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Veröffentlicht am 07.04.2022

sehr langsam erzählt

Kaiserstuhl
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Das Buch vermischt mehrere Handlungsstränge miteinander. Es ist eine Liebesgeschichte, eine Familiengeschichte über das Erwachsenwerden und das Treffen der eigenen Entscheidungen und dem Leben damit. Das ...

Das Buch vermischt mehrere Handlungsstränge miteinander. Es ist eine Liebesgeschichte, eine Familiengeschichte über das Erwachsenwerden und das Treffen der eigenen Entscheidungen und dem Leben damit. Das alles ist eingebettet in die Suche nach einer verschollenen Flasche Champagner, die Liebe zum Kino und dem schriftlichen Besiegeln der Deutsch-Französischen
Freundschaft.

Die Handlung spielt in den Jahren 1962/1963 mit unterschiedlichen Rückblenden in den zweiten Weltkrieg. Ort der Handlung ist die deutsch-französische Grenzregion um das Elsas und den Schwarzwald mit Straßburg und Freiburg im Mittelpunkt.
Paul, der das Kino liebt, ist ein Elsässer der für die Französische Armee unter Charles de Gaulle gekämpft hat und der seit einer großen Enttäuschung nach dem Sinn und Ziel des Lebens sucht. Sein Widerpart ist Henny; sie steht zwar fest im Leben als Unternehmerin, aber sie wird geplagt von Schuldgefühlen. Ihre Schwiegermutter Kätter kann nur schwer ihre Gefühle zeigen – aber sympathisch macht sie, dass sie doch noch Schneebälle werfen kann. Kaspar sucht noch den richtigen Platz im Leben. Er teilt mit Paul die Liebe zum Kino und stellt sich seiner Vergangenheit und findet dabei seine Zukunft. Die Schurken in dem Buch (Dobler und Rohl) sind sehr blass und dienen nur als Beiwerk um der Geschichte ein wenig Dramatik zu geben.
Für mich die interessanteste Gestalt ist die Widerstandskämpferin Frou-Frou, die die Deutsch-Französische Freundschaft schon seit langem lebt, obwohl sei von den Nazis unsagbares Leid erfahren hat.

Das Ende des Romans ist durchaus offen gestaltet. Es überlässt den Leser sich den weiteren Lebensweg der Protagonisten auszumalen und vorzustellen. Es hat kein definitives klares Ende bei dem alle Fragen geklärt sind und man muss sich erst daran gewöhnen, dass es so ist.
Ich habe schon nachgeschaut, ob es nicht einen Epilog gibt. Aber mit ein wenig Abstand ist es durchaus sinnvoll nicht alles auf den Punkt zu bringen und der Fantasie noch ein wenig mehr Raum zu lassen.

Das Buch ist relativ einfach zu lesen. Am Anfang haben mich die französischen Worte und Sätze gestört, die ich nicht verstanden habe. Aber tatsächlich ist es so, dass sich die Übersetzung aus dem
Sinn ergibt.

Die Erzählweise fand ich ein wenig langatmig.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

über das Leben der großen Mrs. Christie und ihrem Verschwinden

Mrs Agatha Christie
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Um das Verschwinden der Schriftstellerin Agatha Christie, im Dezmber 1926 ranken viele Mythen, die Autorin Marie Benedict versucht in ihrem Buch: "Mrs Agatha Christie" eine Lösung anzubieten.
Was damals ...

Um das Verschwinden der Schriftstellerin Agatha Christie, im Dezmber 1926 ranken viele Mythen, die Autorin Marie Benedict versucht in ihrem Buch: "Mrs Agatha Christie" eine Lösung anzubieten.
Was damals wirklich geschah bleibt aber geheim, denn Mrs. Christie hat es nie verraten.

Autorin Marie Benedict schreibt ihre Version in zwei Handlungssträngen.
Im ersten: dem Manuskript, welches aus Agathas Sicht in der Ich-Form geschrieben ist, erfährt der Leser mehr über Agatha Christie. Wie sie ihren Mann kennengelernt hat, wie das Verhältnis zu ihrer Mutter / Großmutter und zu ihrer älteren Schwester Magda war und wie sich ihr Leben im und nach dem Krieg verändert hat, vor allem das Zusammenleben mit ihrem damaligen Ehemann.

Der 2. Handlungsstrang dreht sich um das Verschwinden, die Suchaktion und Archibald Christie, der nur an sich denkt und versucht seine Affäre zu schützen.


Mir persönlich hat der 1. Handlungsstrang besser gefallen, er war vielschichtiger, fesselnd und mitreisender. Denn es war eine Reise in eine längst vergangene Zeit, als es noch Tanzkarten gab und das Kennenlernen eigene und langsameren Regeln folgten.

Der 2. Teil barg wenig Spannung, denn das Agatha Verschwunden war und nach 11. Tagen wieder auftauchte, war von Anfang an klar. Auch wurde mir in diesen Passagen, Archie immer unsympathischer. Er wird narzisstisch dargestellt, der nur an sich und seine Bedürfnisse denkt.

Fazit:
Ein Roman der Einblicke in die damalige Zeit und das Leben von Agatha Christie gibt. Der Mythos um das Verschwinden kann aber nicht erklärt werden, auch wenn Marie Benedict eine plausible Lösung bietet.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Schatzsuche auf der Ritterburg

Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer 4: Achtung, Raubritter! Erstlesebuch ab 7 Jahren für Jungen und Mädchen - Lesenlernen mit Krimirätseln
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"Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer - Achtung Raubritter" von Cally Stronk ist mittlerweile der 4. Band dieser Reihe.

Konnte uns der 1. Band noch nicht so begeistern, haben sich die Geschichten ...

"Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer - Achtung Raubritter" von Cally Stronk ist mittlerweile der 4. Band dieser Reihe.

Konnte uns der 1. Band noch nicht so begeistern, haben sich die Geschichten immer mehr gesteigert und wir sind wahre Lukas, Marie, Topf und Deckel Fans.


Inhalt:
Die Zwillinge Marie und Lukas, samt Haustiere: Pfötchen, Brötchen und Sokrates, unternehmen einen Ausflug auf eine Ritterburg. Leider ist der Burgbesitzer Pleite, sodass diese bald schließen muss.
Eine Chance hätte die Burg noch, den Familienschatz. Dieser wurde vor Jahren von Prinz Ferdinand den Vergesslichen versteckt, leider hat er vergessen wo.
Die Zwillinge machen sich auf die Suche, dicht gefolgt von Topf und Deckel, die ebenfalls den Schatz finden wollen und dazu noch die magischen Gegenstände der Kinder stehlen wollen.


Meinung:

Für uns der bisher spannendste Fall.

Wie in den vorangegangenen Bänden auch, werden die Zwillinge und das Ganovenduo auf der ersten Doppelseite vorgestellt.
Danach beginnt die Geschichte, in der die anderen Charaktere ,ganz nebenbei, vorgestellt werden. So ist es für "Kenner" nicht langweilig und für "Neueinsteiger" leichter, sich in der Geschichte zurechtzufinden.

Die Geschichten sind immer abgeschlossen und bis auf die 4 Hauptpersonen und die magischen Gegenstände nicht miteinander verbunden.


Das Buch ist in sehr einfachen Sätzen (meist nur eine Zeile) und in großer Schrift geschrieben.
Durch 5 Rätsel, innerhalb des Buches, werden die jungen Leser aktiv eingebunden. Wie die Geschichte von Buch zu Buch spannender geworden ist, sind es auch die Rätsel. In diesem Buch sind es 5 richtig knifflige, die gelöst werden wollen.
Sollen die jungen Leser einmal nicht weiterkommen, auf den letzten Seiten befinden sich die Lösungen.

Jede Buchseite ist großflächig-bunt Illustriert. Die Bilder stammen aus der Feder von Patrick Fix und sind wie immer, passend zur Geschichte.

Fazit:
Tolle Krimi-Reihe für Leseanfänger. Hier steckt alles drin: Witz, Spannung und Spürsinn.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Sheltie in Mission

Sheltie - Wie Sheltie zu uns kam
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Inhalt:
Emma zieht mit ihren Eltern aufs Land, was sie anfangs gar nicht erfreut.
Aber schon einen Tag nach dem Umzug, als sie am nächsten Morgen die Augen öffnet, in ihrem Zimmer mit Dachschrägen und ...

Inhalt:
Emma zieht mit ihren Eltern aufs Land, was sie anfangs gar nicht erfreut.
Aber schon einen Tag nach dem Umzug, als sie am nächsten Morgen die Augen öffnet, in ihrem Zimmer mit Dachschrägen und einem Blick in die Natur ändert sich das schnell.
Noch besser wird es, als sie Sheltie kennen lernt, ihrem Pony.

Gemeinsam erleben die beiden ihr erstes Abenteuer, denn Sheltie ist sehr verfressen, was gerade Herrn Krock stört, der in seinem Garten ganz viele Kohlköpfe angepflanzt hat, denn auch dieses Jahr, möchte er auf dem Sommerfest den Pokal für den größten Kohlkopf gewinnen.

Leider verschwinden vor dem Fest immer wieder Kohlköpfe aus seinem Garten. Für Herrn Krock ist schnell klar, wer dafür verantwortlich ist - Sheltie.

Nun ist es an Emma und Sheltie, dessen Unschuld zu beweisen.

Meinung:
"Sheltie - Wie Sheltie zu uns kam" ist ein gelungenes Kinderbuch, welches sich auch zum Vorlesen für kleinere Pferdefans eignet.
Zwar steht Sheltie im Mittelpunkt der Geschichte, aber es ist keine klassische Pferdegeschichte, sondern eine Detektivgeschichte. Denn es gilt Spuren zu lesen und einen Fall zu knacken.

Durch die große Schrift und kurzen Sätze eignet sich das Buch sehr gut für Leseanfänger.

Peter Clover schreibt leicht verständlich und seine Figuren werden liebevoll charakterisiert.

Auf jeder Doppelseite findet sich mindestens eine bunte Illustration, die die Geschichte immer wieder auflockern und das gelesene wunderbar darstellen.

Eine Geschichte voller Freundschaft, Verantwortung und Fürsorge.

Ein wunderschöner Einstieg in die Welt der Detektive.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

wenn Gefühle nicht gefühlt werden können

Perfect Day
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Inhalt:
Gerade als Ann mit ihrem Vater auf die Pizza wartet, wird ihr Haus von der Polizei gestürmt und ihr Vater wir mitgenommen, der Vorwurf: er sei der gesuchte Schleifenmörder der seit vielen Jahren ...

Inhalt:
Gerade als Ann mit ihrem Vater auf die Pizza wartet, wird ihr Haus von der Polizei gestürmt und ihr Vater wir mitgenommen, der Vorwurf: er sei der gesuchte Schleifenmörder der seit vielen Jahren ungestört Mädchen entführt und ermordet.

Anns Leben gerät total aus den Fugen. Zum einem kann und will sie nicht glauben, das ihr liebevoller Vater zu so etwas im Stande wäre und zum anderen wird auch ihr Leben immer schwerer, denn ihre Bekannten und Freunde wenden sich von ihr ab. Ihr Studium kann sie nicht weiterführen und um nicht, als die Tochter der Schleifenmörders, entdeckt zu werden, kann sie niemanden vertrauen.

So bleibt Ann nur, auf eigener Faust zu ermitteln und den wahren Mörder zu finden.

Meinung:

Perfect Day ist ein packender und gut konstruierter Thriller um ein reales Thema.


Auf der "Jagd" nach dem Schleifenmörder verändert sich auch zunehmend Ann`s Wahrnehmung, was die Autorin - Romy Hausmann - glaubwürdig und nachvollziehbar im Buch erscheinen lässt.
Denn mit der Last, einen Mörder als Vater zu haben, kann ein Mensch nicht leben.
Vor allem das "Warum" steht in "Perfect Day" im Vordergrund.

Romy Hausmann schreibt gut verständlich, packend und nachvollziehbar.
Geschickt legt sie Spuren, denen ich als Leser gerne gefolgt bin und schnell hatte ich meine Verdächtigen ausgemacht.

Verwirrt war ich anfangs von den Einschüben von Ann, die schon als Kind ihre Gefühle zu Papier gebracht hat und die das hier und jetzt immer wieder unterbrechen (inkl. der kindlichen Rechtschreibfehler). Auch die Gespräche im Gefängnis mit dem (vermutlichen) Mörder konnte ich anfangs nicht einordnen.
Zum Ende des Thrillers passen aber all diese "Ungereimtheiten" perfekt zusammen.

Überrascht war ich über das "Thema", also dem "Warum", dem man sich Stück für Stück nähert.
Ein realistisches Thema, welches geschickt in diesem Thriller verpackt wurde.

Mit der Protagonistin Ann konnte ich mich nicht immer anfreunden, mal erschien sie mir als naiv, mal als "brutal" - die Extreme die im Laufe der Geschichte in ihre wohnten, waren mir mit unter zu unrealistisch.

Dennoch ein packender Thriller, mit einem ernsten Hintergrund.

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