diesmal ohne griffbereite Fortsetzung. Allerdings kann man mit dem Cliffhanger leben. Aber da diese Buchreihe wirklich süchtig macht, wartet man ungeduldig auf den nächsten Band.

Ich habe dieses Buch wieder sehr genossen. Die Charaktere und ihre Entwicklung, der Fall an dem sie arbeiten, der Schreibstil, die durchgehende Spannung, das heftige Finale, überraschende Wendungen, also alles was einen guten Krimi ausmacht. Es empfiehlt sich, diese Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen, auch wenn die Fälle abgeschlossen sind, geht es hauptsächlich um die Ermittler.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

spannende Fortsetzung

Die Opfer, die man bringt
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Die Reihe um den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann macht echt süchtig. Da jedes Buch mit einem Cliffhanger endet, empfiehlt es sich, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Auch diesmal ist es ...

Die Reihe um den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann macht echt süchtig. Da jedes Buch mit einem Cliffhanger endet, empfiehlt es sich, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Auch diesmal ist es wieder ein wahrer Pageturner.

Es geht um eine Vergewaltigungsreihe, die auch Todesopfer fordert. Nicht alle Frauen erstatten Anzeige, aber zwei scheinen sich zu kennen. Vanja hat extra den Job gewechselt, um mit Sebastian nichts mehr zu tun zu haben. Aber in diesem Fall holt ihn ihre neue Chefin dazu. Die Charaktere sind immer noch faszinierend und was mit ihnen passiert ist fast noch spannender, als der Fall selbst. Aber auch der hat es in sich. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und vor allem Billys Entwicklung finde ich schrecklich. Neueinsteigern lege ich Nahe mit dem ersten Band zu beginnen und sich (wegen der Cliffhanger) bei gefallen alle weiteren zuzulegen. Leuten, die die Reihe schon kennen, brauche ich nichts zu empfehlen, da diese genau wie ich süchtig danach sein werden. Wieder eine gelungene Fortsetzung. Die Möglichkeit am Ende des Buches, die diesmal den Cliffhanger ausmacht ist unvorstellbar schrecklich. Falls es noch eine Spritze gab (das kann ich glaube ich ohne zu spoilern sagen), und meine Befürchtung zutrifft, wäre es auf so vielen Ebenen und für so viele Menschen grauenhaft. Ich hoffe sehr, dass ich mich irre, aber es bietet sich geradezu an. Und hätte Sebastian was gesagt, hätte es verhindert werden können.

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